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Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Rastatt

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Es gibt 28 aktuelle Naturschutzgebiete, die ganz oder teilweise im Landkreis Rastatt liegen.[1] Für die Ausweisung von Naturschutzgebieten ist das Regierungspräsidium Karlsruhe zuständig.

Aktuelle Naturschutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Bild Kennung

Einzelheiten Position Fläche
Hektar
Datum
Rottlichwald 2.029
WDPA: 82454

Durmersheim
Auewald in der Rheinniederung im Bereich ehemaliger Altwässer; Eichen-Ulmen-Auewald mit Übergängen zum Eichen-Hainbuchenwald.
13,0 11. Juli 1939
Seitel 2.039
WDPA: 82584

Elchesheim-Illingen
Für die ehemalige Überschwemmungsaue des Oberrheins typisches Feuchtgebiet mit trockenen Randzonen.
5,3 14. Dez. 1979
Federbachbruch zwischen Muggensturm und Malsch 2.061
WDPA: 81643

Malsch (Landkreis Karlsruhe), Muggensturm (Landkreis Rastatt)
Rest des Federbachbruches mit typischer Vegetation feuchter Standorte (Schilfröhricht, Großseggenriede, Feuchtwiesen und Bruchwälder).
43,0 22. Dez. 1982
Tieflach und Eichenlach BW 2.065
WDPA: 82715

Au am Rhein, Durmersheim, Elchesheim-Illingen
Besonders reizvolle Flußrinne mit zum Teil altrheinartigen offenen Wasserflächen mit begleitendem Gehölzstreifen, Röhrichte und Feuchtwiesen als Lebensraum seltener Tier- und Pflanzengesellschaften.
8,7 30. Nov. 1983
Rastatter Rheinaue 2.071
WDPA: 165105

Iffezheim, Rastatt, Steinmauern
Intakte Überflutungsaue der Furkationszone des Rheins als Lebensraum zahlreicher Pflanzen- und Tiergesellschaften; Naturraum von besonderer Eigenart und Schönheit, Standort der Eichen-Ulmen Waldgesellschaften, Silberweidenwald, artenreiche Vegetation, besonders in und an den Gewässern.
845,7 8. Feb. 1984
Blindsee bei Hundsbach BW 2.083
WDPA: 162459

Forbach
Moor mit ausgeprägten Bult-Schlenkengesellschaften und Moorrandzonierung als Standort seltener und gefährdeter Pflanzenarten, Lebensraum für die eng an Moorflächen gebundene Tierwelt, Forschungsobjekt für die nacheiszeitliche Vegetationsentwicklung.
6,2 24. Okt. 1985
Schurmsee 2.084
WDPA: 165473

Forbach
Glazial geprägter See des Nordschwarzwaldes mit See- und Moorablagerungen als Dokument der nacheiszeitlichen Vegetationsentwicklung. Verlandungszone mit stark gefährdeten nordisch-alpinen Pflanzen- und Pflanzengemeinschaften.
7,6 24. Okt. 1985
Korbmatten-Im Mäthi 2.089
WDPA: 164209

Sinzheim
Rest der ehemals ausgedehnten oberrheinischen Wiesenlandschaft. Brut-, Nahrungs-, Rast- und Überwinterungsbiotop für eine große Anzahl von zum Teil stark gefährdeten Vogelarten.
19,2 18. Apr. 1986
Bremengrund 2.093
WDPA: 162559

Au am Rhein
Naturnaher Landschaftsteil im Überflutungsbereich des Rheins mit artenreicher Vegetation, u. a. bedingt durch Reste der Eichen-Ulmenwaldgesellschaft und Silberweidenwald.
77,5 18. Nov. 1986
Waldhägenich 2.123
WDPA: 166146

Bühl, Bühlertal, Ottersweier
3 Teilgebiete, durch Grünland geprägte Kulturlandschaft als Brut-, Nahrungs- und Rastbiotop für die in den Wiesenlandschaften heimische, bedrohte Tierwelt; klimaregulierende Funktion und Grundwasserschutz.
266,6 6. Dez. 1989
Galgenberg, Lieblingsfelsen, Scheibenberg 2.130
WDPA: 163190

Gaggenau, Gernsbach
Felshänge und -kuppen, als erdgeschichtliche Dokumente, extrem trockene Standorte mit Pflanzengesellschaften wie Calluna-Heiden, Sandrasen und Felsgrasgesellschaften; Lebensstätte zahlreicher wärmeliebender Pflanzen- und Tierarten.
42,7 5. Juni 1990
Auer Köpfle-Illinger Altrhein-Motherner Wörth 2.134
WDPA: 162264

Au am Rhein, Elchesheim-Illingen
Größtes Altrheingebiet im Übergangsbereich zwischen Furkations- und Mäanderzone.
285,5 19. Dez. 1990
Rastatter Bruch 2.138
WDPA: 165104

Rastatt
4 Teilgebiete, Niedermoor in der Randsenke der Rheinaue mit reichem Mosaik von Grünlandgemeinschaften, Hochstaudenfluren und Röhrichten; der Riedkanal – eine alte Rheinschlinge – mit Wasserpflanzengemeinschaften, breiten Ufersäumen und Röhrichten.
67,9 19. Dez. 1990
Kiesgrube am Hardtwald Durmersheim 2.144
WDPA: 164072

Durmersheim
Feuchte bis extrem trockene Pionierstandorte mit unterschiedlichen Sukzessionsstadien.
27,4 27. Nov. 1991
Lautenfelsen 2.145
WDPA: 164405

Gernsbach
Landschaftlich reizvoller Bereich des Murgtales; Felsgruppe als bedeutender Lebensraumkomplex für spezialisierte Tier- und Pflanzenarten; offenes feuchtes Wiesental und die Felsen umgebender Bergwald mit typischer laubholzreicher Ausprägung.
48,0 27. Nov. 1991
Albtal und Seitentäler 2.178
WDPA: 162059

Gaggenau, Loffenau, (Landkreis Rastatt), Ettlingen, Karlsbad, Malsch, Marxzell, Waldbronn (alle Landkreis Karlsruhe), Bad Herrenalb (Landkreis Calw), Straubenhardt (Enzkreis)
Talauen als offene Landschaftsräume mit vielfältigen Biotopen, wie Fließ- und Stillgewässer, Quellen, naturnahe Laub- und Nadelwälder, Galeriewälder, Hecken, Steinriegel, Trockenmauern, Felsen, Blockhalden, Nass- und Feuchtwiesen, Seggenriede, Röhrichte, Klingen und Klammen; historische Wässerwiesenanlagen.
620,6 1. Juni 1994
Auenwälder und Feuchtwiesen westlich von Ötigheim BW 2.180
WDPA: 162263

Ötigheim, Rastatt
Für die Rheinniederung charakteristische Auenwälder und Feuchtwiesen mit vielfältigen und z. T. in ihrem Bestand bedrohten Lebensgemeinschaften, insbesondere der Tier- und Pflanzenwelt im Randsenkenbereich der Rheinaue; besonders eindrucksvoll ausgebildete Gestadekante.
255,4 15. Juli 1994
Rheinniederung zwischen Au am Rhein, Durmersheim und Rheinstetten 2.181
WDPA: 165161

Rheinstetten, Au am Rhein, Durmersheim
Der Federbach – für die Rheinniederung typische Bachaue auf einer alten Rheinschlinge mit Schilf- und Großseggenbeständen, Weidenbüschen, Erlen und andere Pflanzen feuchter Standorte; landschaftsbestimmendes und landschaftsgliederndes Element in der Rheinebene; eine Vielzahl von Pflanzengesellschaften in naturnahen bis natürlichen Ausprägungen von nassen und feuchten bis trockenen Standorten mit sämtlichen Relikten ehemals ausgedehnter Pfeifengraswiesengesellschaften und Sandrasengesellschaften auf extrem trockenen Standorten; regional bedeutsame Vogelarten und Insekten; Vorkommen fast aller in Baden-Württemberg heimischen Amphibienarten, größte Laubfroschpopulation des Landes.
261,6 15. Juli 1994
Markbach und Jagdhäuser Wald 2.182
WDPA: 164571

Baden-Baden (Stadtkreis), Sinzheim (Landkreis Rastatt)
Naturbelassener Bach mit charakteristischen Lebensräumen – naturnahe Ufergehölze und Feuchtwiesen; traditionelle, für die Vorbergzone typische, kleinparzellierte Nutzungsformen wie Streuobst- und Weinbau; an die mosaikartig verzahnten Lebensräume angepasste Tier- und Pflanzengesellschaften; einzigartige Erosionsmulden im Jagdhäuser Wald, naturnahe Waldgesellschaften mit charakteristischer Vegetation; Hainsimsen-Buchen-Wald, Steinmieren-Traubeneichen-Hainbuchen-Wald und Erlen-Eschen-Wald.

(Naturraum: Nördlicher Talschwarzwald / Ortenau-Bühler Vorberge)

180,9 25. Juli 1994
Rheinknie Alter Kopfgrund BW 2.193
WDPA: 165159

Lichtenau, Rheinmünster
Natürlich zonierte Auwaldbestände der Hart- und Weichholzaue, Röhricht- und Verlandungsgesellschaften, Feuchtwiesen, Kalkniedermoor, kleine Trockenrasen.
229,6 14. Dez. 1995
Rastatter Ried 2.196
WDPA: 165106

Baden-Baden (Stadtkreis), Iffezheim, Rastatt, Steinmauern (alle Landkreis Rastatt)
Kleinräumig gegliederte Auenlandschaft; Überreste des ehemaligen Schlingensystems des Rheins und der Murg als wertvolle Amphibienlaichgewässer; naturnaher, vielfältig gegliederter Eichen-Hainbuchenwald mit artenreicher Krautschicht; artenreiche Waldsaumgesellschaften; Glatthaferwiesen verschiedener Ausprägung; Streuobstbestände; Biotopverbund mit Hecken, Baum- und Gebüschgruppen und Einzelbäumen; naturnahe Bestände an Erlen-Eschenwald und Erlen-Bruchwald; in der Region größtes zusammenhängendes Waldgebiet.
561,8 21. Dez. 1995
Lichtenauer Rheinniederung 2.206
WDPA: 164447

Lichtenau, Rheinmünster
Durch die ehemalige Dynamik des Rheins entstandener Landschaftsteil; ökologisch wertvolle und charakteristische, durch die unterschiedlichen Feuchtestufen geprägte Waldgebiete; natürlich entstandene Gewässer mit charakteristischer Vegetation als Lebensraum gefährdeter Tiergemeinschaften; durch künstliche Gewässer soll die Biotop- und Artenvielfalt gesteigert werden.
230,2 18. Dez. 1996
Stollhofener Platte 2.216
WDPA: 319167

Rheinmünster
Durch über Jahrzehnte sehr extensive Nutzung eines militärischen Sperrgebiets entstandener, großflächiger Biotopkomplex mit einzigartigen Grünland- und Trockenrasen-Biotoptypen unterschiedlicher Ausprägungen wie Silbergrasfluren, Sandrasen und Straußgraswiesen sowie Heidekrautbestände; von Offenlandbiotopen hochgradig abhängige und darauf spezialisierte Flora und Fauna mit der landesweit höchsten Anzahl der in Sandgebieten vorkommenden Stechimmenarten sowie einem einzigartigen Vorkommen von Großschmetterlingen und vieler anderer gefährdeter Insektenarten.
206,0 21. Dez. 1998
Kaltenbronn
Wildsee
2.222
WDPA: 318626

Gernsbach (Landkreis Rastatt), Bad Wildbad (Landkreis Calw)
Zum „Natur- und Waldschutzgebiet Kaltenbronn“ mit einer Gesamtgröße von rund 1750 ha gehören die Naturschutzgebiete „Wildseemoor bei Wildbad-Kaltenbronn“ und „Hohlohsee bei Kaltenbronn“, die Bannwälder „Wildseemoor“ und „Altlochkar-Rotwasser“ und die Schonwälder „Kaltenbronn“ und „Blockmeer Oberes Rollwassertal“. Naturnahes Hochmoor mit Moorwäldern als prioritäre Lebensräume im Sinne der FFH-Richtlinie 92/43/EWG; die unbeeinflusste Entwicklung der Hochmoor-, Moorrandkiefern- und Moorrandfichtenwald-Ökosysteme mit ihren besonderen Tier- und Pflanzenarten sind zu sichern und die wissenschaftliche Beobachtung der Entwicklung zu gewährleisten. Dies beinhaltet den Schutz der Lebensräume und -gemeinschaften, insbesondere der Hochmoorflächen und der seltenen naturnahen Waldgesellschaften, die sich im Gebiet befinden, sich im Verlauf der eigendynamischen Entwicklung ändern oder entstehen.
394,6 22. Dez. 2000
Eyach- und Rotenbachtal 2.224
WDPA: 163015

Gernsbach (Landkreis Rastatt), Dobel, Höfen an der Enz, Bad Wildbad (alle Landkreis Calw)
Landschaftlich schöne Schwarzwaldtallandschaft; durch Wald, Dauergrünland und Gewässer geprägte Kulturlandschaft; Wasserläufe und Quellen, seltene und artenreiche Moorgesellschaften; Lebensraum bedrohter Tiere und Pflanzen.
223,6 18. Dez. 2002
Silberweidenwald Steinmauern 2.227
WDPA: 378364

Steinmauern
Überflutungsaue des Rheins im Mündungsbereich der Murg mit Silberweiden-Auenwald als prioritärer Lebensraum, nährstoffarmen Stillgewässern, oligo- bis mesotrophe kalkhaltige Gewässer mit benthischer Vegetation mit Armleuchteralgenbeständen und schlammige Flussufer mit Pioniervegetation.
68,7 12. Dez. 2006
Sandheiden und Dünen bei Sandweier und Iffezheim 2.230
WDPA: 165106

Baden-Baden (Stadtkreis), Iffezheim (Landkreis Rastatt)
Eines der bedeutendsten Sandgebiete Baden-Württembergs und Lebensraum seltener und geschützter Tier- und Pflanzenarten. Ziegen und Schafe tragen zur Erhaltung der Lebensräume bei. Sie werden nicht gefüttert und entziehen so dem Gebiet nicht erwünschte Nährstoffe. Dadurch werden niedrigwüchsige Sandglöckchen, Thymian und Silbergras gefördert. Der Untergrund besteht aus Kiesboden, der von Flugsand am Ende der Eiszeit überweht wurde. Im Wald ist mit 21 Metern Höhe eine der höchsten Dünen Badens zu sehen.
240,7 8. Nov. 2011
Hilpertsau 2.236
WDPA: 555588632

Gernsbach
Erhaltung, Sicherung und Entwicklung der trockenen, wechselfeuchten und nassen Wiesen, der Hochstauden-Fluren und Heiden, Magerrasen, Borstgras-Rasen und Waldsimsen-Sümpfe, der Quellen und Bachläufe, Felsen und Trockenmauern, Wälder, Waldränder, Baumreihen, Hecken, Gebüsche, Hochstamm-Obstbäume und Heuhütten als Landschaftselemente und Lebensräume auch seltener und speziell angepasster Tier- und Pflanzenarten.
63,2 5. Mai 2014


Legende für Naturschutzgebiet

Ehemalige Naturschutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Name Bild Kennung

Einzelheiten Position Fläche
Hektar
Datum
Hoher Ochsenkopf 2.032
WDPA: 81915

Forbach
Das Schutzgebiet ging 2014 im Nationalpark Schwarzwald auf. Flache Kuppe aus Mittlerem Buntsandstein (1000 bis 1054 m ü NN) südwestlich der Schwarzenbachtalsperre. Ehemalige Weidefläche (Grinde) aus früheren Jahrhunderten, die sich nach Aufhören der Beweidung wieder bewaldet. Nachdem das Bergkiefernstadium (Latschen und Spirken) durchlaufen ist, überwächst z. Z. die Fichte die Latschenbestände. Im Übergangsstadium haben sich die Latschen z. T. aufgerichtet und können dadurch den Konkurrenzkampf mit der vorrückenden Fichte länger durchstehen. An einzelnen Stellen Anflug von Weißtanne; Bannwald (LWaldG § 32).
41,5 10. Dez. 1975 bis 31. Dez. 2013
Legende für Naturschutzgebiet

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vgl. Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt für Umwelt (Gebietsart und Stadt- bzw. Landkreis auswählen), abgerufen am 10. Mai 2019. Das dort ebenfalls aufgeführte NSG „Altrhein Neuburgweier“ liegt ohne Flächenanteil an der Kreisgrenze.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Naturschutzgebiete im Landkreis Rastatt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien