Nachschubkommando 3

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Nachschubkommando 3
– NschKdo 3 –


(führte kein Verbandsabzeichen)
Aktiv 1972 bis 31. Oktober 1995[1]
Staat Deutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer
Typ Nachschubkommando
Unterstellung III. Korps
letzter Stabssitz Koblenz

Das Nachschubkommando 3 war eines der Nachschubkommandos des Heeres der Bundeswehr. Der Stabssitz war zuletzt Koblenz. Das Nachschubkommando war Teil der Korpstruppen des III. Korps.

Aufträge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Nachschubkommando bündelte auf Ebene des Korps die Truppenteile der Nachschubtruppe. Auftrag war die logistische Unterstützung Korpstruppen des III. Korps. Die unterstellten Divisionen und Brigaden führten eigene Truppenteile der Nachschubtruppe; lageabhängig unterstützte das Nachschubkommando diese nachgeordneten Verbände. Die vom Nachschubkommando betriebenen Korpsdepots dienten als Materiallager und Umschlaglager. Von den Depots aus versorgte das Nachschubkommando Truppenteile des Korps mit Wehrmaterial. Daneben waren die von den Versorgungskommandos 850 und 860 betriebenen Depots des Territorialheeres wichtiger Teil der ortsfesten Depotorganisation des Heeres im Bereich Süddeutschlands. Einige der Depots waren gleichzeitig Mobilmachungsstützpunkte, wo für die nicht aktiven Geräteeinheiten des Heeres das Wehrmaterial für den Verteidigungsfall lagerte.

Im Frieden bestand das Nachschubkommando um 1989 nur aus rund 2100 aktiven Soldaten. Im Verteidigungsfall konnte das Nachschubkommando nach der Mobilmachung durch die Einberufung von Reservisten auf rund 4500 Mann aufwachsen. Insgesamt entsprach die Größe des Nachschubkommandos damit nach der Mobilmachung in etwa der Größe einer der Brigaden des Feldheeres.[2]

Gliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um 1989 gliederte sich das Nachschubkommando grob in:[2]

  • Internes Verbandsabzeichen Stabskompanie Nachschubkommando 3, Diez an der Lahn
    • Internes Verbandsabzeichen Nachschubbataillon 310, Diez
    • Internes Verbandsabzeichen Transportbataillon 370, Hermeskeil
    • Internes Verbandsabzeichen Transportbataillon 380, Buch
    • Internes Verbandsabzeichen Nachschubausbildungszentrum 300
    • Internes Verbandsabzeichen Nachschubausbildungkompanie 14/III, Gießen (im Frieden zu Nachschubbataillon 310)
    • Internes Verbandsabzeichen Nachschubausbildungkompanie 16/III, Hermeskeil (im Frieden zu Transportbataillon 370)
    • Internes Verbandsabzeichen Nachschubausbildungkompanie 18/III, Gießen (im Frieden zu Nachschubbataillon 310)

Korpsdepot wurden in Oberasphe, Staffel, Westerburg, Alten-Buseck, Weiperfelden, Probbach, Emmerzhausen, Friebertshausen, Wirmighausen, Allendorf, Langenhain-Ziegenberg, Frohnhausen, Koblenz-Pfaffendorf, Dorheim, Gießen, Ockstadt, Linden-Wölferlingen, Elz und Obersfeld eingerichtet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stabssitz ab 1993: die Koblenzer Rhein-Kaserne

Das Nachschubkommando wurde 1972 zur Einnahme der Heeresstruktur III in Diez in der Freiherr-vom-Stein-Kaserne aufgestellt.[1] Für die Instandsetzung als die zweite Säule der Logistik im Korps wurde der „Schwesterverband“ Instandsetzungskommando 3 ausgeplant.

1993 wurde der Stab nach Koblenz in die Rhein-Kaserne verlegt.[1]

Nach Ende des Kalten Krieges wurde das Nachschubkommando im Oktober 1995 etwa zeitgleich mit der Außerdienststellung des III. Korps außer Dienst gestellt.[1]

Verbandsabzeichen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Internes Verbandsabzeichen des Stabes/Stabskompanie

Das Nachschubkommando führte aufgrund seiner Ausplanung als Teil der unselbständigen Korpstruppen kein eigenes Verbandsabzeichen. Die Soldaten trugen daher das Verbandsabzeichen des übergeordneten Korps.

Als „Abzeichen“ wurde daher unpräzise manchmal das interne Verbandsabzeichen des Stabes und der Stabskompaniepars pro toto“ für das gesamte Nachschubkommando genutzt. Es zeigte ein stilisiertes Eisenbahnrad ähnlich wie im taktischen Zeichen der Nachschubtruppe auf der blauen Waffenfarbe der Truppengattung, sowie das rote Balkenkreuz der Trierer Bischöfe und die goldenen Krone der Himmelskönigin ähnlich wie im Koblenzer Stadtwappen, sowie im rechten Feld die Leoparden der Diezer Grafen wie sie auch im Stadtwappen von Diez dargestellt werden.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d Standortdatenbank der Bundeswehr in der Bundesrepublik Deutschland sowie den von der Bundeswehr genutzten Übungsplätzen im Ausland. In: Webseite des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes. Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr; Militärgeschichtliches Forschungsamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juni 2019; abgerufen am 28. März 2019 (Es sind aus technischen Gründen keine Direktlinks auf einzelne Suchanfragen oder Suchergebnisse möglich. Bitte das „Suchformular“ nutzen, um Informationen zu den einzelnen Dienststellen zu recherchieren).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zmsbw.de
  2. a b O.W. Dragoner: Die Bundeswehr 1989. Heeresamt. I. Korps. III. Korps. IIII. Korps. 4. Auflage. 2.1 – Heer, Februar 2012 (relikte.com [PDF; abgerufen am 3. Juli 2018]).

Koordinaten: 50° 22′ N, 7° 36′ O