Pratval

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Pratval
Wappen von Pratval
Wappen von Pratval
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Graubünden Graubünden (GR)
Region: Viamala
Politische Gemeinde: Domleschgi2
Postleitzahl: 7415
frühere BFS-Nr.: 3635
Koordinaten: 753354 / 177160Koordinaten: 46° 43′ 41″ N, 9° 26′ 42″ O; CH1903: 753354 / 177160
Höhe: 687 m ü. M.
Fläche: 0,77 km²
Einwohner: 241 (31. Dezember 2014)
Einwohnerdichte: 313 Einw. pro km²
Website: www.domleschg.ch
Pratval
Pratval

Pratval

Karte
Pratval (Schweiz)
Pratval (Schweiz)
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Gemeindestand vor der Fusion am 1. Januar 2015
Schloss Rietberg von Süden

Pratval ist ein Dorf in der politischen Gemeinde Domleschg, die im Kreis Domleschg in der Region Viamala im Schweizer Kanton Graubünden liegt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ehemalige Gemeinde liegt östlich des Hinterrheins auf einem Plateau und besteht aus den Ortsteilen Dorf entlang der Hauptstrasse, Schloss Rietberg und Klein Rietberg. Vom gesamten ehemaligen Gemeindegebiet von 80 ha können 44 ha landwirtschaftlich genutzt werden. Weitere 21 ha sind von Wald und Gehölz bedeckt, und der Rest von 14 ha ist Siedlungsfläche.

Auf dem ehemaligen Gemeindegebiet von Pratval liegen das Schloss Rietberg und die Ruine der Burg Hasensprung.

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blasonierung: In Grün ein gestürzter silberner (weisser) Sparren

Redendes Wappen im Sinne von "Wiesental" bzw. Dorf im Wiesengrund.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kleine Gemeinde, die politisch die Schicksale des einstigen Gerichts Fürstenau teilte.[1] Bis am 31. Dezember 2014 war Pratval eine politische Gemeinde. Am 1. Januar 2015 fusionierte sie mit den Gemeinden Almens, Paspels, Rodels und Tomils zur neuen Gemeinde Domleschg.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1850 1900 1950 1980 1990 2000[2] 2005 2014
Einwohner 82 67 83 128 178 240 250 241

Sprachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ursprüngliche Sprache der ehemaligen Gemeinde war Sutselvisch, ein bündnerromanischer Dialekt, doch verlor dieser bereits um 1890 die Mehrheit. Während es 1880 noch 65 % romanisch Sprechende gab, waren es 1900 43 % und 1910 bloss noch 19 %. Heute dominiert Deutsch, und Romanisch ist kaum noch von Bedeutung. Nur noch 8 % der Einwohnerschaft verstehen Romanisch und die Behördensprache ist Deutsch.

Sprachen in Pratval
Sprachen Volkszählung 1980 Volkszählung 1990 Volkszählung 2000
Anzahl Anteil Anzahl Anteil Anzahl Anteil
Deutsch 115 89,84 % 172 96,63 % 227 94,58 %
Rätoromanisch 9 7,03 % 3 1,69 % 10 4,17 %
Einwohner 128 100 % 178 100 % 240 100 %

Herkunft und Nationalität[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den Ende 2005 250 Bewohnern waren 243 Schweizer Staatsangehörige.

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Das Domleschg/La Tumgleastga. Chur 2005, ISBN 3-905342-26-X.
  • Die Gemeinden des Kantons Graubünden. Chur/Zürich 2003, ISBN 3-7253-0741-5.
  • Erwin Poeschel: Die Kunstdenkmäler des Kantons Graubünden III. Die Talschaften Räzünser Boden, Domleschg, Heinzenberg, Oberhalbstein, Ober- und Unterengadin. (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 11). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1940. DNB 760079625.
  • Jürg Simonett: Pratval. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2. Dezember 2016.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Pratval – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lorenz Joos: Pratval. In: Historisch-Biographisches Lexikon der Schweiz. Band 5, Paul Attinger, Neuenburg 1929, S. 484 (PDF Digitalisat)
  2. Jürg Simonett: Pratval. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2. Dezember 2016.