Grammy Award for Best Score Soundtrack for Visual Media

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
John Williams in 2007
John Williams hat den Grammy Award for Best Score Soundtrack for Visual Media elf Mal gewonnen, davon sechs Mal hintereinander in den Jahren 1978 bis 1983.

Der Grammy Award for Best Score Soundtrack for Visual Media, auf deutsch „Grammy-Auszeichnung für den besten komponierten Soundtrack für visuelle Medien“, ist ein Musikpreis, der seit 1960 von der amerikanischen Recording Academy im Bereich Musik für visuelle Medien verliehen wird.[1]

Geschichte und Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die seit 1959 verliehenen Grammy Awards werden jährlich in zahlreichen Kategorien von der Recording Academy in den Vereinigten Staaten vergeben, um künstlerische Leistung, technische Kompetenz und hervorragende Gesamtleistung ohne Rücksicht auf die Album-Verkäufe oder Chart-Position zu würdigen.[2]

Eine dieser Kategorien ist der Grammy Award for Best Score Soundtrack for Visual Media.[3] Der Preis wird seit den Grammy Awards 1960 an Komponisten für die Originalpartitur eines Filmes, einer Fernsehsendung oder Serie, eines Videospiels oder anderer visueller Medien verliehen. Der erste Empfänger war der amerikanische Komponist und Pianist Duke Ellington für den Soundtrack zum Film Anatomy of a Murder aus dem Jahre 1959. Bis 2001 wurde der Preis nur dem Komponisten des Soundtracks verliehen. Von 2001 bis 2006 erhielten der Produzent und die Toningenieure die Auszeichnung. Im Jahr 2007 wurde der Preis wieder in einen Komponistenpreis umgewandelt.[4]

John Williams hält den Rekord für die meisten Siege und Nominierungen in dieser Kategorie, mit elf Siegen und insgesamt zweiunddreißig Nominierungen.

Danny Elfman in 2010
Danny Elfman wurde bisher neun Mal für die Auszeichnung nominiert ohne den Preis zu erhalten.

Seit der Erstverleihung hat sich der Name der Auszeichnung mehrfach geändert:

  • 1960 hieß die Auszeichnung Grammy Award for Best Sound Track Album – Background Score from a Motion Picture or Television
  • Von 1961 bis 1962 nannte sie sich Grammy Award for Best Sound Track Album or Recording of Music Score from Motion Picture or Television
  • Von 1964 bis 1968 wurde der Grammy Award for Best Original Score from a Motion Picture or Television Show vergeben
  • Von 1969 bis 1973 und 1978 nannte sich der Preis Grammy Award for Best Original Score Written for a Motion Picture or a Television Special
  • Von 1974 bis 1977 hieß der Preis Grammy Award for Best Album of Best Original Score Written for a Motion Picture or a Television Special
  • Von 1979 bis 1986 wurde der Grammy Award for Best Album of Original Score Written for a Motion Picture or a Television Special ausgezeichnet
  • Von 1988 bis 1990 verlieh man den Grammy Award for Best Album of Original Instrumental Background Score Written for a Motion Picture or Television
  • Von 1991 bis 1999 hieß die Kategorie Grammy Award for Best Instrumental Composition Written for a Motion Picture or for Television
  • 2000 nannte sie sich Grammy Award for Best Instrumental Composition Written for a Motion Picture, Television or Other Visual Media
  • Von 2001 bis 2011 wurde der Grammy Award for Best Score Soundtrack Album for a Motion Picture, Television or Other Visual Media vergeben
  • Seit 2012 wird der Grammy Award for Best Score Soundtrack for Visual Media ausgezeichnet.

Gewinner und Nominierte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Gewinner Nationalität Soundtrack Nominierte Bild des/der Gewinner(s)
1960 Duke Ellington Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Anatomy of a Murder Duke Ellington in 1943
1961 Ernest Gold Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Exodus
1962 Henry Mancini Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Breakfast at Tiffany’s
1963 Keine Verleihung des Grammy Award for Best Score Soundtrack for Visual Media in diesem Jahr
1964 John Addison Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Tom Jones
1965 Richard M. Sherman

Robert B. Sherman

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Mary Poppins
1966 Johnny Mandel Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten The Sandpiper
1967 Maurice Jarre Frankreich Frankreich Doctor Schiwago
1968 Lalo Schifrin Argentinien Argentinien Music from Mission: Impossible
1969 Dave Grusin

Paul Simon

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten The Graduate

1970 Burt Bacharach Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Butch Cassidy and the Sundance Kid
1971 The Beatles Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Let It Be The Beatles in 1964
1972 Isaac Hayes Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Shaft
1973 Nino Rota Italien Italien The Godfather
1974 Neil Diamond Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Jonathan Livingston Seagull
1975 Alan Bergman

Marilyn Bergman

Marvin Hamlisch

Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten The Way We Were
1976 John Williams Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Jaws
John Williams in 2007
1977 Norman Whitfield Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Car Wash
1978 John Williams Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Star Wars John Williams in 2007
1979 John Williams Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Close Encounters of the Third Kind John Williams in 2007
1980 John Williams Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Superman John Williams in 2007
1981 John Williams Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten The Empire Strikes Back John Williams in 2007
1982 John Williams Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Raiders of the Lost Ark John Williams in 2007
1983 John Williams Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten E.T. the Extra-Terrestrial John Williams in 2007
1984 Verschiedene Künstler Flashdance
1985 Prince and the Revolution Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Purple Rain Prince performing in 1986
1986 Verschiedene Künstler Beverly Hills Cop
1987 John Barry

(die Filmmusik wurde nominiert in der Kategorie Grammy Award for Best Instrumental Composition)

Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Out of Africa
1988 Ennio Morricone Italien Italien The Untouchables
1989 Verschiedene Künstler The Last Emperor
1990 Dave Grusin Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten The Fabulous Baker Boys
1991 James Horner Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Glory
1992 John Barry Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Dances with Wolves
1993 Alan Menken Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Beauty and the Beast
1994 Alan Menken Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Aladdin
1995 John Williams Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Schindler’s List John Williams in 2007
1996 Hans Zimmer Deutschland Deutschland Crimson Tide
1997 David Arnold Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Independence Day
1998 Gabriel Yared Libanon Libanon The English Patient
1999 John Williams Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Saving Private Ryan John Williams in 2007
2000 Randy Newman Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten A Bug’s Life Randy Newman in 1972
2001 Thomas Newman Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten American Beauty Thomas Newman in 2010
2002 Tan Dun China Volksrepublik Volksrepublik China Crouching Tiger, Hidden Dragon Tan Dun in 2011
2003 Howard Shore (Komponist)

John Kurlander (Toningenieur)

Kanada Kanada The Lord of the Rings: The Fellowship of the Ring Howard Shore in 2013
2004 Howard Shore

(Komponist)

John Kurlander (Toningenieur)

Peter Cobbin (Toningenieur)

Kanada Kanada The Lord of the Rings: The Two Towers Howard Shore in 2013
2005 Howard Shore

(Komponist)

John Kurlander (Toningenieur)

Peter Cobbin (Toningenieur)

Kanada Kanada The Lord of the Rings: The Return of the King Howard Shore in 2013
2006 Craig Armstrong Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Ray
2007 John Williams Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Memoirs of a Geisha John Williams in 2007
2008 Michael Giacchino Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Ratatouille
2009 Hans Zimmer

James Newton Howard

Deutschland DeutschlandVereinigte Staaten Vereinigte Staaten The Dark Knight
2010 Michael Giacchino Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Up
2011 Randy Newman Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Toy Story 3 Randy Newman in 1972
2012 Alexandre Desplat Frankreich Frankreich The King’s Speech
2013 Trent Reznor

Atticus Ross

Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich The Girl with the Dragon Tattoo Trent Reznor and Atticus Ross in 2006
2014 Thomas Newman Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Skyfall Thomas Newman in 2010
2015 Alexandre Desplat Frankreich Frankreich The Grand Budapest Hotel
2016 Antonio Sánchez Mexiko Mexiko Birdman
2017 John Williams Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Star Wars: The Force Awakens John Williams in 2007
2018 Justin Hurwitz Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten La La Land
2019 Ludwig Göransson Schweden Schweden Black Panther
  • Blade Runner 2049 – Benjamin Wallfisch & Hans Zimmer
  • Coco – Michael Giacchino
  • The Shape of Water – Alexandre Desplat
  • Star Wars: The Last Jedi – John Williams
2020
26. Januar 2020
Hildur Guðnadóttir Island Island Chernobyl
2021
14. März 2021
Hildur Guðnadóttir Island Island Joker
20223. April 2022 Carlos Rafael Rivera Guatemala Guatemala Das Damengambit
Jon Batiste, Trent Reznor und Atticus Ross Vereinigte Staaten Vereinigte StaatenVereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich Soul
2023
5. Februar 2023
Germaine Franco Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Encanto
2024
4. Februar 2024
Ludwig Göransson (Komponist) Schweden Schweden Oppenheimer Ludwig Göransson 2019

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Grammy Awards. Abgerufen am 12. Mai 2019 (englisch).
  2. The Official Site of the Grammy Awards – Overview. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. Januar 2011; abgerufen am 12. Mai 2019 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.grammy.com
  3. Winners Best Score Soundtrack For Visual Media. Abgerufen am 12. Mai 2019 (englisch).
  4. Best Score Soundtrack. Abgerufen am 12. Mai 2019 (englisch).