Dreiband-Europameisterschaft 1970

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
28. Dreiband-Europameisterschaft 1970
Der Sieger: Raymond Ceulemans
Turnierdaten
Turnierart: Europa Europameisterschaft Europa
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: CEB / KBBB
Turnierdetails
Austragungsort: La Halle aux Draps,
Tournai Belgien Belgien[1][2]
Eröffnung: 23. April 1970
Endspiel: 26. April 1970
Teilnehmer: 10
Titelverteidiger: Belgien Raymond Ceulemans
Sieger: Belgien Raymond Ceulemans
2. Finalist: OsterreichÖsterreich Johann Scherz
3. Platz: Deutschland August Tiedtke
Preisgeld: Amateur-Europameisterschaft
Rekorde
Bester GD: 1,366 Belgien Raymond Ceulemans
Bester ED: 1,764 Belgien Raymond Ceulemans
Höchstserie (HS): 00100Belgien Laurent Boulanger
Spielstätte auf der Karte
Veranstaltungsort
La Halle aux Draps
1969 1971
Logo CEB (ausrichtender Verband)
Veranstaltungsort: Tournai

Die Dreiband-Europameisterschaft 1970 war das 28. Turnier in dieser Disziplin des Karambolagebillards und fand vom 23. bis 26. April 1970 in Tournai in der belgischen Provinz Hennegau statt. Es war seit 1932 die fünfte Dreiband-Europameisterschaft in Belgien.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trotz einer Niederlage gegen seinen Landsmann Laurent Boulanger holte sich der Belgier Raymond Ceulemans seinen neunten Dreiband EM-Titel in Folge. Wieder einmal Zweiter wurde sein größter Kontrahent der letzten Jahre Johann Scherz, mit dem privat befreundet war, die Silbermedaille. Wichtig war es unter die ersten drei Plätze zu kommen, da man sich mit dieser Platzierung für die Weltmeisterschaft in Las Vegas qualifiziert hatte. Diesen dritten Platz erreichte der deutsche Meister August Tiedtke. Das war ein großer Erfolg bei seiner letzten Europameisterschaft. Nach 33 Jahren internationaler Turniere musste er krankheitsbedingt 1971 seine Billard Karriere beenden. Er holte insgesamt bei Europameisterschaften 1 Gold, 11 Silber, davon 8 im Dreiband, und 1 Bronzemedaille. August Tiedtke starb am 11. Juli 1972.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gespielt wurde in zwei Vorrundengruppen „Jeder gegen Jeden“ bis 60 Punkte mit Nachstoß/Aufnahmegleichheit. Die Gruppen bestanden aus je fünf Spielern. Die jeweils drei Gruppenersten spielten gegen die drei Gruppenersten der anderen Gruppe in der Finalgruppe. Die Partiepunkte aus der Vorrunde wurden in die Finalrunde mitgenommen. Die beiden Gruppenletzten schieden aus. Die ausgeschiedenen Vierten der Vorrundengruppen spielten um Platz sieben und die ausgeschiedenen Fünften der Vorrundengruppen spielten um Platz neun.

Vorrunden Gruppen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Abschlusstabelle Vorrunden-Gruppe A[1]
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 Belgien Raymond Ceulemans 8:0 240 170 1,411 1,764 8
2 FrankreichFrankreich Roland Dufetelle 6:2 221 245 0,902 1,034 9
3 NiederlandeNiederlande Bert Teegelaar 4:4 189 242 0,780 0,983 8
4 Danemark Kurt Thøgersen 2:6 184 268 0,686 0,674 8
5 Portugal Antonio Morais Vinagre 0:8 175 247 0,708 7
Gruppendurchschnitt: 0,860
Abschlusstabelle Vorrunden-Gruppe B[1]
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 OsterreichÖsterreich Johann Scherz 8:0 240 232 1,010 1,090 7
2 Deutschland August Tiedtke 6:2 223 291 0,766 0,937 7
3 Belgien Laurent Boulanger 4:4 207 237 0,873 1,111 10
4 Schweiz Jacques Blanc 2:6 187 247 0,757 1,016 7
5 Spanien 1945 Avelino Rico 0:8 179 275 0,650 9
Gruppendurchschnitt: 0,808

Platzierungsspiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Name MP Pkte Aufn. GD BED HS
Spiel um Platz 7
7 Danemark Kurt Thøgersen 2:0 60 69 0,869 0,869 4
8 Schweiz Jacques Blanc 0:2 43 69 0,652 4
Spiel um Platz 9
9 Portugal Antonio Morais Vinagre 2:0 60 61 0,983 0,983 6
10 Spanien 1945 Avelino Rico 0:2 42 61 0,688 3

Finalrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abschlusstabelle[2][1]
Platz Name MP Pkte Aufn. GD BED HS
1 Belgien Raymond Ceulemans 4:2 178 136 1,308 1,224 8
2 Belgien Laurent Boulanger 4:2 161 155 1,038 1,578 7
3 Deutschland August Tiedtke 4:2 156 177 0,881 0,937 7
4 OsterreichÖsterreich Johann Scherz 2:4 160 164 0,975 1,034 7
5 FrankreichFrankreich Roland Dufetelle 2:4 155 170 0,911 1,052 8
6 NiederlandeNiederlande Bert Teegelaar 2:4 146 180 0,811 1,034 8

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Endklassement[1][2][3]
Platz Name MP Pkte. Aufn. GD BED HS
1 Belgien Raymond Ceulemans 12:2 418 306 1,366 1,764 8
2 OsterreichÖsterreich Johann Scherz 10:4 400 396 1,010 1,090 7
3 Deutschland August Tiedtke 10:4 379 468 0,809 0,937 7
4 Belgien Laurent Boulanger 8:6 368 392 0,938 1,578 10
5 FrankreichFrankreich Roland Dufetelle 8:6 376 425 0,884 1,052 9
6 NiederlandeNiederlande Bert Teegelaar 6:8 325 422 0,793 1,034 8
7 Danemark Kurt Thøgersen 4:6 244 337 0,724 0,869 8
8 Schweiz Jacques Blanc 2:8 230 316 0,727 1,016 7
9 Portugal Antonio Morais Vinagre 2:8 235 308 0,762 0,983 7
10 Spanien 1945 Avelino Rico 0:10 221 336 0,657 9
Turnierdurchschnitt: 0,865

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Helmut Schulz: Billard-Zeitung. 48. Jahrgang, Nr. 7. Krefeld Juli 1970, S. 97–98.
  2. a b c J. Babut du Mares: Le Billard. Nr. 47. Brüssel Juli 1970, S. 1–3.
  3. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 2. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 884.