Vogtsburg im Kaiserstuhl

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Wappen Deutschlandkarte
Vogtsburg im Kaiserstuhl
Deutschlandkarte, Position der Stadt Vogtsburg im Kaiserstuhl hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 6′ N, 7° 37′ OKoordinaten: 48° 6′ N, 7° 37′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Landkreis: Breisgau-Hochschwarzwald
Höhe: 218 m ü. NHN
Fläche: 37,36 km2
Einwohner: 6242 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 167 Einwohner je km2
Postleitzahl: 79235
Vorwahl: 07662
Kfz-Kennzeichen: FR, MÜL, NEU
Gemeindeschlüssel: 08 3 15 133
Stadtgliederung: 7 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Bahnhofstraße 20
79235 Vogtsburg im Kaiserstuhl
Website: www.vogtsburg.de
Bürgermeister: Benjamin Bohn (parteilos)
Lage der Stadt Vogtsburg im Kaiserstuhl im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald
KarteFrankreichLandkreis WaldshutLandkreis LörrachFreiburg im BreisgauLandkreis EmmendingenSchwarzwald-Baar-KreisLandkreis RottweilAu (Breisgau)AuggenBad KrozingenBadenweilerBallrechten-DottingenBötzingenBollschweilBreisach am RheinBreitnauBuchenbachBuggingenEbringenEhrenkirchenEichstetten am KaiserstuhlEisenbach (Hochschwarzwald)Eschbach (Markgräflerland)Feldberg (Schwarzwald)FriedenweilerGlottertalGottenheimGundelfingen (Breisgau)HartheimHeitersheimHeitersheimHeuweilerHinterzartenHorbenIhringenKirchzartenLenzkirchLöffingenMarch (Breisgau)MerdingenMerzhausenMüllheim im MarkgräflerlandMüllheim im MarkgräflerlandMünstertal/SchwarzwaldNeuenburg am RheinNeuenburg am RheinOberried (Breisgau)PfaffenweilerSt. Peter (Hochschwarzwald)St. MärgenSchallstadtSchluchsee (Gemeinde)Sölden (Schwarzwald)Staufen im BreisgauStegenSulzburgTitisee-NeustadtUmkirchVogtsburg im KaiserstuhlWittnau (Breisgau)
Karte

Vogtsburg im Kaiserstuhl ist eine Stadt im Kaiserstuhl, gelegen inmitten der oberrheinischen Tiefebene in Baden-Württemberg und bildet den nordwestlichen Teil des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald. Die aus der Gemeindereform in Baden-Württemberg hervorgegangene Stadt Vogtsburg ist in den 1970er Jahren durch Eingemeindungen und Gemeindezusammenschluss aus sieben Kaiserstuhlgemeinden entstanden und hat rund 6300 Einwohner. Mit 1340 Hektar Rebfläche ist Vogtsburg die flächengrößte weinbaubetreibende Gemeinde in Baden-Württemberg.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftbild des zentralen Kaiserstuhls

Die einzelnen Ortschaften von Vogtsburg sind bis auf die Ausnahme Burkheim in die Täler des inneren Kaiserstuhls eingebettet. Der sich nach Westen öffnende hufeisenförmige Hauptkamm des Kaiserstuhlgebirges bildet im Wesentlichen die äußere Gemarkungsgrenze von Vogtsburg, die im Westen durch den Rhein markiert wird, hier an das Elsass und somit an Frankreich angrenzt.

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kaiserstuhlgebirge entstand durch gewaltige bruchtektonische Ereignisse, die in zeitlich viel kleinerem Ausmaß von vulkanischen Tätigkeiten geprägt wurden. Die bis zu 30 Meter dicken Löss-Schichten bilden ein weiteres auffälliges geologisches Merkmal und sind neben dem Klima mitverantwortlich für die hohe Fruchtbarkeit der Gegend.

Klima[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die vergleichsweise geringe Meereshöhe und die geschützte Lage durch die Vogesen und den Schwarzwald fördern das nahezu mediterrane Mikro-Klima.


Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Vogtsburg 2000–2008
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Mittl. Temperatur (°C) 3,4 4,8 7,9 11,5 16,4 20,3 21,1 20,6 16,4 12,8 7,1 3,7 12,2
Mittl. Tagesmax. (°C) 5,9 7,9 11,8 16,5 21,3 25,5 26,0 25,4 20,9 16,5 9,9 5,9 16,2
Mittl. Tagesmin. (°C) 1,0 1,6 4,0 6,7 11,6 15,0 16,2 15,7 11,9 9,1 4,4 1,4 8,3
Niederschlag (mm) 43,7 42,8 68,0 68,3 105,5 77,8 93,0 92,2 79,5 101,0 71,7 42,1 Σ 885,6
Sonnenstunden (h/d) 2,4 3,5 4,5 5,8 6,5 8,4 7,8 7,2 5,7 3,8 2,4 2,0 5
Regentage (d) 13 10 15 14 17 16 12 13 11 14 14 14 Σ 163
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5,9
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25,5
15,0
26,0
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5,9
1,4
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
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68,3
105,5
77,8
93,0
92,2
79,5
101,0
71,7
42,1
  Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez

Schutzgebiete, Natur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naturdenkmal „Lösshohlweg Eichberg“ in Bickensohl

Auf dem Gemeindegebiet von Vogtsburg im Kaiserstuhl liegen 14 Naturschutzgebiete:

Außerdem das Landschaftsschutzgebiet

Teile des Stadtgebiets gehören zu den FFH-Gebieten

und auch zu den Vogelschutzgebieten

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Artzenheim (Elsass) Sasbach
Endingen
Bahlingen
Baltzenheim (Elsass) Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt Eichstetten
Breisach Ihringen Bötzingen

Die Gemeinden Artzenheim und Baltzenheim gehören zum französischen Département Haut-Rhin, Sasbach, Endingen und Bahlingen gehören zum Landkreis Emmendingen, die übrigen Gemeinden zum Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch wenn die Stadt Vogtsburg als eine der jüngsten Städte in Deutschland gilt, blicken die einzelnen Stadtteile auf eine meist mehr als tausendjährige Geschichte zurück. Die frühesten Funde in Oberbergen lassen sich den Bandkeramikern (etwa 5500–4950 v. Chr.) aus der Jungsteinzeit zuordnen.

In Bischoffingen gibt es Fundstellen, die auf spät-jungsteinzeitliche Schnurkeramiker (um 2800–2200 v. Chr.) hinweisen. Weitere Ausgrabungen legten Gräber frei, die der kulturgeschichtlichen Epoche der Bronzezeit 1700–1200 v. Chr. zugeordnet werden. In der jüngeren Frühgeschichte ab etwa 800 v. Chr. gibt es zahlreiche Hinweise auf eine dichte Besiedlung der Kelten, die bis zum Vordringen der Alemannen um 200 n. Chr. reichen. So gilt beispielsweise Oberbergen als wichtigster Siedlungsplatz in Südbaden während der Hallstattzeit.

Die heutige Stadt entstand am 1. Januar 1975 zunächst unter dem Namen Oberrotweil durch Vereinigung der Stadt Burkheim und der Gemeinden Achkarren, Bischoffingen und Oberrotweil. Gleichzeitig wurden die beiden Gemeinden Bickensohl und Schelingen nach Oberrotweil eingemeindet.[2] Bereits am 1. Januar 1973 erfolgte die Eingemeindung von Oberbergen nach Oberrotweil.[3]

Am 15. April 1977 wurde der Name der Stadt in Vogtsburg im Kaiserstuhl geändert.[4] Die Namensfrage war lange umstritten, da der Name der Weindörfer ja gleichzeitig auch ein Markenname ist. Die „Salomonische Lösung“ bestand darin, der Gesamtgemeinde den Namen des kleinsten Ortes mit damals nur wenigen Häusern zu geben: Vogtsburg.

Durch die Hufeisenform des Kaiserstuhls, der nur nach Westen hin zum Rhein offen ist, war Vogtsburg vor dem Durchbruch des Autos als Massenverkehrsmittel nicht einfach zu erreichen. Das hat seit 1870 zu einer Stagnation der Einwohnerzahlen geführt. So lag die Gesamteinwohnerzahl von 1880 bis 1980 stabil bei 5000 Personen. In dieser Zeit gab es große Abwanderungen. Erst seit 1980 steigt die Bevölkerungszahl auch durch Neubaugebiete wieder an.

Siehe auch: Burg Bickensohl, Burg Bischoffingen, Ruine Burkheim, Burg Höhingen

Ortsteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage der Orte innerhalb der Gemeinde – Oben von links: Burkheim, Bischoffingen, Oberbergen, Schelingen; Mitte: Oberrotweil; unten von links: Achkarren, Bickensohl

Vogtsburg besteht aus neun einzelnen Ortschaften. Vor dem Zusammenschluss hatten Ober- und Niederrotweil bereits eine Gemeinde gebildet. Der kleine Weiler mit dem ursprünglichen Namen Vogtsburg gehört zu Oberbergen. Aus diesen Gründen besteht die Stadt zwar aus neun Ortschaften, aber nur aus sieben politischen Ortsteilen. Das Stadtrecht wurde der Gesamtgemeinde Vogtsburg von Burkheim übertragen.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathaus Vogtsburg
Kommunalwahl 2019
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60
50
40
30
20
10
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55,4 %
44,6 %
Gewinne/Verluste
im Vergleich zu 2014
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+0,5 %p

Rathaus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Rathaus und die Gemeindeverwaltung befinden sich in Oberrotweil.

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat besteht aus den gewählten ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt.

In Vogtsburg im Kaiserstuhl wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewählt. Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderäte durch Überhangmandate verändern. Der Gemeinderat in Vogtsburg hat nach der jüngsten Wahl 22 Mitglieder (2014: 23). Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem amtlichen Endergebnis:[5]

Parteien und Wählergemeinschaften 2019 2014 2009
% Sitze % Sitze % Sitze
FW Freie Wähler 55,4 12 55,9 13 60,1 13
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 44,6 10 44,1 10 39,9 9
Gesamt 100 22 100 23 100 22
Wahlbeteiligung 68,9 % 60,3 % 62,8 %

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister ist seit 2015 der aus Burkheim stammende Benjamin Bohn. Er wurde im zweiten Wahlgang am 12. April 2015 mit 72,1 Prozent der Stimmen gewählt. Er wurde am 12. März 2023 mit 98,1 Prozent der Stimmen für eine zweite Amtszeit wiedergewählt.[6] Bohn löste Gabriel Schweizer ab, von 1991 bis 2015 Bürgermeister war.

Partnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1967 ist die Ortschaft Burkheim mit der elsässischen Gemeinde Sigolsheim an der Elsässer Weinstraße freundschaftlich verbunden.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben dem Wein wird hier viel Obst angebaut, vor allem Kirschen, Zwetschgen und Äpfel. Neben der Landwirtschaft kommt dem Tourismus immer größere Bedeutung zu. Größter Betrieb im Ort ist die Winzergenossenschaft Bischoffingen. In Vogtsburg befindet sich seit Februar 2013 der größte Solarpark Baden-Württembergs.[7]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im westlichen Teil der Gemeinde verläuft – ohne Ortsdurchfahrt – die L113 BreisachRiegelFreiamt, die auf der Höhe von Niederrotweil auf die L115 Rotweil – BötzingenUmkirch trifft. Die einzelnen Ortsteile sind durch Kreisstraßen miteinander verbunden. Achkarren,

Öffentlicher Nahverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Achkarren, Burkheim und Bischoffingen (gemeinsame Bahnstation) sowie Oberrotweil haben je einen Haltepunkt der westlichen Kaiserstuhlbahn von Breisach nach Riegel.

Daneben wird Vogtsburg von mehreren Buslinien zwischen Breisach und Endingen sowie einer weiteren über Bötzingen nach Freiburg erschlossen. Der gesamte Nahverkehr ist Teil des Regio-Verkehrsverbunds Freiburg.

Schifffahrt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Obwohl Burkheim am Rhein liegt, gibt es keinen eigenen Hafen – allerdings befindet sich auf Höhe des Burkheimer Baggersees eine Anlegestelle für die Verschiffung von Kies.

Gerichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet der Stadt Vogtsburg gehört zum Bezirk des Amtsgerichts Breisach.

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Vogtsburg gibt es eine Grundschule in Oberrotweil sowie sechs Kindergärten, einen Waldorfkindergarten in Burkheim und eine Kinderkrippe in Oberrotweil. An weiterführenden Schulen gibt es im benachbarten Breisach eine Realschule und das Martin-Schongauer-Gymnasium.

Feuerwehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Vogtsburg ist im Jahr 1975, wie die Stadt Vogtsburg, aus den einzelnen Feuerwehren Achkarren, Bickensohl, Burkheim, Bischoffingen, Oberrotweil, Oberbergen und Schelingen gegründet worden. Im Stadtgebiet verteilt gibt es von den einzelne Abteilungen kleinere Feuerwehrhäuser. Aktuell wird ein gemeinsames Feuerwehrhaus gebaut.[8] Ab dem Jahr 2023 sollen dann eine vereinte Abteilung der Stadt Vogtsburg im neuen Feuerwehrhaus zu den Einsätzen ausrücken.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Achkarren wurde 1979 das Kaiserstühler Weinbaumuseum in der historischen Zehntscheuer eröffnet.[9] Das Gebäude wurde bereits 1358 in einer Urkunde als die „St. Johannser Trotte“ erwähnt. In Burkheim gibt es das Korkenziehermuseum Kaiserstuhl.

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vogtsburg besitzt dank der Ortsteile Achkarren, Oberrotweil, Schelingen und Altvogtsburg gleich vier Kirchenbauten im Weinbrenner-Stil.

Die St. Michaels-Kirche in Niederrotweil wurde erstmals im Jahr 1175[10] (nach Dehio sogar 1157) erwähnt, ist jedoch bedeutend älter. Nach Reclams Kunstführer könnte sie aus dem 8. Jahrhundert stammen. Bekannt ist dieses Bauwerk wegen seiner erst 1951 freigelegten Fresken aus der Mitte des 14. Jahrhunderts, besonders aber wegen des aus Holz geschnitzten Altares, einem Spätwerk von Meister H. L. Der Altar gilt als herausragendes Beispiel der Spätgotik und wird auf die Zeit um 1530 datiert. Die 1758 gebaute Orgel, die sich seit 1833 in dieser Kirche befindet, ist die älteste noch erhaltene Orgel des Breisgaus. Das Werk wurde durch die Bonner Werkstatt Klais restauriert.[11]

Niederrotweil mit Michaelskirche

Die St. Romanuskirche in Altvogtsburg wurde 1835/36 als Filialkirche direkt an der Landstraße errichtet. Der Plan sah zunächst eine Kirche für 700 Menschen vor, wurde aber vom Bezirksbaumeister Hans Voß überarbeitet und der Größe der Gemeinde angepasst, also verkleinert. Der Saalbau verfügt über einen Chor und zwei seitliche Nebenräume. Der Hochaltar stammt aus der Werkstatt von Franz Xaver Marmon, die Fenster aus der Freiburger Glaswerkstatt Helmle & Merzweiler. Das Innere, das zunächst nur einen hellen Anstrich erhielt, wurde ab 1883 historistisch ausgestaltet und durch den Freiburger Maler Anselm Endress mit Ornamentbildern, Wandmalereien und stilisierten Ranken versehen. Nachdem aufgrund des Eindringens von Wasser sowohl die Bausubstanz als auch die Einrichtung bedroht waren und die Bausubstanz nicht zuletzt wegen Erschütterungen durch den Verkehr auf der nahen Straße und leichte Erdbeben schwer beschädigt wurde, musste die Kirche gesperrt werden. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz engagiert sich für die Rettung der Kirche.

Die Pfarrkirche in Schelingen wurde von Christoph Arnold, einem Neffen und Schüler von Friedrich Weinbrenner geplant.

Die Altstadt von Burkheim betritt man durch das Stadttor; sie besteht im Wesentlichen aus der Bebauung einer einzigen gepflasterten Straße und ist überaus romantisch und idyllisch. Als Abschluss des Städtchens steht die alte Burgruine auf dem Bergsporn, unterhalb dessen vor der Rheinbegradigung noch das Rheinbett verlief.

Über Achkarren auf dem Schlossberg sind noch Reste der Ruine der Burg Höhingen zu finden.

Nicht mehr vorhanden sind Kirche und Kloster „St. Peter auf dem Kaiserstuhl“ des Paulinerordens, die sich auf dem Neunlindenbuck in der Nähe des Totenkopfs befunden hatten. Das kleine Kloster bestand seit mindestens 1373. Weniges ist bekannt, aber das Kloster dürfte die Reformation nicht überdauert haben, so dass man das Ende für das 16. Jahrhundert annehmen muss.[12][13]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Radsport: In Vogtsburg fand traditionell der abschließende Rundkurs (Königsetappe) der Internationalen Regiotour statt.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Stadt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jörg Wickram (um 1505–vor 1562), frühneuhochdeutscher Schriftsteller, wurde um 1555 Stadtschreiber in Burkheim.
  • Lazarus von Schwendi (1522–1583), Diplomat, Staatsmann und kaiserlicher General, ab 1560 Herr über Burkheim am Kaiserstuhl mit Oberrotweil, Oberbergen, Vogtsburg und Jechtingen.
  • Simone Larsen (* 1970), in Bischoffingen aufgewachsen, deutsch-norwegische Popsängerin
  • Erik Wolf (1902–1977), Rechtsphilosoph und Kirchenrechtler, lebte seit 1959 in Oberrotweil und ist hier auch begraben.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Vogtsburg im Kaiserstuhl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 509.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 496.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 510.
  5. Vogtsburg im Kaiserstuhl – Endgültiges Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2019, abgerufen am 18. Juli 2019.
  6. Benjamin Bohn bleibt Bürgermeister in Vogtsburg. In: badische-zeitung.de. 12. März 2023, abgerufen am 14. März 2023.
  7. Benjamin Bohn: Vogtsburg: 31 104 Solarmodule auf 14 Hektar: Wanderung durch den größten Solarpark des Landes, Badische Zeitung, 24. Februar 2013, abgerufen am 29. März 2013.
  8. Neubau Feuerwehrhaus Vogtsburg i.K. abgerufen am 25. Dezember 2021.
  9. Kaiserstühler Weinbaumuseum auf Achkarren.de abgerufen am 2. Mai 2021.
  10. St. Michael - Offizielle Homepage der Kirche mit zahlreichen Fotos
  11. Vogtsburg im Kaiserstuhl / Niederrotweil – St. Michael – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt. Abgerufen am 23. Februar 2022 (deutsch).
  12. Paulinerkloster St. Peter auf dem Kaiserstuhl/Vogtsburg in der Datenbank Klöster in Baden-Württemberg des Landesarchivs Baden-Württemberg
  13. Bertram Jenisch; Thomas Steffens: Das vergessene St. Peterskloster auf dem Kaiserstuhl. In: Schau-ins-Land: Jahresheft des Breisgau-Geschichtsvereins Schauinsland 122/2003, S.: 51 ff. (online)