Tineo

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Gemeinde Tineo / Tineu
Wappen Karte von Spanien
Tineo (Spanien)
Tineo (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Asturien Asturien
Comarca: Narcea
Gerichtsbezirk: Tineo
Koordinaten: 43° 20′ N, 6° 25′ WKoordinaten: 43° 20′ N, 6° 25′ W
Höhe: 556 msnm
Fläche: 540,83 km²
Einwohner: 9.009 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 17 Einw./km²
Gründung: 1222
Postleitzahl(en): 33870
Gemeindenummer (INE): 33073 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Nächster Flughafen: Flughafen Asturias 53,6 km
Verwaltung
Bürgermeister: José Ramón Feito Lorences
Adresse der Gemeindeverwaltung: Plaza Mayor, s/n - 33870 TINEO Tel.: + 34 985 86 02 32
Website: www.tineo.es
Lage des Ortes

Tineo ist eine Stadt, und auch Namensgeber der gleichnamigen Gemeinde in der autonomen Gemeinschaft Asturien im Norden Spaniens.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie beinahe überall in Asturien bestätigen Funde aus der Steinzeit die frühe Besiedelung der Region.
Mehrere Hügelgräber sind in der Sierra de Cabra, bei den Orten Baradal, Bones, Bustellán, Curiscada, Campiello, Merillés und Tamallanes zu sehen und teilweise auch zu besichtigen.

Dolmen von Merillés

Die Römer unterhielt hier mehrere Kastelle mit einer begleitenden Infrastruktur wie Brücken und Aquädukten, welche teilweise noch heute bestehen und benutzt werden. Die Römer waren es auch, die bei den Orten Navelgas und Cerrado Gold fanden, dieses abbauten und wie zahlreiche Münzfunde belegen dort auch prägten. Noch heute gibt es Gold in diesen Flüssen: Die 32. Weltmeisterschaft der Goldwäscher (32nd World Goldpanning Championships) fand vom 21.–27. Juli 2008 in Navelgas (Concejo de Tineo) statt.

Aus der Regierungszeit von König Silo stammt eine auf den 17. Januar 780 datierte Urkunde über die Gründung des Klosters Monasterio de Santa María la Real in Obona. 1222 gründete Alfons IX. Tineo als Durchgangspunkt auf dem Pilgerweg von Oviedo nach Santiago de Compostela. Diese Tradition führt der Ort heute mit zwei Pilgerherbergen fort.[2]

Im 19. Jh. war die Gemeinde Schauplatz mehrerer Schlachten und Gefechte im spanischen Freiheitskampf und dem Bürgerkrieg der Carlisten.

Das Wappen der Stadt zeigt links oben: die Burg Tineo, rechts oben: das Wappen von García de la Plaza – dem lokalen Helden – links unten: das Wappen des Zisterzienserklosters von Castilla, rechts unten: das Wappen des Franziskanerordens im Kloster von Tieno sowie mittig: das Wappen der Grafen von Tineo. Letzteres dient auch als Stadtfahne.

Lokale Situation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde ist begrenzt von

Nordwest: Villayón Norden: Valdes Nordost: Salas
Westen: Allande Osten: Belmonte de Miranda und Salas
Südwesten Allande und Cangas del Narcea Süden: Cangas del Narcea Südost: Somiedo

Sie liegt 66 km von Oviedo, 90 km von Gijón und 64 km von Avilés entfernt. Tineo ist über folgende Straßen erreichbar: AS-15 Cornellana - Puerto de Cerredo; AS-215 Tineo - Rodical; AS-216 Tineo - La Espina; AS-217 Tineo - Pola de Allande; AS-218 Tineo - Bárcena del Monasterio; AS-219 Luarca - Pola de Allande; TI-1 Tineo - Villatresmil

Parroquias[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Tineo ist in 44 Parroquias unterteilt:

Wie in weiten Teilen Asturiens herrscht durch die Nähe zum Golfstrom hier ein beinahe mediterranes Klima mit warmen, trockenen Sommern aber kalten Wintern vor, im Herbst kommt es mitunter zu relativ starken Stürmen.

Der Boden besteht überwiegend aus Metamorphem Gestein wie Quarzit, Schiefer und Sandstein und hat mit dem Patana (1.532 m) seine höchste Erhebung.

Das Gemeindegebiet wird von zahlreichen Flüssen durchquert (Rio Vichar, Rio Garboso, Rio Las Pontidas, Rio Gera, Rio Rodical, Rio Arganza, Rio Pequeño), der Rio Narcea bildet über weite Strecken die östliche Grenze der Comarca. Die Stauseen "Embalse de la Florida" und Embalse de la Barca sind ein enormes Ausflugsziel.

Auffallend ist die Artenvielfalt bei Rotbuche, Birken, Eichen, Kastanien, Eschen und Haselnuss, die teilweise in erstaunlicher Dimension und Alter vorkommen. So wurden zum Beispiel:

  • "Carbayón de Valentín" (eine Eiche - 16 m hoch - 20 m Kronenumfang - 10 m Stamm)
  • "Fayona de Eiros" (eine Rotbuche - 28 m hoch - 30 m Kronenumfang - 4,45 m Stamm - 200 Jahre alt)
    am 27. April 1995 zum Naturdenkmal erklärt. Durch diesen Reichtum an Gehölzen und Hecken ist hier auch das Schwarzwild, Rotwild, das Dam- und Federwild so stark vertreten, dass die Jagd unabdingbar ist und in von der Bevölkerung verbreitet ausgeübt wird.
eine römische Brücke
Windpark auf dem Berg Gallu

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Landwirtschaft und Bergbau sind die größten Arbeitgeber der Region. Die dritte Stelle nimmt das Handels- und Transportgewerbe ein. An den Stauseen wird seit vielen Jahrzehnten Elektrizität erzeugt, der Aufbau mehrerer moderner Windparkes, u. a. auf dem Berg Gallu hat die Gemeinde zu einem der größten Stromerzeuger Asturiens werden lassen. Naturliebhaber und Jakobspilger machen, dass auch der Tourismus stark im Wachstum begriffen ist.

Beschäftigungszahlen der Gemeinde Tineo in den Wirtschaftszweigen
Beschäftigte Anteil in Prozent
TOTAL 4.052 100
Ackerbau, Viehzucht und Fischerei 1.377 33,98
Industrie 678 16,73
Bauwirtschaft 359 8,86
Dienstleistungsbetriebe 1.638 40,42
* Daten aus dem Statistischen Amt für Wirtschaftliche Entwicklung in Asturien, Stand 2009 (PDF; 79 kB), SADEI

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 1987 auf 17 reduzierten Sitze des Gemeinderates werden alle 4 Jahre gewählt, und sind wie folgt unterteilt

Historische Entwicklung im Gemeinderat von Tineo
Partei 1979 1983 1987 1991 1995 1999 2003 2007 2011[3] 2015[4]
PSOE 1 1 6 6 4 4 6 11 12 9
CD / AP / PP 1 4 3 2 4 5 7 5 4 5
FAC 1 1
UCD / CDS 5 2 3
UCA / UCT 6 14 5 9 9 5 3
URAS 2
PAS 1
ATI 1
URAS-PAS-UC 1
Parteilose 8
IU 1
SoTi 1
Total 21 21 17 17 17 17 17 17 17 17

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle: INE

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eingang des Museums für sakrale Kunst
  • Kloster und Kirche Santa María la Real
  • Museo del Oro (Goldmuseum)
  • Museo de Arte Sacro de Tineo (Museum für sakrale Kunst)
  • Landhäuser und Paläste im nahen Umkreis
  • Naturpark Campo de San Roque

Söhne und Töchter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tineo – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Albergue de Peregrinos «Mater Christi» – Marco Rodríguez, s/n – 33870-Tineo die über 20 Plätze verfügt, Albergue de Peregrinos «Tineo» – C/ Cabezas de San Juan – 33870 Tineo
  3. Wahlergebnisse 2011. Spanisches Innenministerium.
  4. Wahlergebnisse 2015. (Memento des Originals vom 3. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/resultadoslocales2015.interior.es Spanisches Innenministerium.
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