Tino Edelmann

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Tino Edelmann
Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften 2011 in Oslo

Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften 2011 in Oslo

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 13. April 1985
Geburtsort Annaberg-BuchholzDDR
Karriere
Verein SC Motor Zella-Mehlis
Status zurückgetreten
Karriereende 2016
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 6 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 3 × Goldmedaille 4 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze 2010 Vancouver Team
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber 2007 Sapporo Team
Silber 2009 Liberec Massenstart Normalschanze
Silber 2009 Liberec Team
Silber 2011 Oslo Einzel Normalschanze
Silber 2011 Oslo Team Normalschanze
Silber 2011 Oslo Team Großschanze
Bronze 2013 Val di Fiemme Teamsprint
Gold 2015 Falun Team Normalschanze
 Nordische Junioren-Ski-WM
Gold Schonach 2002 Team
Gold Sollefteå 2003 Team
Silber Stryn 2004 Einzel
Silber Stryn 2004 Team
Silber Stryn 2004 Sprint
Silber Rovaniemi 2005 Einzel
Gold Rovaniemi 2005 Team
Bronze Rovaniemi 2005 Sprint
Platzierungen im Weltcup
 Debüt im Weltcup 1. Januar 2003 (Oberhof)
 Weltcupsiege (Einzel) 3  (Details)
 Weltcupsiege (Team) 5  (Details)
 Gesamtweltcup 5. (2009/10)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzel 3 6 6
 Sprint 0 0 2
 Team 5 5 0
Platzierungen im Grand Prix
 Debüt im Grand Prix 26. August 2000
 Gesamtwertung 01. (2009)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Einzel 0 2 0
 Team 0 0 1
letzte Änderung: Karriereende

Tino Edelmann (* 13. April 1985 in Annaberg-Buchholz) ist ein ehemaliger deutscher Nordischer Kombinierer, der neun Medaillen bei Großereignissen gewinnen konnte.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Edelmann startete für den SC Motor Zella-Mehlis. Er gewann bei Juniorenweltmeisterschaften in Einzelwettbewerben dreimal Silber und einmal Bronze, sowie dreimal Gold und einmal Silber mit der Mannschaft. Darunter 2002 gemeinsam mit Florian Schillinger, Christian Beetz und Björn Kircheisen und 2003 gemeinsam mit Marco Kühne, Beetz und Kircheisen,

WM-Bronze 2013 beim Teamsprint
mit Eric Frenzel

Edelmann war 2005 Mitglied des deutschen Teams bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Oberstdorf, wo er mit Rang 18 im Sprint sein bestes Resultat erzielte. Nach einer schwächeren Saison 2005/2006 stieg er in den B-Weltcup ab, den er aber zu Beginn der Saison 2006/2007 dominierte, was ihm den sofortigen Wiederaufstieg einbrachte. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2007 in Sapporo gewann er mit der Mannschaft die Silbermedaille in der Staffel. Im Dezember 2007 feierte er in der Ramsau seinen ersten Podestplatz als Dritter im Sprintwettbewerb.

Am 3. Januar 2009 war Edelmann beim Teamwettbewerb in Schonach das erste Mal Sieger in einem Weltcupwettbewerb. Bei den Weltmeisterschaften 2009 in Liberec errang er am 20. Februar 2009 im erstmals ausgetragenen Massenstartwettbewerb den zweiten Platz. Am 6. Dezember 2009 gelang ihm in Lillehammer der erste Sieg in einem Weltcup-Einzelwettbewerb. In der Gesamtwertung erreichte er mit dem fünften Rang in dieser Saison seine bisher beste Platzierung. Dabei gewann er am 6. Dezember 2009 den Wettbewerb in Lillehammer. Mit dem Team war er am 24. Januar 2010 in Schonach siegreich. Bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver gewann Edelmann gemeinsam mit Björn Kircheisen, Eric Frenzel und Johannes Rydzek die Bronzemedaille im Teamwettbewerb – obwohl er nur eine geringe Weite sprang und im Lauf stürzte.[1]

Am 26. Februar 2011 feierte Tino Edelmann bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Oslo beim Sieg seines Teamkollegen Eric Frenzel seine zweite Einzel-Silbermedaille, als im Zielsprint sein Konkurrent Felix Gottwald stürzte.[2] Zwei Tage später wurde er Vizeweltmeister mit der deutschen 4×5-km-Staffel. In den beiden folgenden Wintern konnte Edelmann neben einigen Podestplatzierungen zwei weitere Weltcup-Einzelsiege am 26. November 2011 in Kuusamo und am 12. Januar 2013 in Chaux-Neuve verbuchen.

Am 12. Januar 2014 gewann er mit Fabian Rießle den Teamsprint in Chaux-Neuve und am 15. Januar 2014 war er Teil des siegreichen Teams in Oberstdorf. Bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi belegte Edelmann von der Normalschanze den neunten Platz. Im zweiten Einzel- und im Teamwettbewerb wurde er nicht eingesetzt.

Bei den Weltmeisterschaften 2015 in Falun wurde Edelmann zum ersten Mal Weltmeister, als er im Teamwettbewerb zusammen mit Eric Frenzel, Fabian Rießle und Johannes Rydzek den Teamwettbewerb gewann und dabei für Deutschland die erste Goldmedaille in dieser Disziplin nach 28 Jahren holte.

Am 4. November 2016 verkündete er seinen sofortigen Rücktritt vom Leistungssport.[3]

Für seine sportlichen Erfolge wurde er 2010 von Bundespräsident Köhler mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[4]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Medaillen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Winterspiele
Weltmeisterschaften

Weltcupsiege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 6. Dezember 2009 Norwegen Lillehammer Gundersen
2. 26. November 2011 Finnland Kuusamo Gundersen
3. 12. Januar 2013 Frankreich Chaux-Neuve Gundersen

Weltcupsiege im Team[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 6. Dezember 2009 Deutschland Schonach Staffel1
2. 13. Januar 2013 Frankreich Chaux-Neuve Teamsprint2
3. 12. Januar 2014 Frankreich Chaux-Neuve Teamsprint3
4. 25. Januar 2014 Deutschland Oberstdorf Staffel4
5. 3. Januar 2015 Deutschland Schonach Staffel5
2 
Mit Eric Frenzel.
4 
Mit Johannes Rydzek, Fabian Rießle und Eric Frenzel.
5 
Mit Eric Frenzel, Björn Kircheisen und Johannes Rydzek.

B-Weltcup-Siege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 7. März 2003 Finnland Kuusamo Sprint
2. 13. März 2003 Norwegen Trondheim Sprint
3. 5. Dezember 2003 Finnland Rovaniemi Sprint
4. 10. Dezember 2006 Vereinigte Staaten Steamboat Springs Sprint
5. 15. Dezember 2006 Vereinigte Staaten Park City Sprint
6. 16. Dezember 2006 Vereinigte Staaten Park City Hurricane Sprint

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platzierungen bei Olympischen Winterspielen [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr und Ort Wettbewerb
Gundersen NS Gundersen GS Team
Kanada 2010 Vancouver 18. 29. 03.
Russland 2014 Sotschi 09.

Platzierungen bei Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr und Ort Wettbewerb
Gundersen NS Gundersen GS Sprint Massenstart Team NS Team GS Teamsprint
Deutschland 2005 Oberstdorf DSQ 18.
JapanJapan 2007 Sapporo 11. 02.
Tschechien 2009 Liberec 09. 07. 02. 02.
Norwegen 2011 Oslo 02. 15. 02. 02.
ItalienItalien 2013 Val di Fiemme 21. DNS 06. 03.
SchwedenSchweden 2015 Falun 20. 09. 01.

Weltcup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Platz Punkte
2003/04 29. 129
2004/05 18. 232
2005/06 35. 139
2006/07 18. 203
2007/08 12. 362
2008/09 08. 593
2009/10 05. 641
2010/11 09. 389
2011/12 08. 685
2012/13 06. 523
2013/14 15. 304
2014/15 16. 258
2015/16 24. 156

Platzierungen bei Deutschen Meisterschaften [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr und Ort Wettbewerb
Einzel Sprint Teamsprint
Thüringen 2001 Oberhof 09. 14.
Nordrhein-Westfalen 2002 Winterberg 12. 11.
Bayern 2004 Oberstdorf 03. 11.
Baden-Württemberg 2005 Hinterzarten 02. 07.
Thüringen 2006 Oberhof 06. 08.
Bayern 2009 Garmisch 01. 01.
Thüringen 2010 Oberhof 03.
Sachsen 2012 Klingenthal 03.
Baden-Württemberg 2014 Hinterzarten 04. 04.
Bayern 2015 Oberstdorf 10. 05.

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tino Edelmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nordische Kombinierer feiern Bronze Stern.de, 23. Februar 2010, abgerufen am 16. März 2014.
  2. Gottwald stürzt im Kampf um Silber, orf.at, 26. Februar 2011
  3. Edelmann resigniert und tritt zurück Sport1.de, 4. November 2016, abgerufen am 18. November 2016.
  4. Olympioniken erhalten das Silberne Lorbeerblatt: DOSB, 17. Mai 2010