Benutzer:Skiscout/Oberösterreichischer Fußballverband

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Verbandsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im folgenden wird versucht, etwas zur Verbandsgeschichte beizutragen: Laut dem 1971 vom Oberösterreichischen Fußballverband (OÖFV) herausgegebenen Jubiläumsbuch soll es das erste echte Fußballspiel in Oberösterreich im Jahr 1908 in Bad Ischl gegeben haben, wo eine aus den dortigen Sommergästen (aus Wien gebildete Mannschaft auf den eben erst gegründeten Linzer Sportklub (LSK; dieser ist aus dem Linzer Atheletik-Klub »Siegfried« heraus entstanden) traf; aus Sicht der Heimischen war es schon ein Erfolg, bei der 1:11-Niederlage ein Tor erzielt zu haben. Ein Vorgägner des OÖFV wurde am 2. Juli 1911 als Deutsch-Alpenländischer Fußballverband allerdings in Graz im Gasthaus „Goldene Birne“ gegründet, wobei der Verband in zwei Gaue (Gau I für Steiermark und Kärnten, Gau II die westlichen Bundesländer) geteilt und dem (bei dieser Sitzung gar nicht anwesenden) LSK ein Sitz im Beirat eingeräumt wurden. Am 7. September 1912 gab es in Linz eine Besprechung der bis dahin gegründeten OÖ-Vereine mit dem Linzer SK (LSK), SV Urfahr, Welser SC (gegründet 12. April 1912) und SK Steyr.

Gründung am 17. Oktober 1919[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erst am 14. September 1919 wurde der LASK (Linzer Atheletik-Sport-Klub) gegründet. Über Vorwärts Steyr wird berichtet, dass es erstmals am 15. Juni 1919 in Erscheinung trat, als es in Linz beim LSK überraschend ein 2:2 holte. – Die erste Meisterschaft fand zwar 1919/20 in einer Doppelrunde mit dem LASK, SV Urfahr, Welser SC und Vorwärts Steyr statt. Es gab allerdings viele Zweifel über Spielberechtigungen; der letztlich am 17. Oktober 1919 neu gegründete Fußballverband für Oberösterreich und Salzburg (am 14. November 1919 erfolgte die amtliche Genehmigung) annullierte nach den hin- und hergehenden Protesten diese Meisterschaft (der Sieger hätte Vorwärts Steyr geheißen). Ab 1920/21 war auch Salzburg, und zwwar mit dem „1. SSK“, in der Meisterschaft vertreten. Erneut wurde Vorwärts Steyr (diesmal ohne Proteste) Meister. Da Ende 1920 die Salzburger Vereine und auch der zu Salzburg tendierende SV Braunau sich aber gegen die "Unterdrückung des Fußballs durch Oberösterreich" auftraten, gab der "Österreichische Fußballverband" (ÖFV) den Salzburgern das Recht auf Disziplinierung der Spieler und eigene Finanzverwaltung. Salzburg gründete in der Folge einen eigenen Verband, dem alle Vereine, bis auf den in der gemeinsamen Meisterschaft mitspielenden "1. SSK", angehörten. Das gegenseitige Misstrauen wurde erst damit beendet, als der ÖFV am 1. August 1921 den eigenen Salzburger Verband – und schon tags darauf zeigte von OÖ-Seite Sekretär Franz Stark die Gründung des OÖFV unter Präsident DI Paul Schobloch bei der Landesregierung an; bereits nach 8 Tagen wurde dieser Antrag unter der Zahl 27.260/11 genehmigt. Die Meisterschaft 1921/22 wurde nur mehr mit Vereinen aus OÖ gespielt, erneut mit SK Vorwärts Steyr als Meister. Dasselbe war 1922/23 der Fall, doch gab der LASK als Zweiter das Signal, sich auf der Überholspur zu befinden, was er 1923/24 mit dem ersten Titel verwirklichte und diesen 1924/25 wiederholte. Ideologische Gegensätze (Amateure kontra Profis) führten zu einer Spaltung des ÖFV, es standen sich nun der »Verband der Arbeiter-Fußballer Österreichs« (VAFÖ) und der »Allgemeine Österreichische Fußball-Bund«, der sich allerdings gleich wieder in »Österreichischer Fußball-Bund» umbenannte, gegenüber. In OÖ schlossen sich viele Vereine dem VAFÖ an (man nannte sich dann "Landesgruppe Oberösterreich des VAFÖ"), der Rest war bliebt beim bisherigen Verband, der sich aber neu gründete. Es gab allerdings keinen Spielverkehr zwischen diesen beiden Verbänden. Im "neuen" OÖFV wurde Oberstlt. Hugo Leskowitz neuer Präsident, in der Meisterschaft dominierte erneut der LASK. Das Ereignis der Saison war ein Freundschaftsspiel des LASK in Wien beim Wr. Sportklub am Neujahrstag 1926, welches von den Wienern 7:9 gewonnen wurde. Es wird im Jubiläumsbuch auch eine gründende Generalversammlung des »Allgemeinen oberösterreichischen Fußballverbandes« am 20. August 1926 erwähnt, in der Oberstlt. Leskowitz Präsident wurde (Seite 37). Wegen der Trennung des VAFÖ mit dem "OÖ Fußballverband" wurde 1925/26 keine Meisterschaft ausgetragen. - 1926/27 konnte der LASK ungeschlagen Meister werden, doch im nächsten Spieljahr gab es den Beginn der Linzer Rivalenkämpfe mit dem SV Urfahr, der (auch ungeschlagen) den Titel holte, aber 1928/29 war der LASK (mit nur einem abgegebenen Punkt gegen Urfahr) vor diesem Lokalrivalen platziert. Auch die drei folgenden Spieljahre brachten den Titel für den LASK, der 1931/32 sogar Amateurstaatsmeister wurde. Nach einem 1:1 in Graz gab es am 18. Oktober 1931 in Linz einen 2:1-Erfolg gegen den Grazer AK. Offensichtlich hatten den LASK, der nach der Saison sogar eine Frankreich-Reise (selbstverständlich mit mehreren dortigen Matches) unternahm, die großen Kämpfe zu viel Kraft gekostet, denn 1932/33 wurde wieder der SV Urfahr Meister. Vom Landescup 1930/31 wird noch berichtet (Seite 41), dass dieser vom Welser SC unter besonderen Umständen mit 3:2 gegen Urfahr gewonnen wurde: Die Welser Gäste führten 3:1, als der Schiedsrichter in der Schlussphase gleich drei Elfmeter innerhalb von sechs Minuten für Urfahr diktierte, die alle nicht verwandelt wurden. - 1933/34 wurde die Meisterschaft in einer gemeinsamen Liga mit Salzburg gespielt, wobei der Salzburger AK 1914 mit 1 Punkt Vorsprung auf den LASK Meister wurde, doch wurden für die interne OÖ-Meisterschaft die Ergebnisse gegen die Salzburger nicht gezählt – und in dieser Wertung war der SV Urfahr mit einem besseren Torverhältnis gegenüber dem punktgleichen LASK voran. Die Politik schaltete sich ein, als das Bundeskanzleramt am 19. Februar 1934 den VAFÖ auflöste, die dort angesiedelten Vereine in den OÖFV zurückkehrten – bis auf Vorwärts Steyr, welches vorerst als »Österreichischer Sportklub Steyr« in der "Ostkreismeisterschaft" teilnehmen musste, aber 1 Jahr später wieder in die OÖ-Liga aufstieg. Der Salzburger AK 1914 war erneut überlegen, doch es gab Uneinigkeiten, auf Antrag der Oberösterreicher wurde die gemeinsame Liga liquidiert, so dass der SV Urfahr den Titel holte. 1935/36 wurde wieder der LASK Meister – Urfahr verspielte seine Chance durch Punktverluste gegen Angstgegner Welser SC. Im österreichischen Fußball-Team bei den Olympischen Sommerspiele 1936, welches nach der 1:2-Finalliga gegen Italien am 15. August die Silbermedaille gewann, standen vier Linzer: Franz Fuchsberger, Josef Kitzmüller, Leo Schaffelhuber und Karl Wallmüller.In der Saison 1936/37 gewann der SV Urfahr vor Hertha Wels, während der LASK keine Rolle spielte und mit 8 Punkten Rückstand "nur" Dritter wurde.

Das Deutsche Reich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Meisterschaft 1937/38 wurde vom Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich, verbunden mit dem Anschluss an das Deutsche Reich und der in der außerordentlichen Hauptversammlung vom 7. Juni 1938 beschlossenen Auflösung des ÖFB und seiner Landesverbände und der Eingliederung in den Deutschen Reichsbundes für Leibesübungen. Die OÖ-Landesmeisterschaft wurde unter dem Titel "1. Klasse" begonnen und unter "Bezirksklasse Oberdonau" beendet. SK Amateure Steyr wurde Meister (und auch Landescup-Sieger; da war der LASK schon in der 2. Runde gegen Admira Linz ausgeschieden. Durch den Meistertitel stieg SK Amateure Steyr in die neugebildete Bereichsliga Ostmark, auch Gauliga Ostmark genannt (einer erstmaligen "Staatsliga" späterer Prägung), auf. Die Steyrer verstärkten sich zwar mit Wiener Spielern, doch Rang 9 (damit Vorletzter; 2 Siege, 22:75 Tore) waren zu wenig für den Klassenerhalt. - 1938/39 wurde die nun nur als "Bezirksklasse" bezeichnete höchste Spielklasse des Landes wieder als gemeinschaftliche Liga mit Salzburg durchgeführt, doch diesesmal dominierten die Salzburger nicht (ihr bester Klub, der Halleiner SC, belegte Rang 4), sondern der LASK wurde Meister (vor Admira Linz und SK Vorwärts Steyr. Allerdings gab es keinen Aufstieg, denn der Krieg führte zur Absage der Meisterschaft in der "Bereichsliga" (die Gauliga Ostmark, auch Sportbereichsklasse Ostmark bezeichnet, wurde mit 8 Teams, alle aus [Wien]], gespielt). In der OÖ-Meisterschaft konnte der LASK dann nur Rang 3 hinter beiden Steyrer Vereinen Vorwärts und Amateure belegen. Trotzdem wurde dann für die Gauliga-Meisterschaft 1940/41 der LASK eingeladen, der aber chancenlos war, manchmal erst im letzten Augenblick eine Mannschaft zusammenbrachte, drei Matches kampflos abgeben musste und mit einem 0:21 bei Austria Wien verlor (siehe dazu bitte auch Diskussionsseite zum Artikel über den Linzer ASK).

Kriegsmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kriegsmeisterschaft 1941/42 nannte sich (ab 18. März 1942) Gauliga Donau-Alpenland (oder Fußball-Sportbereichsklasse Donau-Alpenland) und war mit 9 Mannschaften (alle aus Wien) besetzt. In der unter Beteiligung der OÖ-Klubs gespielten Meisterschaft Oberdonau siegte NSTG Budweis vor SK Amateure Steyr und dem Luftwaffen-Sportverein (LSV) Linz. - 1942/43 gab es in der höchsten Liga nur mit dem SK Sturm Graz einen Verein aus den Bundesländern (der aber Elfter und Letzter wurde). In der 1. Klasse Oberdonau holte sich der SK Amateure Steyr erneut den Titel (vor "Adlerhorst", einer Luftwaffen-Mannschaft aus Wels) und qualifizierte sich zusammen mit der LSV Markersdorf an der Pielach aus der Liga Niederdonau für die höchste in Österreich (sprich: Ostmark) spielende Liga, also der Gauliga Ostmark. Am 20. April 1944 schieden aber die Steyrer Amateure vorzeitig aus der Liga aus, alle Ergebnisse wurden gestrichen. Doch fusionierten sich die Amateure danach gleich mit dem SK Vorwärts Steyr zum "FC Steyr" (andere Angaben lauten auch »FG Steyr«) und wurden Meister der sich diesmal Oberdonau-Salzburg nennenden zweiten regionalen Leistungsstufe. Das letzte Kriegsjahr brachte in sämtlichen Spielklassen (von der Gauliga Ostmark abwärts) einen Abbruch der Meisterschaft nach dem Herbst 1944. Für die OÖ-Klubs hieß die Spielklasse wieder nur mehr Oberdonau mit 9 Vereinen (die Salzburger Vereine trugen keine Meisterschaft aus) – und beim Abbruch führte Mauthausen I vor dem LASK und Hertha Wels, doch hatten diese 3 Klubs nur 6 der vorgesehenen 8 Matches absolviert (vier andere hatten es schon auf sieben Matches gebracht) – es wurde kein Titel vergeben.

Nach dem Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Neubeginn nach dem Krieg erfolgte mit einem Match in Bad Hall, wo eine mit Wiener Fußballern besetzte Mannschaft mit dem Namen SV Libertas Bad Hall über eine Auswahl aus Steyr mit 3:2 (vor 3.000 Zuschauern) gewann. Es gab danach auch in anderen Städten und Orten (Wels, Wimsbach, Steyrermühl, später Vöcklabruck, Enns etc.] Spiele, am 24. Juli wurden auch wieder Sportveranstaltungen in Linz erlaubt. Der Fußball organisierte sich unter Adolf Faderl (er war seit 1926 Sekretär im OÖFV und auch in der NS-Zeit als »Sachbearbeiter im Fußball im Gau Oberdonau«) und am 7. Oktober 1945 startete eine in die Gruppen A (diese als Liga mit den »Eliteklubs«), B und C eingeteilte Meisterschaft, doch es gab (wohl erst später gestartet) auch eine Gruppe D und M (das »M« könnte als Bezeichnung für »Mitte« stehen; jedenfalls wurde dort der SV Steyregg Meister). In Steyr wurde der FC wieder in Vorwärts und die Amateure geteilt. Nach einem 3:2-Sieg im Länderkampf gegen Kärnten am 28. Oktober 1945 am Union-Platz in Linz, durfte die OÖ-Auswahl am 3. Dezember 1945 in Wien das Vorspiel zum Ländermatch gegen Frankreich (4:1) gegen »Österreich B« bestreiten, wobei es trotz der 0:3-Niederlage für das technisch erstklassige Spiel hervorragendende Kritiken gab. Am 1. Dezember 1945 hatte die Hauptversammlung des OÖFV stattgefunden, bei der Alois Dupack aus Linz zum Präsidenten gewählt wurde. Erster Nachkriegsmeister wurde Vorwärts Steyr als "ausgeglichenste Mannschaft" vor dem LASK – und dies, obwohl Goalgetter Rudolf Strittich (er führte nach dem Herbst mit 33 Toren die Torschützenlsie an) zur Vienna wechselte, wo er schon einige Zeit gespielt hatte. Highlights waren auch die LASK-Siege in Freundschaftsspielen über Rapid Wien (3:2 am 28. Juli 1946) und Austria Wien (6:4 am 18. August 1946).

Zu Adolf Faderl (Zeile 3 im obigen Absatz mit dem Titel "Nach dem Krieg") ist einzufügen, dass er Linzer war, am 9. April 1896 geboren wurde, 15-jährig mit dem Fußballsport in Berührung gekommen ist, vorerst als Tormann beim jungen Fußballklub »Germania« spielte und 1919 zum »LASK« kam und von dort 1 Jahr später zur »Sportvereinigung Urfahr«; er wurde für den gesamten oberösterreichischen Fußball bald ein Begriff, denn im Länderteam spielte er gegen Salzburg und Kärnten und mehrmals gegen Niederösterreich. Nach Karriere-Ende trat er in die Dienste des OÖFV, beruflich war er bei der Landesregierung angestellt, wo er bis zum »Regierungsrat« hochstieg, aber er hat auf Titel nicht viel gegeben, er blieb für die einen immer der Sekretär und für seine Freunde der »Fatsch«. Seine organisatorischen Fähigkeiten wurden nicht nur vom Fußballverband anerkannt, er wurde auch vom Land Oberösterreich zum Landessportsekretär ernannt. Kaum ein anderer kannte das Landessportgesetz so genau wie er, der maßgebenden Anteil am Entstehen und der Errichtung der Landes-Turn- und Sportschule hatte. Äußere Anerkennungen waren das »Silberne Ehrenzeichen der Republik Österreich«, das »Goldene Ehrenzeichen des ÖFB«, der »Ehrenring des OÖFV« und das »Landessport-Ehrenzeichen in Gold« (Quelle: »Jubiläumsbuch des OÖFV«, Seiten 140/141, erschienen 1971). --213.225.6.178 12:52, 26. Dez. 2016 (CET).

Die Meisterschaft 1946/47 wurde vom LASK vor dem SK Vorwärts Steyr und vor Sparta Linz gewonnen. In der Saison 1947/48 gab es nur mehr eine 1. Klasse (mit 10 Vereinen und erneut dem LASK als Landesmeister), während alle übrigen Teams in der 2. Klasse (von A-F und wiederum M, insgesamt 57 Mannschaften) vertreten waren. Auch im Jahr 1947 sorgten die OÖ-Spitzenklubs und die Landesauswahl für viel Begeisterung, zudem gab es (nach Rudolf Strittich weitere Nationalteam-Einberufungen und -Teilnahmen (Alois Hartl). Aufregung gab es allerdings um Fuchs II, genannt »die schnelle Resi des LASK«, der gegen Italien (5:1 am 9. November 1947) hätte debütieren sollen, doch dann (trotz Entsprechens bei einem Probespiel) von Teamchef Eduard Bauer nicht aufgestellt wurde, was von seinen Fans als »Augenauswischerei« gewertet wurde. Ab 1948/49 gab es wieder die Landesliga mit 10 Vereinen (Sieger SK Vorwärts Steyr vor dem dem Welser SC und dem LASK), dazu fünf 1. Klassen (49 Teams) und sechs 2. Klassen in allerdings geringen Größen (wohl auf die geografischen Verhältnisse angepasst), somit insgesamt 30 Teams. Bei der OÖFV-Generalversammlung 1949 blieb Alois Dupack zwar Präsident, doch der Welser Hermann Muckenhuber,schon 1934-1938 Verbandspräsident, übernahm als »geschäftsführender Präsident« die eigentlichen Amtsgeschöäfte und leitete eine als »Ära Muckenhuber« bezeichnete Periode ein. Sensationell drang der SK Vorwärts Steyr ins österreichische Cupfinale ein, wo es im Wiener Stadion gegen Austria Wien eine 2:5-Niederlage gab. Als OÖ-Meister spielte der SK Vorwärts Steyr in der am 31. Juli 1949 neu gegründeten Staatsliga, wobei am 4. September 1949 ein sensationeller 3:2-Heimsieg (nach 0:2-Rückstand) gegen Rapid Wien gelang. Zu Saisonschluss belegte Vorwärts mit 9 Siegen, 2 Unentschieden und 13 Niederlagen (47:65 Tore, 20 Punkte) Rang 8 und war damit beste Bundesländermannschaft. Ein weiterer Reformschritt war die Einführung der Staatsliga B als zweithöchste Leistungsstufe in Österreichs, wobei sich Hermann Muckenhuber vehement dafür einsetzte. In Oberösterreich brauchte keiner aus der Landesliga abzusteigen, ASK Sparta Linz, SK Admira Linz und SK Amateure Steyr (Ränge 2 bis 4) konnten aufsteigen. In die Landesliga kamen als Erster und Zweiter der »1. Klasse West« mit Attnang und Steyrermühl bzw. der »1. Klasse Ost« mit Polizei Linz und »Donau Linz« vier Neulinge. Der LASK selbst, als Liga-Meister 1949/50, hatte die Berechtigung zum Aufstieg in die Staatsliga A, was in einer jedoch erst zu bewältigenden Qualifikation geschafft wurde. Vorerst konnte der Villacher SV (A 1:1, H 5:0), danach der Polizei SV Innsbruck (A 2:2, H 5:2) bezwungen werden, womit Oberösterreich in der Saison 1950/51 sogar mit zwei Klubs in der höchsten Liga vertreten war.

Ab 1950/51[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der LASK musste vorerst einiges an Lehrgeld zahlen, denn gegen Rapid Wien gab es gleich in der 1. Runde am 26. August 1950 eine 2:11- und gegen Austria Wien schon in der 3. Runde am 3. September 1950 eine 3:11-Auswärtsniederlage. Zwar leisteten die LASK-Abwehrspieler Großartiges, aber nach vorne waren es nur ungenaue Vorlagen, womit die reiferen Wiener (die ihrerseits trachteten, keine Bälle zu verschenken) immer wieder leicht in Ballbesitz kamen. In den Rückspielen war es aber anders: Rapid (in 7 Monaten oder 33 Matches ungeschlagen) wurde am 25. Februar 1951 sensationell 2:1 besiegt, wobei beim LASK der vom Wiener Sportclub übernommene Dr. Josef Epp mitspielte und auch mit Hrn. Alt ein neuer Trainer amtierte. Gegen Austria Wien konnte am 11. März 1951 ein 0:0 ertrotzt werden. 19 Punkte und Rang 10 (von 13 Teams) reichten für den Klassenerhalt, während Vorwärts Steyr mit 16 Punkten auf Rang 11 abstiegen musste. Gegen Lokalrivalen LASK gab es nach dem Auswärts-1:1 vom 24. September 1950 eine 1:2-Heimniederlage am 8. April 1951. Gegen Austria Wien hatte es ein Auswärts-3:5 (11. November) und Heim-1:4 (3. Mai), gegen Rapid ein Heim-1:5 (15. Oktober) und Auswärts-1:6 (29. April) gegeben. - Bezüglich Staatsliga B, wo der SK Amateure Steyr als Elfter (mit 23 Zählern punktgleich mit ASK Sparta Linz) absteigen musste, hielt der Chronist fest: Hätte SK Amateure Steyr (Torverhältnis 47:59) um einen Treffer mehr erzielt, wäre ASK Sparta Linz abgestiegen (44:55). In den oberösterreichischen Derbys hatte es je einen Heimsieg gegeben (Sparta gewann in der 9. Runde am 22. Oktober 2:1, Steyr in der 24. Runde am 6. Mai mit 2:0). Die anderen »internen Matchergebnisse« lauteten chronologisch: 3. Runde Admira Linz vs. Steyr 1:2 (2. September), 12. Runde Sparta vs. Admira 4:0 (19. November), 18. Runde Steyr vs. Admira 0:2 (25. März) und 26. Runde Sparta vs. Admira 0:0 (20. Mai). Allerdings hatte Steyr im Herbst nur 4 Siege und 2 Unentschieden (8 Niederlagen) und damit 10 Punkte erreicht, das konnte im Frühjahr (6 Siege, 1 Unentschieden, 7 Niederlagen) nicht mehr kompensiert werden. - In der Landesmeisterschaft wurde Westbahn Linz Meister.

Vom LASK wird auch von einer Schweden-Tournee ab Anfang Juli 1951 weg berichtet, wobei es 4 Siege, 1 Unentschieden und 2 Niederlagen gab. Am 29. Juli verlor der LASK beim SK Vorwärts Steyr 1:2, am 5. August siegte er beim Sportklub Passau 9:3, am 12. August schlug er ASK Sparta Linz 4:1 (Quelle jeweils „Arbeiterzeitung Wien“).

Im OÖ-Verband übernahm nun Dir. Hermann Muckenhuber, seit 2 Jahren geschäftsführender Präsident, allein die Amtsgeschäfte, Walter Hauser (auch aus Wels) blieb bis 1960 sein Vize. Neuer Verbandskapitän wurde Franz Buschek, doch übte er bald sein Amt nicht mehr aus, so dass Oberösterreich im Jahr 1952 ohne Verbandskapitän dastand. Dafür gab es aber am Sonntag, 29. Juni 1952, die Eröffnung des neuen Linzer Stadions, welches »Auf der Gugl« hieß und nach wie vor (2016) dort beheimatet ist. Kurze Zeit darauf gastierte indische Nationalteam beim LASK, wobei 7 Spieler bloßfüßig spielten; der LASK siegte 4:2. Beginn der B-Liga-Meisterschaft am 19. August 1951, wobei ASK Sparta Linz sein Heimspiel gegen SC Red Star Wien 1:2 verlor und es zwischen dem SK Vorwärts Steyr und ESV Austria Graz ein 0:0 gab. Zum Meisterschaftsauftakt der A-Liga am 25./26. August empfing der LASK um 16.30 h im Sonntagsmatch Aufsteiger Grazer AK und gewann für 9.000 Zuschauern durch Tore von Fuchs I und Zechmeister (Gegentor durch Kölly) 2:1 (1:1). Insgesamt brachte die Meisterschaft 1951/52 dem LASK Rang 7 von 14 Teams. Gegen Austria Wien gab es mit 2:10 (30. September) wieder eine klare Auswärtsschlappe, daheim konnte am 30. März 1:1 gespielt werden. Gegen Rapid gab es zwei Niederlagen: Dem Heim-2:3 vom 18. November folgte ein Auswärts-2:5 am 11. Mai. Aus der Staatsliga-B (mit Rang 9 für den SK Vorwärts Steyr waren beide Absteiger Teams aus Oberösterreich, nämlich Westbahn Linz und Sparta Linz. Der SK Amateure Steyr schaffte den Landestitel 1951/52.

1952/53 begann die Staatsliga-Meisterschaft am 24. August, wobei der LASK daheim der Admira 3:4 unterlag. Aufregung gab es am 14. September 1952 beim Heimmatch gegen Austria Wien, welches beim Stand von 2:3 in der 65. Minute durch SR Prybil abgebrochen wurde. LASK-Spieler Fuchs II wurde ausgeschlossen, verließ vorerst nicht das Spielfeld. Ein Zuschauer (lt. LASK-Erklärung hatte er nichts mit dem Verein zu tun) lief aufs Feld und dem Schiedsrichter zu, konnte aber aufgehalten werden. Der Referee verließ unter Polizeischutz den Platz. Es kam zu einer 0:3-Beglaubigung und einer Platzsperre von drei Matches (allerdings gab es schon am 5. Oktober wieder ein Match »Auf der Gugl«). - Das Match in Wien brachte am 29. März auch einen 3:0-Sieg der Wiener, diesmal aber auf dem Rasen des Red-Star-Platzes. Gegen Rapid setzte es am 27. September auf der Pfarrwiese ein 0:9, daheim am 12. April ein 0:3. Am vorhin erwähnten 5. Oktober, somit in der 6. Runde, gelang mit einem Heim-3:1 über Sturm Graz der erste Sieg. Insgesamt wurden es 8 Siege, 3 Unentschieden und doch noch Rang 10 mit 19 Punkten – 1 Punkt weniger hätte den Abstieg bedeutet. Es war praktisch 3 Minuten vor Saisonende, nämlich am Sonntag, 21. Juni 1953, als der LASK gegen den Grazer AK 2:3 zurücklag und bei einem Foul an der Strafraumgrenze einen ("geschenkten") Elfmeter zugesprochen erhielt, den Fuchs I zum rettenden 3:3 einschoß. Somit konnten der Vfb Mödling (der schon am Vortag 1:0 bei der Vienna gewonnen hatte) und der FC Wien (mit dem papierformgemäßen 6:1-Heimerfolg gegen das »deutliche« Schlusslicht, SAK 1914) hinter sich gelassen werden. SK Amateure Steyr stieg als Drittletzter aus der B-Liga ab. Sein Teamdebüt hatte Fredl Zechmeister (LASK) beim 0:4 in Dublin gegen Irland (25. März 1953). Der SV Urfahr konnte Landesmeister werden. Als Verbandskapitän gab es vorerst Hans Königsreiter – und als dieser Obmann des Jugendausschusses im OÖFV wurde, übernahm der frühere Stürmer der beiden Linzer Vereine Westbahn und Sparta, Hans Reinmann, ab 1954 für 3 Jahre diesen Posten.

Nachzutragen ist: Mit den Spielern Kralovic, Lemberger und Josef Weiß (alle "LASK") verlor das österreichische Amateurteam am 29. April 1953 in Linz ein Spiel gegen Deutschland 1:3 (1:2) (die »Arbeiterzeitung« schrieb, »dass der Sturm des deutschen Teams das Match gewonnen, der Sturm des österreichischen Teams das Match verloren hat«). Am 19. Juni 1953 konnte das österreichische Amateurteam in Reykjavík mit den "LASK"-Spielern Franz Lindenberger und Josef Weiß gegen Island 4:3 gewinnen. --213.225.10.13 13:57, 9. Dez. 2016 (CET).

In der Staatsliga-Meisterschaft 1953/54 belegte der LASK Rang 8, in der B-Liga kamen der SK Vorwärts Steyr auf Rang 8 und der SV Urfahr auf Rang 12, was für die Urfahrer den Abstieg bedeutete. Landesmeister wurde der SK Amateure Steyr.

Der LASK konnte Flamengo Rio de Janeiro 1:0 besiegen (lt. "Arbeiterzeitung Wien" vom 22. April 1954 war es die erste Niederlage von Flamengo überhaupt gegen eine europäische Mannschaft; den Treffer erzielte Zechmeister in der 28. Min., und LASK-Torhüter Lindenberger hielt in der 44. Min. einen Elfmeter). - Nach Saisonende gab es auch einige interessante Freundschaftsspiele: So verlor eine OÖ-Auswahl im Linzer Stadion gegen Ungarn C mit 1:4 (11. April 1954), – und auch die Nationalmannschaft von Äthiopen gastierte in Oberösterreich – sie verlor in Linz gegen die OÖ-Auswahl 4:5 (1. August 1954), spielte bei Amateure Steyr 2:2, in Lenzing verlor sie 1:2, dann aber sorgte sie für 2 Siege mit 7:2 in Ried und 8:3 in Bad Ischl.

Einzufügen ist noch, dass Schiedsrichter Ferdinand Marschall am 3. Oktober 1953 bei der Begegnung 1. Simmeringer SC gegen SV Austria Salzburg (3:1) in der 9. Meisterschaftsrunde erstmals ein Staatsliga-Match, also eines in der höchsten österreichischen Spielklasse, leitete. --213.225.10.13 13:57, 9. Dez. 2016 (CET).

1954/55: LASK-Abstieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der LASK musste im 5. Staatsliga-Jahr absteigen; zwar konnte in der während der Woche ausgetragenen 23. Runde, u.zw. am 8. Juni, Hauptkonkurrent FC Wien mit 1:0 durch einen Treffer von Joschi Strasser (75. Min.) besiegt werden, doch in der 24. Runde am 12. Juni verlor man daheim gegen den ambitionslos spielenden SC Wacker Wien (trotzdem) mit 1:2, während der FC Wien bei Rapid Wien einen 0:3-Pausenrückstand egalisierte; die Misere setzte sich am 19. Juni in der 25. (und vorletzten) Runde fort, als man die gleichzeitige 1:3-Heimniederlage des FC Wien gegen den 1. Simmeringer SC nicht nützen konnte und selbst 2:5 bei Austria Salzburg verlor und mit 14 Punkten (somit 3 Punkten Abstand auf den rettenden 12. Platz, den der FC Wien belegte) auf dem vorletzten Platz lag – wobei das Kuriosum gegeben war, dass es in Salzburg ein Eckenverhältnis von 11:0 zugunsten des LASK gegeben hat. Der 4:0-Heimsieg in der letzten Runde gegen den FC Stadlau (das Match wurde - nach witterungsbedingtem Abbruch vom 26. Juni - am 29. Juni gespielt) hatte nur mehr statistischen Wert. Ebenfalls nur Vorletzter wurde in der Staatsliga B der SK Vorwärts Steyr, der damit auch abstieg. Landesmeister wurde der SK Amateure Steyr. BS Stickstoff (bisher Sparta Linz - und danach als SV Stickstoff Linz bekannt) holte in der Saison 1954/55 mit einem 6:3 über Polizei Linz den Landescup – es sollte dies der letzte Landescup für viele Jahre sein. - Es gab die erste Teamberufung für Torwart Franz Lindenberger, u.zw. für das Ländermatch am Sonntag, 27. März 1955, in Brünn gegen die Tschechoslowakei (im Rahmen des erstmals ausgetragenen Europapokals, der später zur Europameisterschaft wurde), jedoch spielte bei der (lt. „Arbeiterzeitung Wien“ »verdienten«) 2:3-Niederlage Kurt Schmied im Tor. Am 24. April 1955 gab es in Linz erneut ein Ländermatch der Auswahl Oberösterreichs gegen Ungarn C, wiederum hieß das Resultat 1:4 (Besucherzahl: 6.000). In Schärding unterlag eine Innviertler Auswahl vor 3.000 Zuschauern mit 2:3 gegen Racing Club Straßburg. Auffallend, dass sich das »Stopperspiel« immer mehr einbürgerte; in Oberösterreich hielt nur noch Landesligaverein Polizei Linz am alten System (2 innendeckende Verteidiger, ein offensiver Mittelläufer) fest.

1955/56: LASK scheitert am Wiederaufstieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Spieljahr 1955/56 kam es (in der Staatsliga B) nach langer Zeit wieder zu einem Oberösterreich-Derby zwischen dem LASK und dem SK Vorwärts Steyr, wobei in der 3. Runde am 4. September in Steyr vor 7.000 Besuchern die Heimischen ein 0:3 noch auf 3:3 stellten. Zwar war der LASK mit einem 2:1 in Wien bei SC Red Star Wien (20. August) und mit einem 3:2 gegen den Grazer SC (28. August) gestartet. Nach dem Herbstmeistertitel (mit 19 Zählern 2 Punkte Vorsprung auf den Kremser SC) und langer Tabellenführung musste der LASK in der 16. Runde (18. März) nach dem 1:2 beim Kremser SC dem Wiener AC (2:1 gegen den SC Wiener Neustadt) den Vortritt lassen. Die Retourbegegnung am 14. April konnte Steyr in Linz 3:2 (3:1) gewinnen. - Am Saisonende klassierte sich der LASK mit einem Punkt Vorsprung auf Vorwärts am 5. Platz. - Auf Landesebene schüttete der Verband 963.000 Schilling für den Bau und Ausbau der Sportplätze aus. Den immer häufiger werdenden Straffällen begegnete der Verband mit der Einführung eines Fairness-Cups; die Undiszipliniertheiten sanken rasch, erster Sieger wurde der SC Breitbrunn (später SC Hörsching), der als Liga-Letzter überhaupt keinen Strafpunkt kassierte. In besagter Landesliga wurde SV Stickstoff Linz, das sich mit Dr. Josef Epp vom LASK hatte verstärken können, Meister – und der "SVS" konnte sich in einer Qualifikation gegen den SV Mattersburg mit einem Gesamtscore von 8:4 (Heim 5:0 am 8. Juli, auswärts 3:4 am 15. Juli) durchsetzen und somit in die Staatsliga B aufsteigen. --213.225.11.90 15:50, 21. Okt. 2016 (CEST).

1956/57: Weiterwarten für den Linzer ASK[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Walter Reischl als neuer OÖ-Verbandskapitän hatte angesichts dessen, dass viele der besten Fußballer in der Staatsliga B (und später auch Staatsliga A) spielten, keine leichte Aufgabe, die am besten repräsentative Landesauswahl aufzubieten. Es galt, Vereins- und Landesinteressen zu berücksichtigen. Einen ersten Überblick über das Können sollte ein im Linzer Stadion stattfindendes Sichtungsmatch der OÖ-B-Liga-Auswahl gegen jene der Landesliga bringen, wobei es ein 4:4 gab.

Mit dem rechten LASK-Außendecker Puffer gewann eine österreichische Jugendauswahl das UEFA-Turnier in Spanien.

Der SK Vorwärts Steyr begab sich zu einer Tournee in die Sowjetunion, wo es zum Auftakt in Moskau ein 0:0 gegen das Nationalteam von Indonesien gab, in weiterer Folge gab es wechselnde Resultate.

Bemerkenswert war 1957 auch ein Freundschaftsspiel von "Auslands-Österreichern" mit u.a. den ehemaligen Nationalspielern Ernst Ocwirk, Ernst Melchior, Karl Decker, Ernst Stojaspal, Erich Habitzl, Adolf Huber oder Lukas Aurednik , die gegen den Linzer ASK mit Spielertrainer Theodor Brinek, Kappl, Sühs, Fürst und Karl Höfer 7:5 gewannen; die Zeitungen bezeichneten diese Begegnung als »bestes Spiel des Jahres«.

Der Linzer ASK musste seine Aufstiegspläne um ein weiteres Jahr verschieben, indem er in der "Staatsliga B" Dritter wurde – und mit 29 Punkten einen Punkt vor dem fünftplatzierten SK Vorwärts Steyr lag. Der SV Stickstoff Linz entging auf Rang 12 mit 23 Zählern auf Grund des deutlich besseren Torverhältnisses (52:49) gegenüber dem ASK Ternitz (32:45) dem Abstieg (Schlusslicht war SC Bruck/Mur mit 14 Punkten).

In Oberösterreich selbst, wo insgesamt 172 Vereine in den diversen Spielklassen vertreten waren, holte der ATSV Ranshofen (bereits Zweiter 1953/54 und 1955/56) erstmals den Landesmeister-Titel (36 Punkte; 79:43 Tore – gegenüber dem punktgleichen Ennser Sportklub mit 74:48 Toren). Der Aufstieg in die "Staatsliga B" wurde jedoch nicht erreicht: In den diesbezüglichen Matches gegen den SV Mattersburg gab es vorerst am 7. Juli 1957 im Burgenland eine 1:3-, am 21. Juli dann daheim eine 3:4-Niederlage.

Großartige Saison 1957/58[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Meister Linzer ASK mit 5 Punkten Vorsprung auf den WSV Donawitz und auf den Rängen 3 und 4 mit dem SV Stickstoff Linz und dem SK Vorwärts Steyr zwei weitere Vertreter des "OÖFV". Interessantes Detail, dass die Steyrer beim "LASK" am 17. November 1957 mit 0:5 verloren hatten und den auch im Rückspiel von der Papierform her durchaus starken Gegner am 1. Juni 1958 mit 9:0 wegfegten. In der Landesliga hieß der Meister erstmals SK VÖEST Linz, doch scheiterte die Mannschaft in den Aufstiegsspielen gegen KSV Ankerbrot (nach einem 1:4 am 6. Juli 1958 in Wien war der 2:0-Rückspielsieg eine Woche danach zu wenig).

Im "Walter-Nausch-Cup" unterlag das oberösterreichische Team am 15. September 1957 in Steyr einer sich aus Spielern der Wiener Liga zusammengesetzten und daher gut eingespielten Auswahl aus der Bundeshauptstadt mit 1:3 (0:2), wobei Franz Viehböck das Tor der Gastgeber erzielte. Am 29. September 1957 gab es am Red-Star-Platz in Wien ein 1:4 (0:3) mit dem Ehrentreffer von Scharrer. Am 22. Mai 1958 besiegte eine Landesauswahl in Linz jene der Westtürkei mit 4:2.

Julius Ondreiska (geb. 27.03.1928) kam im Sommer 1958 von FK Austria Wien zum "LASK", ging aber über den Winter 1958/59 wieder zurück.

Das erste wichtigere Match für Schiedsrichter Ferdinand Marschall gab es am 17. Juni 1959 mit der Halbfinal-Begegnung im österr. Cup, die auf der Pfarrwiese einen 3:0-Sieg des späteren Gesamtsiegers SK Rapid Wien über den Grazer AK brachte.

Saison 1958/59[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ernüchternd kam zum damaligen Zeitpunkt die in Linz bezogene klare 0:5-Niederlage der Landesauswahl gegen die so genannte "Staatsliga-Auswahl" am 24. Mai 1959. Die gesamtösterreichische Fußballmeisterschaft erlebte eine sich für das kommende Spieljahr auswirkende Reform. In der "Staatsliga A" (mit dem "LASK" auf Rang 11) blieb zwar alles gleich, aber die "Staatsliga B" wurde eingestellt, dafür wurden drei Regionalligen ins Leben gerufen, wobei allerdings die "West" erst ab 1960/61 begann (so spielten 1959/60 Tirol und Vorarlberg weiterhin ihre Alpenliga, Salzburg richtete alleine die Tauernliga Nord aus. - "B-Meister" 1. Wiener Neustädter SC durfte in die "Staatsliga A" aufsteigen. Die letzten drei Mannschaften, die laut bisherigem Reglement hätten absteigen müssen, kamen in die Regionalligen (KSV Ankerbrot und ASV Hohenau in die "Ost", ESV Austria Graz in die "Mitte"). In die Regionalliga Mitte kamen vom "OÖFV" SV Stickstoff Linz (welches – mit Zugang des 45-fachen Teamspielers Turl Wagner, der seit 1940 bei Wacker Wien gespielt hatte - gleich den Titel und damit Erstaufstieg in die Staatsliga schaffte), der SK Vorwärts Steyr (Rang 9), ATSV Ranshofen (Rang 10); Landesmeister Welser SC wurde sogar Achter. Der 21-jährige Goalgetter Peter Reiter vom SK Vorwärts Steyr wurde im Sommer 1957 vom SK Rapid Wien verpflichtet.

1959/60[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Talente aus Oberösterreich drängten sich auch immer mehr für die österreichischen Auswahlen auf, wenngleich für das "A-Team" doch eher ein Wiener Spieler (wie z.B. der Rapidler Paul Halla als Rechtsaußen gegenüber den Stickstoff-Akteur Oskar Kohlhauser beim 5:2 über die norwegische Nationalmannschaft am 23. September 1959) bevorzugt wurde. LASK-Linksaußen Karl Höfer kam dann am 13. Dezember 1959 beim 2:5 in Paris gegen die französische Nationalmannschaft zum Einsatz.

Offensichtlich über den Winter 1958/69 kam Paul Kozlicek (Schreibweise auch Koslicek, 22.07.1937-26.11.1999; als »Kozlicek II« bekannt) von Wacker Wien zum "LASK". Paul hatte bis einschl. 1958 zehn Ländermatches absolviert und einen Treffer am 23. März 1958 im Europapokalspiel gegen Italien Italien in Wien erzielt. Er war danach am 27. März 1960 Wien gegen Frankreich Frankreich dabei, als das 2:4 im EM 1960-Viertelfinale das Ausscheiden bedeutete. Beim 0:4-Debakel in Prag am 1. Mai 1960 gegen die Tschechoslowakei Tschechoslowakei wurde er in der 60. Min. durch Walter Horak (»Maxl« Horak] ersetzt. - Im Sommer 1959 waren noch Teamspieler Rudolf Sabetzer, bisher FK Austria Wien, und Gerhard Sturmberger, vorher ASK Klagenfurt, die weiteren "LASK"-Zugänge. Am 18. April 1960 wurde Auf der Gugl in Linz die Landessportschule ihrer Bestimmung übergeben, in ihr befindet sich seit damals auch der Sitz des "OÖFV". Helmut Kitzmüller, Tormann beim "LASK" und bei "VÖEST", kam am 1. Mai 1960 beim 0:4 in Prag gegen die tschechoslowakische Nationalmannschaft ein einziges Mal zum Einsatz. Er und der etwas später erwähnte Heribert Trubrig fielen einige Zeit zuvor durch eine glanzvolle Vorstellung in der »B-Nationalmannschaft« auf, die in Wien gegen die B-Garnitur der ungarischen Nationalmannschaft 2:2 spielte. Kitzmüller war auch beim sensationellen 2:1-Erfolg des B-Teams am 4. September 1960 in Moskau im Tor. Eine Überraschung gab es im Viertelfinale des Cups, wo am 26. Mai 1960 der »kleine« SV Stickstoff Linz als Regionalliga-Verein den Lokalrivalen und Staatsliga-Klub Linzer ASK trotz 2:4-Pausenrückstands noch 5:4 eliminierte und erst dann im Halbfinale am 15. Juni 1960 am Red-Star-Platz in Wien gegen Rapid Wien mit 3:4 unterlag (hier führten die "Stickstoffler" zur Pause sogar 2:1!). Der Landesmeister und Regionalliga-Aufsteiger hieß SK Amateure Steyr.

Bei 2 Länderspielen der Landesauswahl gab es am 12. August 1959 in Gmunden einen 4:0-Sieg über die türkische Mannschaft Adama Demirspor, am 29. Mai 1960 wurde in Passau eine Auswahl von Niederbayern mit 3:1 besiegt.

1960/61[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heribert Trubrig, Verteidiger des "LASK", hatte am 30. Oktober 1960 vor 90.000 Zuschauern beim 3:0 in Wien gegen die spanische Nationalmannschaft sein Teamdebüt, wobei sein Gegenspieler Francisco Gento, einer der Starspieler von Real Madrid war. U.a. spielte Trubrig auch am 10. Dezember 1960 beim 2:1-Sieg in Neapel gegen die italienische Nationalmannschaft. Bei diesem Match kam auch "LASK"-Spieler Ferdinand Zechmeister zu seinem dritten Teameinsatz überhaupt (nach jenen beiden am 25. März 1953 in Dublin bei der 0:4-Niederlage gegen die irische Nationalmannschaft und am 31. Oktober 1954 beim 1:2 in Stockholm gegen die schwedische Nationalmannschaft. Trubrig selbst brachte es bis zu seiner letzten Berücksichtigung (4. April 1962 in London beim 1:3 gegen die englische Nationalmannschaft auf 10 Einsätze (er stand allerdings öfters – wie auch andere – zwar im Aufgebot bzw. war auf der Ersatzbank (z.B. am 6. Mai 1962 in Wien gegen Bulgarien 1971 Bulgarien, doch wurde er nicht eingetauscht). Seine Spielerkarriere beendete Trubrig 1971 als Spielertrainer bei Hertha Wels. Paul Kozlicek spielte beim 3:1 vom 4. September 1960 in Wien gegen die Sowjetunion 1955 Sowjetunion bis zur 76. Min. (danach kam Walter Skocik).

Der Verband selbst freute sich über nun bereits mehr als 200 Vereine – und es gab in Schärding ein erneutes Aufeinandertreffen mit der niederbayerischen Auswahl, wobei die Oberösterreicher einen 2:1-Sieg landeten.

Der "LASK" verzeichnete im Jahr 1960 (ohne nähere Datumsangabe) den Zugang des 11-fachen Nationalteamspielers Ernst Kozlicek, Schreibweise auch Koslicek – und als »Einser-Kozlicek« bezeichnet, dem älteren Bruder des im Vorjahr auch von Wacker Wien gekommenen Paul. Im Sommer wurde László Németh, zuletzt WSV Donawitz, verpflichtet, es gab aber auch den Abgang von Günter Praschak. Herausragend war der 5:1-Heimsieg gegen SK Rapid Wien am 23. Oktober 1960 (die "Arbeiterzeitung Wien" titelte »LASK deklassiert Rapid mit 5:1« und führte aus, dass das Resultat dem Spielverlauf gerecht wurde und der junge Rapid-Tormann Andreas Huyer seine Elf vor einem höheren Debakel bewahrte), und auch Aufsteiger SV Stickstoff Linz sorgte mit einem 3:2 am 25. März 1961 über Rapid Wien für eine Überraschung – Die Direktduelle endeten in der letzten Herbstrunde am 4. Dezember 1960 mit einem 3:0-Heimsieg des "LASK", am 4. Juni 1961 gab es ein 1:1-Unentschieden. Zu Saisonschluss waren der "LASK" auf Rang 7, "SVS" auf Rang 9 platziert. Der "SVS" hatte sich im Sommer 1960 mit Leopold Barschandt (12.08.1925-0510.2000), der seit 1950 beim Wiener Sport-Club gespielt und bislang 22 Teameinsätze (mit Teilnahme an der Weltmeisterschaft 1954) verzeichnet hatte, verstärkt. Nun als "SVS"-Spieler schloss er am 10. Dezember 1960 seine Teamkarriere beim 2:1-Auswärtsieg auf irregulärem Boden im Fuori Grotta von Neapel gegen Italien Italien ab.

In der Regionalliga Mitte (mit Meister SV Kapfenberg) belegten die OÖFV-Klubs die Ränge 6 (SK Amateure Steyr), 7 (Welser SC), 9 (SK Vorwärts Steyr) und 11 (ATSV Ranshofen). Der SK VÖEST Linz wurde Meister der Landesliga.

Am 19. November 1960 spielte ein »C-Nationalteam« vor 3.500 Zusehern in Linz gegen ein Nachwuchsteam von Ungarn und siegte 3:2 (1:1). - Am 10. Juni 1961 unterlag das »B-Nationalteam« im Wiener Stadion gegen Ungarn mit 1:2 (1:2), wobei Franz Schierhuber auf Rechtsaußen stürmte. Am 7. Oktober 1961 war Franz Viehböck im "B-Nationalteam" aufgeboten, welches gegen jenes von Ungarn in Debrecen 1:2 (1:1) verlor.

Spiele der Landesauswahl waren ein 5:3 gegen Niederbayern in Linz (20. Mai), ein 1:2 gegen Niederbayern A in Plattling (3. Juni), ein 3:2 gegen Niederbayern B in Zwiesel (4. Juni) und ein 5:3 in Linz (9. Juli) und 3:0 in Humpolec (16. Juli), jeweils gegen Südböhmen.

Noch war er nicht FIFA-Referee, aber SR Ferdinand Marschall leitete bereits am 9. November 1960 im »Messestädtecup« (Orginalbezeichnung »Coupe des villes de foires«) das notwendig gewordene "Play-Off-Match" FK Roter Stern Belgrad gegen Leipzig XI 2:0, welches in Budapest gespielt wurde.

1961/62: Vizemeistertitel für den "LASK"[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Franz Viehböck, damals "SVS", spielte am 7. Oktober 1961 in Debreczin im B-Team gegen Ungarn, es gab eine 1:2-Niederlage; im A-Team debütierte er am 5. Januar 1962 beim 0:1 in Kairo gegen Vereinigte Arabische Republik Vereinigte Arabische Republik, seine nächste Berücksichtigung fand er am 11. November 1962 in Wien beim 1:2 gegen Italien, und bis zu seinem letzten Match für »Rot-Weiß-Rot« (erstmals als "LASK"-Spieler am 27. September 1964 in Wien beim 3:2 gegen Jugoslawien) am 30. Oktober 1966 in Budapest beim 1:3 gegen Ungarn brachte er es auf 18 Einsätze und er erzielte zwei Treffer (27. Oktober 1963 beim 1:2 gegen ungarische Nationalmannschaft in Budapest und 18. September 1966 beim 2:1 in Wien gegen die niederländische Nationalmannschaft). - Am 19. November 1961 kam Paul Kozlicek in Zagreb beim 1:2 gegen Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien ab der 64. Minute für Erich Hof. - Oskar Kohlhauser von "SVS" kam am 6. Mai 1962 beim 2:0 gegen bulgarische Nationalmannschaft und am 23. Juni 1962 beim 1:2 gegen ungarische Nationalmannschaft, jeweils in Wien, zu seinen einzigen beiden Einsätzen in der A-Nationalmannschaft. Mit 38 Punkten und vier Punkten Rückstand auf Meister FK Austria Wien holte der von Dr. Peter Julius Szomoray trainierte "LASK" – als erster Provinzverein überhaupt - Rang zwei; mit 69 Toren hatten die Linzer die meisten Treffer der Liga erzielt. Allerdings war das Auswärtsmatch gegen die Austria im Praterstadion in der 9. Runde am 4. November vorerst aus Sicht des "LASK" auf seltsame Weise auf den 17. Dezember 1961 verschoben wurde. Die Wiener wollten sich laut "LASK"-Version für ihr Europacup-Auswärtsspiel gegen Benfica Lissabon am 8. November 1961 (Benfica gewann 5:1) schonen – die Austria gewann den Nachtrag mit 4:0. Am eigentlichen Spieltermin, an dem es eine Doppelveranstaltung (auch Rapid Wien gegen den 1. Schwechater SC war geplant) hätte geben sollen, hatte vorerst der für das für 13.30 h geplante Rapid-Match eingeteilte Referee Lausecker die gesamte Veranstaltung im Einvernehmen mit Staatsliga-Präsident Selzer und der Stadionverwaltung abgesagt, während der Kärntner Schiedsrichter Karl Kainer danach keinen Grund gesehen hat, das um 15.15 h terminisierte Match wegen eines leichten Regens am Vormittag abzusagen. Er lief (in Abwesenheit der Austria-Spieler) mit dem "LASK" ein, pfiff an und ab, gab dem "LASK" auch eine Bestätigung über die Bespielbarkeit, doch wurde er wegen dieser Aktion wegen »provozierenden Verhaltens« gesperrt. - Ein nicht näher definierter Abgang zwischen 1962 oder 1963 war jener des vor 2 Jahren gekommenen Ernst Kozlicek, der beim 1. Schwechater SC landete. - Der "SVS" kam (mit 26 Punkten) auf Rang 8. In der Regionalliga Mitte kamen mit dem sein 50-Jahr-Jubiläum feiernden Welser SC, dem SK VÖEST Linz, dem SK Vorwärts Steyr und dem ATSV Ranshofen gleich vier Klubs des OÖFV auf die Ränge 2 bis 5, dazu belegte der SK Amateure Steyr Rang 8; den Titel und damit erstmaligen Aufstieg in die Staatsliga schaffte aber der SK Austria Klagenfurt.

SV Post Admira Linz wurde oberösterreichischer Meister.

Anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt Enns am 15. Juli 1962 eröffnete der Ennser Sportclub seinen neuen Platz in Anwesenheit von Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleissner.

Hatte der SV Stickstoff Linz in der Vorsaison das Heimmatch gegen Rekordmeister Rapid gewonnen, so gelangen diesmal sogar zwei Saisonsiege – sensationell am 23. September 1961 auf der Pfarrwiese ein 2:1 (0:0) (laut "Arbeiterzeitung Wien" ein verdienter Sieg; der Rapidler Rudolf Flögel scheiterte in der 26. Min. mit einem Foulelfmeter an Tormann Filz) – und 2:1 lautete das Resultat dann auch am 24. März 1962. In Linz konnte auch der "LASK" am 29. Oktober 1961 einen 2:0-Sieg über die »Grün-Weißen» aus Wien erringen. Auch in diesem Spieljahr war es die letzte Herbstrunde und damit auch die Schlussrunde überhaupt, als die beiden Linzer Klubs am 8. Dezember 1961 und 16. Juni 1962 gegeneinander spielten, wobei der "LASK" sein Auswärtsspiel gleich 5:1 gewann, dann aber eine 4:6-Heimniederlage hinnehmen musste. Am 31. März 1962 kam es zu der bis dahin größten Zuschauerzahl im für 25.000 Zuseher gebauten Linzer Stadion, als nach Schätzungen bei 30.000 Personen zum Match gegen den Wiener Sport-Club (3:3) kamen; es waren 27.800 Karten verkauft worden.

Als Freundschaftsspiel des "LASK" ist ein 1:1 (1:0) vom 9. November 1961 gegen Ferencvaros Budapest – durch Tore von Fürst (36.) und Florian Albert (76.), Schiedsrichter Dimitrius Wlachojanis – vermerkt. "SVS Linz" spielte (wahrscheinlich im Juli 1962) gegen den Oberligaverein Bayern München 2:2.

Praktisch ein Jahr nach dem Match des »C-Nationalteams«, hatte Linz die Ehre, am 18. November 1961 ein B-Ländermatch auszutragen; es ging vor 15.000 Zusehern gegen Jugoslawien – und es gab ein 4:4 (3:3), wobei mit Tormann Helmut Kitzmüller, dem in Reihen des "LASK" spielenden (Kärntner) Gerhard Sturmberger, weiters Karl Höfer, Franz Viehböck und Heinrich Oberparleiter gleich fünf beim OÖFV gemeldete Kicker mitwirkten.

Es gab eine große Zahl von Matches Landesauswahl des OÖFV: 7. Oktober 1961 in Györ 0:4 gegen Ungarn C, am 7. Juli 1962 in Wels und einen Tag später in Steyrermühl gegen Südböhmen mit 4:0 bzw. 2:1 und am 24. Juni 1962 in Szekesfehervar eine 1:6-Niederlage gegen Ungarn.

Vom Schiedsrichterkollegium ist eine Notiz aus dem Jahr 1961 (ohne näheres Datum) über einen "Verpflegungszuschuss" zu finden: »Dieser wird nach Vorlage von Belegen ausbezahlt und beträgt bei einer Reisezeit von 10 bis 12 Stunden 15 Schilling, von 12 bis 15 Stunden 20 Schilling und darüber 25 Schilling« (was angesichts dessen zu sehen ist, dass damals ein Menü mit einem Getränk um 9 bis 11 Schilling gekostet hat).

1962/63: Der Linzer ASK im Finale des ÖFB-Cups[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rudolf Sabetzer, seit 1959/60 "LASK-Spieler", stand – wie auch sein Mannschaftskollege Heinrich Oberparleiter – im Nationalteam, u.zw. am 22. November 1962 beim 1:1 in Sofia gegen die bulgarische Nationalmannschaft; für Sabetzer war es (nach einem als Spieler bei FK Austria Wien erfolgten Teameinsatz am 15. April 1956 im Praterstadion in Wien, als er in der 38. Min. für Johann Buzek eingewechselt worden war, beim 2:3 (1:0) gegen die brasilianische Nationalmannschaft – und er beide Treffer geschossen hatte) das zweite Match im Nationalteam, für Oberparleiter das Debüt. Sein letztes Teammatch absolvierte Paul Kozlicek am 9. Juni 1963 beim 0:1 in Wien gegen Italien Italien, wobei er ab der 71. Min. Ernst Fiala ersetzte (und bei den Azzuri ein Herr Giovanni Trapattoni in der 56. Spielminute seinen überhaupt einzigen Treffer im A-Team der »Squadra Azzurra« erzielte). Zuvor hatte er auch im Match der B-Teams bei der 0:2-Niederlage in Udine mitgewirkt, auch Trubrig war dabei. Ärger gab es für Kohlhauser, der nicht zu diesem Match gekommen ist. Kohlhauser führte an, dass er erst am Abend des Pfingstsonntags (2. Juni) am WAC-Platz in Wien von WAC-Trainer Kowanz die Mitteilung über die Einberufung erhalten habe, dass er sich am Pfingstmontag-Morgen um 9 h am Südbahnhof einzufinden habe, weil er als Ersatz aufgeboten sei. Ihm sei es aber nicht mehr gelungen, vom ÖFB-Haus in Wien (wo auch Karl Decker anwesend war) irgendeinen Vorgesetzten seines Arbeitgebers zu erreichen, bei dem er um eine Freistellung hätte ansuchen können.

Der "LASK" hatte mit Karl Schlechta, der in den drei Jahren zuvor mit FK Austria Wien den Cupsieg (1960) und zweimal den Meistertitel (1960/61, 1961/62) geholt hatte, einen neuen Trainer, von Dinamo Zagreb kam Luka Lipošinović und von Honvéd Budapest Gyula Szabó. Und es gab auch gleich einen großen Erfolg: Nach dem 3. Juli 1949, als der SK Vorwärts Steyr als erster Verein des OÖFV in einem österreichischen Cup-Finale gespielt hatte (2:5-Niederlage im Wiener Stadion gegen FK Austria Wien), war es am 19. Juni 1963 am selben Ort und gegen denselben Gegner der "LASK", der vor 10.000 Zuschauern mit 0:1 (Treffer: Waldemar Graciano, bekannt als »Jacare«, übersetzt »Krokodil«, in der 14. Spielminute) unterlag. Da Austria Wien aber auch den Meistertitel holte, durfte der "LASK" als Finalist im Europacup der Pokalsieger teilnehmen.

Für diese Saison kam es zu einer Fusion von SV Stickstoff Linz mit dem SK VÖEST Linz, welche sich Sportvereinigung VÖEST- Stickstoff nannte, nach außen hin weiter als "SVS Linz" bekannt war. VÖEST gab den späteren Nationalspieler Hans Eigenstiller an diesen "SVS" ab, spielte selbst in der Regionalliga weiter. Der Kuriosität nicht genug, gab es auch diese Saison das Linzer Derby in der Schlussrunde – wobei es am 23. Dezember 1962 zu einem 4:2-Heimsieg des "SVS" und 16. Juni 1963 einen 3:2-Heimsieg des "LASK" kam. Auf Rang 11 lag "SVS" mit 20 Punkten und einem Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Den Klassenerhalt verdankte der "SVS", dass auch die Konkurrenten Austria Salzburg (H 1:2 gegen Rapid Wien) und Wacker Wien (0:1 bei SK Admira Wien) verloren. Der "LASK" nahm Rang 5 ein.

In der Regionalliga Mitte platzierten sich die OÖFV-Klubs auf den Rängen 3 (SK VÖEST Linz), 5 (SK Vorwärts Steyr), 7 (ATSV Ranshofen) und Rang 11 (SK Amateure Steyr), während Rang 12 für den Welser SC zum Klassenerhalt zu wenig war, Admira Linz als Vierzehnter und Letzter erreichte überhaupt nur 9 Zähler (damit 8 Punkte hinter dem Vorletzten ASK Voitsberg).

Auf Landesebene ist zu berichten, dass die beiden niederösterreichischen Klubs aus St. Valentin, der SC (Landesligaklub in Niederösterreich) und der ASK (1961/62 Meister der 1. Klasse West in Oberösterreich), wegen der Grenznähe auf deren Bitten bereits in den OÖFV einverleibt worden waren, und es zur Novität kam, indem der ASK St. Valentin nun oberösterreichischer Meister wurde.

Mit Alois Hartl, Spielertrainer bei Enns, beendete eine Sportgröße ihre 30jährige Laufbahn; Hartl spielte dreimal im B-Nationalteam und war 35mal Auswahlspieler des OÖFV.

Todesfälle waren jene von Walter Hauer (62), der von 1951 bis 1959 Vizepräsident des OÖFV war und den Verband auch in Wien vertrat, von Schurl Braun (57, nach schwerem Leiden) und von Hans Miegl (58; Sportvereinigung Urfahr).

Auswahlspiele waren: ein 3:0-Sieg und eine 1:2-Niederlage gegen Südböhmen am 4. und 5. August 1962 in Budweis bzw. Tabor - erneut ein 3:2, 5:2 und 1:2 am 9., 11. und 13. Juli 1963 in Pisek, Prachatice und nochmals Budweis – und dazwischen am 27. Oktober 1962 in Linz ein 0:0 gegen Ungarn C.

1963/64 – Erstmals Europacup in Oberösterreich mit dem Linzer ASK; Abstieg von SV Stickstoff Linz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Spielen selbst unentschieden und trotzdem gegen Dinamo Zagreb in der 1. Runde ausgeschieden, kann die Bilanz des "LASK" im Europapokal der Pokalsieger bezeichnet werden: Nach einem 1:0 in Linz am 9. Oktober 1963 (7.000 Zuschauer; Tor: Hermann Fürst in der 31. Minute) gab es eine Woche später in Zagreb eine 0:1-Niederlage (10.000 Zuschauer, Tor: Stjepan Lamza in der 48. Minute). So wurde ein drittes Match erforderlich, welches erneut – am 23. Oktober - in Linz gespielt wurde und trotz Verlängerung 1:1 endete (12.000 Zuschauer; Tore: Carlos Lima, genannt »Chico«, in der 49. bzw. Zdravko Raus in der 36. Minute), worauf der Schweizer Schiedsrichter Albert Guinnard zum Münzaufwurf gezwungen war, der für die Gäste aus Jugoslawien ausfiel.

Im Österreichischen Fußballcup schied der "LASK" schon im Sechzehntelfinale aus (2:3 beim 1. Wiener Neustädter SC am 15. Dezember 1963), während der "SVS" wenigstens ins Achtelfinale kam (0:2 am 15. Februar 1964 beim SK Admira Wien).

In der Staatsliga-Meisterschaft kam es diesmal in der 8. Runde am 2. November 1963 mit einem 1:0-Heimsieg von "SVS" und am 10. Mai 1964 dem "LASK"-3:2-Heimsieg zu den beiden Derbys. Der "LASK" beendete die Meisterschaft mit 33 Punkten auf Rang 3 hinter SK Rapid Wien (43) und FK Austria Wien (36 Punkte) und war damit wieder bester Nicht-Wiener Verein. "SVS" hingegen musste als Zwölfter absteigen. Auf den rettenden 11. Platz (Kapfenberger SV mit 18 Zählern) fehlte 1 Punkt, hinter dem "SVS" belegten der 1. Simmeringer SC mit ebenfalls 17 und der FC Dornbirn 1913 mit 13 Punkten die weiteren Plätze. Dabei sah es vorerst nicht schlecht aus, denn "SVS" gewann in der vorvorletzten Runde (6. Juni) gegen den mit 5 Punkten Vorsprung bereits als Meister feststehenden Rapid Wien mit 3:1 (gleichzeitige 2:3-Kapfenberg-Niederlage beim 1. Schwechater SC), verlor aber am 14. Juni das Direktduell in Kapfenberg 2:3 und dann am 21. Juni das Heimspiel gegen den 1. Schwechater SC mit 2:4, während Kapfenberg beim 1. Wiener Neustädter SC 2:1 gewann. Ausschlaggebend für den Abstieg des "SVS" war auch, dass man zu Saisonbeginn den Vertrag mit dem ehemaligen Nationalspieler »Turl« Theodor Wagner (er war danach zum FC Wacker Innsbruck gegangen) nicht verlängert hatte. Die vor Saisonbeginn 1962/63 eingegangene Fusion "Stickstoff – VÖEST" wurde nach dem Abstieg beendet. Nach dem Abstieg verließ auch Leopold Barschandt den "SVS".

In der von einem langen Titelduell zwischen SK Sturm Graz und SK Austria Klagenfurt gekennzeichneten Regionalliga Mitte war diesmal der ATSV Ranshofen auf Rang 3 der beste Klub des OÖFV, SK Amateure Steyr kam auf Rang 5, Aufsteiger ASK St. Valentin (als eigentlicher niederösterreichischer Verein) belegte Rang 6, SK VÖEST Linz und SK Vorwärts Steyr nahmen die Plätze 9 und 10 ein.

SK Hertha Wels hieß der Landesliga-Meister.

Interessant ist, dass Franz Viehböck, zu diesem Zeitpunkt noch bei "SVS", als Gastspieler von FK Austria Wien auf ihrer 40.000km-Südamerika-Reise mitgenommen wurde, wo es am 22. Dezember 1963 bei Nacional Montevideo (3:2-Sieg der Uruguayer) das erste und am 29. Januar 1964 bei Milloniaros Bogota (4:3-Sieg der Austria) den Abschluss gab; Austria-Trainer Eduard Frühwirth setzte den bisherigen Linksaußen Viehböck als linken Verteidiger ein. Nach den eigenen Worten Viehböcks war dies ein Posten, auf dem er sich sogleich sehr leicht tat – und er blieb dann auch später im Nationalteam kurzfristig auf dieser Position, doch spielte er später wieder im Sturm.

Ein Freundschaftsspiel des "LASK" am 8. April 1964 in Linz gegen CDK Prag in Linz endete mit 1:1 (1:0), wobei Gerhard Sturmberger in der 7. Min. den Führungstreffer erzielte und Rudolf Sabetzer in der 30. Min. einen Elfmeter vergab. Ein kommendes Ereignis, die Reform in der obersten österreichischen Spielklasse, warf seine Schatten voraus. Es sollte eine »Nationalliga« ab 1965/66 (mit nur 12 Vereinen) kommen, womit die bisherige »Staatsliga« abgelöst werden würde – vor allem ging es damit auch um eine Anhebung der Qualität. Erste offizielle Ankündigungen gab der bei einer ÖFB-Versammlung in Eisenstadt am 9./10. Mai 1964 neu gewählte Bundeskapitän »Joschi« Josef Walter bekannt. Die Reformpläne wurden am 10. Juli 1964 bei der a.o. ÖFB-Generalversammlung mit 127:31 Stimmen (die Gegenstimmen kamen 10 von der »Staatsliga« und 21 von den Vertretern der Steiermark) angenommen. Für das Ende des letzten »Staatsliga«-Jahres 1964/65 waren Übergangsbestimmungen vorgesehen. Ein wichtiger Punkt war jedenfalls auch, dass die bisherigen Staatsligaklubs mit Ablauf des kommenden Spieljahres in die Obhut ihrer Landesverbände zurückkehren werden, denn bislang waren sie praktisch der »Staatsliga« unterstellt.

Die Landesauswahl bestritt wieder einige Matches gegen seine (meist alt-)bekannten Gegner: 26. Oktober 1963 in Linz ein 1:2 gegen Ungarn B, am 2. Mai 1964 in Györ ein 0:5 gegen ein ungarisches Nachwuchsteam, gegen Südböhmen gab es am 23. Mai 1964 in Budweis ein 0:2, am 24. Mai in Krumau – hier gegen eine Militär-A-Auswahl – ein 2:2, am 25. Juli in Steyr ein 1:0 und am 26. Juli in Bad Schallerbach ein 1:2.

Der OÖFV konnte sich über einen zweiten Schiedsrichter in der Staatsliga freuen, denn Erich Linemayr leitete ab der Saison 1963/64 Matches der obersten Spielklasse, wobei jenes am 7. September 1963, Kapfenberger SV gegen 1. Simmeringer SC (4:2), offensichtlich sein Debüt war. Schon am 17. Juni 1964 war er Schiedsrichter im auf der Hohen Warte ausgetragenen ÖFB-Cup-Halbfinale zwischen SK Rapid Wien und FK Austria Wien, welches 3:3 n.V. endete (daher ein Wiederholungsspiel am 24. Juni mit einem 2:1-Austria-Sieg im Praterstadion mit Spielleiter Paul Schiller).

1964/65[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Linzer ASK wurde Meister und Cupsieger, holte also das so genannte »Double«. Gerhard Sturmberger, bereits seit 1959 beim "LASK", bestritt am 24. März 1965 sein erstes A-Länderspiel; er kam beim 2:1-Sieg in Paris gegen die französische Nationalmannschaft in der 25. Min. für Ewald Ullmann ins Match. Insgesamt wurden es 43 A-Länderspiele für den 1990 viel zu früh verstorbenen Kärntner, der auch Kapitän des Nationalteams war. - Sein drittes und letztes Länderspiel absolvierte Rudolf Sabetzer am 16. Mai 1965 im Lenin-Stadion in Moskau, wo dank einer makellosen Leistung von Tormann Rudolf Szanwald gegen die Mannschaft der Sowjetunion ein 0:0 erreicht wurde. Mit Gerhard Sturmberger und Franz Viehböck standen gleich drei "LASK"-Kicker im Team.

Die Story des "LASK" mit dem Titel- und Cup-Gewinn wies einige Merkwürdigkeiten auf. Vorerst verlief alles wenig aufregend: In der Sommer-Übertrittszeit wechselte Franz Viehböck von "SVS" zum "LASK", weiters holte Erfolgstrainer Karl Schlechta vom SK Vorwärts Steyr das Stürmertalent Helmut Köglberger (der erste Klub des damals 18-Jährigen war aber der SV Sierning in der Nähe von Steyr gewesen) und Tormann Willi Wilhelm Harreither. László Németh hingegen schloss sich Wiederaufsteiger SK Sturm Graz an, Alfred Teinitzer ist als weiterer Abgang vermerkt.

Mit Trainer Schlechta wurde zwar begonnen, doch ab Frühjahr 1965 betreuten František Bufka und sein "Co." Laszlo Simko den Klub. Schon gleich nach dem Herbstdurchgang war in der »Arbeiterzeitung Wien« vom 15. Dezember 1964 auf Seite 14 zu lesen, dass mit Trainer Bufka (zuletzt Mährisch-Ostrau) verhandelt werde und der Vertrag mit Trainer Schlechta bis 31. Dezember einvernehmlich gelöst werden soll; schon 2 Tage später wurde von der Vertragslösung und davon berichtet, dass Sturm Graz an Schlechta das Angebot gerichtet hat, die Betreuung des Klubs ab 1. Januar 1965 zu übernehmen. - Interessant ist, dass Schlechta noch am 20. Dezember die Mannschaft beim 3:0 im ÖFB-Cup gegen SK Austria Klagenfurt betreute. - Das erste Meisterschaftsspiel des neuen Duos war das 2:2 bei Wacker Innsbruck am 13. März 1965. Eine Besonderheit von Bufka war, nach dem Abschlusstraining keine Mannschaftsaufstellung bekanntgeben zu wollen, sondern jeweils einen Kader. Diese Maßnahme war dafür gedacht, dass damit alle Kaderspieler zu einer 100%-igen Vorbereitung verpflichtet waren, nachdem einzelne Reservespieler die bestehenden Vorschriften nicht immer genau eingehalten haben (Quelle: "Arbeiterzeitung Wien" vom 12. März 1965, Seite 12).

Nachdem der "LASK" schon in den Jahren zuvor im Spitzenfeld platziert und bester Klub aus den Bundesländern war (darunter auch Rang 2 in der Saison 1961/62 und Rang 3 in der vergangenen Saison), gelang mit 14 Siegen, 8 Siegen und 4 Niederlagen, somit 49:29 Toren und 36 Punkten, der Meistertitel im letzten Jahr der »Staatsliga« - man war in der abgelaufenen Saison nur einmal Tabellenführer, nämlich nach diesem letzten Match am 3. Juli 1965! - Diese Titelentscheidung in der letzten Runde am vorgenannten Datum war einwandfrei, wenngleich es durch Absagen dazu kam, dass es sich hierbei eigentlich um die vorletzte Runde handelte, die hinsichtlich der Entscheidung (sowohl in der Titel- als auch Abstiegsfrage) auf diesen Termin mit selber Beginnzeit 16.30 h terminisiert, sprich nachverlegt worden war. Diese Matches waren eigentlich für den 5. Juni geplant gewesen, doch entfielen dieselben und es blieb angesichts der Terminnot (andere Nachtragstermine und ÖFB-Cup) der 3. Juli als vernünftiger Ausweichtermin. Möglich wurde das Ganze mit den Ergebnissen der schon am 20. Juni gespielten 26. Runde, als Rapid gegen SK Admira Wien eine 0:2-Heimniederlage erlitt, der "LASK" den Grazer AK mit 4:0 bezwang. Und der bis dahin führende SK Rapid Wien bezog eine 0:1-Niederlage beim vorgenannten Grazer AK (wo es seit dem Frühjahr 1959 nur mehr Rapid-Siege, 5 an der Zahl, gegeben hatte!), während die Linzer bei der First Vienna FC 1894 mit 2:0 (2:0) durch Tore von Dolfi Blutsch und Gyula Szabó gewannen. Sowohl das Match in Graz (mit Rudolf Kreitlein aus Stuttgart) als auch jenes auf der Hohen Warte (mit Karl Riegg aus Augsburg) wiesen – als einzige der gesamten Saison, deutsche Schiedsrichter als Spielleiter auf.

Die beiden Direktduelle mit Rapid hatten sowohl am 7. November 1964 in Wien als auch am 22. Mai 1965 in Linz mit 1:1 geendet. Die Frühjahrsbilanz sprach eindeutig für den "LASK", der bis zu dieser ultimativ letzten Runde in 10 Matches 17 Punkte vor SK Admira Wien (16), 1. Schwechater SC (14), 1. Wiener Neustädter SC (13) und Rapid (12) aufwies,allerdings hatten die Schwechater und Wr. Neustädter ein Spiel mehr ausgetragen. Nach dem Herbstdurchgang war der "LASK" nur auf Rang 7 gelegen (mit 14 Punkten 5 Punkte Rückstand auf Rapid), blieb aber in den 13 Rückrundenspielen ungeschlagen. Es war zum ersten Mal überhaupt, dass 36 Punkte zum Titelgewinn genügten.

Von der Heimreise von Wien berichtet das »Jubiläumsbuch 75 Jahre Oberösterreichischer Fußballverband« auf Seite 96, dass der Bus um 2 h morgens in Linz eintraf, aber nur bis in die Blumau kam. Dort hatten tausende Menschen den Autoverkehr auf der Landstraße zum Erliegen gebracht, und auf den Schultern ihrer Anhänger wurden die Meisterspieler in Stadtzentrum geritten. Die Cup-Ergebnisse des "LASK" begannen am 15. August 1964 mit einem 3:2-Sieg n.V. gegen Lokalrivalen "SVS", dem folgte das schon weiter oben erwähnte 3:0 gegen Klagenfurt am 20. Dezember. Nach einem 3:3 n.V. bei Sturm Graz am 17. April 1965 wurde das Wiederholungsspiel am 19. Mai 1965 in Linz zur Pause beim Stand von 3:0 durch SR Mayer wegen Regens abgebrochen, aber offensichtlich resultatsmäßig beglaubigt. Im Halbfinale konnte am 17. Juni die Admira-Wien mit 2:1 geschlagen werden. Das Finale wurde in Hin- und Rückspiel ausgetragen, wobei es beim 1. SC Wiener Neustadt am 24. Juni einen 1:0-Sieg (durch ein Tor von Chico in der 89. Min.) gab, das Retourspiel am 26. Juni endete 1:1 (1:1) (Tore: Viehböck 10. bzw. Bierbaumer 24.).

In der Regionalliga Mitte waren – nebst dem ASK St. Valentin (Rang 9) – sechs Klubs des OÖFV vertreten, wobei Vorjahrs-Absteiger SV Stickstoff Linz Rang 2 vor den beiden Steyrer Vereinen Vorwärts und Amateure belegte. Nebst dem Letzten WSV Eisenerz (Rang 14), mussten auch Aufsteiger SK Hertha Wels und ATSV Ranshofen (Ränge 12 und 13) absteigen.

Meister der Landesliga wurde der ASKÖ Steyrermühl.

Südböhmen war auch wieder der ständige Gegner der Landesauswahl: 12. Juni 1965 in Budweis 0:1; 13. Juni in Vodňany 3:2; 7. August in Wels 3:0; 8. August in St. Valentin 3:0; 18. Juni 1966 in Bad Ischl 0:2. - Außerdem am 12. Juni 1965 in Sopron 0:3 und am 4. September in Linz 2:3 gegen Ungarn C sowie am 12. Juli 1966 in Linz ein 1:0 gegen Kiniszi Budapest, wie Ferencvaros damals hieß.

SR Erich Linemayr leitete am 7. August 1964 im Praterstadion das Freundschaftsspiel von FK Austria Wien gegen West Ham United (0:3) und war zum zweiten Mal bei einem »großen Wiener Derby« als Referee im Einsatz, diesmal in der Meisterschaft am 17. Oktober 1964, wobei Rapid als Veranstalter im Praterstadion mit 1:0 gewann. --Skiscout (Diskussion) 16:51, 24. Jan. 2017 (CET).

1965/66: Der "LASK" verliert Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Verwendung oberösterreichischer Fußballer in österreichischem Auswahlen machten Schlagzeilen. Der Linzer Sepp Brunetzky (Josef Brunetzky) wurde Betreuer der B-Nationalmannschaft, und der »Arbeiterzeitung Wien« vom 31. August 1965 ist zu entnehmen, dass der Alt-Internationale Willy Hahnemann das Training übernommen hat (nachdem Karl Kowanz nun GAK-Trainer wurde).

Ohne Datumsangabe im Jubiläumsbuch, gab es ein Probespiel des B-Nationalteams gegen den SV Bad Goisern im Linzer Stadion, welches 3:3 endete. Beim B-Team spielte Manfred Pichler (geb. 05.12.1942) vom "LASK" mit, Bad Goisern trat mit den Skispringer-Brüdern Lichtenegger (Sepp Lichtenegger und ?), dazu auch dem OÖ-Alpinskimeister Egger an. Dieses B-Team trug am 4. September 1965 in Lehen ein Match gegen jenes von Ungarn aus, wobei vom "LASK" Helmut Kitzmüller (als Tormann) und wiederum Manfred Pichler mitspielten. Am selben Tag unterlag eine oberösterreichische Auswahl in Linz der C-Mannschaft von Ungarn 2:3.

Am 7. August in Wels und am 8. August feierte eine Landesauswahl in St. Valentin gegen jene von Südböhmen je einen 3:0-Sieg, am 18. Juni in Bad Ischl musste gegen denselben Kontrahenten eine 0:2-Niederlage hingenommen werden.

Am 25. August um 17 h erlebte Linz ein Probespiel der A-Nationalmannschaft gegen die ČSR, wobei es vor 14.000 Zuschauern in dem von SR Ferdinand Marschall geleiteten Match eine 0:2 (0:1)-Niederlage gab.

Beim 1:4 (1:1) der verjüngten Nationalmannschaft (Betreuer Eduard Frühwirth und Karl Koller) am 9. Oktober 1965 in Stuttgart gegen Deutschland Bundesrepublik Deutschland, wo Johann Buzek (Hansi Buzek) in der 23. Min. das Führungstor erzielte, kam in der 24. Minute Franz Viehböck für Horst Hirnschrodt, wurde aber selbst in der 78. Minute durch Helmut Köglberger ersetzt. - Johann Eigenstiller war am 19. Juni 1966 Mitglied jener U23-Nationalmannschaft, die in Augsburg dem bundesdeutschen »Einser«-Team 0:4 (0:2) unterlag. Die Torschützen waren Albert Brülls (15.), Siegfried Held (24., 64.) und Helmut Haller (65.); der Cornerstand 11:0 sagte alles über die Kräfteverhältnisse. Das »Nürnberger Sportmagazin« bezeichnete die Österreicher als »zu brav und zu primitiv, um einen echten Prüfstein abzugeben«

Das zitierte Jubiläumsbuch berichtet (Seite 99), dass bis dato (seit Einführung des Sporttotos 1948/49) in Oberösterreich 66 Sportplätze gebaut, 110 Umkleidekabinen und 86 sanitäre Einrichtungen errichtet und viele Sportplätze überholt wurden, wofür insgesamt ein Betrag von 10.5 Mio. Schilling ausgeschüttet wurde. Bei der Generalversammlung des OÖFV (Jahr 1966) führte Präsident Dir. Muckenhuber aus, dass in den letzten 2 Jahren in der oberösterr. Meisterschaft 11.396 Spiele gegeben hat, die Vereine 1,929.000 S für Sportgeräte erhielten – und dass 37 Klubs nebst Fairness-Diplomen dafür auch 87.000 S bekommen haben. Bei dieser Versammlung trat Schiedsrichter-Obmann Josef Geßwagner zurück, sein Nachfolger wurde Dir. Hans Grabmayr. Neuer Vizepräsident des Verbandes wurde Bruno Sturm von "VÖEST".

Der OOeFV arbeitete mit den Dachverbänden Union und ASKÖ zum Vorteil aller gut zusammen, und die Zusammenarbeit mit dem ASVÖ ergab sich von selbst, da Fußballpräsident Dr. Hermann Muckenhuber gleichzeitig Präsident der oberösterr. Landesorganisation war.

Albin Gebhardt, Präsident des oberösterr. ASKÖ sowie ehemaliger Vizebürgermeister und in 20 Jahren Sportreferent der Stadt Linz, starb im Alter von 71 Jahren. Er war Initiator zum Bau des Linzer Stadions gewesen.

Die erste Nationalligameisterschaft 1965/66 wurde auf alle Fälle mit 14 Vereinen gespielt, Titelverteidiger "LASK" schnitt mit Rang 7 nicht sonderlich ab. Die Platzierungen in der Regionalliga Mitte hielten sich – mit Rang 3 des SK Vorwärts Steyr, Rang 5 von SK VÖEST Linz, Rang 6 ASK St. Valentin, Rang 7 SV Stickstoff Linz, Rang 10 SK Amateure Steyr durchschnittlich, Aufsteiger ASKÖ Steyrermühl musste als Letzter gleich wieder absteigen. SK Hertha Wels schaffte – nach dem Regionalliga-Abstieg vor 2 Jahren – in der Landesliga gleich wieder den Titel und damit Wiederaufstieg. Im ÖFB-Cup kam der "LASK" am 15. August in der 1. Runde zu einem 5:0-Sieg über Lokalrivalen "SVS", doch im Viertelfinale gab es am 12. Dezember beim späteren Cupsieger Admira Wien ein 0:4.

Am 5. September 1965 debütierte Helmut Köglberger, mit 19 Jahren noch für das Juniorenteam spielberechtigt, bei der 0:3-Heim-Niederlage in der WM-Qualifikation gegen die ungarische Nationalmannschaft. Er spielte als "LASK"-und als FK Austria Wien-Spieler und brachte es auf 28 Teameinsätze, den letzten hatte er am 10. November 1976 in Kavala im Freundschaftsspiel gegen die griechische Nationalmannschaft, als er durch Trainer Helmut Senekowitsch in der 46. Min. für Kurt Welzl eingewechselt wurde. Er erzielte insgesamt 6 Tore.

Zur Sommer-Übertrittszeit 1965 verließen mit Dolfi Adolf Blutsch (zum Wiener Sport-Club), Paul Kozlicek (zu SK Admira Wien) und auch Franz Schierhuber (zu SK Austria Klagenfurt) wichtige Stützen den Verein. Clemens Lusenberger beendete ebenfalls seine Zugehörigkeit. Offensichtlich wechselte Hermann Fürst auch schon im Sommer 1965 zu Wacker Wien, wenngleich laut einschlägigen Web-sites erst der Sommer 1966 genannt wird. Eine bereits am 22. Juli gemeldete Verpflichtung von Johann Eigenstiller um 60.000 S, der zuletzt beim SK VÖEST Linz gespielt hat und die Position von Blutsch übernehmen sollte, bewahrheitete sich nicht, er ging (Meldung vom 26. Juli) zum SK Wacker Innsbruck (übersiedelte auch nach Innsbruck, wo er seinen Beruf als technischer Zeichner ausüben würde bzw. ausübte). Am 28. Juli kam die Meldung über die Verpflichtung von Manfred Leitner von "SVS".

Die Sommerabgänge machten sich vor allem beim Antreten im Europacup der Meister bemerkbar, in dem es schon in der 1. Runde das Aus gab. Am 15. September gab es bereits im Linzer Stadion vor 25.000 enttäuschten Zuschauer eine 1:3-Niederlage gegen Górnik Zabrze, mehr als zum 1:3-Ehrentreffer durch Helmut Köglberger reichte es nicht. Beim Rückspiel in Chorzów (Königshütte) konnte ein Elfertor von Lipošinović nur mehr den 1:2-Anschlusstreffer in der 34. Min. bei der 1:2-Niederlage bringen. Fast wäre das Match nicht zu Ende gegangen, weil gleich 2 Scheinwerferlichter ausfielen, doch nach Zuwarten durch Referee Karl Göppel aus der Schweiz wurde der Schaden behoben.

In der Meisterschaft traf der "LASK" in der ersten Runde, bereits am Freitag, 20. August, um 19.30 h im Wiener Stadion auf den von seinem Ex-Trainer Karl Schlechta betreuten Wiener Sport-Club, bei dem auch "LASK"-Abgang Dolfi Blutsch mitspielte – es gab vor 22.000 Zusehern ein 1:1 (1:1) – Tore: Adolf Knoll (24./Kopfball) bzw. Köglberger (30.). Gegen den SK Rapid Wien gab es am 26. September in Wien mit 0:3 und am 26. März in Linz mit 0:2 jeweils Niederlagen. Negativum war aber der Abbruch beim Match in Linz gegen FK Austria Wien am 20. November; dieses um 14 h angesetzte Match wurde von SR Hafner abgebrochen. Er hatte vorerst Gerhard Sturmberger wegen eines Magenschlages gegen Horst Nemec ausgeschlossen, kurz danach erzielte Johann Buzek das 0:1, woraufhin "LASK"-Tormann Helmut Kitzmüller den Referee sekundenlang herumzerrte – beim Abgang soll Hafner noch einen Fußtritt bekommen haben. - Näheres dazu ist BITTE auf der Diskussionsseite zum "LASK" nachzulesen.

Schiedsrichter Ferdinand Marschall war der erste Oberösterreicher, der in die Liste der FIFA-Referees aufgenommen wurde, seine erste Spielleitung einer internationalen Begegnung (nach dem weiter oben genannten Messestädtecup-Match 1960) brachte ihn am 29. September 1965 nach Prag zur Partie im Europacup der Meister von Sparta Prag gegen FC Lausanne-Sport (4:0), dem folgte bereits am 28. Oktober im Europacup der Pokalsieger in Kiew das 2:0 von Dynamo Kiew (Dinamo Kiew) gegen Rosenborg Trondheim. Im chronologischen Ablauf war er am 16. Februar 1966 das Messestädtepokal-Spiel in Budapest, welches mit einem 4:0-Sieg von Újpesti Dózsa (Ujpest Dosza) über den 1. FC Köln endete. - Er leitete am 14. Mai 1966 erstmals das »große Wiener Derby«, das im Praterstadion einen 3:2-Sieg für die als Veranstalter aufgetretene Mannschaft von SK Rapid Wien über FK Austria Wien brachte.

SR Erich Linemayr war am 25. Juni 1966 Referee von FK Austria Wien gegen das sich in WM-Vorbereitung befindliche, aber enttäuschende Nationalteam von Argentinien, und Austria 1:0 durch einen Treffer von Johann Buzek (Hansi Buzek) aus der 5. Min. gewann.

1966/67[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hinsichtlich der B-Nationalmannschaft gab es am 17. September 1966 in einem Probematch beim Wiener AC einen 4:2-Sieg (nach 0:2-Pausenrückstand), wobei als Oberösterreicher Tormann Wilhelm Harreither (als Fuchsbichler-Ersatz), Johann Eigenstiller und Roland Eschlmüller mitwirkten – und Toni Fritsch drei und Kaltenbrunner einen Treffer der Sieger erzielten.

Von den A-Teameinsätzen der oberösterreichischen Spieler ist vermerkt, dass Franz Viehböck, als Linksaußen eingesetzt, beim 2:1 über die Niederlande Niederlande das Siegtor erzielt hat (18. September 1966 in Wien), demgegenüber war er beim 0:0 gegen Finnland Finnland (2. Oktober 1966 in Helsinki), beim 1:4 gegen Schweden Schweden Schweden (5. Oktober 1966 in Stockholm) und beim 1:3 gegen Ungarn 1957 Ungarn (Europameisterschafts-Qualifikationsspiel am 30. Oktober 1966 in Budapest) als Außendecker aufgestellt. Gerhard Sturmberger war in den zwei Partien vom Herbst 1966, in denen er spielte (Schweden, Ungarn) in der "Läuferposition".

Am 1. Oktober 1966 war Wilhelm Harreither im Tor des U23-Nationalteams, welches in einem Probematch den inferioren Gegner Badener AC auf dessen Platz mit 10:0 (3:0) abschoss. Auch Hans Eigenstiller und Roland Eschlmüller waren dabei.

Am 26. Februar 1967 gewann der "LASK" ein Freundschaftsspiel in Wels mit 4:0 (2:0) durch 3 Treffer von Janos Kondert und einem von Helmut Köglberger; Schiedsrichter war Erich Linemayr.

In Linz probte das Nationalteam am 12. April 1967 für das für 23. April 1967 angesetzte Europameisterschaftsspiel gegen Vorlage:GRC-1828 in Athen, welches aber dann wegen des Militärputsches nicht stattfand. Es gab vor 9.000 Besuchern im besagten, von Schiedsrichter Erich Linemayr geleiteten, Probespiel einen 3:0 (1:0)-Sieg gegen Spartak Brünn; Helmut Köglberger (25.), Johann Buzek (57.) und Franz Wolny (83.) schossen die Tore. Als oberösterreichische (bzw. dem OOeFV angehörende) Spieler waren, nebst Köglberger, noch Johann Eigenstiller, beide über die gesamte Spielzeit, und nach der Pause Gerhard Sturmberger dabei.

Die Nationalteam-Einsätze der Ex-Oberösterreicher, u.zw. des Bad Hallers Roland Eschlmüller, des Ennsers Helmut Wartusch und des Steyrers Hans Eigenstiller, die alle nun beim SK Wacker Innsbruck (Eigenstiller dann weiters ab Frühjahr 1969 beim SK Rapid Wien) spielten, sind im Jubiläumsbuch auf den Seiten D 112 bis D 114 vermerkt. Eschlmüller und Wartusch spielten zweimal gemeinsam (27. Mai 1967 beim 0:1 in Wien gegen England England und am 11. Juni 1967 in Moskau gegen die Sowjetunion 1955 Sowjetunion beim 3:4 in der Europameisterschafts-Qualifikation); Eigenstiller brachte es bis 1975 auf 37 Spiele - mit dem Debüt am 6. September 1967 beim Heim-1:3 in Wien gegen Ungarn 1957 Ungarn (den Ehrentreffer zum 1:3 erzielte Erich Hof in der 78. Minute, nachdem er 5 Minuten zuvor mit einem zu schwach geschossenen Foulelfmeter an Keeper Tamas gescheitert war. Es war dies außerdem erstmals ein Heimspiel Österreichs unter Flutlicht; vor dem Match gab es die Ehrung für die »Sportler des Jahres 1966«). Und gegen denselben Gegner schloss Eigenstiller seine Länderspielkarriere als »Veteran« (so die Bezeichnung in der "Arbeiterzeitung Wien") mit einem Heim-0:0 (wiederum im Praterstadion) am 2. April 1975 ab; Unterschied war nur, dass dieses nunmehrige Match ein "Pflichtspiel" war, nämlich zur Europameisterschafts-Qualifikation in der Gruppe 2 zählte.

Die Flutlichtpremiere des Linzer Stadions fand am 28. Mai 1967 mit einem Freundschaftsspiel des Linzer ASK gegen den 1. FC Nürnberg, welches bei sehr starkem Regen ausgetragen wurde und 0:0 endete, statt. SR Drabek leitete die Partie.

Der Grieskirchner Werner Burgholzer war Angehöriger des Amateur-Nationalteams; erstmals war er bei der Europameisterschafts-Qualifikation am 23. April 1966 beim 2:1-Sieg in Schijndl gegen die Niederlande dabei. Sensationell war in dieser Qualifikation der 3:0-Sieg über England am 1. Oktober 1966 in Salzburg-Itzling, wobei der spätere "LASK"-Spieler, damals aber für den Wiener Sport-Club spielende, aus Schwarzach stammende, Kurt Leitner die ersten zwei Treffer innerhalb von 60 Sekunden in der 40./41. Minute erzielte; den Endstand besorgte Otto Jaros von FS Elektra in der 65. Minute. Das Amateurteam schaffte durch diesen Sieg bereits den Einzug ins Halbfinale in Palma de Mallorca, da machte ein 0:2 im Rückspiel in London (26. Oktober 1966) nichts mehr aus. Beim besagten Halbfinale spielte Burgholzer beim 1:0 n.V. gegen die Türkei am 16. Juni 1967 mit, aber beim Final-Sieg am 18. Juni 1967 gegen Schottland wurde er nicht eingesetzt. Zuvor war er auch in den Auswahlen beim 1:2 in Rom gegen Italien (23. März 1967) und dem 0:2 in Maribor gegen Jugoslawien (18. Mai 1967).

Die Landesauswahl von Südböhmen blieb auch weiter ein Spielpartner der OOeFV-Landesauswahl; diesmal setzte es am 6. August in Budweis eine 0:4-Niederlage, einen Tag später konnte am selben Ort ein 3:3 erreicht werden.

Am 22. Oktober 1966 konnte der "LASK" in der Meisterschaft das Heimspiel gegen Rapid Wien auf der mit 25.000 Zuschauern überfüllten "Gugl" mit 4:0 (2:0), durch je zwei Treffer durch Kurt Mütter und Helmut Köglberger, gewinnen (die "Arbeiterzeitung Wien“ titelte ihre Schlagzeile auf Seite 16 mit »Die Linzer entzauberten Rapid«; Rapid-Trainer Rudolf Vytlačil gab unumwunden zu, dass »die Linzer energischer, beweglicher und ideenreicher spielten, ihm das Versagen seiner Mannschaft ein Rätsel sei«). Ein Achtungsergebnis war auch zum Ende der Herbstserie (am 11. Dezember) ein 1:1 (0:1) im Praterstadion beim FK Austria Wien (Tore: Johann Buzek aus einem Freistoß bzw. der Ex-Austrianer Kurt Mütter; somit lagen die Linzer auf Rang 3 – hatten 17 Punkte und 22:12 Tore bei 7 Siegen und je 3 Unentschieden und Niederlagen (in Führung lag der FC Wacker Innsbruck mit 20 Punkten vor dem SK Rapid Wien (19). Relativ nicht mehr so gut verlief das Frühjahr 1967 mit nur 14 Punkten; bei Rapid Wien wurde am 29. April mit 0:3 verloren, wie das Hinspiel endete auch die Retourbegegnung gegen Austria Wien mit 1:1 (24. Juni), so dass aber mit Endrang 4 trotzdem eine respektable Platzierung herausschaute (Rapid überholte noch die Innsbrucker; beide hatten 41 Punkte, aber Rapid mit 72:29 das bessere Torverhältnis als die Tiroler mit 58:24). Im ÖFB-Cup schaffte es der "LASK", der in der 1. Runde (in der auf auf 1. November 1966 verschobenen Begegnung, welche gleichzeitig das Sechzehntelfinale darstellte) auswärts beim SK Bischofshofen mit 1:0, im Achtelfinale (8. Dezember) gegen den Wiener AC mit 6:0, im Viertelfinale (25. Februar) gegen den Wiener Sport-Club mit 2:1 und im Halbfinale (4. Mai) gegen den Schwechater SC mit 5:0 gewonnen hatte, ins Finale, welches gegen FK Austria Wien in Hin- und Rückspiel ausgetragen wurde: Nach einem 2:1 vor 15.000 Besuchern in Linz am 27. Juni 1967 durch Tore von Janos Kondert (47.), Helmut Köglberger (57.) bzw. Johann Buzek (84.), endete die Retourbegegnung am 5. Juli 1967 auf der Hohen Warte vor 12.000 Zuschauern mit einem 1:0-Erfolg der Austria durch einen Kopfballtreffer von Alfons Dirnberger (26.); es gab eine Verlängerung, da zu diesem Zeitpunkt von der Auswärtstorregel noch nichts bekannt war. Danach entschied ein Münzaufwurf durch Schiedsrichter Dr. Bauer für die Wiener. Darüber notiert ist noch, dass der Aufwurf wiederholt werden musste, weil beim ersten Versuch "LASK"-Kapitän Heribert Trubrig die Münze angeblich voreilig berührt haben soll. Weiters hat Austrias Johann Buzek mit einem Lattenpendler (nach Kopfball, 55.) das 2:0 versäumt, "LASK"-Spieler »Chico« Carlos Lima wurde eine Minute danach, nach einem Revanchefoul an Ernst Fiala, ausgeschlossen, und die Gästeangreifer scheiterten mehrmals an Tormann Arkoc Öczan. - Der zweite oberösterreichische Vertreter, der ATSV Ranshofen, schied bereits in der 1. Runde (14. August) daheim gegen SK Austria Klagenfurt mit 1:3 aus.

In der Regionalliga kamen beide Steyrer Vereine auf die Ehrenplätze hinter WSG Radenthein (41 Punkte), wobei Vorwärts mit 37 Punkten aber deutlich vor Amateure (28) lag, und auf Rang 4 war mit dem SK VÖEST Linz noch ein OÖFV-Klub, dazu kamen der (niederösterr. Gast) ASK St. Valentin auf Rang 7 und der SV Stickstoff Linz auf Rang 10; Wiederaufsteiger SK Hertha Wels konnte sich auf Rang 11 vor dem Abstieg retten. In der Landesliga holte sich, u.zw. zum ersten Mal in seiner Geschichte, der SV Grieskirchen dank des besseren Torverhältnisses (61:22) gegenüber dem SV Urfahr (63:41), bei je 36 Zählern, den Titel und Regionalliga-Aufstieg.

Schiedsrichter Ferdinand Marschall hatte ein internationales Match, u.zw. im Europacup der Meister am 20. September 1966 in München das klare 8:0 von TSV 1860 München gegen den zypriotischen Meister Omonia Nikosia. Dazu war er am 3. Mai 1967 Spielleiter des auf der Hohen Warte ausgetragenen ÖFB-Cup-Halbfinales, in welchem die beiden großen Wiener Vereine aufeinandertrafen und die Austria als Gastgeber die Rapidler 1:0 eliminierte.

Sein Kollege Erich Linemayr durfte ab 1966 internationale Matches leiten, sein erstes war das zum erstmals ausgetragenen Europacup der Amateure zählende 0:0 am 2. Oktober 1966 in Sisak zwischen Jugoslawien und Deutschland. Am 27. November 1966 debütierte er im Messestädtecup beim 2:1 des FC Bologna gegen Sparta Prag in Bologna. Am 25. März 1967 leitete er in Turin das 0:2 im Junioren-Länderspiel Italien gegen Jugoslawien und am 16. Mai 1967 in Ostberlin das 0:0 im U23-Ländermatch DDR gegen Schweden. - In der Meisterschaft ist wiederum das »große Wiener Derby«, diesmal am 13. November 1966 mit einer 0:1-Heimniederlage von Austria im Praterstadion, zu nennen. Wichtig war auch das letzte Meisterschaftsspiel der Saison am 24. Juni 1967 mit SK Wacker Innsbruck gegen Schwarz-Weiß Bregenz (5:1), welches durch den Bregenzer Gegentreffer das Titelrennen zugunsten von SK Rapid Wien entschied.

1967/68[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In einem Team-Probespiel am 23. August 1967 schlug Österreich in Salzburg die Amateurmannschaft des BC Augsburg mit 7:1 (3:1), wobei als »Oberösterreicher« Franz Viehböck über die gesamte Spielzeit, Gerhard Sturmberger vor der Pause und Johann Eigenstiller danach dabei waren; überraschend nicht einberufen wurde Tormann Wilhelm Harreither (es spielten statt ihm Josef Schneider bzw. Gerfried Hodschar.

"LASK"-Tormann Wilhelm Harreither war aber am 6. September 1967 in Györ in der österreichischen U-23-Auswahl, welche jener von Gastgeber Ungarn 1:2 (0:0) unterlag. Auch Helmut Köglberger stand im Team. Harreither debütierte dann am 15. Oktober 1967 im Praterstadion beim Europameisterschafts-Qualifikationsspiel beim 1:0 gegen die Sowjetunion 1955 Sowjetunion im Nationalteam – und er kam auf insgesamt 12 Matches (das letzte am 12. April 1970, auch in Wien, dies bei der 1:3-Heimniederlage gegen die Tschechoslowakei Tschechoslowakei. Vor dem genannten Ländermatch vom 15. Oktober gegen die Sowjets, spielten diese am 11. Oktober ein Testspiel beim "LASK" in Linz. 25.000 Besucher sahen ein 1:1 (1:0), wobei Helmut Köglberger in der 21. Minute die Führung erzielte und erst 10 Sekunden vor Schluss durch den in der 65. Minute eingewechselten Murtaz Khurtsilava (Churzilawa) mit einem unhaltbaren 18m-Schuss der Ausgleich fiel; allerdings deckte Gästetrainer Mikhail Yakushin (Jakuschin) seine Karten noch nicht auf. Die Linzer spielten (nebst Köglberger) mit Wilhelm Harreither, Heribert Trubrig, Manfred Leitner, Gerhard Sturmberger, Herwig Schreiber, Roko Ille, Franz Viehböck, Luka Lipošinović, Manfred Pichler und Alfons Wurdinger, wobei Karl Käfer in der 57. Minute Ille ersetzte. Schiedsrichter war wiederum Erich Linemayr.

Das am 1. Mai 1968 im Linzer Stadion gespielte A-Ländermatch gegen Rumänien 1965 Rumänien (Ergebnis 1:1) war das erste Heimmatch einer österreichischen Nationalmannschaft außerhalb der Bundeshauptstadt Wien.

Das Amateur-Nationalteam, jeweils mit Werner Burgholzer, holte am 20. September 1967 in Regensburg gegen Deutschland ein 0:0, verlor am 15. Oktober 1967 in Schaffhausen im Hinspiel der 1. Runde in der Olympia-Quali gegen die Schweiz mit 0:1 (0:1); Heutschi erzielte in der 15. Min. per Kopf den Siegestreffer, Burgholzer traf in der 42. Min. die Stange. Am 26. Oktober 1967 gab es in Graz einen 3:0-Sieg über Jugoslawien (es spielte hier auch Burgholzers Grieskirchner Teamkollege Rumpf mit), am 5. November 1967 konnte (als Vorspiel zum EM-Quali-Skandalmatch gegen Griechenland in Wien) in der Olympia-Quali-Retourbegegnung die Schweiz mit 4:1(0:1) eliminiert werden, wobei das Spiel verlängert werden musste, da nach Ablauf der regulären Spielzeit mit dem Spielstand 2:1 Toregleichstand gegeben war (die Auswärtstorregel, welche zum Vorteil der Schweiz ausgeschlagen hätte, gab es noch nicht). Die Treffer wurden von Burgholzer (51./95.) und Helmut Voggenberger (65., 93.) geschossen, Heutschi hatte die Eidgenossen in der 35. Min. in Führung gebracht.

Am 20. März 1968 wurde in Grieskirchen ein Match gegen Deutschland mit 2:0 (0:0) gewonnen, es war dies im vierten offiziellen Match gegen die Deutschen der erste Sieg für Österreich, für Tormann Pfalzer von Stockerau war es das internationale Debüt.

In der 2. Runde der Olympia-Quali gab es das Aus gegen Frankreich: Das Hinspiel am 1. Mai 1968 in Paris ging 1:3 (0:1) verloren; den Treffer zum 1:1 schoss der erst zur Pause eingewechselte Ferdinand Milanovich aus einem Handelfmeter (65. Min.). Am 12. Mai reichte es in Eisenstadt nur zu einem 1:1 (1:0), wobei Josef Granabetters früher Treffer in der 6. Min. hoffen ließ, sich die Franzosen aber zu stark erwiesen. Zudem war das heimische Team durch die Abgänge von Kurt Leitner zum Wiener Sport-Club, Josef Hickersberger zum FK Austria Wien und von Robert Lengyel, der von dem damals als „SV Semperit Traiskirchen“ bezeichneten Fußballklub aus dem Bezirk Baden zum SK Admira gewechselt war, schon geschwächt in die Qualifikation gegangen und musste im betreffenden Match auch auf Gerhard Zacsek, Steiner und Helmut Voggenberger verzichten.

Am 6. August 1967 wurde in Grieskirchen das Trattnachtalstadion eröffnet, der SV Grieskirchen hatte einen prominenten Gegner als Gast, nämlich den FC Bayern München, der mit 11:1 gewann, wobei Gerd Müller fünf Treffer erzielte. Es gab auch ein Vorspiel, in welchem die österreichische Ski-Nationalmannschaft auf eine Auswahl von Linzer Sportjournalisten traf und es ein 5:5 gab (siehe Seite 104 des Jubiläumsbuchs). Der "LASK" gewann am selben Tag gegen Maccabi Tel Aviv, welches bisher in Österreich ungeschlagen gewesen ist, mit 2:0 (0:0).

Das zitierte Jubiläumsbuch berichtet, allerdings ohne Datumsangabe, im letzten Absatz auf Seite 106 auch vom Unfalltod von "LASK"-Spieler Axel Toljan (Auswahlspieler des OÖFV und einem der besten Techniker, die in Oberösterreich je Fußball gespielt haben), der 38-jährig einem Autounfall zum Opfer gefallen ist, als er mit Freunden zu einer Doppelveranstaltung ins Wiener Stadion gefahren ist.

In der Nationalliga-Meisterschaft belegte der "LASK" mit 8 Siegen, 7 Unentschieden und 11 Niederlagen bei 40:37 Toren und Rang 23 den 8. Endrang, so dass das 60-Jahr-Jubiläum des Klubs als »mehr zu einem gesellschaftlichen als zu einem sportlichen Höhepunkt« bezeichnet wurde. In der Regionalliga Mitte war der OÖFV (inkl. dem ASK St. Valentin, der auf Rang 13 liegend absteigen musste) gleich mit der Hälfte aller Klubs, also 7, vertreten. Herausragend war das Abschneiden des SV VÖEST Linz und des SK Vorwärts Steyr auf den Rängen 2 und 3, wobei die Linzer zur Meisterschaftshälfte (nach Verlustpunkten gerechnet) punktegleich mit dem späteren Meister DSV Alpine an der Spitze lagen (und auch das ausstehende Nachtragsspiel beim Villacher Vorstadtverein SC Magdalen mit 4:1 gewannen; zu Saisonschluss lag VÖEST mit 36 Zählern und damit 4 Punkten hinter den Donawitzern. - Der SK Amateure Steyr kam auf Rang 6, die übrigen geschlossen auf den letzten 4 Rängen mit SV Stickstoff Linz, SK Hertha Wels, den erwähnten St. Valentinern und dem SV Grieskirchen, wobei nur der "SVS" verbleiben konnte. Für die abgestiegene Hertha gab es trotzdem Freude, denn es gab die Eröffnung eines neuen Stadions (mit einer 1:8-Niederlage gegen Sparta Prag).

In der Landesliga wurde der ATSV Ranshofen (der 1955/56 erstmals Meister geworden war und 1964/65 aus der Regionalliga abgestiegen ist) zum zweiten Mal in seiner Klubgeschichte Meister.

Am 13. August 1967 musste der "LASK" in der ersten Cuprunde in Schwechat ein 2:2 n.V. hinnehmen, wobei der Ausgleich der Gastgeber in der letzten Minute der regulären Spielzeit fiel (das Wiederholungsspiel in Linz brachte am 26.10.1967 einen 4:2-Sieg des "LASK"; allerdings auch erst nach Verlängerung); schon am 1. November 1967 mussten die Linzer somit die 2. Runde (gleichzeitig Achtelfinale) bestreiten, wo sie SK Sturm Graz vor 2.000 Zuschauern durch einen Helmut Köglberger-Treffer in der 47. Minute mit 1:0 besiegten. Doch am 10. Dezember 1967 kam im Halbfinale das Aus durch ein 0:1 im Bodenseestadion bei Schwarz-Weiß Bregenz durch einen Kopfballtreffer von Sulajman Kulovic in der 57. Minute. - Für den SV Urfahr war bereits am 13. August 1967 der Besuch von FK Austria Wien ein »Volksfest«, 3.000 Besucher sahen einen deutlichen 8:0 (3:0)-Erfolg der favorisierten Wiener.

Am 17. September 1967 leitete der seit 1953 in der Staatsliga eingesetze Schiedsrichter Ferdinand Marschall, nunmehr 43-jährig, sein erstes A-Länderspiel, u.zw. in Warschau das zur 1968er-Europameisterschafts-Qualifikation Gruppe 7 zählende Match Polen gegen Frankreich (1:4). Von den drei weiteren internationalen Spielleitungen blieb wohl das Scheitern von Deutschland Bundesrepublik Deutschland in der Europameisterschafts-Quali in Tirana mit dem 0:0 am 17. Dezember 1967 gegen Fußballzwerg Albanien 1946 Albanien am meisten in Erinnerung. - In der 2. Runde im Europacup der Pokalsieger leitete er am 25. November 1967 in Taschkent das Hinspiel Torpedo Moskau gegen FC Spartak Trnava (3:0) und im Messestädtecup war es das Halbfinal-Rückspiel in Novi Sad, in welchem der FK Vojvodina gegen den FC Bologna durch ein 0:2 ausschied. - Ein drittes Mal war er Spielleiter des traditionellen Wiener Derbys, diesmal lautete die Paarung am 9. März 1968 Rapid gegen Austria mit einem 2:1-Sieg der Violetten. Schon am 26. Oktober 1967 hatte er ein wichtiges Rapid-Match geleitet, als im ÖFB-Achtelfinale die Rapidler auf der Pfarrwiese den SK Wacker Innsbruck 2:0 besiegten – und er leitete dann auch am 23. Mai 1968 das Finale im Praterstadion, das mit 2:0 an Rapid gegen den Grazer AK ging.

Schiedsrichter Erich Linemayr war am 30. August 1967 in Köln beim 2:0 des 1. FC Köln gegen Slavia Prag im Messestädte-Cup und am 27. September 1967 beim U23-Länderspiel Türkei gegen Rumänien (2:1) in Eskisehir im Einsatz. Am 10. April 1968 kam für ihn in Stara Zagora mit Bulgarien 1971 Bulgarien gegen die Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik (4:1) sein erstes A-Ländermatch, dem noch 29 folgen sollten.

1968/69[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein herausragendes Ereignis war der Meistertitel für SV VÖEST Linz in der Regionalliga Mitte.

Hinsichtlich des Nationalteams ist vermerkt, dass am 15. Juni 1968 Leopold Stastny neuer Trainer wurde. Tormann Wilhelm Harreither, Gerhard Sturmberger und die mittlerweile abgewanderten Helmut Köglberger und Johann Eigenstiller wirkten im Team-Probespiel gegen den Oberlaaer AC am 19. September 1968 im Südstadt-Stadion beim 16:0 (5:0) mit, und am selben Ort probte das Team auch beim 19:0 (8:0) gegen Austria-Brunn am 9. Oktober 1968, wobei hier Harreither zur Pause von Friedl Koncilia abgelöst wurde und Franz Viehböck nach der Pause aufs Feld kam.

Harreither hütete das Tor beim 0:1 im Wankdorfstadion in Bern gegen die Schweiz Schweiz (22. September) und beim 0:2 in Wien in der Weltmeisterschafts-Quali gegen Deutschland Bundesrepublik Deutschland (13. Oktober), hier war auch Sturmberger im Einsatz. Die beiden spielten ebenso beim 2:2 im Freundschaftsspiel im Dalymount Park von Dublin gegen Irland Irland (10. November), wobei Harreither allerdings erst ab der Pause für den Rapidler Gerald Fuchsbichler ins Match kam; außerdem war auch Helmut Köglberger dabei, für den in der zweiten Halbzeit Bregenz-Spieler Helmut Metzler auflief. Beim 2:1-Erfolg im WM-Quali-Match gegen Zypern Republik Zypern in Nikosia (19. April 1969) waren Harreither und Sturmberger mit von der Partie; dabei verletzte sich Sturmberger in der 80. Minute (und da schon zweimal getauscht worden war, musste Österreich das Spiel zu Zehnt zu Ende bringen). - Mit Harreither und dem »Ex-Oberösterreicher« Johann Eigenstiller, aber ohne die verletzten Sturmberger und Rudolf Flögel, wurde beim Freundschaftsspiel im Ramat Gana von Tel Aviv (23. April) im ersten offiziellen Länderspiel gegen Israel Israel ein 1:1 (1:1) erreicht, wobei Wilhelm Kreuz (Willi Kreuz) in der 38. Min. den Ausgleichstreffer markierte. Ein weiteres Freundschaftsspiel auf der »Mittelmeertournee«, wieder als Test für das kommende WM-Quali-Match gegen Deutschland Bundesrepublik Deutschland gedacht, brachte im gefürchteten Gzira-Stadion von La Valetta einen 3:1-Erfolg über Malta Malta (27. April), wobei Harreither, Sturmberger, Eigenstiller und Köglberger mitspielten. Das besagte Match in Nürnberg am 10. Mai – mit den vier vorgenannten Akteuren - ging aber dann durch den in der 89. Min. erzielten Treffer von Goalgetter Gerd Müller 0:1 verloren.

Weitere 2 Matches des Amateur-Nationalteams mit Werner Burgholzer sind wie folgt vermerkt:

  • 1. Juni 1969 ein 2:0 in Baden gegen die Slowakei
  • 5. Juni 1969 ein 1:1 (1:0) in Maria Enzersdorf, also dem Südstadt-Stadion, gegen Jugoslawien, Letzteres zählte zum Europacup). Den Treffer erzielte Saaler aus einem Freistoß.

Im ÖFB-Cup waren gleich drei Teams des OÖFV vertreten, wobei allerdings ausgerechnet der "LASK" schon in der 1. Runde am 10. August 1968 bei der WSG Wattens (Aufsteiger aus der Regionalliga West) mit einem 1:2 (0:0) eliminiert wurde; der SV VÖEST Linz schlug den FC Lustenau mit 5:0 (3:0), der SK Vorwärts Steyr unterlag Schwarz-Weiß Bregenz mit 2:4 (1:2). Für VÖEST gab es aber schon in der 2. Runde beim späteren Cupsieger SK Rapid Wien in dem erst am 19. März 1969 ausgetragenen Match eine erwartungsgemäße Niederlage, die sich mit 0:3 (0:1) in Grenzen hielt.

In der Meisterschaft ging es dem "LASK" sehr gut, zumindest war Rang 4 eine schöne Platzierung, wenngleich bei 31 Punkten doch ein 15-Punkte-Rückstand auf FK Austria Wien gegeben war. In der Regionalliga Mitte gab es fröhliche und traurige Gesichter für die Vertreter des OÖFV. Nach dem vorjährigen 2. Platz schaffte es diesmal der SV VÖEST Linz, mit 41 Punkten und großartigen 78:25 Toren (nur 3 Niederlagen) wurde der SV Kapfenberg um 6 Zähler distanziert. Erst in der 11. Runde gab es mit dem 1:1 im Kapfenberger Alpenstadion den ersten Punkteverlust; bis dahin hatte man u.a. mit 8:2 gegen den ASK Phönix Hönigsberg, 7:4 gegen den SC Bruck/Mur und 9:0 gegen den Klagenfurter AC Kantersiege gefeiert und es gab nochmals ein 7:0 in der letzten Runde gegen den SK Vorwärts Steyr. Der SV Stickstoff Linz belegte Rang 7, der ATSV Ranshofen Rang 10. Der 21. und 29. Juni 1969 wurden zu »schwarzen Tagen« für beide Mannschaften aus Steyr, die auf den Rängen 12 und 13 liegend, gemeinsam mit dem Klagenfurter AC absteigen mussten. Vorwärts (21 Punkte) verlor am 21. Juni – wie schon einige Zeilen weiter vorne vermerkt – gegen den neuen Meister VÖEST 0:7 (0:4), wobei das Match in der 68. Min. abgebrochen wurde, da die Steyrer (sie hatten 2 Ausschlüsse) nur mehr 6 Spieler am Platz hatten, das Spiel wurde resultatsmäßig beglaubigt. Für die Amateure gab es ein 0:0 gegen SV Stickstoff Linz, womit die Punktezahl auf 18 stand – die Chance auf den Klassenerhalt war damit nur mehr theoretisch, obwohl es noch zwei Nachträge gab: einen am 29. Juni (aus der 23. Runde, als das für 31. Mai anberaumte Direktduell gegen Vorwärts abgesagt wurde). Eine minimal bessere Chance hatte zwar Vorwärts, wobei man auch auf die Schützenhilfe eines anderen OÖFV-Klubs, dem noch theoretisch gefährdeten ATSV Ranshofen, angewiesen war. Der Nachtrag brachte ein 2:2-Unentschieden, ein Ergebnis, das keinem half; Vorwärts schloss mit 22 Punkten und 28:44 Toren ab. - Auch der äußerst abstiegsgefährdete ASK Phönix Hönigsberg hatte noch einen Nachtrag am 29. Juni (diesen aus der 24. Runde); die Mannschaft rettete sich durch 2 Siege, u.zw. in der offiziellen Schlussrunde am 21. Juni mit 2:1 über die WSG Radenthein, dann im Nachtrag mit 3:2 über die genannten Ranshofener und kam damit auf 23 Punkte (33:49 Tore). - Für die Amateure hätte es noch einen weiteren Nachtrag gegeben, denn das mit 8. Juni vorgesehene Match beim ASK Voitsberg aus der 24. Runde war auch abgesagt (und für den 8. Juli neu terminisiert) worden. Da dies am Status für die Amateure nichts mehr geändert hätte, wurde offensichtlich auf diesen Nachtrag verzichtet, so dass es eine 0:0-Beglaubigung mit null Punkten gab. - In der besagten Schlussrunde am 21. Juni hatte der bereits 23 Punkte aufweisende (vorgenannte) ATSV Ranshofen (Endstand 33:46 Tore) beim WSV Rosenthal mit 1:3 verloren, die weiteren zwei mit 21 Punkten aufscheinenden Teams (Wolfsberger AC und SC Magdalen) hatten mit Siegen auch den Klassenerhalt geholt.

Am 9. Oktober 1968 traf der "LASK“ anlässlich seines »60-Jahr-Jubiläums« in einem Freundschaftsspiel auf Eintracht Braunschweig, dem deutschen Meister 1967. Vor 5.000 Besuchern im Linzer Stadion gibt es ein 2:2 (2:1), wobei Alfons Wurdinger (2.) und Heinz Strebele (45.) die LASK-Treffer erzielten; da Tormann Harreither beim Team war, spielte Helmut Kitzmüller (bewährte Spielleitung durch Erich Linemayer).

Am 17. Mai 1969 traf der SV VÖEST Linz anlässlich seiner Feierlichkeiten zum »20-Jahr-Jubiläum« auf Lokalrivalen "LASK", wobei aber der "LASK" 3:2 (2:1) durch zwei Tore von Kurt Leitner und einem von Heinz Strebele gewann; beide VÖEST-Treffer erzielte Jürgen Werner I.

Der "LASK" war auch wieder im Intertoto-Cup vertreten, konnte aber mit 4 Punkten nur Letzter werden. Die Matchserie der Linzer war: 28. Juni 1969 Heim-0:0 gegen den GVAV Groningen, der ab 1971 den Namen auf FC Groningen wechselte. Am 6. Juli 1969 ein 1:2 (0:2) bei Dukla Pardubice, am 12. Juli ein 1:2 (1:1) bei BK Frem København (FREM Kopenhagen), am 19. Juli ein 0:1 (0:1) in Groningen, am 26. Juli ein Heim-2:2 (1:1) gegen Kopenhagen und am 2. August noch einen versöhnlichen Abschluss mit einem 2:0 (2:0)-Heimsieg über Pardubice.

Nach 1966/67, wurde der damals gleich wieder aus der Regionalliga abgestiegene SV Grieskirchen nun (1968/69) neuerlich Meister, und wie auch 1966/67 war der SV Urfahr Zweiter (diesmal aber um 3 Punkte distanziert).

Am 27. Oktober 1968 war der Waldzeller Schiedsrichter Ferdinand Marschall Spielleiter in der WM-Quali Gruppe 6 vor 23.963 Zuschauern im Stadion Crvene Zvezde in Belgrad mit dem 0:0 zwischen Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien und Spanien Spanien. - Im Europacup der Meister waren es drei Matches: am 2. Oktober 1968 das Rückspiel der 1. Runde im Beşiktaş İnönü Stadion in Istanbul jenes von Fenerbahçe Istanbul gegen Manchester City (2:1, damit Aufstieg der Türken) und am 13. November in Athen ein 0:0 im 2.-Runden-Hinspiel zwischen AEK Athen gegen AB Kopenhagen, dann im Halbfinal-Rückspiel am 24. April 1969 in Trnava das 2:0 von FC Spartak Trnava über Ajax Amsterdam. Ein Match auch im Europacup der Pokalsieger, u.zw. im Erstrunden-Hinspiel am 18. September 1968 in Bratislava der 3:0-Erfolg des (überraschenden Endsiegers) ŠK Slovan Bratislava über den FK Bor aus Jugoslawien. - Ein wichtiges Match im ÖFB-Cup gab es für ihn auch am 26. März 1969 mit dem Viertelfinale der »alten Bekannten« Rapid und Wacker Innsbruck auf der Pfarrwiese (3:0).

Erich Linemayr war in drei Partien des Messestädte-Pokals im Einsatz: Am 18. September 1968 in Zagreb beim 1:1 zwischen Dynamo Zagreb gegen AC Florenz (bekannt als Fiorentina), am 27. November 1968 in Prag beim 3:1 von Slavia Prag gegen den Hamburger SV und am 26. Februar 1969 in Budapest, wo Újpesti Dózsa (Ujpest Dosza) sich von Legia Warschau 2:2 trennte. Am meisten Aufmerksamkeit hat aber wohl seine Spielleitung des A-Ländermatches in Athen hervorgerufen, wo sich Vorlage:GRC-1828 mit 1:3 gegen Israel Israel geschlagen geben musste. - Und eine (vor allem hinterher gesehen) traurige Episode war mit seiner Spielleitung am 27. September 1968 gegeben, als er im Linzer Stadion an jenem Freitagabend das sogenannte »TV-Match« "LASK" gegen den SK Wacker Innsbruck (4:2) leitete (als Ersatz für den nicht erschienenen Wiener Referee Eduard Babauczek einsprang und hinterher bekannt wurde, dass Babauczek mit seiner Frau und den beiden Linienrichtern Emmerich Rau und Wilhelm Koldert auf der Anreise im Gemeindegebiet von Krahof auf einen Lastwagen aufgefahren war; Frau Babauczek war sofort tot, ihr Gatte und Rau verstarben noch in der Nacht, Koldert am 30. September im Krankenhaus Amstetten)

1969/70[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erstmals unterstanden dem Verband über 300 Vereine, nämlich 301.

Es gab im Herbst 1969 nur 2 Matches der Nationalmannschaft; vorerst trennte man sich am 21. September in Wien mit Gerhard Sturmberger in einem Freundschaftsspiel von Deutschland Bundesrepublik Deutschland mit 1:1, am 5. November konnte (ebenfalls in Wien) mit Sturmberger und Tormann Wilhelm Harreither ein 2:0 im abschließenden, aber bereits bedeutungslosen Gruppenmatch gegen Schottland Schottland errungen werden. - im Frühjahr 1970 gab es zwei Freundschaftsspiele, jeweils mit Harreither und Sturmberger (dieser immer als Kapitän), u.zw. ein 1:1 in Sarajewo gegen Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien (8. April) und (als Außenseiter angetreten und nur dank enormen Kampfgeistes nicht in ein Debakel schlitternd) eine 1:3-Niederlage in Wien gegen die Tschechoslowakei Tschechoslowakei (hierbei kam der aus St. Johann im Pongau stammende und beim SK Wacker Innsbruck spielende Tormann Herbert Rettensteiner ab der 2. Halbzeit zum Einsatz; und Sturmberger wurde mit Peter Pumm als »die Besten ihrer Elf« bezeichnet). Überraschend wurde am 29. April vor 70.000 Zuschauern im Maracana von Rio de Janeiro gegen Brasilien 1968 Brasilien (im überhaupt ersten Länderspiel in Südamerika) dank großartiger Leistungen von Sturmberger (für ihn kam in der 81. Min. Eduard Krieger) und Rettensteiner nur eine 0:1-Niederlage (der Treffer durch einen Weitschuss von Roberto Rivelino in der 57. Min.) bezogen.

"LASK"-Zugänge waren: Peter Schmidt (geb. 03.12.1943), ein Spieler des Wiener Sport-Club, der aber 1968/69 beim 1. FC Kaiserslautern gespielt hatte. Von Inter Bratislava kam Michal Medvid (Michal Medviď).

Im Messestädtepokal war der "LASK" bereits in der 1. Runde gegen Sporting Lissabon chancenlos; nach einem Auswärts-0:4 (24. September) gab es (dank einer ausgezeichneten Leistung) noch ein Heim 2:2 (1. Oktober).

Mit Nationalliga-Neuling "VÖEST" hatte der OÖFV (nach dem zweijährigen Gastspiel von SV Stickstoff Linz von 1962/63 bis 1963/64) wieder zwei Vereine in der obersten Liga. "VÖEST" unter Trainer Alfred Günthner konnte eine interessante Verpflichtung mit dem 25jährigen Mittelfeld- und Abwehrspieler Alexander Bandl, einem gebürtigen Wiener (er spielte in der Reserve von Admira, ging danach in die USA als Spieler der New York Generals und Dallas Tornado, kehrte nun nach Österreich zurück; vorerst wurde das Engagement unter Vorbehalt eines zweiwöchigen Trainingstest vorgenommen) vermelden; weitere Zugänge waren Tormann Albin Köstenbauer und Hammer (SK Sturm Graz), Walter Kupfinger (GAK), Otto Klarl (Austria Salzburg), Ferdinand Milanovich (Wacker Wien) sowie von kleineren Vereinen die Herren Herbert Höller (Tormann von Neue Heimat), Kienbacher (Post Admira Linz] und Harb (Waidhofen). - Die Mannschaft besiegte am 6. August 1969 das polnische Team 1. FC Katowice (Kattowitz), mit 1:0 durch einen Treffer von Friedrich Ulmer (60.), Jürgen Werner I hatte in der 8. Minute einen Elfmeter vergeben. Der Meisterschaftseinstand konnte am 23. August 1969 mit einem 3:1-Heimerfolg im Aufsteiger-Duell über den FC Dornbirn 1913 erfolgreich gestaltet werden. Gleich 24.000 Zuschauer kamen zum ersten Derby am 30. August 1969, bei welchem der "LASK" als Gastgeber fungierte und dieser mit 5:0 (2 Treffer von Kurt Leitner, je einer durch Michal Medviď, Dr. Titus Bubernik und Heinz Strebele) triumphierte; auch das Frühjahrsmatch (21. Februar 1970) ging mit 4:1 klar an den "LASK" (6.000 Besucher). - Hinsichtlich der Matches gegen die Wiener Großklubs konnte mit einem Heim-1:0 über den SK Rapid Wien durch einen Treffer von Friedrich Ulmer (13. September 1969) gestartet, das Heimmatch gegen FK Austria Wien 0:0 gehalten werden (15. November 1969, wobei sich lt. Medienberichten »Torhüter Albin Köstenbauer als unbezwingbar erwies«; beidesmal kamen 8.000 Zuseher). Allerdings setzte es dann in Wien mit 1:6 bei Rapid (Nachtragsmatch am 13. Mai 1970) eine klare Schlappe, trotzdem vermochte "VÖEST" nur drei Tage später in der am 16. Mai 1970 ausgetragenen Partie am Red-Star-Platz der Austria ein 1:1 abzuringen, wobei Jürgen Kreuzer in der 73. Spielminute zum Ausgleich traf.

Zur Meisterschaftshälfte lag der "LASK" mit je 5 Siegen, Unentschieden und Niederlagen (damit 15 Punkten) auf Rang 8, "VÖEST" mit einem Punkt weniger (6 Siege, 2 Unentschieden, 7 Niederlagen) auf Rang 11, allerdings gab es eine große Schere zwischen der Heim- und Auswärtsbilanz (daheim Rang 3/12 Punkte), auswärts gerade einmal (dank des 1:0-Sieges beim SC Eisenstadt vom 11. Oktober 1969) mit 2 Punkten Vorletzter vor den punktlosen Dornbirnern. - Zu Saisonende hatte sich der "LASK" (dank Rang 3 in der Frühjahrstabelle) auf Rang 4 vorgearbeitet (34 Punkte). Zwar nur Rang 12, aber mit 28 Zählern doch sechs Punkte vor den sich am ersten Abstiegsplatz befindlichen Eisenstädtern, so hatte sich "VÖEST" in keiner Phase der Meisterschaft in übertriebener Gefahr befunden; in der Frühjahrstabelle gab es Rang 11 die Schere Heim- und auswärts mit den Rängen 4 (22 Punkte) und 14 (6 Punkte; erneut nur ein Sieg) blieb bestehen. Allerdings war die in umgekehrter Weise auch beim "LASK" zu verzeichnen (Rang 12 mit 18 Punkten gegenüber Rang 3 mit 16 Punkten).

In der Landesliga schafften die beiden Steyrer Vereine (nach ihrem vorjährigen gleichzeitigen Abstieg) gleich wieder Titel und Vizetitel in der Landesliga, wobei der SK Vorwärts Steyr als Erster in die Regionalliga zurückkehrte.

Im Europacup (auch Europameisterschaft genannt) erreichte das Amateur-Nationalteam mit Werner Burgholzer in der Gruppe 3 am 18. Oktober 1969 in Konstanz gegen Deutschland ein 0:0, jedoch ging das Rückspiel gegen Jugoslawien am 5. November 1969 in Osjek, trotz 1:0-Pausenführung durch einen schon in der 1. Min. erzielten Treffer von Brczovsek, mit 1:2 verloren, womit Jugoslawien mit 5 Punkten praktisch bereits für das Halbfinale qualifiziert war, und dies mit einem 2:2 am 22. November 1969 in Hagen gegen Deutschland realisierte. Im Tor stand übrigens nun Gerhard Fleischmann; er und auch sein Teamkollege Helmut Füllenhals wurden bekannte Profis, auch der Kärntner Alois Jagodic, der später beim SK Rapid Wien spielte, gehörte zum Team. - Die 0:2 (0:0)-Niederlage am 7. April 1970 in Wien gegen Deutschland (auch hier mit Burgholzer; dies wurde vom Verfasser des Jubiläumsbuchs offensichtlich übersehen) brachte noch ein Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz mit nur 2 Punkten und 2:5 Toren; die Treffer des deutschen Teams erzielten Jürgen Kalb (47.) und Georg Beichle (49.). Die Finalpartien wurden vom 1. bis 4. Mai 1970 in Viareggio und Forte de Marmi gespielt, wobei vorerst Gastgeber Italien gegen Spanien mit 0:6 und Jugoslawien gegen die Niederlande mit 0:4, jeweils am 1. Mai, verloren. Am 3. Mai konnte Jugoslawien mit einem 3:0 über Italien Bronze erobern, das Finale musste nach einem 1:1 n.V. wiederholt werden und brachte am 4. Mai einen 2:1-Erfolg Spaniens.

Am 11. Oktober 1969 war Ferdinand Marschall der Referee des 0:6-Debakels des SK Rapid Wien im großen Wiener Derby gegen den FK Austria Wien, am 16. November 1969 leitete er in der WM-Quali in Istanbul das 1:3 der Turkei Türkei gegen die Sowjetunion 1955 Sowjetunion, 10 Tage später das 0:0 im Rückspiel der 2. Runde im Europacup der Meister zwischen dem AC Florenz (bekannt als „Fiorentina“) und Dinamo Kiew. Am 4. und 16. Dezember 1969 wurde er sowohl für das Hin- als auch Rückspiel in der sogenannten Finalrunde in der WM-Qualifikation zwischen den Siegern in der Asien- und der Ozeanien-Zone berufen: zuerst gastierte er im Ramat Gan in Tel Aviv beim 1:0-Sieg von Israel Israel gegen Australien Australien, danach in Sidney, wo den Israelis ein 1:1 für die Reise nach Mexico genügte. - Am 12. April 1970 leitete er noch ein Freundschaftsspiel in Belgrad, welches bei Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien gegen Ungarn 1957 Ungarn ein 2:2 brachte.

Marschall avancierte bei der Weltmeisterschaft in Mexiko zu dem am öftesten eingesetzten Referees, wobei all seine Auftritte in Guadalajara erfolgten: Als Spielleiter war er in der Gruppenphase in Gruppe 3 in beim 3:2-Sieg des späteren Weltmeisters Brasilien 1968 Brasilien gegen Rumänien 1965 Rumänien (10. Juni; seine Assistenten waren der Belgier Vital Loraux und der Uruguyaner Ramon Barreto Ruiz). - Das Jubiläumsbuch berichtet, dass Marschall auch als Endspiel-Referee in Betracht gekommen ist, aber bekanntlich hat am 21. Juni 1970 DDR-Schiedsrichter Rudi Glöckner mit den Assistenten Norberto Coerezza (Argentinien) und Ruedi Scheurer (Schweiz) das 4:1 von Brasilien gegen Italien Italien arbitriert. - Marschalls Linienrichtertätigkeiten waren (zusammen mit dem Ungarn Gyula Emsberger) die Begegnung von England gegen die Tschechoslowaki (11. Juni; der Franzose Roger Machin pfiff) und am 14. Juni (erneut mit Emsberger, Referee war Vital Loraux) die Begegnung Brasilien gegen Peru - sowie erneut eine Brasilien-Partie, u.zw. am 17. Juni das Viertelfinale mit Uruguay (wobei der Spanier José María Ortiz de Mendibil der Referee und der vom Endspiel 1966 bekannte Tofiq Bahramov – Schreibweise auch Tofik Bakhramov oder Bachramov - der andere Assistent waren). (Quellen: »Arbeiterzeitung Wien« vom 14. Juni 1970, Seite 12, Mitte, und vom 17. Juni 1970, Seite 10, links, etwas tiefer stehend – und auch FIFA-websites). Letztlich war er auch im Spiel um Platz 3 am 20. Juni (bei Deutschland gegen Uruguay 1:0 im Azteken-Stadion in Mexiko-Stadt) der zweite Linienrichter; als Spielleiter fungierte der Italiener Antonio Sbardella, der Mexikaner Abel Aguilar Elizalde war sogenannter »Einser-Assistent) (Quelle: FIFA-websites).

Schiedsrichter Erich Linemayr war am 4. März 1970 bei Dinamo Zagreb gegen Schalke 04 (1:3 in Zagreb) im Cup der Cupsieger eingesetzt und leitete zwei Matches in der Finalrunde des Europacups der Amateur-Nationalmannschaften in Forte de Marmi: u.zw. am 1. Mai 1970 das Halbfinale Jugoslawien gegen die Niederlande (0:4) und am 4. Mai den 2:1-Endspielerfolg über die Niederlande (dieses Match hatte wiederholt werden müssen, da es einen Tag zuvor ein 1:1 n.V. gegeben hatte und offensichtlich kein Losentscheid vorgesehen war; ein Elfmeterschießen war damals noch nicht eingeführt; ob Linemayr auch dieses Match geleitet hat, ist nicht bekannt). Als A-Länderspiel ist die Begegnung vom 16. Mai 1970 in Budapest zwischen Ungarn 1957 Ungarn und Schweden Schweden (1:2) archiviert. Außerdem assistierte er (mit Franz Wöhrer) dem Kollegen Paul Schiller beim Finale im Europacup der Cupsieger in Wien, welches vom Favoriten Manchester City gegen Górnik Zabrze 2:1 gewonnen wurde.

1970/71[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. September war das Stadion Liebenau in Graz Austragungsstätte beim 0:1 gegen Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien, am 27. September wurde in Budapest ein 1:1 gegen Ungarn 1957 Ungarn erreicht, am 7. Oktober konnte in Wien sogar ein 1:0-Sieg über Frankreich Frankreich gefeiert werden und am 31. Oktober wurde das erste Match der Europameisterschafts-Qualifikation 1972 in Wien vor 60.000 Besuchern gegen Italien Italien (Trainer: Ferruccio Valcareggi) mit 1:2 verloren; jeweils war Gerhard Sturmberger Mannschaftskapitän, im Match gegen Italien trat er leicht blessiert an, die Zeitungen bezeichneten ihn als »verlängerten Arm des Teamchefs«. Anzumerken ist auch, dass Luigi Riva einen Beinbruch erlitt – und Hans Ettmayer mit einem zu schwach geschossenen Foulelfmeter in der 84. Spielminute das 2:2 vergab (er scheiterte an Enrico Albertosi, dem »Portiere«, der damals das Tor des US Cagliari, oder Cagliari Calcio, hütete).

Der in Nikitsch, Bezirk Oberpullendorf, geborene Rudolf Horvath I (* 7. Dezember 1947) wird in den Statistiken des OÖFV mit 8 Teameinsätzen geführt, als er beim SV VÖEST Linz spielte und nun hier am 4. April 1971 bei der 0:2-Heimniederlage gegen Ungarn in Wien erstmals spielte. Doch er war zuvor bereits einmal, und zwar beim freundschaftlichen 2:2 gegen Irland Irland im Dalymount Park von Dublin am 10. November 1968, als Spieler von Austria Salzburg im Team gestanden – und nachher brachte er es auf 7 Einsätze als Spieler des SK Wacker Innsbruck. Am besagten 4. April 1971 war auch, nebst Sturmberger, mit dem aus Mittersill stammenden, nun beim "LASK" spielenden Kurt Leitner, ein weiterer dem OÖFV zuzurechnender Spieler dabei. In den weiteren Frühjahrsspielen der Nationalmannschaft wirkte vom OÖFV nur Sturmberger mit: beim 0:1 im Råsunda-Stadion in Stockholm gegen Schweden Schweden (26. Mai) und beim 4:1-Sieg in Dublin gegen Irland Irland (30. Mai; beide Spiele zählten wiederum zur EM-Quali). Und beim erneuten 1:1 gegen Brasilien 1968 Brasilien, welches am 11. Juli aber in São Paulo ausgetragen wurde – und dem 140.000 Besucher beiwohnten. Kurt Leitner, bekannt als »Leitner II« befand sich auch im Kader, wurde aber nicht aufgeboten. Vorerst war er gar nicht nominiert worden, weil er mit Manfred Leitner (»Leitner I«) verwechselt wurde, der als verletzt gemeldet war. Kurios war auch, dass Sturmberger vorerst sogar zum Reiseleiter des Teams bis nach Frankfurt am Main (vorerst Busfahrt nach München, danach Flug nach Frankfurt) avancierte, weil Teamchef Leopold Šťastný wegen Fehlens eines entsprechenden Vermerks in seinem Reisepass nicht über Deutschland reisen durfte. In Frankfurt übernahm der aus Wien angereiste neue ÖFB-Präsident Dr. Heinz Gerö die Mannschaft. Wilhelm Knopf, selbst Spieler am Rechtsaußenposten in den Jahren 1945 und 1946 in Enns und St. Valentin und nun österreichischer Konsul in Brasilien, hatte die Ländermatches 1970 und 1971 gemanagt. Die finanziellen Obliegenheiten lagen 1971 bei Sepp Fuchs, der 1970 als Vertreter der Unterhaus-Vereine zum OÖFV-Vizepräsidenten aufgestiegen war.

Erneut nahm der "LASK" am Intertoto-Cup teil, wo sieglos (mit 3 Punkten) der letzte Platz eingenommen wurde: Gleich im Auftaktsspiel gab es gegen Gruppensieger Östers IF aus der schwedischen Stadt Vaxjö eine klare 1:4 (1:2)-Niederlage (27. Juni 1970), dem folgte ein beachtliches 1:1 (0:1) beim SV Werder Bremen (4. Juli), auch im Heimspiel gegen Beveren Waas (später K.S.K. Beveren) aus Flandern gab es ein 1:1 (0:0) (11. Juli); an 19. Juli setzte es bei Östers ein neuerliches 1:4 (0:1), am 25. Juli in Beveren ein 2:4 (1:1) – und mit einem Heim-4:4 (2:1) am 1. August gegen Werder wurde die Serie abgeschlossen.

Kurz war der Auftritt der Linzer dann im Mitropacup, wo es nach dem Heim-1:1 (0:0) gegen Skoda Plzen (Skoda Pilsen) am 4. November 1970 eine Woche später in Pilsen eine 0:4 (0:3)-Niederlage gab.

Ein Freundschaftsspiel am 1. August 1970 des ATSV Ranshofen gegen den SK VÖEST Linz endete 1:4 (0:1) durch Treffer von Öller bzw. Robert Fendler (3) und Voglsam.

Österreich schied in der Qualifikation für das Fußballturnier bei den Olympischen Sommerspielen 1972 aus. Vorerst konnte wohl in der 1. Runde der Gruppe 1 Luxemburg in insgesamt 3 Matches besiegt werden, nach einem 0:1 am 4. April 1971 in Esch und einem 3:2 am 5. Mai 1971 in Grieskirchen gab es auf neutralem Boden im deutschen Marburg am 30. Mai 1971 einen 2:0-Sieg. Aus oberösterreichischer Sicht wirkte bei den Matches in Esch und Grieskirchen der Grieskirchener Ernst Knorrek (später Spieler beim SV VÖEST Linz) mit. In der 2. Runde blieb Österreich aber punktlos, demgegenüber setzte sich die Sowjetunion ohne Punktverlust durch. Die Matches der Österreicher waren ein 0:4 in Lwow (Lemberg) am 12. Oktober 1971 gegen die Sowjetunion, der man dann am 18. November 1971 in Wien 0:1 unterlag; gegen Frankreich setzte es am 8. Dezember 1971 in Paris ein 1:5 (1:3) und am 12. April 1972 ein Heim-0:3 in Mannersdorf.

Das Amateur-Nationalteam nahm außerdem am Kourosh-Pokal in Teheran teil, wobei auch Ernst Knorrek mitspielte. Am 25. Juni 1971 gab es ein 0:3 gegen Rumänien, am 27. Juni ein 3:2 über Ägypten, am 29. Juni ein 1:0 über Marokko, am 2. Juli ein 0:3 gegen den Iran und am 4. Juli ein 1:2 gegen die Türkei.

Die Sommer-Transfers 1970 von "VÖEST" (weiterhin mit Alfred Günthner) waren: Zugänge: Robert Fendler (SK Austria Klagenfurt), Günther Enz (SC Eisenstadt), Wilhelm Huberts (geb. 07.03.1947), bekannt als »Willi Huberts II« (SK Sturm Graz) und Rudolf Horvath, als Horvath I bekannt (SV Austria Salzburg). Abgänge: Jürgen Werner I und Herciuk wechselten zum SK Vorwärts Steyr, Helmut Fellermayer zum SV Grieskirchen sowie Marschik zum SV Stickstoff Linz.

In der Nationalliga-Meisterschaft landeten die beiden Linzer Klubs mit 36 Zählern punktgleich auf den Rängen 5 und 6, wobei der "LASK" mit 53:44 doch die klar bessere Tordifferenz gegenüber "VÖEST" (44:38) aufwies – aber erst in dem in der letzten Runde angesetzten Derby (19. Juni – und bei 10.000 Zusehern) dank eines 1:0-“Heim“-Sieges (Treffer: Kurt Leitner in der 41. Min.) den Lokalrivalen überholen hatte können. - Das Herbstmatch am 5. Dezember 1970 hatte "VÖEST" 1:0 (Treffer durch Robert Fendler in der 20. Min.) für sich entschieden. Die Matches gegen die Wiener Großklub brachten folgende Resultate: LASK – Rapid 1:3 (26. August), LASK – Austria 2:1 (20. September), Rapid – LASK 0:1 (14. April) und Austria – LASK 4:1 (17. April) bzw. Austria – VÖEST 2:2 (10. Oktober), VÖEST – Rapid 1:1 (7. November), VÖEST – Austria 3:3 (25. April) und Rapid – VÖEST 4:0 (12. Mai).

In der Landesliga wurde der ASK St. Valentin Meister (der SK Amateure Steyr kam »nur« auf Rang 7); ab diesen Spieljahr wurde auch eine Zweite Landesliga geführt (Meister: ATSV Schärding. Großes Zuseherinteresse riefen der Innviertler Cup und auch andere Cupturniere in einzelnen Landesteilen hervor – es wurde der Ruf nach Wiedereinführung des seit 1956 nicht mehr bestehenden Landescups laut (es sollten die Sieger dieser lokalen Cups daran teilnehmen).

Am 9. September 1970 leitete Schiedsrichter Ferdinand Marschall im Franken-Stadion in Nürnberg die Begegnung Deutschland Bundesrepublik Deutschland gegen Ungarn 1957 Ungarn (3:1), wobei Uwe Seeler in seinem 72. Länderspiel Abschied vom Nationalteam nahm. Am 3. Februar 1971 war er im Gzira-Stadion von La Valetta beim EM-Qualifikationsspiel der Gruppe 3 Spielleiter bei Malta Malta gegen England England (0:1). Notiert ist auch die Spielleitung der freundschaftlichen Begegnung zwischen der Sowjetunion 1955 Sowjetunion und Schottland Schottland in Moskau (1:0) vom 14. Juni 1971. Und diesmal war es in Österreich das Cup-Finale am 9. Juni 1971 im Praterstadion, wiederum mit den beiden Paradeklubs – in der offiziellen Paarung Austria gegen Rapid gab es ein 2:1 n.V. (0:0,1:1).

Schiedsrichter Erich Linemayr leitete am 11. November 1970 in der Europameisterschafts-Quali-Gruppe 5 im Hampden Park in Glasgow die Partie von Schottland gegen Dänemark 1:0. Im Europacup der Meister war er am 14. April 1971 im Halbfinale-Hinspiel beim 4:1-Erfolg von Roter Stern gegen Panathinaikos Athen in Belgrad, im jenen der Pokalsieger das Erstrunden-Hinspiel am 16. September 1970 in Gottwaldov beim 2:1 des gastgebenden TJ Gottwaldov (nach der letzten Namensänderung heißt der Klub »FC Fastav Zlín«) gegen den PSV Eindhoven – und dazu im Messestädte-Cup am 4. September 1970 in Bukarest beim Erstrunden-Hinspiel-1:1 zwischen Dinamo Bukarest und dem FC Liverpool und am 17. Februar 1971 in Enschede, wo sich Twente Enschede und Juventus Turin im Viertelfinal-Rückspiel mit 2:2 n.V. trennten; die Verlängerung war nach dem Juve-2:0 vom 27. Januar und dem nunmehrigen 2:0 nach Ende der regulären Spielzeit notwendig geworden. - Weitere internationale Partien waren das U23-Länderspiel Deutschland gegen Ungarn am 8. September 1970 in Augsburg, drei Junioren-Länderspiele beim UEFA-Turnier im Mai 1971 in der Tschechoslowakei, u.zw. am 22. Mai Sowjetunion gegen Bulgarien 5:0, am 26. Mai Bulgarien gegen Belgien 1:5 und am 28. Mai Sowjetunion gegen England 1:1.

1971/72[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der EM-Qualifikation konnten im Herbst zwar sowohl Schweden Schweden mit einem 1:0-Zittersieg beim gleichzeitigen Sportpressefest in Wien (4. September; Sturmberger als »Säule in der Hintermannschaft«) als auch Irland Irland mit 6:0 – dies als zweites offizielles A-Ländermatch im Linzer Stadion (10. Oktober, mit Sturmberger) – bezwungen werden, auch das 2:2 am 20. November gegen Italien Italien im Olympiastadion in Rom (80.000 Zuseher) war großartig, allein es reichte (wiederum) nicht für einen Aufstieg in die Viertelfinalrunde; dies war schon am 9. Oktober entschieden, als die »Squadra Azzurra« im San Siro von Mailand 3:0 über Schweden gewonnen hatte. Trotzdem ging ein recht erfolgreiches Jahr des Nationalteams zu Ende. Hier in Rom fehlte jedoch Sturmberger, der im Meisterschaftsspiel am 13.11. gegen die First Vienna FC 1894 ausgefallen war; für ihn und den ebenfalls ausgefallenen Josef Stering wurden Helmut Köglberger und Horst Hirnschrodt nachnominiert, und zu Köglberger vermerkte die »Arbeiterzeitung« in ihrer Kritik am 21. November, dass er »viel mutiger als zuletzt gespielt habe«. (Hinsichtlich Italien ist anzumerken, dass dieses seit 24. Mai 1961, einem 2:3 in Rom gegen England, kein Heimmatch mehr verloren hatte.) - Das 3:3 am 20. Februar 1972 in Tunis gegen Tunesien Tunesien wurde nicht in die Liste der offiziellen Ländermatches aufgenommen, gegen Nachbarland Tschechoslowakei Tschechoslowakei setzte es die obligate Niederlage, diesmal mit 0:2 am 8. April in Brünn. Es begann dann bereits die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1974 (am 4. September waren anlässlich des vorgenannten EM-Quali-Matches gegen Schweden die Termine ausgehandelt worden), wobei mit 2 Siegen in Wien (am 30. April mit 4:0 über Malta Malta und am 10. Juni mit 2:0 über das erneut zugeloste Schweden Schweden) zwar gut gestartet wurde, aber letztlich sollte der 27. November 1973 ausschlaggebend werden, als in einem Entscheidungsmatch gegen diese Schweden in Gelsenkirchen mit 1:2 verloren wurde.

Der Grieskirchner Ernst Knorrek brachte am 26. Oktober 1971 in einem Freundschaftsmatch des Amateur-Nationalteams in Mannersdorf gegen Ungarn seine Farben beim 2:0 (1:0)-Erfolg in der 7. Min. in Führung, Blehal erzielte den zweiten Treffer (70.) - SR war Paul Schiller.

Die diesmalige Intertoto-Cup Teilnahme des "LASK" brachte mit 5 Punkten wenigstens den vorletzten Platz in der Gruppe 3. Es begann am 3. Juli 1971 mit einem Heim-0:0 gegen B 1903 Kopenhagen, darauf folgten ein 1:4 (0:3) in Polen bei Szombierki Bytom (11. Juli) und eine 0:7 (0:4)-Abfuhr bei Gruppensieger Servette Genf (17. Juli). Am 24. Juli konnte daheim gegen Bytom 2:2 (0:1) und am 1. August in Kopenhagen 3:1 (2:1) gewonnen werden. Mit einem Heim-2:2 (2:0) gegen Servette am 7. August ging das Turnier zu Ende.

Das Nationalliga-Nachtrags-Match aus der 15. Runde, Simmering gegen den "LASK" am 8. Dezember 1971, wurde beim Stand von 0:2 in der 70. Min. abgebrochen, nachdem der heimische Tormann Franz Lachnit sowohl Schiedsrichter Kessler als auch Gegenspieler Franz Viehböck insultiert hatte. Lachnit war bereits am 28. November 1965 beim Match gegen SK Admira Wien wegen versuchter Schiedsrichter-Insultierung für 8 Monate gesperrt worden, 1967 hatte er wegen SR-Beleidigung einen Monat ausgefasst und auch 1969 gab es gegen ihn wegen Insultierung eines Gegenspielers eine zweimonatige Suspens. Nun wurde er am 15. Dezember für 2 Jahre aus dem Verkehr gezogen, Simmering erhielt eine Geldstrafe von 4.000 S wegen Versagen des Ordnerdienstes.

Insgesamt war diesmal aber "VÖEST" auf Endrang 3 (52:26 Tore und 35 Punkte), was auch die Teilnahme am UEFA-Cup ermöglichte, eindeutig vor dem "LASK" (auf Rang 12 mit 37:39 Toren und 24 Punkten, damit nur 2 Punkte vor einem Abstiegsplatz) eindeutige Nummer 1 in Oberösterreich. Die beiden Derbys gingen an VÖEST: Am 16. Oktober wurde (als Gast) mit 3:0, am 13. Mai mit 1:0 gewonnen. Nach der 25. Runde lag die VÖEST an erster Stelle vor Innsbruck und Austria Wien, alle wiesen 32 Punkte auf. Entscheidend war danach, dass VÖEST beim SV Austria Salzburg gleich darauf 0:1 verlor – und die letzte Hoffnung wurde in der vorletzten Runde mit dem Heim-2:3 gegen FK Austria Wien vertan.

VÖEST war erstmals im UEFA-Cup vertreten, schied allerdings gleich in der 1. Runde aus: Nach einem Auswärts-0:2 bei Dynamo Dresden (13. September 1972) schaffte man 2 Wochen später – nach 0:2-Pausenrückstand – nur mehr ein 2:2 (Tore durch Josef Stering und Horst Missfeld).

In der Regionalliga Mitte belegte der ATSV Grieskirchen (hinter gleich 3 Kärntner Klubs) als bester Vertreter des OÖFV Rang 4, SK Vorwärts Steyr und SV Stickstoff Linz kamen auf die Plätze 7 und 8, während der aus dem niederösterreichischen Bezirk Amstetten kommende Wiederaufsteiger ASK St. Valentin (Sieger der Ersten OÖ-Landesliga 1970/71) als Letzter wieder absteigen musste.

In der Ersten OÖ-Landesliga holte der Welser SC 1912 den Sieg und damit den Aufstieg in die Regionalliga Mitte.

Schiedsrichter Ferdinand Marschall leitete am 10. Oktober 1971 in Warschau das EM-Qualifikationsspiel der Gruppe 8 zwischen Polen Polen und Deutschland Bundesrepublik Deutschland (1:3) und am 20. Oktober 1971 im San Siro Stadion von Mailand das 4:2 des AC Milan über Hertha BSC im Zweitrunden-Hinspiel im UEFA-Cup. In der Meisterschaft war er am 16. Oktober 1971 Referee vom Linzer Derby, wobei der "LASK" Gastgeber war, aber "VÖEST" 3:0 gewann, eine Woche später war er beim auch immer mehr für Meisterschaftsentscheidungen wichtige Match am Tivoli zwischen SK Wacker Innsbruck und SK Rapid Wien, welches torlos endete, eingesetzt. - Im Frühjahr 1972 war er am 22. März 1972 der Referee des Rückrunden-Matches im Viertelfinale des Europacups der Meister im Highbury beim 0:1 des FC Arsenal gegen Ajax Amsterdam. - Höhepunkt seiner Karriere war gewiss die Leitung des Endspiels am 18. Juni 1972 in der Europameisterschaft in Brüssel mit dem 3:0-Sieg von Deutschland Bundesrepublik Deutschland gegen die Sowjetunion 1955 Sowjetunion, wobei Erich Linemayr Assistent war.

SR Erich Linemayr selbst war im Zweitrunden-Hinspiel im Europacup der Meister am 20. Oktober 1971 im Luzhniki-Stadion von Moskau beim 1:0 von CSKA Moskau gegen Standard Lüttich Referee. Und zum 4. Mal beim »großen Wiener Derby«, wieder war es (wie am 17. Juni 1964) das Semifinale im ÖFB-Cup, ausgetragen am 3. Mai 1972 auf der Pfarrwiese – und mit einem 6:2 für Rapid.

1972/73[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als erster Klub des OÖFV wurde der SV VÖEST Linz Gruppensieger im Intertoto-Bewerb; in der Gruppe 8 wurden 7 Punkte erreicht und 10:8 Tore erzielt; der Zweite, der polnische Vertreter Odra Opole (auch OKS Odra Opole) aus der oberschlesischen Stadt Opole erreichte 6 Punkte. Der Erfolgslauf begann mit einem Heim-3:1 (1:1) über BK Frem København (FREM Kopenhagen) am 24. Juni 1972, am 1. Juli 1972 gab es in Opole eine 0:2 (0:1)-Niederlage, beide Matches gegen Rot-Weiß Oberhausen endeten unentschieden: am 8. Juli daheim 1:1 (0:0), am 22. Juli auswärts 2:2 (1:0), dazwischen konnte am 15. Juli der ärgste Konkurrent, Opole, auf der Linzer Gugl mit 2:0 (0:0) besiegt werden; am 29. Juli gab es in Kopenhagen ein 2:2 (1:0).

Die Teilnahme des "LASK" in der Vorrunde des Mitropacups endete mit nur einem Punkt: Gegen den NK Čelik Zenica gab es am 25. Oktober 1972 auswärts ein 0:2 (0:2) und am 21. März 1973 daheim ein 1:3 (1:2); gegen den FC Zbrojovka Brno am 8. November 1972 eine 1:3 (0:1)-Heimniederlage und am 11. April 1973 in Brünn ein 1:1 (0:1).

Mit den Rängen 5 und 6 waren beide Linzer Klubs erneut im Vorderfeld zu finden. In der Regionalliga Mitte war der SV Stickstoff Linz auf Rang 4 bestplatzierter Klub des OÖFV (mit 10 Punkten Abstand zu Meister WSG Radenthein), der ATSV Grieskirchen (Rang 7) und der SK Vorwärts Steyr (Rang 10) und der Welser SC auf Rang 13 waren die weiteren OÖFV-Vereine. Die Welser (und auch der Letzte WSV Fohnsdorf) brauchten aber nicht abzusteigen, weil sich Radenthein mit dem Dritten Villacher SV fusionierte und der Vierte "SVS Linz" freiwillig abstieg. Der Meister der 1. OÖ Landesliga, der SK Altheim, in beiden Jahren zuvor Vizemeister, verzichtete auf einen Aufstieg in die RL Mitte, so dass diese 1973/74 mit nur 13 Vereinen gespielt wurde – was in der Retrospektive ohnehin unerheblich war, weil es durch die Bundesliga-Reform massive Umbrüche gab.

Schiedsrichter Ferdinand Marschall beendete wegen Erreichen des Alterslimits (als nunmehr 49-Jähriger) seine Karriere in der obersten österreichischen Spielklasse am Sonntag, 19. November 1972, mit dem Match in Liebenau SK Sturm Graz gegen SK Rapid Wien, das einen 1:3 (1:2)-Auswärtserfolg für die Wiener brachte (wobei das Match für den 18. November anberaumt war, aber wegen der Bodenverhältnisse verschoben wurde). Es war dies sein 175. Match (so schreibt es die »Arbeiterzeitung«, andere Quellen melden 180). - Er blieb dem Schiedsrichterwesen aber nicht nur weiterhin in Funktionen bei der UEFA und beim ÖFB (Vorsitzender der Schiedsrichterkommission 1981-1996), sondern auch dem Oberösterr. Verband erhalten - und wurde bisher als einziger zum Ehrenmitglied des ÖFB ernannt.
SR Erich Linemayr leitete am 9. und auch 10. Mai 1973 das erste UEFA-Pokal Endspiel zwischen dem FC Liverpool und Borussia Mönchengladbach, welches er aber wegen starken Regens in der 28. Minute unterbrechen und nach 25 Minuten Wartezeit abbrechen musste; einen Tag später klappte es, das Match endete 3:0. - in der Meisterschaft waren nun auch die Matches des SSW Innsbruck gegen die Wiener Großklubs bedeutend: So das 1:0 am Tivoli gegen Rapid am 18. Oktober 1972. Außerdem war er erstmals im ÖFB-Cup-Finale eingesetzt; damals 1971/72 wurde es als Hin- und Rückspiel ausgetragen, und Linemayr war am 2. Juni 1973 beim 2:1 von Rapid gegen Innsbruck im Praterstadion, was aber (nach dem 1:0 der Innsbrucker am 27. Mai) wegen der Auswärtstorregel den Tirolern den Pokaltitel brachte.

1973/74[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Größte Herausforderung der Saison war die am 21. April 1974 im Eisenbahnerheim in Wien beschlossene radikale Reform der Spitzenligen, die in der obersten Spielklasse, die ab nun »Bundesliga« hieß, nur mehr 10 Vereine aufweisen sollte. Statt der 3 Regionalligen sollte es eine einheitliche zweithöchste Liga geben, die »Nationalliga«. Vorgesehen waren je ein Vertreter aus jedem Bundesland, dazu Wien mit seinen Traditionsklubs Rapid und Austria. Damit waren viele Vereine, die sportlich nicht hätten absteigen müssen, betroffen und sie kündigten auch Streiks und Klagen an. Der "LASK" war hinsichtlich des OÖFV als einziger Klub vorgesehen, doch durch den Meistertitel von "VÖEST" bestand Handlungsbedarf. So fand ein Qualifikations-Turnier statt, wobei der LASK in einem »Halbfinale« den FC Dornbirn zugelost erhalten hatte, das er durch einen 4:0-Heimsieg (16. Juni) und einem Auswärts-2:2 (20. Juni) gewann und gegen den Sieger des zweiten Halbfinales SV Stockerau (1:0 auswärts und 6:1 daheim gegen den SV Kapfenberg) antrat – und nach einem 3:1-Sieg der Niederösterreicher am 25. Juni sein Heimspiel am 29. Juni 6:1 gewann. Damit hatte der OÖFV zwei Vereine für die Saison 1974/75 in der höchsten Liga – und der Preis dafür war, dass das Bundesland Vorarlberg ausgeschlossen war, der FC Vorarlberg (als zwar 17. und Letzter des Spieljahrs 1973/74) in die zweite Liga (»Nationalliga«) absteigen musste.

Den bislang größten Erfolg seiner Vereinsgeschichte erlebte "VÖEST" mit der Erringung des Meistertitels, dem zweiten für einen Klub des OÖFV, und auch erst den nunmehr vierte (nach dem "LASK" 1965, jenem für SK Admira Wien 1966 und des SK Wacker Innsbruck bzw. SSW Innsbruck in den Jahren 1970/71 bis 1972/73) eines Klubs außerhalb von Wien. Nach der Herbstsaison lagen die von Trainer Helmut Senekowitsch betreuten Linzer bei 29:13 Toren mit 25 Punkten hinter Vorjahrsmeister Innsbruck (42:11) und es brachte wirklich die 34. und letzte Runde am 1. Juni 1974 die Entscheidung für "VÖEST", welches einen 2:0-Sieg für First Vienna FC 1894 landete, während die wegen der klar besseren Tordifferenz (57:21 gegenüber 49:28) punktgleich (je 45) in Führung gewesenen Tiroler beim SK Sturm Graz »nur« ein 0:0 erreichten und damit um einen Punkt den Titel »verloren«. Eine kleine Chance hätte allerdings auch der SK Rapid Wien gehabt, welcher 43 Punkte und mit 70:33 die beste Tordifferenz aufwies (zwar das Abschlussspiel gegen den Grazer AK 2:0 gewann, trotzdem in seinem 80. Bestandsjahr den Titel versäumte). Entscheidendes dafür, dass "VÖEST" aber überhaupt noch herankam, war bereits in der 32. Runde (18. Mai) geschehen, als die Linzer mit einem Heim-3:0 über Innsbruck diese sogar kurzfristig überholen hatten können, während sie dann eine Woche danach (25. Mai) beim SC Eisenstadt lediglich 0:0 gespielt, während die Innsbrucker den Wiener Sport-Club 2:0 besiegt hatten.

Meister der Ersten OÖ-Landesliga wurde wieder der ASK St. Valentin, aber wie alle Liga-Meister in Österreich blieb wegen der erwähnten Reform ein Aufstieg verwehrt; der SV Traun als Meister der 2. Landesliga durfte aber in die 1. Landesliga aufsteigen.

Die Qualifikation zum »UEFA-Europacup der Amateure« für das Jahr 1974 wurde von Österreich in der Gruppe 3 gespielt, wobei mit einem 0:4 in Maribor (Marburg) gegen Jugoslawien am 13. Juni 1973 denkbar schlecht gestartet wurde. Das Bild besserte sich durch 2 folgende Siege: am 5. Juli 1973 konnte in Braunau ein 2:1 gegen Italien errungen und am 10. Oktober 1973 in Mannersdorf mit einem 1:0 über Jugoslawien Zwischenrang 1 eingenommen werden. Nach dem 2:2 zwischen Italien und Jugoslawien am 31. Oktober 1973 in Gorizia, bedeutete die in den österreichischen Medien (wegen des nunmehrigen Interesses am alpinen Skiweltcup) kaum beachtete 0:1-Niederlage in Alassio am 8. Dezember 1973 das vorzeitige Aus mit 4 Punkten und 3:6 Toren, obwohl Österreich zu diesem Zeitpunkt Erster war, aber Jugoslawien hatte die beste Ausgangslage mit 3 Punkten und 6:3 Toren; sogar die drittplatzierten Italiener (3 Punkte, 4:4 Tore) durften sich Hoffnung machen, wenn sie das abschließende Auswärtsmatch in Jugoslawien gewonnen hätten, doch gab es am 27. März 1974 in Rijeka einen 1:0-Heimsieg – und damit 5 Punkte und 7:3 Tore für die Azzuri.

In Rijeka fand auch die Endrunde statt, wobei im Halbfinale am 26. April 1974 das bundesdeutsche Team, nach einem 1:1 n.V., im Penaltyschießen mit 4:2 gegen die Niederlande und Jugoslawien gegen Spanien 2:1 erfolgreich waren. Die eigentlichen Finali am 28. April brachten für Spanien die Bronzemedaille; diesmal war es ein 2:2 n.V. - und erneut mussten sich die Niederlande mit 2:4 im Penaltyschießen geschlagen geben. Das Match um Gold fiel dem starken Regen zum Opfer, so dass Deutschland und Jugoslawien gemeinsam als Titelgewinner erklärt wurden.

Schiedsrichter Erich Linemayr erlebte am 21. November 1973 einen sehr bizarren Moment, als er das Rückspiel in der WM-Qualifikation, einem »Intercontinental-Play Off« zwischen einem Vertreter des Südamerikanischen und des Europäischen Verbandes, bei Chile gegen Sowjetunion in Santiago zu leiten hatte. Auf Grund des 2 Monate zuvor stattgefundenen Militärputsches (und auch des Umstandes, dass ausgerechnet im Stadion in Santiago Exekutionen stattgefunden hatten), hatte der sowjetische Verband bereits am 6. November seinen Verzicht auf die Teilnahme an der Weltmeisterschaft bekanntgegeben (das Match am 26.09. in Moskau hatte 0:0 geendet). So lief Linemayr mit den elf Chilenen aufs Feld, ließ den Anstoß (und auch den Schuss des Chilenen mit der Nr. 8, offensichtlich den Kapitän, ins leere Tor) zu und pfiff wieder ab. Wie nicht anders zu erwarten, wurde das Spiel zugunsten des Nationalteams von Chile beglaubigt, womit dieses für Deutschland 1974 qualifiziert war. Bemerkenswert war bei der Weltmeisterschaft selbst dann das Zwischengruppenmatch Deutschland Bundesrepublik Deutschland gegen Polen Polen in der Gruppe B im Waldstadion von Frankfurt am Main, welches als »Wasserschlacht von Frankfurt« (auf polnisch: »Mecz na wodzie«) in den diesbezüglichen Annalen verewigt wurde, weil knapp vor dem Spiel ein Wolkenbruch den Platz unter Wasser gesetzt hatte. Nach Einsatz der Feuerwehr erfolgte mit 30-minütiger Verspätung der Anpfiff. Der polnische Tormann Jan Tomaszewski konnte dabei einen Foulelfmeter von Uli Hoeneß abwehren (53.), aber Gerd Müller brachte mit seinem Treffer in der 76. Min. die Gastgeber ins Finale.

Wiederum ein »großes Wiener Derby« mit seiner Spielleitung ist vom 21. September 1974 notiert, in der Paarung Rapid gegen Austria im Praterstadion gab es ein 2:0 für »Grün-Weiß«. Am 10. Mai 1975 leitete er am Tivoli das 2:0 von SSW Innsbruck gegen Rapid, am 4. Oktober 1975 (wieder im Praterstadion) Austria gegen Rapid (1:1), am 31. Oktober 1975 am Tivoli ein 1:0 von Innsbruck über Rapid. Am 8. Juni 1976 war er wieder beim Final-Rückspiel im ÖFB-Cup, bei dem Rapid im Praterstadion 1:0 gegen Innsbruck gewann und diesmal (auch wegen der Auswärtstorregel – nach dem Innsbrucker 2:1 am 8. Juni) den Bewerb gewann. Aus der Meisterschaft sind ein 1:0 von Innsbruck gegen Rapid am 18. Juni 1977, ein 3:2 der Austria gegen Rapid am 4. Oktober (im Weststadion gespielt) festgehalten.

Pressemeldungen zufolge war er als Finalspiel-Referee bei der Weltmeisterschaft 1978 im Gespräch, doch Finalist Niederlande Niederlande wurde von Ernst Happel, somit einem Österreicher, betreut. - Weiters notiert sind noch aus dem österr. Fußballgeschehen ein 0:0 am 16. Februar 1980 und am 7. Juni 1980 ein 3:2-Sieg der Austria im jeweils im Praterstadion ausgetragenen »großen Wiener Derby« (und der Austria als Gastgeber) – und am 9. Dezember 1981 war die Spielleitung im UEFA-Cup-Achtelfinal-Rückspiel Hajduk Split gegen den FC Valencia (4:1) sein letzter internationaler Auftritt. Er wäre noch am 20. Dezember 1981 zur Spielleitung von SC Wiener Sport-Club gegen SK Admira Wien eingeteilt gewesen, doch musste das Match abgesagt werden. So war die Begegnung von SK Admira Wien gegen SK Rapid Wien (2:3) am 21. November 1981 sein letztes Match in der 1. Division.

Anmerkung: ein Großteil von Erich Linemayrs internationaler Schiedsrichter-Karriere und als Funktionär ist auf alle Fälle im Artikel und der dazugehörenden Diskussionsseite von »Wikipedia« nachzulesen – wie auch hinsichtlich des Linzer ASK und des SK VÖEST Linz, aber auch zu anderen Vorkommnissen und Personen (z.B. Schiedsrichter Horst Brummeier, der ein weiterer Oberösterreicher mit internationalen Spielleitungen, darunter auch Weltmeisterschaft 1986 und Europameisterschaft 1988, war, aber auch Herbert Loidl und Alfons Jungwirth) auf diese »Wikipedia«-Artikel verwiesen werden darf. Nochmals wird darauf hingewiesen, dass der Großteil der benützten Quellen das öfters erwähnte Jubiläumsbuch "75 Jahre Oberösterreichischer Fußballverband" aus dem Jahre 1971, Berichte aus der "Arbeiterzeitung Wien", die Internetseiten "Fußball in Österreich" und "transfermarkt.de" bzw. "Weltfußball.de" waren. --Skiscout (Diskussion) 13:53, 26. Jan. 2017 (CET).