Heiderhof (Odenthal)

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Heiderhof (Odenthal)
Gemeinde Odenthal
Koordinaten: 51° 3′ N, 7° 7′ OKoordinaten: 51° 3′ 18″ N, 7° 6′ 52″ O
Höhe: 187 m ü. NN
Postleitzahl: 51519
Vorwahl: 02174
Heiderhof (Odenthal) (Odenthal)
Heiderhof (Odenthal) (Odenthal)

Lage von Heiderhof (Odenthal) in Odenthal

Heiderhof ist ein Ortsteil in Unterodenthal in der Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis. Er liegt südwestlich von Holz.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Heiderhof ist entstanden als in die Heide (im Sinne von Allmende) hineingebauter Hof. Es handelte sich um ein Lehngut des Herrenhofs Holz.

Die erste urkundliche Erwähnung von Heiderhof datiert vom 13. Januar 1299. In der entsprechenden Urkunde bekundete Graf Wilhelm von Berg, dass der einst den verstorbenen Eheleuten „Leo und Odilia“ gehörende Hof „zu der Heyden“ (= Heiderhof) auf ihren Erben „Nikolaus“ übergegangen sei, der inzwischen Klosterbruder in der Abtei Altenberg geworden war. Dieser habe den Hof anschließend an das Kloster abgetreten. In diesem Sinne bestätigte die Urkunde der Abtei den Besitz des Hofes.

Während des Spanischen Erbfolgekriegs hatten auch die Odenthaler ihre Beiträge zur Landesverteidigung zu leisten. In diesem Zusammenhang wird unter anderem ein Thomas zur Heyden aufgelistet. Er hatte 14 Faschinen und 42 Pfähle zu stellen.[1]

Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als Hof kategorisiert wurde und mit Hederhof bezeichnet wurde.

Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Heiderhoff. Aus ihr geht hervor, dass Heiderhof zu dieser Zeit Teil von Unterodenthal in der Herrschaft Odenthal war.[2]

Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde die Herrschaft aufgelöst und Heiderhof wurde politisch der Mairie Odenthal im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Odenthal im Kreis Mülheim am Rhein.

Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824, auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 und ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 auf Messtischblättern regelmäßig als Heiderhof verzeichnet. Heiderhof ist Teil der Pfarre Odenthal.

Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner Wohn-

gebäude

Kategorie
1822[3] 12 Hof
1830[4] 14 Hof
1845[5] 11 1 Hof
1871[6] 9 3 Hofgüter
1885[7] 7 2 Wohnplatz
1895[8] 7 1 Wohnplatz
1905[9] 5 1 Wohnplatz

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, Odenthal 1976, S. 13ff.
  2. Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
  3. Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
  4. Friedrich von RestorffTopographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
  5. Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
  6. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  7. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  8. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
  9. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.