Grimberg (Odenthal)

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Grimberg (Odenthal)
Gemeinde Odenthal
Koordinaten: 51° 3′ N, 7° 9′ OKoordinaten: 51° 3′ 28″ N, 7° 9′ 26″ O
Höhe: 209 m ü. NN
Postleitzahl: 51519
Grimberg (Odenthal) (Odenthal)
Grimberg (Odenthal) (Odenthal)

Lage von Grimberg (Odenthal) in Odenthal

Ortseingang von Grimberg
Ortseingang von Grimberg

Grimberg ist ein Ortsteil in Oberodenthal in der Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis. Er liegt an der Neschener Straße östlich von Altenberg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 10. Oktober 1344 wird in Grimberg (auch Hainbergsgut oder Hainbacherhof genannt)[1] eine Schmiede erwähnt, die dem „Schmied Konrad von Grimberg“ (de Gryntberg) zugeschrieben wurde. Daneben gab es einen Hof, der laut Urkunde vom 1. November 1352 von den Eheleuten „Gobelinus Herzoge und Frau Nanna“ als Erbe dem Kloster Altenberg als Sicherheit für die Zahlung einer Erbrente verpfändet wurde. Eine weitere Urkunde vom 21. Januar 1358 belegt eine Hofstelle der Eheleute „Everharf, genannt Gertruds Sohn up dem Grintberghe und dessen Frau Bela“. Folglich gab es zu dieser Zeit bereits mehrere Hofstellen in Grimberg.

Aus einer erhaltenen Steuerliste von 1586 geht hervor, dass die Ortschaft Teil der Honschaft Breidbach im Kirchspiel Odenthal war.[2]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als Freyhof kategorisiert wurde und mit Grümberg bezeichnet wurde Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Grimberg. Aus ihr geht hervor, dass Grimberg zu dieser Zeit Teil von Oberodenthal in der Herrschaft Odenthal war.[3]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde die Herrschaft aufgelöst und Grimberg wurde politisch der Mairie Odenthal im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Odenthal im Kreis Mülheim am Rhein.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824, auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 und auf der Preußischen Neuaufnahme von 1892 als Klein Grimberg verzeichnet. Später ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Grimberg verzeichnet.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude

Kategorie Bemerkung
1822[4] 101 Ackergüter
1830[5] 128 Ackergut
1845[6] 129 27 Kotten und Ackergüter
1871[7] 118 24 Weiler gen. Klein-Grimberg
1885[8] 106 25 Ortschaft gen. Klein Grimberg
1895[9] 84 18 Ortschaft gen. Klein Grimberg
1905[10] 77 14 Ortschaft

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Germania Sacra, Neue Folge 2: Die Bistümer der Kirchenprovinz Köln, das Erzbistum Köln: die Cistercienserabtei Altenberg, 1965.
  2. Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976
  3. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  4. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  5. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  6. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  7. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  10. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.