Claude Bourgoignie

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Auf einem Lotus 61 wurde Claude Bourgoignie 1969 Gesamtvierter in der europäischen Formel-Ford-Meisterschaft
Auf einem Ford Escort RS 1600 gewann Claude Bourgoignie 1972 die Belgische Tourenwagen-Meisterschaft

Claude William Marie Bourgoignie (* 5. Mai 1945 in Brüssel) ist ein ehemaliger belgischer Autorennfahrer.

Karriere als Rennfahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Monoposto[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erste Erfolge im Monopostosport gelangen Claude Bourgoignie in der Formel Ford. In dieser Rennserie gewann er 1967 die belgische Meisterschaft[1]. 1969 wurde er hinter Gerry Birrell, Tony Trimmer und Dave Walker Gesamtvierter im europäischen Championat[2]. Es folgten Rennen in der Formel 3, wo er 1971 Neunter in der Endwertung der britischen Meisterschaft wurde[3]. Bis 1975 war er in der Formel 2 aktiv. Seine letzte war auch seine beste Saison; die Europameisterschaft dieses Jahres beendete er auf einem March 752 als Gesamtsiebter (Meister Jacques Laffite)[4].

Einmal nahm Bourgoigne an einem Formel-1-Rennen teil. 1979 fuhr er einen Surtees TS20 bei einer Veranstaltung der Aurora-AFX-Formel-1-Serie, konnte sich jedoch nicht platzieren.

Touren- und Sportwagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parallel zu seinen Monoposto-Engagements bestritt Bourgoigne vom Beginn seiner Karriere weg Touren- und Sportwagenrennen. 1969 fuhr er für das Racing Team VDS eine komplette Saison in der Sportwagen-Weltmeisterschaft. Einsatzfahrzeug war ein Alfa Romeo T33/2; Teamkollege Taf Gosselin. Mit dem defektanfälligen Alfa Romeo häuften sich die Ausfälle. Nur einmal kam das Duo ins Ziel. Beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring belegten die beiden Belgier den elften Endrang. Der Rückstand auf die Sieger Jo Siffert und Brian Redman im Porsche 908/02 betrug fünf Runden, was auf der langen Nordschleife des Nürburgrings mehr als 100 Kilometer waren[5].

In den 1970er- und 1980er-Jahren war er in den unterschiedlichsten Rennserien am Start. Er fuhr in der Tourenwagen-Europameisterschaft, der Deutschen Rennsport-Meisterschaft und bis 1991 regelmäßig das 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps.

Fünfmal war Claude Bourgoignie beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans am Start. Sein bestes Ergebnis im Schlussklassement war der vierte Rang 1981.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1969 Belgien Racing Team VDS Alfa Romeo TT33/2 Belgien Gustave Gosselin Ausfall Unfall
1972 Deutschland Ford Motor Company Deutschland Ford Capri 2600 RS Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Gerry Birrell Rang 10 und Klassensieg
1981 Belgien Claude Bourgoignie Porsche 935K3 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Cooper Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Dudley Wood Rang 4 und Klassensieg
1982 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Charles Ivy Racing Porsche 935K3 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Cooper Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Paul Smith Rang 8
1985 Schweiz Cheetah Automobiles Switzerland Cheetah G604 Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich John Cooper Belgien Bernard de Dryver Ausfall Unfall

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1969 Racing Team VDS Alfa Romeo T33 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten WAT Osterreich ZEL
DNF DNF 11 DNF DNF
1972 Ford Deutschland Ford Capri Argentinien BUA Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigtes Konigreich BRH Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
10
1979 Team Willeme
Kremer Racing
BMW 3.0 CSL
Porsche 935
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Vereinigte Staaten TAL Frankreich DIJ Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten ROA Italien VAL El Salvador ELS
DNF DNF
1980 Bastos Racing Ford Capri Vereinigte Staaten DAY Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Italien VAL Frankreich DIJ
DNF
1981 Claude Bourgoignie
Bastos Racing
Porsche 935
Chevrolet Camaro
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Vereinigtes Konigreich BRH
4 DNF
1982 Charles Ivy Racing Porsche 935 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Italien MUG Japan FUJ Vereinigtes Konigreich BRH
8
1985 Cheetah Automobiles Cheetah G604 Italien MUG Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland HOK Kanada MOS Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Japan FUJ Malaysia SEL
DNF 10

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Claude Bourgoignie – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Belgische Formel-Ford-Meisterschaft 1967
  2. Europäische Formel-Ford-Meisterschaft 1969
  3. Britische Formel-3-Meisterschaft 1971
  4. Formel-2-Europameisterschaft 1975
  5. 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1969