Belmonte de Miranda

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Gemeinde Belmonte de Miranda
Wappen Karte von Spanien
Belmonte de Miranda (Spanien)
Belmonte de Miranda (Spanien)
Basisdaten
Land: Spanien Spanien
Autonome Gemeinschaft: Asturien Asturien
Comarca: Oviedo
Gerichtsbezirk: Grado
Koordinaten: 43° 17′ N, 6° 13′ WKoordinaten: 43° 17′ N, 6° 13′ W
Höhe: 299 msnm
Fläche: 208,01 km²
Einwohner: 1.425 (1. Jan. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 7 Einw./km²
Postleitzahl(en): 33830
Gemeindenummer (INE): 33005 Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine
Nächster Flughafen: Flughafen AsturiasFlugplatz La Morgal
Verwaltung
Bürgermeisterin: Rosa María Rodríguez González
Adresse der Gemeindeverwaltung: Avenida Río Pigüeña s/n
Website: Belmonte de Miranda
Lage des Ortes
Der Camino Real del Puerto de la Mesa

Belmonte de Miranda (Miranda im Asturischen) ist eine Gemeinde und gleichzeitig deren Hauptort in der autonomen Region Asturien im Norden Spaniens.

Die Gemeinde wird begrenzt von Salas im Norden, von Grado im Osten, im Süden von Somiedo und Teverga, im Westen von Tineo.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flora und Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt am Naturpark „Parque Natural de Somiedo“, der auf eine Fläche von 291 km² eine Vielzahl inzwischen selten gewordener Pflanzen und Tiere beherbergt. Der Gedanke des Naturparks hat sich die letzten 10 Jahre auch in die weitere Umgebung integriert, so, dass inzwischen auch außerhalb der Schutzzone Braunbären[2] und Wölfe[3] wieder heimisch geworden sind.

Berge, Flüsse und Seen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rio Narcea begrenzt die Gemeinde im Westen. Weitere nennenswerte Flüsse sind: der Río Pigueña mit seinem größten Zufluss dem Rio Chamosu, der Rio Caixa, der Rio les Dormiechas, und der Rio de Solanos. Der Stausee Embalse de la Barca bildet die größte Wasserfläche der Gemeinde. Die Flüsse und Seen der Gemeinde sind bekannt für ihren Reichtum an Forellen, Lachsen und anderen Edelfischen.
An Bergen sind die Pico L´Horru (1.527 m), Pico La Chana (1.388 m), Pico Los Calostros (1.428 m), Pico Pousadoiro (1.474 m), Pico Courío (1.017 m) und der Pico la Forca (1.488 m) als die herausragendsten der Gemeinde zu nennen. Bei spanischen Bergsteigern gehören diese zu den bekanntesten in Spaniens Norden.

Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anbindungen über ein Flugzeug bestehen über die beiden Flughäfen: Flugplatz La Morgal und Flughafen Asturien.
  • Belmonte de Miranda ist über die Haltestelle Bahnhof Trubia der Schmalspurbahnen der RENFE, ehemals FEVE, erschlossen und Haltestellen anderer Beförderungsgesellschaften befinden sich in jedem Ort.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zum Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie beinahe überall in Asturien bestätigen Funde aus der Bronzezeit die frühe Besiedelung der Region.

Aus der Castrokultur sind auf dem Berg „Pico Cervera “ wie in der gesamten „Mesa De Miranda“ noch die Reste einer großen Wallburg zu erkennen.

Auch die Römer hatten hier mehrere Kastelle mit einer entsprechenden Infrastruktur, um die Goldgruben Nordspaniens zu schützen und logistisch zu versorgen. Der bedeutendste Weg, der „Camino Real del Puerto de la Mesa“ ist noch heute deutlich zu erkennen, es bestehen weiterhin Brücken aus römischer Zeit die bis in die heutige Zeit benutzt werden.

Ab dem Mittelalter[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flagge der Gemeinde

Es gibt wenige Dokumentationen aus mittelalterlicher Zeit. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus der Regierungszeit von Bermudo II. mit der Gründung eines Klosters namens „La Villa Lapideum“ (siehe Hauptartikel Kloster Belmonte). In der Folgezeit erlebte die Gemeinde eine wechselvolle Auf- und Verteilung der Zuständigkeiten. Erst unter Alfons VII. wurde die Gemeinde in allen Bereichen autonom.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • links oben: das Wappen der Familie Miranda (in Rot 5 Jungfrauenrümpfe in natürlichen Farben, unter dem Busen eine silberne Muschel haltend).
  • rechts oben: Abänderung in Erinnerung an das Wappen der Familie Cienfuegos (10 Feuer).
  • unten: Wappen der Zisterzienserkongregation von Kastilien

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sitze des Gemeinderates verteilten sich nach den vergangenen Wahlen wie folgt:

Sitzverteilung im Gemeinderat
Partido 1979 1983 1987 1991 1995 1999 2003 2007 2011[4] 2015[5]
PSOE 6 7 9 8 7 7 7 5 5 6
CD / AP / PP 0 3 2 2 4 4 4 4 2 3
PCE / IU-Los Verdes 1 1 1
UCD / CDS 5
FAC 1
PPBM 1
Independientes 1
Total 13 11 11 11 11 11 11 9 9 9

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prägend ist die Landwirtschaft und insbesondere die Viehwirtschaft mit ihren Nebenbetrieben wie Molkereien, Käsereien usw. sind sie die Haupteinnahmequelle der Gemeinde. Der größte Arbeitgeber war bis zur Schließung der Minen im Jahr 2006 der Bergbau. Viele der Kumpel pendeln heute in die benachbarten Gemeinden, wo noch immer größere Minen betrieben werden. Das Dienstleistungsgewerbe mit der Tourismusindustrie erfährt hier den größten wirtschaftlichen Wachstum.

Beschäftigungszahlen der Gemeinde Belmonte de Miranda
Wirtschaftszweige Beschäftigte Anteil in Prozent
TOTAL 561 100
Ackerbau, Viehzucht und Fischerei 184 32,80
Industrie 21 3,74
Bauwirtschaft 22 3,92
Dienstleistungsbetriebe 334 59,54
* Daten aus dem Statistischen Amt für Wirtschaftliche Entwicklung in Asturien, Stand 2009 (PDF-Datei; 111 kB), SADEI

Sehenswertes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • „La torre de Quintana“ aus dem 14. Jahrhundert
  • Palast „Palacio del Cardenal Cienfuegos“ aus dem 17. Jahrhundert in Agüerina
  • Kirche „Iglesia de San Martín“ in Leiguarda aus dem 15. Jahrhundert
  • Kirche „Iglesia de San Bartolomé“ in Belmonte
  • „El Machuco“ rekonstruierte römische Schmiede

Spezialitäten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Käse „Afuega' l pitu“ (Rachenersticker)[6] ist der bekannteste Käse der Comarca Oviedo und wird natürlich auch in der Gemeinde Belmonte produziert.
  • Die Fabada hat hier, wie in ganz Asturien eine lange Tradition.

Feste und Feiern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jeden Montag wird in Belmonte ein großer Markt abgehalten.
  • Drittes Wochenende im November – Viehmarkt
  • Drittes Wochenende im Oktober – Obst und Gemüse Leistungsschau
  • Weitere Veranstaltungen siehe auf dem Veranstaltungskalender[7]

Parroquias[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 1890 Einwohner leben in 66 Dörfern, die in 15 Parroquias unterteilt sind.

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • P. José Álvarez Fernández O.P. (16. Mai 1890 – 19. Oktober 1970), Missionar der Dominikaner, in Lima ermordet
  • Alvaro de Cienfuegos y Sierra (27. Februar 1657 – 19. August 1739), Kardinal und Erzbischof in Rom
  • Xose Álvarez Fernández Pin (* 1948), asturischer Schriftsteller

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Belmonte de Miranda – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Cifras oficiales de población de los municipios españoles en aplicación de la Ley de Bases del Régimen Local (Art. 17). Instituto Nacional de Estadística; (Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística, Stand 1. Januar 2022).
  2. Bears return to Belmonte de Miranda – Fapas Seite über die Braunbären
  3. Der Spanische Wolf (Lupus Ibericus). Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Februar 2009; abgerufen am 10. März 2022.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lupusibericus.com
  4. 2011 Spanisches Innenministerium
  5. elecciones.mir.es: Elecciones Municipales 2015 - Asturias - Belmonte de Miranda 2015 (Memento vom 10. Juni 2015 im Internet Archive)
  6. infoasturias.com: Afuega' l pitu (Memento vom 6. Februar 2012 im Internet Archive)
  7. belmontedemiranda.com: Ayuntamiento de Belmonte de Miranda (Memento vom 10. Oktober 2008 im Internet Archive)