Verteidigungsbezirkskommando 45

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Verteidigungsbezirkskommando 45
— VBK 45 —


(führte kein Verbandsabzeichen)
Aktiv ca. 1963 bis 2001
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer
Typ Verteidigungsbezirkskommando
Unterstellung Wehrbereichskommando IV
Stabssitz Neustadt an der Weinstraße

Das Verteidigungsbezirkskommando 45 war ein Verteidigungsbezirkskommando der Bundeswehr mit Sitz des Stabs in Neustadt an der Weinstraße. Hauptaufgabe des Kommandos war die Territoriale Verteidigung in seinem Verteidigungsbezirk.

Reservisten der Heimatschutztruppe (JgBtl 942, Heimatschutzregiment 94 „Kurpfalz“, Verteidigungsbezirkskommando 45) üben 1988 mit amerikanischen GIs

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verteidigungsbezirkskommando wurde zur Einnahme der Heeresstruktur II in den 1960er-Jahren als Teil des Territorialheeres ausgeplant und dem Befehlshaber im Wehrbereich IV unterstellt. Angelehnt an die zivilen Verwaltungsgliederung entsprach der Verteidigungsbezirk in etwa dem Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz. Entsprechend war der Standort des Stabs die Bezirkshauptstadt Neustadt an der Weinstraße.[1][2] 1993 verlegte der Stab in die Kurpfalz-Kaserne nach Speyer.

Auflösung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2001 wurde das Territorialheer aufgelöst. Die Wehrbereichskommandos und Verteidigungsbezirkskommandos wurden der neu aufgestellten Streitkräftebasis unterstellt. Die Wehrbereiche und Verteidigungsbezirke wurden grundlegend neu geordnet und ihre Anzahl reduziert. Das Verteidigungsbezirkskommando 45 wurde außer Dienst gestellt und dessen Kommandobereich dem Verteidigungsbezirk 46, der bisher das Land Saarland umfasste, eingegliedert.[1][3]

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Verteidigungsbezirkskommando umfasste wie die meisten Truppenteile des Territorialheeres nur wenige aktive Soldaten. Erst im Verteidigungsfall konnte das Verteidigungsbezirkskommando durch die Einberufung von Reservisten und die Mobilmachung eingelagerten und zivilen Materials auf eine Truppenstärke anwachsen, die um 1989 etwa zwei Brigaden des Feldheeres entsprach. Die längste Zeit seines Bestehens untergliederte sich das Verteidigungsbezirkskommando abgeleitet von der zivilen Verwaltungsgliederung noch weiter in mehrere unterstellte Verteidigungskreiskommandos. Den Verteidigungskreiskommandos bzw. unmittelbar dem Verteidigungsbezirkskommando waren mehrere Heimatschutzkompanien, Sicherungsbataillone und Sicherungskompanien und ein Heimatschutzregiment unterstellt. Diese Truppenteile bildeten den Kern der infanteristisch geprägten Heimatschutztruppe.[4][5]

Verbandsabzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Internes Verbandsabzeichen des Stabes/Stabskompanie

Das Verteidigungsbezirkskommando führte aufgrund seiner Ausplanung als überwiegend nicht aktiver Truppenteil kein eigenes Verbandsabzeichen. Die wenigen aktiven Soldaten trugen daher das Verbandsabzeichen des übergeordneten Wehrbereichskommandos.

Als „Abzeichen“ wurde daher unpräzise manchmal das interne Verbandsabzeichen des Stabes und der Stabskompaniepars pro toto“ für das gesamte Verteidigungsbezirkskommando genutzt. Es zeigte im Wesentlichen als Hinweis auf den Stationierungsraum als Figuren das Hambacher Schloss in Neustadt, den Rhein und Weinreben als typisches Agrarprodukt der Gebiete an der deutschen Weinstraße.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Verteidigungsbezirkskommandos. BArch, BH 30. In: invenio. Bundesarchiv, abgerufen am 14. Dezember 2018.
  2. Wehrbereichskommando IV. BArch, BH 28-4. In: invenio. Bundesarchiv, abgerufen am 14. Juli 2018.
  3. Wehrbereichskommando I – Küste – (Kiel). BArch, BW 68-1. In: invenio. Bundesarchiv, 2004, abgerufen am 14. Juli 2018 (umfasst Darstellung aller vier WBKs).
  4. O.W. Dragoner: Die Bundeswehr 1989. Territorialkommando SCHLESWIG-HOLSTEIN. Territorialkommando NORD. Territorialkommando SÜD. Anhang: Territoriale Gliederung. 4. Auflage. 2.2 – Heer, Februar 2012 (relikte.com [PDF; abgerufen am 10. Juli 2018]).
  5. VBK – VKK Rheinland-Pfalz + Hessen (Heeresstruktur 4). Günther Krieger, 19. August 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20. Februar 2017; abgerufen am 7. Dezember 2018.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/m136.de

Koordinaten: 49° 21′ 34,4″ N, 8° 25′ 40,8″ O