Werschkowo

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Siedlung
Werschkowo
Warschken

Вершково
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Frühere Namen Warschke (um 1785),
Warschken (bis 1946)
Bevölkerung 0 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238532
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 000 012
Geographische Lage
Koordinaten 54° 51′ N, 19° 58′ OKoordinaten: 54° 51′ 22″ N, 19° 58′ 21″ O
Werschkowo (Europäisches Russland)
Werschkowo (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Werschkowo (Oblast Kaliningrad)
Werschkowo (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Werschkowo (russisch Вершково, deutsch Warschken) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werschkowo liegt 38 Kilometer nordwestlich der Stadt Kaliningrad (Königsberg) und nördlich der Kommunalstraße 27K-367, die Russkoje (Germau) an der Regionalstraße 27A-013 (ex A192) mit Pokrowskoje (Sorgenau) und Jantarny (Palmnicken) verbindet. Die nächste Bahnstation war Prokowskoje an der Bahnstrecke Fischhausen–Groß Dirschkeim (russisch: PrimorskDonskoje), die nicht mehr regulär betrieben wird.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der bis 1946 Warschken[2] genannte Ort wurde 1874 in den neu errichteten Amtsbezirk Palmnicken[3] (heute russisch: Jantarny) integriert, der bis 1945 bestand und zum Landkreis Fischhausen, ab 1939 zum Landkreis Samland im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Am 26. Mai 1899 wurde das Gut Palmnicken mit den Vorwerken Dorbnicken (russisch: Krasnopolje, nicht mehr existent), Heiligenkreutz (Krasnotorowka) und eben Warschken als eigener Gutsbezirk anerkannt. Am 30. September 1928 kam Warschken zur Landgemeinde Sorgenau (Pokrowskoje) und wurde nur 3½ Jahre später in die Landgemeinde Palmnicken überführt.

In Kriegsfolge kam Warschken mit dem nördlichen Ostpreußen im Jahre 1945 zur Sowjetunion. Der Ort erhielt im Jahr 1947 die russische Bezeichnung Werschkowo und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Jantarski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[4] Später gelangte der Ort in den Powarowski selski Sowet. Von 2005 bis 2015 gehörte Werschkowo zur Landgemeinde Krasnotorowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bevölkerung Warschkens war vor 1945 überwiegend evangelischer Konfession und gehörte bis 1906 zum Kirchspiel der Pfarrkirche in Germau (heute russisch: Russkoje), danach zur Pfarrkirche in Palmnicken (Jantarny) im Kirchenkreis Fischhausen (Primorsk) in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Werschkowo im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Warschken
  3. Rolf Jehke: Amtsbezirk Palmnicken
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)