Ryan McDonagh

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Ryan McDonagh

Geburtsdatum 13. Juni 1989
Geburtsort Saint Paul, Minnesota, USA
Größe 185 cm
Gewicht 91 kg

Position Verteidiger
Nummer #27
Schusshand Links

Draft

NHL Entry Draft 2007, 1. Runde, 12. Position
Montréal Canadiens

Karrierestationen

2004–2007 Cretin-Derham Hall High School
2007–2010 University of Wisconsin–Madison
2010–2018 New York Rangers
2018–2022 Tampa Bay Lightning
seit 2022 Nashville Predators

Ryan Patrick McDonagh (* 13. Juni 1989 in Saint Paul, Minnesota) ist ein US-amerikanischer Eishockeyspieler, der seit Juli 2022 bei den Nashville Predators in der National Hockey League unter Vertrag steht. Mit den Tampa Bay Lightning gewann er zuvor in den Playoffs 2020 und 2021 den Stanley Cup. Zudem verbrachte der Verteidiger acht Jahre bei den New York Rangers und führte das Team als Kapitän an.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

High School und College (2004–2010)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ryan McDonagh spielte während seiner Juniorenzeit von 2004 bis 2007 im Eishockeyteam der Cretin-Derham Hall High School in seiner Geburtsstadt Saint Paul im High-School-Ligensystem der Vereinigten Staaten. Nach Abschluss seiner High-School-Karriere gewann McDonagh im Kalenderjahr 2007 die jährlich vergebene Auszeichnung als Minnesota Mr. Hockey, welche den besten High-School-Spieler des US-Bundesstaates Minnesota würdigt.[1] Im Anschluss wurde er beim NHL Entry Draft 2007 in der ersten Runde an zwölfter Position von den Montréal Canadiens ausgewählt. Die nächsten drei Spielzeiten verbrachte McDonagh an der University of Wisconsin–Madison und ging für deren Eishockeymannschaft in der Western Collegiate Hockey Association aufs Eis. Am 30. Juni 2009 gaben die Canadiens seine Rechte in einem Transfergeschäft gemeinsam mit Pawel Walentenko, Christopher Higgins und Doug Janik im Austausch für Tom Pyatt, Michael Busto und Scott Gomez an die New York Rangers ab. In der Saison 2009/10, seiner letzten an der University of Wisconsin-Madison, führte der Verteidiger die Eishockeymannschaft als Mannschaftskapitän aufs Eis.

New York Rangers (2010–2018)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 2010 wurde er ins Trainingslager der New York Rangers eingeladen. Im Oktober 2010 wurde er zum Hartford Wolf Pack in die American Hockey League geschickt und gab wenige Zeit später sein Profidebüt. Rund drei Monate später erhielt er erstmals eine Berufung in den NHL-Kader der Rangers und kam am 7. Januar 2011 in der Begegnung gegen die Dallas Stars zu seinem ersten Einsatz in der National Hockey League. Im April 2011 gelang ihm in der Partie gegen die New Jersey Devils sein erstes Tor in der höchsten Spielklasse Nordamerikas und sicherte seiner Mannschaft damit den Sieg sowie den Einzug in die Play-offs.[2] Während des Lockout in der Saison 2012/13 spielte der US-Amerikaner für Barys Astana in der Kontinentalen Hockey Liga.

Im Sommer 2013 wurde sein Vertrag in New York um sechs Jahre bei einem kolportierten Gesamtgehalt von 28,2 Millionen US-Dollar verlängert.[3] In der anschließenden Spielzeit 2013/14 etablierte sich McDonagh in der Hintermannschaft der Rangers und war mit 43 Scorerpunkten der punktbeste Verteidiger seines Teams.[4] Auch in den Play-offs zeigte der Linksschütze sein Offensivpotenzial und war mit 17 Punkten der zweitbeste Scorers seiner Mannschaft beim Einzug ins Stanley Cup Finale, wo man jedoch den Los Angeles Kings unterlag. Im Oktober 2014 wurde McDonagh zum neuen Kapitän der Rangers ernannt und trat damit die Nachfolge des abgewanderten Ryan Callahan an.[5] Mit seinen konstanten Leistungen war er erneut maßgeblich am erfolgreichen Abschneiden der Rangers in der Saison 2014/15 beteiligt und gewann mit der Mannschaft die Presidents’ Trophy für die meisten Punkte nach der Hauptrunde. In den Playoffs scheiterte man im Eastern-Conference-Finale gegen die Tampa Bay Lightning, wobei McDonagh später angab, die letzten drei Spiele der Serie mit einem gebrochenen Fuß gespielt zu haben.[6]

Tampa und Nashville (seit 2018)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Trade Deadline im Februar 2018 wurde McDonagh nach acht Jahren in New York samt J. T. Miller an die Tampa Bay Lightning abgegeben. Im Gegenzug erhielten die Rangers Wladislaw Namestnikow, die Nachwuchsspieler Libor Hájek und Brett Howden, ein Erstrunden-Wahlrecht für den NHL Entry Draft 2018 sowie ein weiteres Zweitrunden-Wahlrecht. Aus Letzterem soll eines für die erste Draftrunde werden, sofern die Lightning in den nächsten zwei Jahren den Stanley Cup gewinnen. Anschließend unterzeichnete McDonagh im Juli 2018 einen neuen Siebenjahresvertrag in Tampa, der ihm ab der Saison 2019/20 ein durchschnittliches Jahresgehalt von 6,75 Millionen US-Dollar einbringen soll.[7] Anschließend errang er mit den Lightning in den Playoffs 2020 den Stanley Cup und verteidigte den Titel mit dem Team im Folgejahr, bevor der dritte Titel in Serie im Endspiel der Playoffs 2022 durch eine 2:4-Niederlage gegen Colorado knapp verpasst wurde.

Anschließend wurde McDonagh nach vier Jahren in Tampa im Juli 2022 an die Nashville Predators abgegeben, die im Gegenzug Philippe Myers und Grant Mismash zu den Lightning schickten.

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

McDonagh vertrat sein Heimatland bei der U18-Junioren-Weltmeisterschaft 2007 und der U20-Junioren-Weltmeisterschaft 2009. Mit der U18-Auswahl gewann er 2007 nach der Finalniederlage gegen Russland die Silbermedaille und kam im Turnierverlauf zu sieben Einsätzen und erzielte drei Torvorlagen. Zwei Jahre später scheiterte McDonagh mit der U20-Auswahl im Viertelfinale an der Slowakei. Mit der US-amerikanischen Seniorenauswahl nahm McDonagh an der Weltmeisterschaft 2011, den Olympischen Winterspielen 2014 sowie dem World Cup of Hockey 2016 teil.

Erfolge und Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2007 Minnesota Mr. Hockey
  • 2008 WCHA All-Rookie Team
  • 2009 WCHA All-Academic Team
  • 2010 WCHA Second All-Star Team
  • 2010 WCHA All-Academic Team

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Karrierestatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: Ende der Saison 2022/23

Reguläre Saison Playoffs
Saison Team Liga Sp T V Pkt SM Sp T V Pkt SM
2004/05 Cretin-Derham Hall High School USHS 28 12 18 30
2005/06 Cretin-Derham Hall High School USHS 25 12 33 45
2006/07 Cretin-Derham Hall High School USHS 26 14 26 40
2007/08 University of Wisconsin–Madison WCHA 40 5 7 12 42
2008/09 University of Wisconsin-Madison WCHA 36 5 11 16 59
2009/10 University of Wisconsin-Madison WCHA 43 4 14 18 65
2010/11 Hartford Wolf Pack/Connecticut Whale AHL 38 1 7 8 12
2010/11 New York Rangers NHL 40 1 8 9 14 5 0 0 0 4
2011/12 New York Rangers NHL 82 7 25 32 44 20 0 4 4 11
2012/13 Barys Astana KHL 10 0 3 3 6
2012/13 New York Rangers NHL 47 4 15 19 22 12 1 3 4 6
2013/14 New York Rangers NHL 77 14 29 43 36 25 4 13 17 8
2014/15 New York Rangers NHL 71 8 25 33 26 19 3 6 9 8
2015/16 New York Rangers NHL 73 9 25 34 22 3 0 0 0 0
2016/17 New York Rangers NHL 77 6 36 42 37 12 2 5 7 12
2017/18 New York Rangers NHL 49 2 24 26 20
2017/18 Tampa Bay Lightning NHL 14 2 1 3 0 17 0 5 5 6
2018/19 Tampa Bay Lightning NHL 82 9 37 46 34 4 0 0 0 2
2019/20 Tampa Bay Lightning NHL 50 1 11 12 19 22 1 4 5 10
2020/21 Tampa Bay Lightning NHL 50 4 8 12 14 23 0 8 8 14
2021/22 Tampa Bay Lightning NHL 71 4 22 26 16 23 1 4 5 14
2022/23 Nashville Predators NHL 71 2 18 20 22
US High School gesamt 79 38 77 115
WCHA gesamt 119 14 32 46 166
NHL gesamt 854 73 284 357 326 185 12 52 64 95

International[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vertrat die USA bei:

Jahr Team Veranstaltung Resultat Sp T V Pkt SM
2007 USA U18-WM 2. Platz, Silber 7 0 3 3 4
2009 USA U20-WM 5. Platz 6 0 3 3 2
2011 USA WM 8. Platz 7 0 1 1 2
2014 USA Olympia 4. Platz 6 1 1 2 0
2016 USA World Cup 7. Platz 3 2 0 2 0
Junioren gesamt 13 0 6 6 6
Herren gesamt 16 3 2 5 2

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

McDonagh ist der Neffe des früheren NFL-Quarterbacks Steve Walsh.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ryan McDonagh – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. minnesotaminutemen.com, Minnesota Mr. Hockey award winners
  2. nypost.com Rookie McDonagh nets game-winner for Rangers
  3. nydailynews.com Ryan McDonagh re-signs with NY Rangers, inks six-year, $28.2 million deal
  4. nytimes.com Ryan McDonagh, Rising Star for Rangers, Sweeps Team Honors
  5. rangers.nhl.com Ryan McDonagh Named Rangers Captain
  6. nhl.com Rangers captain McDonagh had broken foot
  7. Lightning re-sign defenseman Ryan McDonagh to contract extension. nhl.com, 1. Juli 2018, abgerufen am 2. Juli 2018 (englisch).