VSC Klingenthal

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Rund um den Kiel ist ein Nachwuchswettbewerb des VSC Klingenthal

Der Vogtländische Skiclub Klingenthal e. V., kurz VSC Klingenthal, ist ein in Südwestsachsen beheimateter Skisportverein. Mit mehr als 450 Mitgliedern ist er der größte Wintersportverein Sachsens. Er wurde 1997 aus den drei Klingenthaler Vereinen WSV Aschberg Mühlleithen, Skiverein Klingenthal und Vogtlandia Fun Factory gegründet. In sportlicher Hinsicht beansprucht er die Nachfolge des erfolgreichen DDR-Sportvereins SC Dynamo Klingenthal.[1]

Seit 2007 ist Klingenthal zusammen mit Oberwiesenthal ein Bundesstützpunkt des Deutschen Skiverbands für die Kategorie Ski Nordisch. Außerdem wird in Klingenthal der Nachwuchs direkt durch einen Sportcampus mit Skiinternat gefördert. Klingenthal ist ebenfalls Olympiastützpunkt. Die Athleten werden hier direkt in Zusammenarbeit mit dem VSC Klingenthal ausgebildet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühe Geschichte des Wintersports in Klingenthal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte des Wintersports in Klingenthal begann 1908 mit der Gründung des ersten Wintersportvereins der Stadt, dem Wintersportverein Klingenthal-Aschberg (WSV). Unter der Leitung des Kaufmanns Paul Barthol entstand eine Bewegung, die den Wintersport in der Region förderte. Im Jahr 1919 fusionierte der WSV Klingenthal-Aschberg mit dem Verein für Bewegungsspiele (VfB) zum Sportverein Klingenthal.[2]

In den folgenden Jahren bildeten sich weitere Vereine, darunter der WSV Aschberg im Jahr 1922 unter der Leitung von Curt August Seydel und der WSV Mühlleithen im Jahr 1924 mit Karl Dörfel als erstem Vorsitzenden.[2]

Der Klingenthaler Harry Glaß holte 1956 Bronze im Skispringen bei den Olympischen Winterspielen in Cortina d’Ampezzo und damit die erste olympische Medaille für die DDR. Er startete für den SC Dynamo Klingenthal.

Sportclub Dynamo Klingenthal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der SC Dynamo Klingenthal war ein Sportclub in der Stadt Klingenthal in der DDR. Er wurde 1951 gegründet und war Teil des DDR-Sportförderungssystems, das von den staatlichen Sicherheitsorganen, insbesondere dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS), unterstützt wurde.[1]

Gründung und Aufstieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Verein wurde 1951 als Betriebssportgemeinschaft (BSG) der Volkspolizei Klingenthal gegründet und trug zunächst den Namen BSG Volkspolizei Klingenthal. Später wurde der Verein in SC Dynamo Klingenthal umbenannt und wurde Teil des Sportsystems der DDR.[2]

Der SC Dynamo Klingenthal war besonders erfolgreich im Skisprung und in der Nordischen Kombination. Die Mitglieder des Vereins gehörten regelmäßig zu den besten Athleten in ihren Disziplinen und gewannen zahlreiche nationale und internationale Wettbewerbe.[2]

Erfolgreiche Sportler des SC Dynamo Klingenthal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Harry Glaß gewann 1956 als erster Deutscher eine olympische Medaille im nordischen Skisport. Dies war zugleich die erste olympische Medaille für die DDR
1980 gewann Uwe Dotzauer vom SC Dynamo Klingenthal in der Nordischen Kombination am legendären Holmenkollen.
Bevor es Sven Hannawald in den Schwarzwald zog, verbrachte er einige Jahre an der Kinder- und Jugendsportschule in Klingenthal. In dieser Zeit trainierte er beim SC Dynamo Klingenthal.

Unterstützung durch das Ministerium für Staatssicherheit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie viele andere Sportvereine in der DDR, erhielt auch der SC Dynamo Klingenthal Unterstützung von staatlichen Organen, insbesondere dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Diese Unterstützung umfasste finanzielle Mittel, Trainingscamps und andere Ressourcen, um die Leistungsfähigkeit der Athleten zu fördern.[2]

Ende des Vereins[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der deutschen Wiedervereinigung verlor der SC Dynamo Klingenthal seine staatliche Unterstützung und konnte nicht mehr auf dem gleichen Niveau existieren wie zu DDR-Zeiten. Der Verein wurde aufgelöst und seine Mitglieder schlossen sich anderen Vereinen an oder beendeten ihre sportliche Karriere.[2]

Entwicklung zum größten sächsischen Wintersportverein[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung des Wintersports in Klingenthal erlebte einen Wendepunkt im Jahr 1997, als die drei bedeutenden Wintersportvereine der Region beschlossen, sich zum VSC Klingenthal zusammenzuschließen. Mit diesem Zusammenschluss entstand ein Verein mit über 450 Mitgliedern, der sich sowohl dem Breiten- als auch dem Leistungssport widmete.[2]

Weiterentwicklung und wirtschaftliche Absicherung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um die Durchführung von Wettkämpfen zu gewährleisten und den wirtschaftlichen Betrieb des Vereins zu sichern, wurde im Jahr 1997 die „Arbeitsgemeinschaft Ski“ gegründet. Darüber hinaus wurde im Laufe der Jahre die proSport GmbH als Tochtergesellschaft des VSC Klingenthal ins Leben gerufen, um den wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb zu unterstützen.[2]

In den folgenden Jahren erwarb der Verein verschiedene Unternehmen und Einrichtungen, darunter das Waldhotel Vogtland im Jahr 2001 und die Vogtland-Arena-Vermarktungsgesellschaft im Jahr 2004. Diese Schritte trugen zur Stärkung der Position des VSC Klingenthal als führender Wintersportverein in Sachsen bei.[2]

Sportliche Disziplinen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Skispringen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Skisprungabteilung des VSC Klingenthal ist eine der prominentesten und erfolgreichsten des Vereins. Mit erstklassigen Trainingsanlagen, darunter die berühmte Vogtland Arena, bietet der Verein seinen Mitgliedern optimale Bedingungen für das Training und die Teilnahme an Wettbewerben. Die Skispringer des VSC Klingenthal haben sich in nationalen und internationalen Wettbewerben einen Namen gemacht.[3]

Erfolgreiche und aktuelle Skispringer des VSC Klingenthal und des Bundesstützpunktes:

Ulrike Gräßler ist ehemalige Skispringerin des VSC Klingenthal und gewann eine Silbermedaille bei den ersten Damen-Weltmeisterschaften im Jahr 2009

Nordische Kombination[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Nordische Kombination, eine Disziplin, die das Skispringen und den Skilanglauf kombiniert, ist ebenfalls ein fester Bestandteil des Angebots des VSC Klingenthal. Der VSC Klingenthal hat eine Reihe von erfolgreichen Nordisch-Kombinierten-Athleten und Athletinnen hervor gebracht, welche auch international Erfolge bringen konnten.[3]

Erfolgreiche und aktuelle Athleten der Nordischen Kombination des VSC Klingenthal und des Bundesstützpunktes:

Björn Kircheisen war lange eine Größe in der Nordischen Kombination und trainierte im Landesleistungszentrum Klingenthal
Jenny Nowak ist regelmäßig im Weltcup der Nordischen Kombination unterwegs und konnte 2023 ihren ersten Podiumsplatz feiern

Skilanglauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Skilanglaufzentrum des VSC Klingenthal bietet Loipen für Langläufer aller Niveaus. Von Anfängern bis hin zu erfahrenen Athleten finden alle Mitglieder des Vereins ideale Bedingungen für ihr Training und ihre Wettkämpfe. Der Skilanglauf ist eine traditionelle Sportart, die einen wichtigen Teil der Vereinsaktivitäten ausmacht.[3]

Erfolgreiche und aktuelle Langläufer des VSC Klingenthal und des Bundesstützpunktes:

  • Saskia Nürnberger
  • Max Goether
  • Jonas Albrecht
  • Janik Weidlich
  • Laura Petzold

Jugendarbeit und Breitensport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der VSC Klingenthal legt großen Wert auf Jugendarbeit und die Förderung des Breitensports.[3]

Sportstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vogtland Arena[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vogtland Arena am Schwarzberg in Klingenthal

Die Vogtland Arena in Klingenthal gilt als eine der modernsten Skisprung-Anlagen der Welt. Ihre Fertigstellung im Jahr 2006 machte sie schnell zu einem Publikumsmagneten. Bereits im Eröffnungsjahr konnte sie mehr als 75.000 Tagesbesucher begrüßen. Die Leichtbauweise der Großschanze mit ihrem 35 Meter hohen Schanzenturm und der schwebenden Aussichtskapsel machen das Wintersportzentrum zu einer architektonischen Attraktion.[4]

Neben Weltcups im Spezialspringen und der Nordischen Kombination ist auch der FIS Sommer Grand Prix regelmäßig zu Gast in Klingenthal. Die Technik der Großschanze erfüllt höchste Ansprüche.

Die Vogtland Arena ist nicht nur für ihre sportlichen Veranstaltungen bekannt, sondern auch für ihre Umgebung. Eingebettet in dichte Wälder und typische Mittelgebirgslandschaften bietet sie einen Panoramablick über das Vogtland. Besucher haben die Möglichkeit, mit dem „WieLi“ (Wiegand-Lift) eine erlebnisreiche Fahrt zum Schanzenturm zu unternehmen und von dort aus die Landschaft zu genießen.

Die Kapsel auf dem Schanzenturm dient den Athleten während der Wettkämpfe als Wärmeraum und steht Gästen als Aussichtspunkt zur Verfügung. Sie wurde als Aluminium-Sandwich-Konstruktion ähnlich einer Flugzeugkabine entworfen und ist eine weitere Attraktion der Arena.[4]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Geschichte der Vogtland Arena reicht bis ins Jahr 1932 zurück, als Howard Willie Meisel das Projekt einer Schanze am Schwarzberg vorlegte. Obwohl die Vergabe der Olympischen Winterspiele 1936 an Garmisch-Partenkirchen das Projekt vorerst verzögerte, entstand 1959 die große Aschbergschanze im Steinbachtal. Diese erlebte viele Wettkämpfe und Meisterschaften, bevor sie 1990 gesprengt wurde. Ein Wiederaufbau scheiterte, doch ein Förderverein kämpfte für den Erhalt des Areals und baute am Gegenhang Schanzen für den Nachwuchs.[4]

Die Große Aschbergschanze im Steinbachtal in Klingenthal

Von 2003 bis 2005 wurde die Vogtland Arena errichtet. Sie wurde am 27. August 2006 im Rahmen des Sommer-Grand-Prix der Nordischen Kombination offiziell eingeweiht. Der erste Sprung fand bereits vor der offiziellen Eröffnung statt.

Vogtlandschanzen Mühlleithen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vogtlandschanzen in Mühlleithen

Die Vogtlandschanzen sind Skisprungschanzenkomplexe in Mühlleithen, Klingenthal. Diese Schanzenanlagen sind ein bedeutender Bestandteil des Wintersports in der Region und haben eine lange Geschichte sowie eine herausragende Rolle in der Entwicklung des Skispringens.

Geschichte und Entwicklung
Die Geschichte der Vogtlandschanzen reicht bis in die Anfänge des Skisports in der Region zurück. Der Bau der ersten Schanze erfolgte in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts, und seitdem haben kontinuierliche Erweiterungen und Modernisierungen stattgefunden. Die Vogtlandschanzen wurden zu einem wichtigen Austragungsort für nationale und internationale Skisprungwettbewerbe.

Beschreibung der Anlagen
Die Vogtlandschanzen umfassen mehrere Schanzen unterschiedlicher Größe und Schwierigkeitsgrade. Zu den bekanntesten gehören die Großschanze und die Normalschanze, die regelmäßig für Wettkämpfe genutzt werden. Die Schanzen sind technisch anspruchsvoll gestaltet und bieten Skispringern optimale Bedingungen für Training und Wettkampf.

Bedeutung im Skisport
Die Vogtlandschanzen haben sich als wichtige Stätten des Skisports etabliert und tragen zur Förderung des Skispringens in der Region bei. Sie dienen nicht nur als Trainings- und Wettkampfstätten für lokale Athleten, sondern sind auch Austragungsorte für internationale Skisprungveranstaltungen. Die Schanzenanlagen haben somit eine weitreichende Bedeutung für die Skisprungszene in Deutschland und darüber hinaus.

Aktivitäten und Veranstaltungen
Die Vogtlandschanzen sind Schauplatz für eine Vielzahl von Skisprungwettbewerben, darunter Weltcups, Continentalcups und Juniorenwettbewerbe. Darüber hinaus werden auch Trainingseinheiten, Sommer-Grand-Prix-Veranstaltungen und andere Events auf den Schanzen abgehalten. Die Anlagen ziehen jedes Jahr zahlreiche Zuschauer und Skisportfans an.

Zukunftsperspektiven
Die Vogtlandschanzen bleiben ein zentraler Bestandteil des Skisports in der Region und werden voraussichtlich weiterhin eine wichtige Rolle im nationalen und internationalen Skisprunggeschehen spielen. Die kontinuierliche Modernisierung und Pflege der Anlagen ist entscheidend, um ihre Funktionalität und Attraktivität für Skispringer und Zuschauer zu erhalten.

Loipenzentrum Mühlleithen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kammlauf ist einer der traditionsreichsten Skiwettkämpfe in Sachsen. Er startet im Skistadion Mühlleithen.

Das Loipenzentrum Mühlleithen ist eine bedeutende Sportstätte für den Skilanglauf, die sich nahe der Passhöhe in Mühlleithen befindet. Es bietet eine Vielzahl von Loipen und Einrichtungen für Skilangläufer jeden Niveaus.[5]

Einrichtungen und Loipen
Das Loipenzentrum verfügt über ein Skistadion sowie Trainingsloipen mit Längen von 1,6 und 2,5 Kilometern. Diese Strecken bieten optimale Bedingungen für das Training und die Wettkämpfe von Langläufern. Vom großen Besucherparkplatz aus sind es nur wenige Meter bis zum Skistadion und den Loipen, was einen bequemen Zugang für Sportler und Besucher gewährleistet.

Kammloipe und Umgebung
In unmittelbarer Nähe des Loipenzentrums befindet sich der Einstieg in die Kammloipe, die in Richtung Schöneck oder Johanngeorgenstadt führt. Diese beliebte Loipe bietet Langläufern ein abwechslungsreiches und herausforderndes Gelände.

Loipenhaus
Das Loipenzentrum Mühlleithen verfügt außerdem über ein Loipenhaus, in dem Langläufer vor oder nach dem Skilaufen die Möglichkeit haben, sich umzuziehen oder aufzuwärmen.

Das Loipenzentrum ist eine wichtige Anlaufstelle für Langläufer in der Region und trägt zur Förderung des Skisports bei.

Die Rollerbahn am Kiel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Rollerbahn am Kiel wurde in den 1970er Jahren als Trainingsstätte für den damaligen Sportclub Dynamo Klingenthal erbaut. Ursprünglich als Rundkurs in Form einer acht angelegt, bot sie unterschiedliche Streckenlängen von 2,2 km und 3,1 km sowie verschiedene Streckenprofile. Bis zum Wirbelsturm „Kyrill“ im Jahr 2007 war die Bahn zudem mit einer Beleuchtungsanlage ausgestattet.

Im Jahr 2015 wurde die Rollerbahn am Kiel umfangreich modernisiert und erhielt eine neue Asphaltdecke. Heute dient sie als Trainingsstätte für den Bundesstützpunkt Klingenthal sowie einer Vielzahl von Hobbysportlern. Durch ihre vielseitigen Streckenlängen und Profile bietet die Rollerbahn Trainingsbedingungen für Rollski- und Inline-Skating-Aktivitäten.

Vereinsstruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Manfred Deckert nicht nur ehemaliger Sportler des SC Dynamo Klingenthal, er ist auch der langjährige Präsident des VSC Klingenthal

Der Vorstand des VSC Klingenthal bildet das zentrale Organ für die Verwaltung und Leitung des Vereins. Er setzt sich aus erfahrenen Mitgliedern zusammen, die in regelmäßigen Abständen gewählt werden. Die Organisationsstruktur des Vereins umfasst neben dem Vorstand weitere Gremien und Arbeitsgruppen, die sich mit spezifischen Aufgaben wie Finanzen, Veranstaltungsplanung, Jugendarbeit oder Sportstättenpflege befassen. Diese Struktur gewährleistet eine effektive Verwaltung und Umsetzung der Vereinsziele sowie eine kontinuierliche Entwicklung des Vereinslebens.[6]

Das Präsidium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Präsidium des Vogtländischen Skiclubs Klingenthal fungiert als oberstes Leitungs- und Vertretungsorgan des Vereins. Es besteht in der Regel aus erfahrenen Mitgliedern, die über langjährige Erfahrung im Skisport und im Vereinsmanagement verfügen. So ist zum Beispiel Manfred Deckert seit 1997 ehrenamtlicher Präsident des VSC Klingenthal.[6]

Alexander Ziron ist der geschäftsführende Vorstand des Vogtländischen Skiclubs Klingenthal. In seiner Rolle bringt er langjährige Erfahrung im Vereinsmanagement sowie im Skisport ein. Sein Einsatz erstreckt sich über die strategische Ausrichtung des Vereins, die Organisation von Veranstaltungen bis hin zur Förderung des Vereinslebens.[6]

Die Hauptaufgaben des Präsidiums umfassen die strategische Ausrichtung des Vereins, die Vertretung nach außen, die Koordination von Projekten und Veranstaltungen sowie die Förderung des Vereinslebens. Die Mitglieder des Präsidiums werden in der Regel von der Mitgliederversammlung gewählt und treffen sich regelmäßig, um wichtige Entscheidungen im Sinne des Vereins zu treffen.[6]

VSC Klingenthal im Skisprung-Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Team Deutschland Richard Freitag, Markus Eisenbichler, Andreas Wellinger und Severin Freund (von links) holte beim Weltcup 2016 in Klingenthal Silber.

Der SC Dynamo Klingenthal, Vorläufer des heutigen VSC Klingenthal, sicherte sich die Ausrichtung eines Weltcups im Skispringen im Jahr 1986 beim Internationalen Skiverband. Dies markierte das erste Skisprung-Weltcup-Event in der ehemaligen DDR, das am 17. Januar 1986 auf der großen Aschbergschanze stattfand.

Im Jahr 2007 sprang der VSC Klingenthal als Ersatzausrichter ein, nachdem ein geplantes Weltcupspringen im tschechischen Harrachov aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen abgesagt werden musste. Die Veranstaltung fand schließlich in der neu errichteten Vogtland Arena statt. Seitdem trifft sich die Weltelite des Skisprungs regelmäßig im Vogtland. Der austragende Verein diese Weltcups ist dabei der VSC Klingenthal.

Eine weitere bemerkenswerte Phase war von 2009 bis 2013, als Klingenthal Teil der FIS-Team-Tour war. In der Saison 2012 musste ein Wettkampf aufgrund starken Windes abgesagt werden. Beim Skisprung-Weltcup 2023 in Klingenthal sicherte sich Karl Geiger den zweiten Heimsieg in Folge. Er war damit der erste Deutsche, der In Klingenthal einen Weltcupsieg für sich entscheiden konnte. Der Schanzenrekord wurde von Andreas Wellinger und Gregor Deschwanden an diesem Wochenende zweimal gebrochen. Der VSC Klingenthal empfing mehr als 10.000 Zuschauer.[7]

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auflage Saison Sieger Zweiter Dritter
01
Finnland Matti Nykänen Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Primož Ulaga Sowjetunion Waleri Karetnikow
02
Osterreich Gregor Schlierenzauer Schweiz Simon Ammann Polen Adam Małysz
03
Osterreich Gregor Schlierenzauer Norwegen Anders Jacobsen Osterreich Wolfgang Loitzl
04
Schweiz Simon Ammann Polen Adam Małysz Osterreich Gregor Schlierenzauer
05
Polen Kamil Stoch Osterreich Thomas Morgenstern Schweiz Simon Ammann
06
Wegen zu starken Wind wurde der Wettkampf abgebrochen.
07
Slowenien Jaka Hvala Japan Taku Takeuchi Osterreich Gregor Schlierenzauer
08
Slowenien Slowenien
Jurij Tepeš
Robert Kranjec
Jaka Hvala
Peter Prevc
Deutschland Deutschland
Andreas Wank
Karl Geiger
Andreas Wellinger
Severin Freund
Japan Japan
Daiki Itō
Reruhi Shimizu
Noriaki Kasai
Taku Takeuchi
Polen Krzysztof Biegun Deutschland Andreas Wellinger Slowenien Jurij Tepeš
09
Deutschland Deutschland
Markus Eisenbichler
Richard Freitag
Andreas Wellinger
Severin Freund
Japan Japan
Reruhi Shimizu
Daiki Itō
Noriaki Kasai
Taku Takeuchi
Norwegen Norwegen
Rune Velta
Anders Jacobsen
Anders Fannemel
Anders Bardal
Tschechien Roman Koudelka Osterreich Stefan Kraft Deutschland Andreas Wellinger
10
Deutschland Deutschland
Andreas Wellinger
Andreas Wank
Richard Freitag
Severin Freund
Slowenien Slowenien
Domen Prevc
Jurij Tepeš
Anže Lanišek
Peter Prevc
Osterreich Österreich
Michael Hayböck
Gregor Schlierenzauer
Manuel Fettner
Stefan Kraft
Norwegen Daniel-André Tande Slowenien Peter Prevc Deutschland Severin Freund
11
Polen Polen
Piotr Żyła
Kamil Stoch
Dawid Kubacki
Maciej Kot
Deutschland Deutschland
Markus Eisenbichler
Andreas Wellinger
Richard Freitag
Severin Freund
Osterreich Österreich
Michael Hayböck
Stefan Kraft
Andreas Kofler
Manuel Fettner
Slowenien Domen Prevc Norwegen Daniel-André Tande Osterreich Stefan Kraft
12
Polen Polen
Piotr Żyła
Jakub Wolny
Kamil Stoch
Dawid Kubacki
Osterreich Österreich
Philipp Aschenwald
Gregor Schlierenzauer
Michael Hayböck
Stefan Kraft
Japan Japan
Yukiya Satō
Daiki Itō
Junshirō Kobayashi
Ryōyū Kobayashi
Japan Ryōyū Kobayashi Osterreich Stefan Kraft Norwegen Marius Lindvik
13
Norwegen Halvor Egner Granerud Polen Kamil Stoch Slowenien Bor Pavlovčič
Norwegen Halvor Egner Granerud Slowenien Bor Pavlovčič Deutschland Markus Eisenbichler
14
Osterreich Stefan Kraft Norwegen Halvor Egner Granerud Polen Kamil Stoch
Japan Ryōyū Kobayashi Norwegen Daniel-André Tande Norwegen Marius Lindvik
15
Deutschland Karl Geiger Osterreich Stefan Kraft Japan Ryōyū Kobayashi
Deutschland Karl Geiger Schweiz Gregor Deschwanden Deutschland Andreas Wellinger

Damen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auflage Saison Siegerin Zweiter Dritter
01
Osterreich Chiara Hölzl Slowenien Ema Klinec Deutschland Katharina Schmid
02
Osterreich Marita Kramer Norwegen Silje Opseth Slowenien Urša Bogataj
Osterreich Marita Kramer Norwegen Silje Opseth Deutschland Katharina Schmid

VSC Klingenthal im Weltcup der Nordischen Kombination[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Weltcup Nordische Kombination in Klingenthal hat eine lange und bedeutende Geschichte, die eng mit dem VSC Klingenthal verbunden ist. Seit Jahren ist Klingenthal ein fester Bestandteil des FIS Weltcups Nordische Kombination.

Die Ursprünge reichen zurück zu den Anfängen des nordischen Skisports in der Region. Der VSC Klingenthal hat maßgeblich dazu beigetragen, die Stadt als bedeutenden Austragungsort für nordische Sportarten zu etablieren. Die Veranstaltung findet traditionell in der modernen Vogtland Arena statt, die durch ihre die lebendige Atmosphäre bekannt ist.[8]

Im Laufe der Jahre hat der Weltcup Nordische Kombination in Klingenthal zahlreiche Höhepunkte erlebt.[8]

Die Veranstaltung trägt dazu bei, Klingenthal als einen Austragungsort im Weltcup-Kalender zu positionieren und die Begeisterung für den nordischen Skisport in der Region weiter zu fördern.[8]

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Weltcup der Nordischen Kombination in Klingenthal fahren die Athleten direkt durch den Auslauf der Vogtland Arena am Publikum vorbei.
Auflage Saison Erster Zweiter Dritter
1 2007/2008 Deutschland Eric Frenzel Deutschland Ronny Ackermann Finnland Anssi Koivuranta
1 2007/2008 Deutschland Ronny Ackermann Deutschland Eric Frenzel Osterreich David Kreiner
2 2011/2012 Japan Akito Watabe Frankreich Jason Lamy Chappuis Osterreich Bernhard Gruber
2 2011/2012 Frankreich Jason Lamy Chappuis Osterreich Bernhard Gruber Tschechien Tomáš Slavík
3 2015/2016 Wettkampf nach Schonach verlegt
4 2017/2018 Deutschland Fabian Rießle Finnland Eero Hirvonen Japan Akito Watabe
4 2017/2018 Deutschland Fabian Rießle Deutschland Johannes Rydzek Japan Akito Watabe
5 2018/2019 Norwegen Jarl Magnus Riiber Deutschland Vinzenz Geiger Deutschland Johannes Rydzek
5 2018/2019 Norwegen Jarl Magnus Riiber Finnland Ilkka Herola Deutschland Fabian Rießle
6 2020/2021 Deutschland Vinzenz Geiger Deutschland Fabian Rießle Deutschland Eric Frenzel
6 2020/2021 Deutschland Vinzenz Geiger Japan Akito Watabe Osterreich Lukas Greiderer
7 2022/2023 Osterreich Johannes Lamparter Osterreich Franz-Josef Rehrl Norwegen Jarl Magnus Riiber
7 2022/2023 Osterreich Johannes Lamparter Norwegen Jarl Magnus Riiber Osterreich Franz-Josef Rehrl

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Chronik. In: vsc-klingenthal.de. 23. Oktober 2020, abgerufen am 20. März 2024.
  2. a b c d e f g h i Thorald Meisel: Chronik des Skisports der Wintersportregion Klingenthal. Klingenthal.
  3. a b c d Unsere Disziplinen. In: vsc-klingenthal.de. 16. November 2020, abgerufen am 21. März 2024.
  4. a b c Die Schanze. In: Sparkasse Vogtland Arena. Vogtland Arena Vermarktung mbH, abgerufen am 21. März 2024.
  5. Loipenzentrum Mühlleithen. In: vsc-klingenthal.de. 13. November 2020, abgerufen am 21. März 2024.
  6. a b c d Präsidium. In: vsc-klingenthal.de. 23. Oktober 2020, abgerufen am 22. März 2024.
  7. Konstanze Schneider: Karl Geiger feiert zweiten Heimsieg in Folge in Klingenthal. In: Weltcup Klingenthal. 10. Dezember 2023, abgerufen am 25. März 2024 (deutsch).
  8. a b c FIS Weltcup Nordische Kombination. In: Weltcup Klingenthal. Abgerufen am 25. März 2024 (deutsch).