Wolnoje (Kaliningrad, Selenogradsk)

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Siedlung
Wolnoje
Schulstein

Вольное
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Selenogradsk
Frühere Namen Neu Bledau (bis 1855),
Schulstein (bis 1946)
Bevölkerung 14 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40150
Postleitzahl 238530
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 215 000 016
Geographische Lage
Koordinaten 54° 55′ N, 20° 31′ OKoordinaten: 54° 55′ 24″ N, 20° 31′ 24″ O
Wolnoje (Kaliningrad, Selenogradsk) (Europäisches Russland)
Wolnoje (Kaliningrad, Selenogradsk) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Wolnoje (Kaliningrad, Selenogradsk) (Oblast Kaliningrad)
Wolnoje (Kaliningrad, Selenogradsk) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Wolnoje (russisch Вольное, deutsch Schulstein) ist ein Ort in der Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Selenogradsk im Rajon Selenogradsk.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wolnoje liegt 23 Kilometer nördlich der Oblasthauptstadt Kaliningrad (Königsberg) und fünf Kilometer südöstlich von Selenogradsk (Cranz). Der Ort ist über den Zubringer des Primorskoje Kolzo (Küstenautobahnring) nach Selenogradsk zu erreichen. Ein Bahnanschluss besteht nicht.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bis 1946 Schulstein[2] genannte Gutsdorf war in seiner Geschichte mit Bledau (heute russisch: Sosnowka) verbunden, dem es als Ortsteil zugehörte. Über seine Muttergemeinde war Schulstein in den Amtsbezirk Bledau[3] eingegliedert, der bis 1939 zum Landkreis Königsberg (Preußen), von 1939 bis 1945 zum Landkreis Samland, im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte.

Als Ort im nördlichen Ostpreußen kam Schulstein 1945 zur Sowjetunion. Der Ort erhielt im Jahr 1947 die russische Bezeichnung Wolnoje und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Cholmski selski Sowet im Rajon Primorsk zugeordnet.[4] Später gelangte der Ort in den Muromski selski sowjet. Von 2005 bis 2015 gehörte Wolnoje zur Landgemeinde Kowrowskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Selenogradsk.

Kirche[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit seiner fast ausnahmslos evangelischen Bevölkerung war Schulstein vor 1945 in das Kirchspiel der Kirche Powunden (russisch: Chrabrowo) eingepfarrt und gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land II in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Wolnoje im Einzugsbereich der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Selenogradsk (Cranz), die eine Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[5] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland ist.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Schulstein
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Bledau
  4. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  5. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)