FK Krasnodar

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FK Krasnodar
Basisdaten
Name Futbolny klub Krasnodar
Sitz Krasnodar, Russland
Gründung 2008
Farben schwarz-grün-weiß
Präsident Sergei Galizki
Website fckrasnodar.ru
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Alexander Storoschuk
Spielstätte Krasnodar-Stadion
Plätze 33.979
Liga Premjer-Liga
2022/23 6. Platz
Heim
Auswärts
Ausweich

Der FK Krasnodar (russisch Футбольный клуб Краснодар; wiss. Transliteration: Futbol’nyj klub Krasnodar) ist ein russischer Fußballverein aus der Stadt Krasnodar am Kuban.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der FK Krasnodar wurde im Jahr 2008 von Sergei Galizki, dem Eigentümer der Einzelhandelskette Magnit gegründet.[1] In der ersten Saison gelang mit dem dritten Platz in der 2. Division der direkte Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse Russlands, da mehrere Vereine wegen der Finanzkrise nicht teilnehmen konnten.[2] Hier konnte der Verein 2009 den zehnten Rang in der Abschlusstabelle belegen. Da sich Saturn Ramenskoje freiwillig aus der Premjer-Liga zurückzog, wurde der FK Krasnodar als der Fünftplatzierte der 1. Fußball-Division 2010 in die Premjer-Liga aufgenommen.[3] In den ersten beiden Spielzeiten im russischen Fußballoberhaus belegte die Mannschaft aus Krasnodar Plätze im gesicherten Tabellenmittelfeld.

Durch den fünften Tabellenplatz aus der Saison 2013/14 nahm der Verein an der Qualifikation für die UEFA Europa League teil, wo sie JK Kalev Sillamäe, Diósgyőri VTK und Real Sociedad San Sebastián nacheinander besiegt haben. In der Gruppenphase der UEFA Europa League 2014/15 traf der FK Krasnodar neben dem OSC Lille und dem FC Everton auf den Bundesligisten VfL Wolfsburg und schied als Tabellendritter aus dem Wettbewerb aus.[4]

In der Saison 2014/15 kämpfte die Mannschaft bis zum letzten Spieltag um die Vizemeisterschaft in der heimischen Liga, musste allerdings den ZSKA Moskau vorbeiziehen lassen und nahm durch den dritten Tabellenplatz erneut an der Qualifikation für die UEFA Europa League 2015/16 teil. In den beiden Qualifikationsrunden konnte die Mannschaft sich gegen ŠK Slovan Bratislava und HJK Helsinki durchsetzen und wie bereits im Vorjahr die Gruppenphase erreichen. Mit Borussia Dortmund, PAOK Thessaloniki und FK Qəbələ vervollständigte Krasnodar die Gruppe C des Wettbewerbs. Bereits nach dem fünften Spieltag schaffte die Mannschaft zum ersten Mal in seiner Geschichte den Sprung ins Sechzehntelfinale der Europa League, wo sie allerdings gegen Sparta Prag ausschied.

In der Premjer-Liga 2015/16 belegte FK Krasnodar den vierten Platz in der Abschlusstabelle. Somit war der Club berechtigt in der dritten Qualifikationsrunde in den Kampf um die UEFA Europa League 2016/17 einzusteigen, wo sie auf den FC Birkirkara trafen. Beide Partien wurden gegen den maltesischen Club gewonnen (3:0 und 3:1).[5] In der darauffolgenden Play-off-Runde gegen den FK Partizani Tirana gewann Krasnodar im heimischen Stadion mit 4:0 und spielte 0:0 auswärts. Somit spielte das Team aus Krasnodar in der Gruppenphase des Wettbewerbes und traf in der Gruppe I auf FC Schalke 04, FC Red Bull Salzburg und OGC Nizza. Am 6. Oktober 2016 wurde Igor Schalimow als Nachfolger von Oleg Kononow auf dem Cheftrainerposten vorgestellt.[6] In der Europa League wurde FK Krasnodar Tabellenzweiter hinter Schalke und traf somit im Sechzehntelfinale auf Fenerbahçe Istanbul. Krasnodar gewann im heimischen Stadion mit 1:0 und erspielte 1:1 in der Türkei.[7] Der Einzug ins Viertelfinale des europäischen Wettbewerbs blieb dem Verein im Achtelfinaleduell gegen Celta Vigo nach zwei Niederlagen (1:2 in Spanien und 0:2 auf heimischem Boden) verwehrt. In der nationalen Premjer-Liga 2016/17 erzielte FK Krasnodar erneut den vierten Tabellenplatz, der den Club abermals berechtigte, in der dritten Qualifikationsrunde der UEFA Europa League 2017/18 zu starten. Hier trafen sie auf den Lyngby BK, beide Spiele wurden gegen den dänischen Club gewonnen (2:1 und 3:1). In der anschließenden Play-off-Runde gegen den FK Roter Stern Belgrad gewann Krasnodar zwar das Heimspiel mit 3:2, verlor jedoch das Rückspiel in der serbischen Hauptstadt mit 1:2 und schied wegen der Auswärtstorregel aus dem Wettbewerb aus.

Stadion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Kuban-Stadion von 1960

Der Verein trug zunächst seine Heimspiele im 32.000 Zuschauer fassenden Kuban-Stadion aus, das bereits im Jahre 1960 erbaut wurde. Der FK Krasnodar teilte sich seine Heimspielstätte mit dem Stadtrivalen FK Kuban Krasnodar. Sergei Galizki baute seit 2013 in eigener Regie an der Straße Wostotschno-Kruglikowskaja im Nordosten der Stadt das Krasnodar-Stadion mit 34.291 Plätzen, das am 9. Oktober 2016 vor 34.200 Zuschauern mit einem Freundschaftsspiel von Russland gegen Costa Rica (3:4) eingeweiht wurde.[8] Die erste Partie des FK Krasnodar fand im neuen Stadion am 20. Oktober 2016 im Rahmen der UEFA Europa League gegen den FC Schalke 04 (0:1) statt.[9]

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europapokalbilanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
2014/15 UEFA Europa League 2. Qualifikationsrunde Estland JK Kalev Sillamäe 9:0 4:0 (A) 5:0 (H)
3. Qualifikationsrunde Ungarn Diósgyőri VTK 8:1 5:1 (A) 3:0 (H)
Play-offs Spanien Real Sociedad San Sebastián 3:1 0:1 (A) 3:0 (H)
Gruppenphase Frankreich OSC Lille 2:2 1:1 (A) 1:1 (H)
England FC Everton 2:1 1:1 (H) 1:0 (A)
Deutschland VfL Wolfsburg 3:9 2:4 (H) 1:5 (A)
2015/16 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Slowakei ŠK Slovan Bratislava 5:3 2:0 (H) 3:3 (A)
Play-offs Finnland HJK Helsinki 5:1 5:1 (H) 0:0 (A)
Gruppenphase Deutschland Borussia Dortmund 2:2 0:1 (A) 2:1 (H)
Aserbaidschan FK Qəbələ 5:1 2:1 (H) 3:0 (A)
Griechenland PAOK Thessaloniki 2:1 0:0 (A) 2:1 (H)
Sechzehntelfinale Tschechien Sparta Prag 0:4 0:1 (A) 0:3 (H)
2016/17 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Malta FC Birkirkara 6:1 3:0 (A) 3:1 (H)
Play-offs Albanien FK Partizani Tirana 4:0 4:0 (H) 0:0 (A)
Gruppenphase Osterreich FC Salzburg 2:1 1:0 (A) 1:1 (H)
Frankreich OGC Nizza 6:4 5:2 (H) 1:2 (A)
Deutschland FC Schalke 04 0:3 0:1 (A) 0:2 (H)
Sechzehntelfinale Turkei Fenerbahçe Istanbul 1:0 1:0 (H) 0:0 (A)
Achtelfinale Spanien Celta Vigo 1:4 1:2 (A) 0:2 (H)
2017/18 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Danemark Lyngby BK 5:2 2:1 (H) 3:1 (A)
Play-offs Serbien FK Roter Stern Belgrad (a)4:4(a) 3:2 (H) 1:2 (A)
2018/19 UEFA Europa League Gruppenphase Turkei Akhisarspor 3:1 1:0 (A) 2:1 (H)
Spanien FC Sevilla 2:4 2:1 (H) 0:3 (A)
Belgien Standard Lüttich 3:3 1:2 (A) 2:1 (H)
Sechzehntelfinale Deutschland Bayer 04 Leverkusen (a)1:1(a) 0:0 (H) 1:1 (A)
Achtelfinale Spanien Valencia 2:3 1:2 (A) 1:1 (H)
2019/20 UEFA Champions League 3. Qualifikationsrunde Portugal FC Porto (a)3:3(a) 0:1 (H) 3:2 (A)
Play-offs Griechenland Olympiakos Piräus 1:6 0:4 (A) 1:2 (H)
2019/20 UEFA Europa League Gruppenphase Schweiz FC Basel 1:5 0:5 (A) 1:0 (H)
Spanien FC Getafe 1:5 1:2 (H) 0:3 (A)
Turkei Trabzonspor 5:1 2:0 (A) 3:1 (H)
2020/21 UEFA Champions League Play-offs Griechenland PAOK Thessaloniki 4:1 2:1 (H) 2:1 (A)
Gruppenphase Frankreich Stade Rennes 2:1 1:1 (A) 1:0 (H)
England FC Chelsea 1:5 0:4 (H) 1:1 (A)
Spanien FC Sevilla 3:5 2:3 (A) 1:2 (H)
2020/21 UEFA Europa League Sechzehntelfinale Kroatien Dinamo Zagreb 2:4 2:3 (H) 0:1 (A)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 72 Spiele, 32 Siege, 14 Unentschieden, 26 Niederlagen, 106:92 Tore (Tordifferenz +14)

Aktueller Kader 2022[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 1. November 2022[10]

Nr. Position Name
1 RusslandRussland TW Stanislaw Agkazew
39 RusslandRussland TW Matwei Safonow
73 RusslandRussland TW Michail Schtepa
6 Ecuador AB Cristian Ramírez
31 Brasilien AB Kaio
44 RusslandRussland AB Sergei Borodin
48 RusslandRussland AB Oleg Isayenko
80 RusslandRussland AB Jegor Sorokin
84 RusslandRussland AB Wjatscheslaw Litwinow
98 RusslandRussland AB Sergei Petrow
7 RusslandRussland MF Ilsat Achmetow
8 RusslandRussland MF Alexander Tschernikov
10 RusslandRussland MF Eduard Sperzjan
11 RusslandRussland MF Aleksey Ionov
Nr. Position Name
14 Serbien MF Mihailo Banjac
15 RusslandRussland MF Alex Mazukatow
16 Kap Verde MF Kevin Lenini
19 Angola MF João Batxi
23 RusslandRussland MF Wjatscheslaw Jakimow
88 RusslandRussland MF Nikita Kriwzow
9 Kolumbien ST Jhon Córdoba
21 RusslandRussland ST Danil Karpow
40 Nigeria ST Olakunle Olusegun
69 RusslandRussland ST Irakli Manelow
70 RusslandRussland ST Wladislaw Samko
82 RusslandRussland ST Sergey Volkov
85 Nigeria ST Jonathan Okoronkwo

Ehemalige Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Russland

GUS und ehemalige Sowjetunion

Europa

Südamerika

Afrika

Ehemalige Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zweite Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

FK Krasnodar II ist ebenfalls eine Profimannschaft und spielt seit 2018 im zweitklassigen Perwenstwo FNL. Bis dahin spielte die Mannschaft stets in der dritten Liga.

Die Reservemannschaft des FK Krasnodar wurde im Frühjahr 2013 initiiert und nahm zur Spielzeit 2013/14 den Spielbetrieb in der Südstaffel der drittklasiggen Perwenstwo PFL auf. In der ersten Spielzeit belegte sie dort den letzten Nicht-Abstiegsplatz, ehe sie sich in den folgenden Jahren im vorderen Mittelfeld platzierte. 2018 profitierte FK Krasnodar-2 vom Rückzug von Amkar Perm aus der Premjer-Liga, in dessen Folge Anschi Machatschkala in die höchste Spielklasse und die Zweitvertretung in die zweitklassige Perwenstwo FNL nachrückte. Hier platzierte sie sich im mittleren Tabellenbereich, ehe sie am Ende der Spielzeit 2022/23 wieder abstieg.

Etliche Spieler, die später in der Wettkampfmannschaft und teilweise bis hin zur russischen Nationalmannschaft reüssierten, durchliefen die Reservemannschaft. Hierunter fallen exemplarisch Namen wie Daniil Dmitrijewitsch Fomin, Nikolai Nikolajewitsch Komlitschenko, Ilja Konstantinowitsch Schiguljow oder Alex Romanowitsch Mazukatow bzw. des Armeniers Eduard Sperzjan.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: FK Krasnodar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. zeit.de: FK Krasnodar: Die anderen Russen Artikel vom 23. Oktober 2014
  2. fckrasnodar.ru: ФК «Краснодар» получил письмо из пфл. В нем – просьба сообщить о готовности к выступлению в первом дивизионе. Artikel vom 15. Januar 2009 (russisch)
  3. championat.com: "Краснодар" официально занял место "Сатурна" в Премьер-Лиге (Memento des Originals vom 7. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.championat.com Artikel vom 25. Januar 2011 (russisch)
  4. kicker.de: EL-Gruppenauslosung, veröffentlicht und abgerufen am 29. August 2014
  5. timesofmalta.com: Birkirkara suffer 3-1 defeat to Krasnodar, bow out with 6-1 aggregate Artikel vom 4. August 2016 (englisch)
  6. dailymail.co.uk: Caretaker coach Shalimov gets full time job at Krasnodar Artikel vom 6. Oktober 2016 (englisch)
  7. srf.ch: Krasnodar eliminiert Fenerbahce Artikel vom 22. Februar 2017
  8. stadionwelt.de: Neues Stadion in Krasnodar eingeweiht (Memento des Originals vom 12. Oktober 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadionwelt.de Artikel vom 12. Oktober 2016
  9. fckrasnodar.ru: В премьерном матче на новом стадионе «горожане» уступили Artikel vom 20. Oktober 2016 (russisch)
  10. Current squad. Official site FC Krasnodar. Abgerufen am 1. November 2022.