Wikipedia:Humorarchiv/Ferdinand Julius Hidemann

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Diese Seite gehört zum Humorarchiv der deutschsprachigen Wikipedia.

Benutze keine dieser Artikel als Quelle für deine Arbeit oder Ähnliches. Denn die hier befindlichen Artikel gehören zu den Best-of unserer Fake-Artikel, sind blanker Unsinn, genügen nicht enzyklopädischen Ansprüchen oder wurden zu humoristischen Zwecken angelegt.

Ferdinand Julius Hidemann (* 29. Februar 1799 in Weimar, † 6. Dezember 1897 in Termessos) war der uneheliche Sohn Johann Wolfgang von Goethes und der Schauspielerin Anna Magdalena Hidemann. Als August Wilhelm Iffland 1798 mit seiner Schauspieltruppe in Weimar gastierte, hatte Anna Magdalena Hidemann die Gelegenheit, Goethe kennenzulernen. Das Resultat war die Geburt ihres Sohnes Ferdinand Julius.

Ferdinand Julius Hidemann

Lebensstationen

Weimar - Kindheit und Jugend

Goethe sorgte dafür, dass Anna Magdalena Hidemann während der Schwangerschaft am Weimarer Hof als Kammermädchen untergebracht wurde. Das gelang, weil Herzogin Anna Amalia ihren Sohn, Herzog Carl August, für den Vater hielt. Nach der Geburt Ferdinand Julius Hidemanns vermittelte Herzogin Anna Amalia der jungen Mutter eine Stelle als Kammermädchen bei Christoph Martin Wieland auf Gut Oßmannstedt bei Weimar. Als Wieland 1803 das Gut verkaufte, kamen Anna Magdalena und Ferdinand Julius wieder zurück nach Weimar.

Eine richtige Schule besuchte Ferdinand Julius Hidemann nie. Seine Kenntnisse und seine Bildung erhielt er schon als kleines Kind nebenbei im Umgang mit Wieland und Herder sowie mit Goethe und Schiller und deren Familien. Schon als Sechsjähriger konnte er große Teile von Herders spanischem Romanzenzyklus Der Cid auswendig rezitieren. Zuweilen befasste sich Herzogin Anna Amalia mit dem Kleinen. In der Fürstlich freyen Zeichenschule zu Weimar ging er ein und aus. Zunächst nahm sich dort Georg Melchior Kraus seiner an, ab 1807 Goethes Freund Johann Heinrich Meyer.

In dieser Zeichenschule freundete sich Ferdinand Julius Hidemann mit dem etwa gleichaltrigen, auch in Weimar geborenen Franz Horny an. Seine Idee, mit Horny 1826 nach Italien zu reisen, scheiterte an dem Widerstand des Kunsthistorikers, Sammlers und Mäzens Karl Friedrich von Rumohr, der Ferdinand Julius einen „genialischen Wüstling von zweifelhaftem Benehmen“ nannte und ihm empfahl, sich stattdessen mit Adolf Freiherr von Knigges Über den Umgang mit Menschen zu befassen.

Der Wunsch der Mutter, Ferdinand Julius eine musikalische Erziehung angedeihen zu lassen, war zunächst nur von geringem Erfolg. Carl Friedrich Zelter lehnte es trotz seiner persönlichen Bekanntschaft mit Anna Magdalena Hidemann ab, ihren Sohn in der Komposition zu unterrichten, weil dieser ihm gänzlich untalentiert erschien. Nur wenige Jahre später entwickelte Ferdinand Julius allerdings eine große musikalische Leidenschaft und wurde Schüler des thüringischen Geigenvirtuosen Anton (Antonio) Streichardt, der unter dem Namen Strikelstrakel regionale Berühmtheit genoss. Schon bald traten beide gemeinsam bei Kirchweihen, Dorffesten und Bauernhochzeiten auf, und von Ferdinand Julius Hidemann wird aus dieser Lebensperiode das geflügelte Wort überliefert: „Wenn ich schon nicht der beste Musiker des Jahrhunderts werden kann, so will ich doch der lauteste sein!“

Wien - Bekanntschaft mit Beethoven und Mälzels Apparaturen

Im Frühsommer 1820 reiste Ferdinand Julius Hidemann mit seiner Mutter nach Wien, wo diese ein Engagement am Josefstädter Theater hatte. Bei einer Abendgesellschaft des Kapellmeisters Michael Umlauff, Sohn des Geigers und Komponisten Ignaz Umlauff, wurde Hidemann dem Komponisten Ludwig van Beethoven vorgestellt. Hidemann nutzte die Gelegenheit, um Beethoven auf der Geige das Lied „Jetzt gang i ans Brünnele“ vorzuspielen. Er verwendete dabei eine Melodie aus einer Symphonie von Johann Zach (1765) und sang dazu den Text eines hessischen Volksliedes. Friedrich Silcher veröffentlichte diese Zusammenstellung 1826, wobei er das Hessische durch das Schwäbische ersetzte. Beethoven soll aufmerksam gelauscht haben, was freilich auch daran gelegen haben kann, dass er fast taub war. Nach einem anderen Bericht soll Beethoven hingegen verärgert abgewunken und den Raum verlassen haben. Wie dem auch sei: Hidemann nahm dieses Ereignis noch Jahre später zum Anlass, sich als „Lehrer Beethovens“ zu bezeichnen - nicht ganz zu Unrecht, hat er ihm doch in der Tat das Lied „Jetzt gang i ans Brünnele“ beigebracht (vorausgesetzt, Beethoven hat es gehört und kannte es noch nicht). Gelegentlich führte dies zu Verwechslungen mit Beethovens eigentlichem Lehrer Joseph Haydn. Dies könnte eine mögliche Erklärung für gewisse Merkwürdigkeiten der Musikgeschichte darstellen - z.B. für den Auftritt Joseph Haydns auf dem Sommerfest des Kurfürsten Wilhelm II. von Hessen-Kassel im Schloss Wilhelmsthal 1823, als Haydn schon seit 14 Jahren tot war.

Hier in Wien lernte Ferdinand Julius Hidemann auch einen Assistenten Johann Nepomuk Mälzels kennen, des Erfinders des Metronoms (Mälzel selbst befand sich auf einer Reise in die USA). Angeregt von Mälzels Assistent konstruierte er einen Spinett spielenden Orpheus und eine Klagerufe ausstoßende Eurydike. Beide Automaten amüsierten zwar die Wiener Adelskreise, brachten aber nicht den ersehnten Ruhm. Erst die Konstruktion einer Nasenflöte nach altgriechischem Vorbild, aber mit einem sehr kleinen Körper des Instrumentes, das man dadurch in die Hosentasche stecken konnte, war erfolgreich. Hidemann fertigte und verkaufte schätzungsweise 3000 Nasenflöten allein in Wien. Bis etwa 1825 war es dort Mode, im stillen Kämmerlein mit der Nasenflöte die gerade gängigen Gassenhauer vor sich hin zu spielen. Eine Fassung des 2. Satzes aus Beethovens 4. Sinfonie für Nasenflöte und Pandämonium, einen Musikautomaten Mälzels voller Engels- und Teufelsstimmen, stammt entgegen anderslautenden Zeitungsberichten von 1826 nicht von Ferdinand Julius Hidemann; denn zu dieser Zeit befasste sich Hidemann nicht mit Musik, sondern mit Archäologie.

München - gefördert von König Ludwig I.

Während des Engagements seiner Mutter in Wien, das 1826 zuende ging, lebte Ferdinand Julius Hidemann in regem geistigen Austausch mit Wiener Persönlichkeiten. In dieser Zeit, in der die Mutter ein für ihn von Herzogin Anna Amalia, im irrtümlichen Glauben, Ferdinand Julius sei ein Bastard ihres Sohnes, Herzog Carl August, 1799 angelegtes beträchtliches Guthaben verwaltete und damit sein Leben finanzierte, machte er Kurzreisen zu den Städten in erfahrbarer Nähe. Dabei besuchte er 1824 auch München, wo er in einem Biergarten Jean-Baptiste Metivier kennenlernte, der „1811 nach München [kam]. Er erhielt Aufträge von einigen Personen hohen Ranges, erntete Beifall, wurde Inspector der königlichen Baucomission, dann Hofbaudecorateur, 1824 königlicher Baurath.“ Metivier vermittelte Ferdinand Julius Hidemann bei mehreren bierseligen Sitzungen im Königlichen Hirschgarten seine Begeisterung für antike Bauwerke und bewog ihn, an archäologischen Erkundungen und Reisen teilzunehmen, die er sich selbst wegen seiner Leberkrankheit nicht mehr zutraute. Ferdinand Julius Hidemann, der es mit der historischen Wahrheit nicht allzu genau nahm, erzählte im Alter gerne von dieser Begegnung, wobei er die Begebenheit allerdings ins Jahr 1826 verlegte und behauptete, auch König Ludwig I. von Bayern sei bei den Zusammenkünften mit Metivier inkognito anwesend gewesen, und er habe dem König die Idee der Walhalla ins Ohr gesetzt, in der Hoffnung selbst darin einzugehen. Tatsache ist, dass seine erste große archäologische Reise von Ludwig I. finanziert worden ist.

Berlin - Bekanntschaft mit Alexander von Humboldt

Ludwig I., dem im Januar 1826 eine stigmatisierte Nonne mit hellseherischen Fähigkeiten den Aufstieg seines Sohnes Otto zum König Griechenlands vorausgesagt hatte, beauftragte im März 1826 Ferdinand Julius Hidemann mit archäologischen Literaturerkundungen. Er sollte alle Schriften über alle Bauten Athens zusammenzustellen, bei denen es sich lohne, sie zu einem Königsschloss umzubauen. Im Herbst 1827 schickte ihn Ludwig I. nach Berlin, wo ihm Alexander von Humboldt bei seinen Recherchen behilflich sein sollte. Ludwig I. hatte dazu ein Empfehlungsschreiben verfasst, das Ferdinand Julius Hidemann in Berlin Tür und Tor öffnete. Vom 6. Dezember 1827 bis zum 27. März 1828 besuchte Hidemann eine Reihe öffentlicher Vorlesungen Alexander von Humboldts über Physikalische Geographie, später als Kosmos-Vorlesungen berühmt geworden. Diese Vorlesungen schrieb Hidemann mit. Nur durch neuere Untersuchungen der chemischen Zusammensetzung der verwendeten Tinte konnte nachgewiesen werden, dass diese Mitschrift von ihm stammt. Alexander von Humboldt war von Ferdinand Julius Hidemann so angetan, dass er ihn 1829 mit auf seine russisch-sibirische Forschungsreise nahm, zumal Ludwig I. Alexander von Humboldt zusicherte, Hidemanns Reisekosten zu übernehmen, wenn Alexander von Humboldt versprach, Hidemann bei möglichen archäologischen Erkundungen einzusetzen. Ludwig I. hoffte, dass Hidemann zu Ergebnissen komme, mit denen er seine These belegen könne, die Bayern stammten von mit den Spartanern verwandten Reitervölkern Sibiriens ab.

Russisch-sibirische Reise mit Alexander von Humboldt

Ferdinand Julius Hidemann begleitete Alexander von Humboldts russisch-sibirische Reise, die vom 12. April 1829 bis zum 28. Dezember 1829 dauerte, vom Beginn an bis zu Humboldts Abreise aus Schlangenberg (Smeinogorsk) im Altai-Gebirge am 10. Oktober 1829. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte sich Hidemann eher als untätiger Reisebegleiter gezeigt, der sich in unziemlicher Weise immer wieder mit Humboldts wissenschaftlichen Begleitern, dem Chemiker und Mineralogen Gustav Rose und dem Mediziner und Zoologen Christian Gottfried Ehrenberg, herumstritt und sie beim abendlichen Kartenspielen betrog. Als Hidemann sich in einem Bergwerk nahe Schlangenberg größere Mengen Goldes ohne Genehmigung aneignete, weigerte sich Alexander von Humboldt, ihn weiter mitreisen zu lassen. Humboldt änderte seine Meinung auch nicht, als ihn Hidemann in der Nähe Schlangenbergs zu einem Hügelgrab führte, das er auf eigene Faust von Bergarbeitern aus Schlangenberg angraben hatte lassen. Die Funde mussten dem mitreisenden russischen Bergoffizier Menschenin übergeben werden. Sie wurden zusammen mit Ferdinand Julius Hidemann am 10. August 1829 nach Sankt Petersburg verfrachtet. Ein Begleitbrief Menschenins, in dem dieser Hidemann an den Verwalter der zaristischen ethnologischen Sammlungen empfahl, entlastete ihn vom Vorwurf des Diebstahls und des Betruges. Diese Grabfunde wurden in Depots gesteckt und wurden erst wieder von der litauisch-amerikanischen Archäologin Marija Gimbutas (1921-1994) beachtet und ausgewertet. Unter anderem auf Hidemanns Grabungen stützten sich ihre Thesen. Danach wären die Menschen der Kurgankultur mit den Proto-Indoeuropäern identisch, die zwischen etwa 4400 v. Chr. und etwa 2200 v. Chr große Teile Europas und Westasiens besiedelten. Von all dem wusste Hidemann allerdings nichts. Es hätte ihm geholfen, mit großartigen Ergebnissen bei König Ludwig I. von Bayern zu erscheinen und gute Argumente für dessen Theorie der Verwandtschaft von Griechen und Bayern mit den asiatischen Steppenvölkern zu liefern. Hidemann war froh, ungeschoren Russland verlassen zu können. Aus Angst vor einer Verhaftung wollte er Bayern nie mehr betreten. Er wendete sich zunächst lieber nach Leipzig. Alexander von Humboldt hat Ferdinand Julius Hidemann noch während seiner Russland-Sibirien-Reise aus seinen Reiseaufzeichnungen getilgt und in den daraus entstandenen Berichten unterschlagen.

Leipzig - Erfolg als Musiker

In Leipzig widmete sich Ferdinand Julius Hidemann wieder der Musik. Er knüpfte künstlerische Kontakte zu P.D.Q. Bachs Sohn Ingo (Inkognito) Bach (1801 - 1856) und zu Secondo Baldini (1803 - 1833), einem Nachkommen Guglielmo Baldinis. Mit ihnen gründete er sein berühmtes Nasenflötentrio. Zwar fand die Musik des Trios regen Zuspruch in Leipzig, das Publikum weigerte sich allerdings standhaft, für die Darbietungen zu zahlen. Das Repertoire des Nasenflötentrios reichte von Bearbeitungen barocker Werke bis zu thüringischer Volksmusik.

Unterstützung durch die Mutter

Seit Januar 1828 befand sich auch Hidemanns Mutter Anna Magdalena Hidemann in Leipzig. Wegen einer gescheiterten Beziehung zu einem Angehörigen des Wiener Hochadels hatte sie fluchtartig Wien verlassen und in Leipzig eine Anstellung als Erzieherin in einem Waisenhaus angenommen. Ihren Lebensunterhalt bestritt sie zunächst allerdings aus dem Vermögen, das sie für ihren Sohn verwaltete. Was Ferdinand Julius Hidemann nicht wusste ist, dass seine Mutter zudem vierteljährlich Alimente von seinem leiblichen Vater Johann Wolfgang von Goethe erhielt. Zeitlebens erfuhr Ferdinand Julius nicht, wer sein Vater wirklich war. Er hielt August Wilhelm Iffland für seinen Erzeuger. Anna Magdalena Hidemann betrieb in Leipzig nebenher ein einschlägiges Etablissement, in dem sie nach etwa einem Jahr nicht mehr selbst arbeitete, sondern nur noch abkassierte. Bereitwillig finanzierte sie Ferdinand Julius Hidemanns etwa zweijährigen Aufenthalt in Leipzig und förderte dadurch dessen Hang zu Hochstapelei und Betrug.

Leipzig - Freundschaft mit Richard Wagner

Ferdinand Julius Hidemann gab sich in den Musikerkreisen Leipzigs als Lehrer Beethovens aus und beeindruckte damit den jungen Richard Wagner, der ihn 1829 auf einem Sauffest der Schülerverbindung an der Thomasschule kennenlernte. Auch bei Veranstaltungen der Burschenschaft Saxonia, der Richard Wagner 1830 beitrat, kamen beide regelmäßig zusammen. Hidemann behauptete später, Richard Wagner mit dem Stoff der Nibelungen vertraut gemacht zu haben, und vergeblich versucht zu haben, Wagner das Spiel auf der Nasenflöte beizubringen.

Geschäfte mit Friedrich Wieck - Konzert mit Robert Schumann

Wichtiger für Ferdinand Julius Hidemanns Wertschätzung in Leipzig war seine Zusammenarbeit mit Friedrich Wieck, der versuchte, Hidemanns Nasenflöte in Leipzig publik zu machen. Ein Konzert im Herbst 1830, bei dem Wiecks neuer Schüler Robert Schumann Hidemann bei dessen "Romanze für Nasenflöte und Pianoforte" begleitete, diente der Reklame für die Nasenflöte und machte Furore. Schumann bearbeitete Hidemanns Romanze in späteren Jahren und gliederte sie 1853 in seine "5 Romanzen für Klavier und Violoncello" ein. Er orientierte sich auch an ein paar von Wieck verlegten Klavierstücken Hidemanns, herausgegeben unter dem Titel Kinder, keine Szenen!. Tatsächlich wurden etwa 650 von Wieck in seiner Klavierfabrik produzierte Nasenflöten in kürzester Zeit verkauft. Den Erlös steckte Ferdinand Julius Hidemann ein und verschwand am 17. November 1830 auf Nimmerwiedersehen aus Leipzig. Wohin er sich wandte, ist unbekannt.

Paris - ungesicherte Hinweise auf Beteiligung an Julirevolution

Widersprüchlich wird in der Hidemannforschung diskutiert, ob Hidemann nicht erst im November aus Leipzig verschwand, sondern schon im Frühsommer. Aus Berichten über die Julirevolution ist bekannt, dass die Truppen der Bourbonen häufig in grauenhafte Panik verfielen, wenn von den revolutionären Barrikaden die mit der Nasenflöte gespielte Marseillaise herüber klang. Ein Parisaufenthalt Hidemanns in dieser Zeit ist nicht direkt nachzuweisen, allerdings würde eine Beteiligung an der Revolution eine Erklärung für die zwei unbekannten Jahre von November(?) 1830 bis 1832 aufzeigen. Trotzdem gibt es auch eine, wenn auch sehr kleine Gruppe in der Hidemannforschung, die diese zwei unbekannten Jahre mit einer Tätigkeit als Berater Osceolas in Verbindung bringen.

Düsseldorf - Kompagnon von Karl Leberecht Immermann

Erst 1832 gibt es wieder Nachweise: in diesem Jahr gründete Ferdinand Julius Hidemann zusammen mit Karl Leberecht Immermann das Düsseldorfer Stadttheater. Ab 1833 wurden beide durch den preußischen König unterstützt. Immerhin standen in der ersten Spielzeit über 100 Stücke auf dem Spielplan, u.a. eine Komödie Ferdinand Julius Hidemanns mit dem Titel "Söhne und Väter", in der er sozialkritisch seine eigene Biographie aufarbeitete.

Sein Plan mit „Söhne und Mütter“ den Erfolg fortzusetzen, scheiterte, obwohl er dazu seine immer noch hochtheatralische Mutter als Hauptdarstellerin aus Leipzig holen konnte. Anna Magdalena Hidemann, die sich auch in Düsseldorf splendabel zeigte, wurde von Immermann in der irrigen Meinung, sie sei im Umgang mit Geld ein Profi, als Schatzmeisterin des Theaters eingesetzt. Kein Wunder, dass das Theater 1837 wegen finanzieller Schwierigkeiten schließen musste. Im gleichen Jahr gründeten Immermann und Hidemann die „Zwecklose Gesellschaft“, eine Satire auf das Freimaurertum. Das führte zu einer Denunziation von Seiten betroffener Leipziger Honoratioren, und Ferdinand Julius Hidemann floh sicherheitshalber 1837 über England nach Helgoland.

Helgoland - Anregungen für August Heinrich Hoffmann von Fallersleben

Ferdinand Julius Hidemann freundete sich auf Helgoland mit dem im gleichen Jahr dorthin gekommenen Maler Heinrich Gätke an. Beide schwärmten für Helgolands Vogelwelt. Hidemann nahm Malunterricht und brachte im Gegenzug Gätke bei, Möwenrufe mit der Nasenflöte nachzuahmen. Gätke wurde später ein Begründer der Helgoländer Ornithologie. Beide führten ornithologische Tagebücher, in die auch persönliche Erlebnisse eingingen. Als Ferdinand Julius Hidemann 1840 wegen Wettschulden von Helgoland floh, ließ er sein Tagebuch zurück, das 1841 in die Hände August Heinrich Hoffmann von Fallerslebens geriet. In diesem Tagebuch hatte Ferdinand Julius Hidemann ein Gedicht mit dem Titel „Deutschland, Deutschland“ niedergeschrieben, das Fallersleben zu seinem Lied der Deutschen umformte.

Paris - Freundschaften mit Delacroix, Chopin, Heinrich Heine und Karl Marx

Anfang 1842 finden wir Ferdinand Julius Hidemann in Paris im Umkreis von Delacroix und Chopin. Dankbar erinnerte sich Hidemann stets an sein privates Zusammenspiel mit Chopin, bei dem Hidemann Chopinsche Mazurken auf der Nasenflöte interpretierte. Chopin, der zu der Zeit - wie so oft - verschnupft war, konnte zu seinem Leidwesen das Spielen der Nasenflöte nicht lernen, ohne Gefahr zu laufen, dabei zu ersticken. Noch 1849 bat er Hidemann in einem Brief um Unterricht, doch sein Tod verhinderte dieses Vorhaben. Bei Delacroix setzte Ferdinand Julius Hidemann seine Zeichenstudien, die er auf Helgoland begonnen hatte, fort. Manche Bleistiftskizzen Hidemanns, der Landschaften gut hinbekam, aber das Figurenzeichnen scheute, wurden von Delacroix weiterverwendet. So liegt Delacroix’ Lithographie „Ophelias Tod“ eine Zeichnung Hidemanns zugrunde, in die Delacroix die Gestalt der sterbenden Ophelia eingefügt hat. Der Stilbruch zwischen Hidemanns pingelig gezeichnetem Hintergrund und dem mit genialem Strich ergänzten Vordergrund Delacroix' ist auch von Laien leicht zu erkennen.

Delacroix machte 1843 Ferdinand Julius Hidemann mit Heinrich Heine bekannt. Hidemann berichtete Heine von seinen finanziellen Sorgen; denn die Zuwendungen seiner Mutter blieben aus unerklärlichen Gründen aus. Heine zerstreute zwar Hidemanns Sorge, die Mutter sei eventuell schon gestorben, lag aber nach diesem Gespräch selbst nächtelang wach und schrieb sich seinen Kummer in dem Gedicht „Nachtgedanken“ von der Seele. Breiten Raum nahmen in den Unterhaltungen der beiden deutschen Flüchtlinge die Ideen der Französischen Revolution und die Ideen Karl Marxens ein. Von Heinrich Heine vermittelt, traf Ferdinand Julius Hidemann Karl Marx mehrmals, auch kurz vor dessen Abreise nach Belgien. Dabei sollen sie laut Hidemann über Heines sozialistisch, ja kommunistisch anmutende Gedichte und Meinungen diskutiert haben. Hidemann behauptete Delacroix gegenüber, Marx habe in Gesprächen mit ihm und Friedrich Engels wichtige Ideen entwickelt, die später ins Kommunistische Manifest eingeflossen seien.

Dresden - mögliches Zusammentreffen mit Bakunin

Möglicherweise verließ Hidemann Paris 1842 kurz für einen Besuch Dresdens. In einigen Texten über die Märzrevolution gibt es Hinweise auf Hidemann. Danach existierten z. B. bis vor wenigen Jahren deutsche (!) Baumrindenzeichnungen im Amurgebiet, die wahrscheinlich von Bakunin während seiner Verbannung angefertigt wurden: „B hasst H und H ist doof“. Leider wurde dieses Waldgebiet inzwischen von einem koreanischen Essstäbchen-Produzenten abgeholzt. Hidemann soll Bakunin 1842 in Dresden begegnet sein. Diese Begegnung ist Berichten zufolge allerdings alles andere als erfreulich verlaufen und endete in einem heftigen Streit. Bakunin kritisierte Hidemanns revolutionären Übereifer und sein „verantwortungsloses Draufgängertum“, während Hidemann in seinen Manuskripten Bakunin fortan nur noch den „Feigling oder Kompromissler“ nannte. Hinterher ging Bakunin sogar soweit, Hidemann als Dieb zu bezeichnen. Er verdächtigte Hidemann, Munition der Revolutionäre gestohlen und an chinesische Freibeuter verschoben zu haben. Hidemann selber äußerte sich nie zu diesen Anschuldigungen.

Der Altrevolutionär Masturbius stellte die These auf, Hidemann sei erst 1848 in Dresden mit Bakunin zusammengetroffen und habe sich dort an der Märzrevolution beteiligt. Manche oben zitierten schriftlichen Zeugnisse deuten darauf hin.

1843 verweilte Hidemann jedenfalls nachweislich wieder in Paris.

Wiesbaden - Bruch mit der Mutter - Bettina von Arnim - Geldsorgen

Die Geldsorgen trieben Ferdinand Julius Hidemann 1846 zurück nach Deutschland. Von Wiesbaden aus fahndete er nach seiner Mutter und fand sie schließlich 1847 im nahen Frankfurt, wo sie als Schankkellnerin in einem Apfelweinlokal arbeitete. Sie hatte in der kurzen Zeit Ferdinand Hidemanns Vermögen durchgebracht und viele Schulden in Leipzig hinterlassen. Da sie Angst vor polizeilicher Verfolgung hatte, verheimlichte sie ihren Aufenthalt. So konnten ihr die in Johann Wolfgang von Goethes Testament verfügten Zahlungen nicht zugestellt werden. Ferdinand Julius Hidemann wendete sich von ihr ab, offiziell wegen des „unsittlichen Lebenswandels dieser Matrone“, in Wirklichkeit, weil von ihr keinerlei geldliche Zuwendungen mehr zu erwarten waren.

Von Wiesbaden aus scheint Ferdinand Julius Hidemann mehrmals Bettina von Arnim auf Gut Wiepersdorf/Bärwalde (einer Fideikommiss-Stiftung der Familie von Arnim) besucht zu haben. Jedenfalls rühmte er sich später, Bettina habe ihre sozial-demokratischen Gedanken im Gespräch mit ihm entwickelt. Diese hätten dann Eingang in Bettinas Gespräche mit Dämonen (das sogenannte Zweite Königsbuch) gefunden. Hidemann behauptete auch, er habe Bettina von ihrer „kindlichen Erotik endgültig befreit. (In diesem Zusammenhang muss die Hypothese von U.L. Richfox in das Reich haltloser Spekulationen verwiesen werden. Hidemann konnte nicht - wie Richfox fabuliert - das nachholen, was sein leiblicher Vater versäumt hatte, nämlich Bettina einen Bankert anzuhängen. Dazu war sie 1846 bereits um einiges zu alt!).

In allen Bereichen des öffentlichen Lebens der Stadt Wiesbaden versuchte Ferdinand Julius Hidemann Fuß zu fassen. Er wurde 1846 Gründungsmitglied von TuS Eintracht Wiesbaden und 1847 Gründungsmitglied des Nassauischen Kunstvereins. Doch all das brachte ihm nichts ein.

Fast abgebrannt begegnete er durch Zufall Maria Pavlova, der ältlichen Tochter eines reichen russischen Landadeligen, einer ehemaligen Hofdame der im Kindbett verstorbenen Gattin Herzog Adolfs, der Grossfürstin Elisabeth Michailovna. Maria Pavlova gab er sich als Neffe des Herzogs Carl August von Weimar aus und versprach ihr die Ehe. Ihr schwindelte Ferdinand Julius Hidemann große Mengen Geldes ab. Durch Maria Pavlova lernte er Landbaumeister Philipp Hoffmann kennen und vermittelte ihm durch seine Beziehungen zum russischen Adel auf Umwegen den Auftrag, eine Gruftkapelle als Memorialbau für Elisabeth Michailovna und ihr bei der Geburt gestorbenes Kind zu entwerfen. Der Bau wurde teilweise nach Skizzen Ferdinand Julius Hidemanns zwischen 1848 und 1855 erstellt. Kurz nach Baubeginn weilte ein Mitglied des Weimarer Hofes zur Kur in Wiesbaden und entlarvte Ferdinand Julius Hidemann als Schwindler. Hidemann blieb nur eine schnelle Flucht zu Pferde, wobei er den gesamten Schmuck Maria Pavlovas mitgehen ließ.

Ein Jahr lang Heiratsschwindler in allen deutschsprachigen Ländern

1849 finanzierte Ferdinand Julius Hidemann seinen Lebensunterhalt ausschließlich durch die Veruntreuung von Geldern, die er als Heiratsschwindler ergaunerte. Seine Opfer fand er in allen Ständen. Meist waren es unverheiratete Adlige und Töchter von Handwerkern und Beamten. Dabei gab er sich manchmal als Angehöriger des Adels, manchmal als Sohn eines berühmten Künstlers aus. Nacheinander firmierte er als Ferdinand von Hessen-Nassau, Julius von Schiller, Ambrosius Wieland, Prinz Maximilian von Hohenlohe, Julius Paul Richter, Großfürst Dimitri Giaurov und sogar als Julius Ferdinand von Goethe. Seine jeweilige Identität war im Durchschnitt nie länger durchzuhalten als bestenfalls zwei Monate. So kam er weit in allen deutschsprachigen Landen herum, vom Elsaß über Oberschlesien und die Zips bis nach Ostpreußen, aus dem er ähnlich wie Napoleon im Winter per Pferdeschlitten floh.

Salzburg - Schulrat und Gymnasial-Inspektor, finanzielle Unabhängigkeit

1850 verschlug es Ferdinand Julius Hidemann nach Salzburg. Er gab sich als Schüler Pestalozzis und Wilhelm von Humboldts aus und wurde als einzige Person für die wissenschaftlich-pädagogische Betreung sowohl der Volksschulen als auch der Gymnasien in Salzburg eingestellt. Als Schulrat und Gymnasial-Inspektor hatte er Direktoren wie Lehrern mit Rat und Belehrungen zur Seite zu stehen und die 1849 beschlossene Reform der Gymnasien ( Aufstockung auf acht Klassen, Einführung neuer Lehrpläne, der Maturitätsprüfung, des Fachlehrsystems und der Lehramtsprüfung für die Professoren ) umzusetzen. Er verband diese Aufgabe mit der Einführung des Nasenflötenspielens in allen Schulen des Landes Salzburg. Auch in der Volksmusik fand das Instrument Anklang. Hidemann ließ die Nasenflöten von Instrumentenbauern des gesamten Alpengebiets bauen und verdiente ein großes Vermögen, das ihn finanziell so gut stellte, dass er bereits 1852 den Dienst quittieren konnte und sich endgültig nur noch wissenschaftlichen Forschungen und künstlerischen Tätigkeiten widmen wollte.

Ein Versuch, mit dem Prager Musikhistoriker August Wilhelm Ambros (1816-1876) zusammenzuarbeiten und bei dessen Projekt einer Musikgeschichte in mehreren Bänden mitzuwirken, scheiterte kläglich. Ambros weigerte sich, die Nasenflöte als darstellenswert zu betrachten. Sämtliche Sympathien Ambros' verscherzte sich Ferdinand Julius Hidemann, als er Ambros einen Artikel nach Prag sandte, der einen fiktiven tschechischen Komponisten zum Inhalt hatte. Hidemann hatte ihn geschickt ins Prager Leben des 17. Jahrhunderts eingepasst. Ambros selbst war der wissenschaftliche Schwindel nicht aufgefallen. Peinlicherweise musste er von einem befreundeten Philologen erst darauf hingewiesen werden.

Thiergarten bei Bayreuth, Wunsiedel - Auftritte als Musiker

In einem Bericht von 1853 wird erstmals eine künstlerische Tätigkeit Ferdinand Julius Hidemanns nach seinem Abgang von Salzburg erwähnt. Im Jagdschloss Thiergarten in der Nähe Bayreuths, das dem kunstsinnigen Metzgermeister Christoph Thiem gehörte, wird er als Kapellmeister genannt. Offensichtlich hatte er seine Ängste wegen einer möglichen Verhaftung in Bayern abgelegt. Bei sogenannten „eingestellten Jagden“ auf Rotwild spielte er mit seinen Musikern auf den beiden kleinen Emporen des Jagdschlosses, die gleichzeitig den Jägern als Ansitze dienten. Das Wild, das Gehilfen in großer Zahl herangetrieben hatten, wurde unter Jagdhornklängen gnadenlos zusammengeschossen. Damit war Hidemann seinem Ziel, der lauteste Musiker des Jahrhunderts zu werden, recht nahe gekommen.

1854 wird er zusammen mit seiner inzwischen sechsundsiebzigjährigen Mutter, die seit 1852 in Wunsiedel lebte, in einem Mitteilungsblatt der Pfarrei der dortigen evangelischen Stadtkirche St. Veit genannt. An Ostern sang die alte Dame, von ihrem Sohn auf Orgel und Nasenflöte gleichzeitig begleitet, geistliche Gesänge, vermutlich von Pergolesi, die Hidemann als eigene Kompositionen „im alten Stil“ ausgab. Hidemann spielte dabei mit beiden Füßen einen Orgelpunkt in Oktaven, wie er ihn bei P.D.Q. Bachs Sohn Ingo Bach gelernt hatte, und extemporierte dazu eine zweite Stimme auf der Nasenflöte, mit der er die von der Mutter gesungene Melodie kontrapunktisch umrankte. Wie Mutter und Sohn in Wunsiedel zusammengekommen waren und ob sie weiterhin den Kontakt aufrecht erhielten, ist unbekannt. Ferdinand Julius Hidemann war allerdings klar, dass mit seiner Mutter kein Staat zu machen war. Sie scheint ihn sogar um Geld gebeten zu haben.

Die Ehefrau des Pfarrers von St. Veit ist vermutlich kurze Zeit später mit Hidemann durchgebrannt; denn in des Pfarrers Testament wird sie enterbt, „weil sie mit einem Nasenflötisten der übelsten Art sich absentieret“ habe.

Die zweite wissenschaftliche Expedition

Ab Sommer 1854 hatte Ferdinand Julius Hidemann versucht, sich für die Teilnahme an wissenschaftlichen Expeditionen in den orientalischen Raum zu qualifizieren. Hilfreich war dabei eine Eilmeldung von Alexander von Humboldt, in der dieser im Vorfeld der russisch-sibirischen Reise geschrieben hatte: „Bester Hidemann, kommen Sie umgehend zu mir, ich brauche Ihren Rat.“ Wohlweislich zitierte Hidemann nur diesen einen Satz in seinen Bewerbungen; denn es ging eigentlich um banale Dinge. Alexander von Humboldt wollte, dass Hidemann das von Humboldt für die Expedition ausgewählte Schuhwerk begutachtete.

Alexandrine Tinne, die reiche, blutjunge Niederländerin, wollte Hidemann mit auf ihre Reise durch Syrien, Palästina und Ägypten nehmen und überwies ihm einen großen Geldbetrag, damit er sich selbst ausstatten könne. Hidemann strich das kleine Vermögen zwar ein, verzichtete aber auf eine Teilnahme und tingelte lieber, bis das Geld ausgegeben war, mit zwei jungen, hübschen Frauen, einem als Seilakrobatinnen ausgebildeten Zwillingspaar, ein paar Jahre als Nasenflötist durch die Schweiz, Südtirol und Slowenien.

Schließlich gelang es ihm als angeblichem Schüler Alexander Humboldts, auf Heinrich Barths Kleinasienreise von 1858 eingeladen zu werden. Davon gibt es wieder nur Aufzeichnungen Hidemanns. Danach will er in Hatussa gegraben haben, die Sprachen der Lasen erforscht und auf einem alleine durchgeführten Abstecher die sensationelle Bedeutung Çatal Hüyüks als steinzeitliche Metropole entdeckt haben.

Tatsache ist, dass Hidemann nach kurzer Zeit Barths Expedition verließ und nach Konya reiste. Da er auch in der Türkei seine Eigenart pflegte, stets in der Kleidung der Einheimischen zu reisen - in der Schweiz z. B. mit Lederhose und Wilhelm-Tell-Hut - war er, auch seines dunklen Bartes wegen, kaum von einem türkischen Wanderderwisch zu unterscheiden. Das mag dazu beigetragen haben, dass er in Konya ins Mevlana-Kloster aufgenommen wurde.

Konya - Erfahrungen mit dem Sufismus des Mevlevi-Ordens

Sait Hemdem Çelebi war zu der Zeit in Konya als direkter Nachkomme Mevlana Celeddin Rumis das Oberhaupt des Mevlevi-Ordens. Als Ferdinand Julius Hidemann zu ihm geführt wurde, traf Hidemanns Blick Sait Hemdem wie ein Blitzschlag. Hidemann wirkte auf ihn wie eine Reinkarnation des von seinem Vorfahren und Gründer des Ordens so liebend verehrten Wandermönches Şems-i-Tebrizi, der im 13. Jahrhundert verschollen war und Mevlana zum mystischen Dichter gemacht hatte. Ob Hidemann wollte oder nicht, Sait Hemdem zog sich mit ihm für fünf Monate in eine Zelle zurück, hing an seinen Augen, las ihm alles von der Stirne, was er wohl denken und wünschen mochte, brachte ihm Persisch und Türkisch sowie das Spielen auf der Rohrflöte Ney bei und führte ihn ein in die Welt des Sufismus. Alle Köstlichkeiten der türkischen Küche standen für Hidemann bereit, Wein und Rauschgifte taten das ihre.

Als Ferdinand Julius Hidemann nach einem knappen halben Jahr, zu einem Fettkloß aufgeschwemmt und geistig träge geworden, die enge Klause heimlich verließ und mit Gesichtsschleier und braunem, sackleinenen Überwurf, wie eine türkische Witwe gekleidet, entwich, bedurfte es eines Zufalls, dass er überlebte. Er stolperte nämlich auf der Straße und fiel ein paar Treppen hinab in einen Keller, in dem ein armenischer Schuster saß und Schuhe flickte. Dieser durchschaute schnell, was geschehen war, verbarg als guter Christ seinen Glaubensgenossen und verhalf ihm zu einem Eselskarren, mit dem Hidemann als Melonenhändler verkleidet in Richtung Trapezunt reiste. Von armenischer Familie zu armenischer Familie weitergereicht, kam er glücklich in dem Schwarzmeerhafen an und konnte sich auf ein englisches Handelsschiff retten, das ihn mit nach Amsterdam nahm. Auf der langen Fahrt schrieb er sich die sufitischen Gedanken, die sich auf ihn einerseits begeisternd und erhebend, andererseits wie lebensbedrohende Albträume ausgewirkt hatten, von der Seele. In Amsterdam wurde Hidemann, kaum im Hafen angekommen, eine Eselstasche gestohlen, in der sich diese Aufzeichnungen befanden. Diese Aufzeichnungen kamen wenig später Friedrich Rückert auf unbekanntem Wege in die Hände. Viele der Gedanken Ferdinand Julius Hidemanns gingen dadurch ein in Rückerts späte Gedichte und Sammlungen von orientalischen Lebensweisheiten. Hidemann selbst meinte, nicht mehr lebenstüchtig genug zu sein, schlug sich mühsam nach Deutschland durch und versuchte dort, in ein Kloster aufgenommen zu werden. Das war nicht so einfach, weil viele Klöster säkularisiert worden waren.

Kloster Beuron - Kellermeister und Ministrant

Erst 1862 gelang es Ferdinand Julius Hidemann im gerade wieder kirchlichen Zwecken zugeführten Kloster Beuron eine Heimstatt zu finden. Fürstenwitwe Katharina von Hohenzollern war es, die 1862 den Neubeginn klösterlichen Lebens ermöglichte: Sie kaufte ihrem Stiefsohn Karl-Anton von Hohenzollern (preußischer Ministerpräsident von 1858 bis 1862) Kirche und Klostergebäude ab und übergab sie als Stiftung zwei Benediktinermönchen. Diese beiden Mönche stellten Hidemann als eine Art Hausel ein, einen Mann für alles, vom Kellermeister bis zum Ministranten. Der lutherische Hidemann hatte sich wohlweislich als katholisch ausgegeben.

Ferdinand Julius Hidemann hatte sich bereits darauf eingestellt, sein Leben mit Choralgesang, Weingenuss, Flötenspiel auf Nasenflöte und Ney, deftigem Essen, Kontemplation in der Klosterbibliothek, ein wenig Arbeit für die Mönche und zweiwöchentlichen Treffen mit Stallmägden naher Bauernhöfe beschaulich zuende zu führen, da geschah für die Möche und ihn Unglaubliches. Weil Beuron in den Hohenzollernschen Landen lag, die von 1849 bis 1945 einen besonderen preußischen Regierungsbezirk bildeten, mussten, aufgrund der preußischen Kulturkampfgesetze, die Benediktiner 1875 Beuron wieder verlassen. Nun saß der 76-Jährige auf der Straße; denn die Mönche hatten beim Auszug vergessen, ihn mitzunehmen und in einem anderen Kloster zu beschäftigen.

Engadin - Landstreicher und Lehrer eines Schäfers, Einfluss auf Nietzsche

Auf seinen 1875 beginnenden Wanderungen eines Landstreichers – so der Titel seiner diesbezüglichen Erinnerungen, die aber nie verlegt wurden - geriet Ferdinand Julius Hidemann 1881 ins Engadin und im Sommer 1883 nach Sils Maria. Der seltsame Wanderer fiel Friedrich Nietzsche auf, der sinnend auf einer Hausbank des Ortes saß und den drallen Bauerndirnen nachgucken wollte. Noch verwunderter war Nietzsche, als er Hidemann als bärtigen Greis einige Jahre später den Ort auf demselben Weg zurück durchqueren sah. Es machte so großen Eindruck auf Nietzsche, dass er diese Szene, die er bereits im Januar 1883 in Rapallo intuitiv ähnlich entworfen hatte, ein wenig verändert – nun war nicht der Wanderer, sondern der ihn Beobachtende der Greis – endgültig in seinen Zarathustra übernahm.

Zitat: „Als Zarathustra dreissig Jahr alt war, verliess er seine Heimat und den See seiner Heimat und ging in das Gebirge. Hier genoss er seines Geistes und seiner Einsamkeit und wurde dessen zehn Jahr nicht müde. Endlich aber verwandelte sich sein Herz, - ....... Zarathustra stieg allein das Gebirge abwärts und Niemand begegnete ihm. Als er aber in die Wälder kam, stand auf einmal ein Greis vor ihm, der seine heilige Hütte verlassen hatte, um Wurzeln im Walde zu suchen. Und also sprach der Greis zu Zarathustra: Nicht fremd ist mir dieser Wanderer: vor manchen Jahre gieng er hier vorbei. Zarathustra hiess er; aber er hat sich verwandelt.“

Ferdinand Julius Hidemann hauste in den Jahren zwischen diesen beiden Begegnungen in einer Hütte, kaum drei Kilometer westlich von Nietzsches Quartier entfernt, jenseits des Silser Sees bei einem Schäfer, der ihn bei sich untergebracht hatte. Hidemann lehrte ihn dafür Lesen und Schreiben und das Spielen auf der Nasenflöte. Nietzsche scheint dieses Flötenspiel des öfteren gehört zu haben. Es wird im Zarathustra erwähnt.

Zitat: „Du bist jetzt müde? Da drüben sind Schafe und Abendröthen: ist es nicht schön, zu schlafen, wenn Schäfer flöten?“

Mittelmeerkreuzfahrten, letzte archäologische Erkundungen und Tod

Ferdinand Julius Hidemann, der vom Engadin aus bis nach Genua gewandert war, spürte, wie seine körperliche Verfassung immer schlechter wurde, obwohl sein Geist frisch blieb. So befasste er sich in Genua mit der Entzifferung eines dort für billiges Geld erworbenen Fragmentes einer mittelalterlichen Handschrift. Doch ohne Freunde oder Verwandte drückte ihn die Last des Alters doppelt schwer. Zwar meinte er dem nahen Tod zu entgehen, indem er als Gast auf einem Handelsschiff von Genua aus mehrere Jahre durch das Mittelmeer kreuzte, musste dann aber 1897, in der Südtürkei nach einem Schiffbruch gestrandet, einsehen, dass sein Körper nahezu am Zerfallen war.

Immerhin kriegte er es noch hin, mit einem türkischen Großgrundbesitzer, einem Mitglied der Akıncı-Familie Mihaloğlu, der als Junge schon für die Archäologie geschwärmt hatte, die Umgebung des heutigen Antalyas zu erforschen. Selbst im Winter ließen sich beide von Hamals, den türkischen Lastenträgern, ins nahe Gebirge tragen, um die verschneiten Ruinen der sagenhaften Bergstadt Termessos zu besichtigen. Dort fand Ferdinand Julius Hidemann am 6. Dezember 1897 als nahezu Einhundertjähriger den Tod. Sein Reisegefährte schilderte es in einem Bericht an die Hohe Pforte in Istanbul so: „Julius Bey stand gerade auf dem Rande eines antiken Sarkophages, als ein Erdbeben begann, so wie es in dieser Gegend oft geschieht. Die Erdstöße waren aber dieses Mal so heftig, dass Julius Bey, nachdem er in den Sarkophag hineingefallen war, von Steintrümmern gänzlich verschüttet wurde. Es war unmöglich, seine Leiche zu bergen.“

In Panik verließ der Großgrundbesitzer zusammen mit den Hamals den Ort des Geschehens. Zurück blieb eine von einem Sarkophagdeckel geschützte Tasche Hidemanns. Sie wurde im Jahre 1975 vom Verfasser dieses Lebensberichtes in den Ruinen Termessos' entdeckt. Die darin gefundenen, inzwischen in der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek aufbewahrten Aufzeichnungen und Lebenserinnerungen Ferdinand Julius Hidemanns bilden den Grundstock der modernen Hidemann-Forschung (Wet Wassermann: „Es gibt dafür in Europa keinen besseren Standort als Thüringen und Weimar“).

Hidemanniana

Inhalt der Hidemanniana

Die in der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek lagernden Hidemanniana sind noch nicht ausreichend katalogisiert.

Hier ein erster, beispielhafter Blick auf den Inhalt der äußerst vielfältigen Hidemanniana:

  • Lebenserinnerungen auf etwa 234 handgeschriebenen Blättern unterschiedlichen Formates, darunter Wanderungen eines Landstreichers
  • 1 Manuskript: „Die Reise nach Wikipedia, Erlebnisse in einer anderen Welt“ 1298 Seiten
  • 2 Komödien („Söhne und Väter“; „Söhne und Mütter“) handschriftlich mit Regieanweisungen und Bühnenbildentwürfen
  • Mehrere unveröffentlichte Gedichte, darunter „Deutschland, Deutschland“
  • Briefentwürfe und Durchschriften an 167 unterschiedliche Empfänger
  • Briefe von 198 unterschiedlichen Absendern
  • 5 Adressenlisten
  • 1 biometrischer Forschungsbericht
  • 13 doppelseitig beschriebene und bemalte Blätter einer mittelalterlichen Handschrift mit erläuternden Randnotizen
  • 59 handgeschriebene und 62 gedruckte Notenblätter eigener und fremder Kompositionen
  • 632 Bleistift- und Tuschezeichnungen
  • 48 Aquarelle
  • 76 Architekturskizzen
  • 2 handgezeichnete geologische Karten
  • 1 eigenhändige Lageskizze eines Goldvorkommens
  • 2 Schuldscheine
  • 3 quittierte Rechnungen
  • 375 nicht quittierte Rechnungen
  • 1602 Pfandhausquittungen
  • 28 Eisenbahnfahrkarten
  • 17 Schiffskarten
  • 5 Ausgaben des "Cherokee Phoenix" aus den Jahren 1830/31
  • 1 chinesischer Kaperbrief
  • 32 Steckbriefe aus verschiedenen Ländern u.a. 2 aus Japan, alle Ferdinand Julius Hidemann betreffend

Rettung der Hidemanniana

Beim Brand der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek am Abend des 2. September 2004 wurden durch einen puren Zufall keinerlei der dort untergebrachten, unersetzlichen Hidemanniana vernichtet. In der Meinung, Hidemanns Schriften seien Fälschungen, waren sie am Tag vor dem Brand dem Hausmeister zum Schreddern übergeben worden. Dieser, ein ehedem arbeitsloser Deutschlehrer, hatte sich im tiefsten Kellergeschoß der Bibliothek daran festgelesen, nichts von dem Brand bemerkt, aber die wissenschaftliche Bedeutung der Schriften wohl erkannt. Als ihn die Feuerwehr nach drei Nächten und Tagen aus dem Keller befreite, übergab er die Schriften Thüringens Minsterpräsident Althaus mit den Worten: „Unersetzliches habe ich Plutos Reich entrissen.“ Am 24. September 2004 wurde dieser wackere Mann, der nach diesem denkwürdigen Satz in einen komaartigen Schockzustand gefallen war und nicht wieder zum Bewusstsein gelangte, zum neuen Kultusminister Thüringens ernannt.

Weblinks zu Hidemanniana

Hinweise auf Ferdinand Julius Hidemann in Goethes Werk

Den hermetischen Untersuchungen eines dilettierenden Privatgelehrten (der ungenannt bleiben möchte) ist der zweifelsfreie Nachweis zu verdanken, dass Hidemanns leiblicher Vater in seinen eigenen Werken eindeutige Hinweise auf seinen Sohn und dessen Schicksal gemacht hat:

  • „Wenn erst die Schande wird geboren, wird sie heimlich zur Welt gebracht,...“ Faust, Scene in der Straße vor Gretchens Türe.
  • „…weiß gewiss Ihnen Ort und Umstände zu bezeichnen, wem Sie Ihren Knaben getrost vertrauen und von einer weisen Leitung das Beste hoffen können.“ Wilhelm Meisters Wanderjahre, 1. Buch, 11. Kapitel "Das nussbraune Mädchen"
  • „Der Helden Söhne werden Taugenichtse.“ Ebenda

Obwohl die folgende Stelle auf eine Schauspielerin hinzuweisen scheint, ist sie als Beleg in diesem Zusammenhang umstritten, zeugt aber möglicherweise von Goethes hellseherischen Fähigkeiten, denn sie wurde lange vor der Bekanntschaft Goethes mit Anna Magdalena Hidemann geschrieben:

  • „Diese Göttin, sie heißt Gelegenheit, lernet sie kennen! Sie erscheinet euch oft, immer in andrer Gestalt.“ Vierte der Römischen Elegien.
  • Dasselbe gilt natürlich auch von der Schauspielerin Mariane am Schluss des 12. Kapitels von „Wilhelm Meisters Lehrjahre“: „…wahrscheinlich trag ich ein Pfand im Busen...“

Literatur (Auswahl)

  • Anatol Tsweç-Ghermaux: Eine Brieffälschung im Dunstkreis Bettine von Arnims als Vorklang zum Deutschen März. Sonderdruck des Zweiten Deutschen Hochstifts, Frankfurt oder?, 1911
  • Bettina von Arnim: Gespräche mit Dämonen, 2. Auflage 1919 (m.d. Untertitel „Aufruf zur Revolution“)
  • Imam Bayildi: Protokolle der Hohen Pforte, 1799, handschriftliche Übersetzung aus dem Osmanischen, Istanbul 1949
  • Wet Wassermann: Ferdinand Julius Hidemann, ein unbekannter Sohn Johann Wolfgang von Goethes, Antalya 1975
  • Freudenreich Nieh: Vom verlorenen Mythos zum verlassenen Fetisch: Die Frau als Erlöserin in Goethes Liebesleben, Heidelberg 1981
  • Nemo Schreiber: Goethes Schauspielerliebchen Anna Magdalena Hidemann, in "Zeitschrift für sexualpathologische Literaturwissenschaften", Ausgabe 4/1989, S. 6-66, Wien - London 1989
  • Christian Domherr zu Freiburg: Wäre Julius Ferdinand Hidemann ein Shootingstar gewesen?, dreiteiliges Manuskript der Sendung "Fiktion und Wirklichkeit" des SWR vom 1., 8. und 15. November 1997
  • Onuphrius Kley: Nympha, calix, musica noster amor, Ferdinand Julius Hidemann bei den Benediktinern, in: "Mitteilungsblatt des Klosters Beuron" vom 31. März 1999, Beuron 1999
  • Tilman Verberger: Hidemann, Heine, Karl Marx und anderer Murks, die Wirkungsgeschichte der Deutschen im Paris des 19. Jahrhunderts, Tübingen 2000
  • Alexis Sputum: Goethes DNA auf Wielands Schnupftuch? Neuere Untersuchungen auf einem Wieland 1802 verlustig gegangenen und 2001 wieder aufgefundenen Schnupftuch, in: "Bild der Wissenschaft", 2/2001
  • Jangy Schläpfer: Ferdinand Julius Hidemann, ein Mitbegründer der modernen, süddeutschen Gaunersprache, in: Verbandsblatt der Jenischen, Ausgabe 2002, Schillingsfürst 2002
  • Emil Hochstieg: Wirkung ohne Auswirkung, Ferdinand Julius Hidemanns Düsseldorfer Komödien im Angesicht des nie bewältigten Aristophanes'schen Misserfolges, Münster 2003
  • U.L. Richfox: Bettinas Totgeborenes - Goethes Enkel, Grauwinkl 2003
  • Kolja Klingsor: Hidemann und Nietzsche, Wet Wassermanns fröhliche Wissenschaft für geistig Freie, Athen 2004
  • Sigune Rasch: Verwitterte Lebenslinien, ein Vergleich der korrumpierten Erinnerungen Ferdinand Julius Hidemanns mit dem Fragment eines unbekannten Parzival-Entwurfs des Wolfram von Eschenbach, Erlangen 2004
  • dies.: Nihil est toto, quod perstet, in orbe. Die zum Voynich-Manuskript gehörigen Hidemann-Fragmente als mutmaßliche Übersetzungen aus dem Lateinischen, in: Zeitschrift für altertümelnde Sprachwissenschaftlerinnen, 10/2004, Bingen 2004
  • Wet Wassermann: Die Familie Hidemann, ein editorisches Problem in Wikipedia, Hidemann-Verlag Termessos 2004
  • Ulrich Fuchs, Anathema u.a.: Ex und Hopp, Moderne Problemlösungen durch Verschieben genanntes Eliminieren, Krähwinkel 2005
  • Dottore Masturbius: Revolutionäre Auf-, Ab- und Umtriebe, Ferdinand Julius Hidemann als Ideengeber der Revolutionen im Europa des 19. Jahrhunderts, Rom 2005
  • Rainer Bielefeld: Zweifelhafte Geschichte(n), P.D.Q. Bach und F.J. Hidemann, Lexikalische Enten im Wikipedia-Meer, in: Fachzeitschrift der ornithologischen Kleinkrämer, Ausgabe 5/2005, Hintertupfingen 2005
  • Jacobus Voss: Der Wiedergänger F. J. Hidemann - ein lexikalischer Zombie, Wikipedia 2005
  • Maximilian Sterz: Nicht Werkherrschaft sondern Konsens: Der Fall „Hidemann“, in Kollektives Schreiben im Netz, Zum Problem kollaborativer Autorschaft in digitalen Netzmedien am Beispiel der Online-Enzyklopädie Wikipedia, Magisterarbeit im Fach Neuere deutsche Literaturwissenschaft Ludwig-Maximilians-Universität München 2005
  • Reiner Fachmann-Zensus: Wider das Vergessen. Erinnerungen an Ferdinand Julius Hidemann, Überall 2006
  • Reiner Fachmann-Zensus: Verengte Blickwinkel - Legitimität, Moralität, Professionalität und Popularität im Lande Wikipedia, demonstriert an einer futuristischen Collage Ferdinand Julius Hidemanns, Nirgendwo 2006

Weblinks