Ellighausen

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Ellighausen
Wappen von Ellighausen
Wappen von Ellighausen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Kreuzlingen
Politische Gemeinde: Kemmentali2
Postleitzahl: 8566
frühere BFS-Nr.: 4634
Koordinaten: 727667 / 275195Koordinaten: 47° 36′ 54″ N, 9° 8′ 12″ O; CH1903: 727667 / 275195
Höhe: 516 m ü. M.
Fläche: 2,09 km²[1]
Einwohner: 133 (31.12.2018)[2]
Einwohnerdichte: 64 Einw. pro km²
Riegelhaus am Bienenweg 3 aus dem 19. Jh.
Riegelhaus am Bienenweg 3 aus dem 19. Jh.

Riegelhaus am Bienenweg 3 aus dem 19. Jh.

Karte
Ellighausen (Schweiz)
Ellighausen (Schweiz)
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Ellighausen ist ehemalige Ortsgemeinde und eine Ortschaft[2] der Gemeinde Kemmental des Bezirks Kreuzlingen des Kantons Thurgau in der Schweiz. Das bis 1995 zur ehemaligen Munizipalgemeinde Alterswilen gehörende Bauerndorf liegt abseits der Durchgangsrouten im oberen Kemmental und umfasst Ellighausen, Bächi, Geboltschhusen und Neumühle. Am 1. Januar 1996 fusionierte die Ortsgemeinde Ellighausen zur Gemeinde Kemmental.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1996

Erstmals wurde die Siedlung 1331 als Adlikusen erwähnt. Ellighausen gehörte ursprünglich zur Konstanzer Bischofshöri. Spätestens ab Mitte des 13. Jahrhunderts war es Teil der Vogtei Eggen und kam 1447 unter die Gerichtsherrschaft des stadt-konstanzer Raitiamts, wo es bis 1798 verblieb. Die Rechte der Gemeinde wurden 1490 in der Gerichtsoffnung und 1677 in einem Gemeindebrief festgelegt.

Pfarrgenössig war Ellighausen zunächst nach St. Stephan in Konstanz, dann nach Tägerwilen, seit dem 13. Jahrhundert stets nach Alterswilen. Nach der Reformation 1529 gingen die wenigen Katholiken nach Bernrain zur Kirche, seit 1831 gehören sie zur Pfarrei Emmishofen.

Im 19. Jahrhundert löste die Vieh- und Milchwirtschaft den Kornbau in drei Zelgen ab, 1967 bis 1887 fand eine Güterzusammenlegung statt. Die 1973 gegründete Baumschulen Dickenmann decken einen Viertel des schweizerischen Obstbaumbedarfs. Die 1729 am Furtibach erstellte Neumühle ging 1984 wieder ein; der gestaute Bach dient heute der Aufzucht von Jungfischen. Von 1870 bis 1910 florierte in Ellighausen die Handstickerei. Ende des 20. Jahrhunderts war Ellighausen nach wie vor agrarisch geprägt.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung von Ellighausen
Jahr 1850 1900 1950 1990 2000 2010 2018
Ortsgemeinde 179 150 136 96
Ortschaft 61 105 133[Anm. 1]
Quelle [3] [4] [2]

Von den insgesamt 133 Einwohnern der Ortschaft Ellighausen im Jahr 2018 waren 27 bzw. 20,3 % ausländische Staatsbürger. 60 (45,1 %) waren evangelisch-reformiert und 30 (22,6 %) römisch-katholisch.[2]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ellighausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF) Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
  2. a b c d Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  3. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  4. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. mit Aussenhöfen
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