Sami Jauhojärvi

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Sami Jauhojärvi
Sami Jauhojärvi (2010)

Sami Jauhojärvi (2010)

Voller Name Sami Olavi Jauhojärvi
Nation Finnland Finnland
Geburtstag 5. Mai 1981 (42 Jahre)
Geburtsort Ylitornio, Finnland
Größe 174 cm
Gewicht 68 kg
Karriere
Verein Alatornion Pirkat
Vuokatti Ski Team Kainuu
Trainer Reijo Jylhä
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2014 Sotschi Teamsprint klassisch
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Bronze 2009 Liberec Teamsprint klassisch
Bronze 2009 Liberec 4 × 10 km
Bronze 2017 Lahti Teamsprint klassisch
 Nordische Junioren-Ski-WM
Gold 2001 Karpacz 30 km Freistil
Silber 2001 Karpacz Staffel
Bronze 2001 Karpacz 10 km klassisch
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 14. März 2001
 Weltcupsiege im Einzel 1  (Details)
 Gesamtweltcup 04. (2008/09)
 Sprintweltcup 19. (2008/09)
 Distanzweltcup 04. (2008/09)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Distanzrennen 1 0 5
 Staffel 0 1 0
 Teamsprint 0 1 0
letzte Änderung: 3. Juli 2019

Sami Olavi Jauhojärvi (* 5. Mai 1981 in Ylitornio) ist ein finnischer Skilangläufer.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sami Jauhojärvi lebt in Rovaniemi und gehört zum Vuokatti Ski Team Kainuu. Der Student startet seit den Junioren-Weltmeisterschaften des Jahres 2000 in Štrbské Pleso bei internationalen Rennen. Wurde er dort noch Siebter über zehn und 30 Kilometer, gewann er im Jahr darauf in Karpacz-Szklarska Gold über 30 Kilometer, Silber mit der finnischen 4-mal-10-Kilometer-Staffel und Bronze über zehn Kilometer. Im Sprint wurde er zudem Vierter. In dieser Disziplin trat er anschließend auch bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2001 in Lahti an und belegte den 18. Rang. Es folgten auch erste Einsätze am Ende der Saison im Skilanglauf-Weltcup. Sein erstes Ergebnis war Platz 57 in einem 10-Kilometer-Rennen in Borlänge.

In der Folgezeit wechselte Jauhojärvi immer wieder zwischen Weltcup und unterklassigen Veranstaltungen wie FIS- und Continental-Cup-Rennen. Im Januar 2002 konnte er in einem Teamsprint in Nové Město na Moravě zusammen mit Sami Pietilä als Sechster erstmals unter die besten Zehn des Weltcups laufen. Mit der zweiten finnischen Staffel wurde er im Dezember 2002 in Kuusamo hinter der ersten finnischen Staffel Weltcupzweiter. In Oberstdorf startete Jauhojärvi 2005 zum zweiten Mal bei Nordischen Skiweltmeisterschaften und erreichte als beste Platzierung den elften Rang in der Verfolgung. Im November des Jahres erreichte der Finne als Vierter in einem Rennen über 15 Kilometer in Beitostølen erstmals eine einstellige Platzierung in einem Einzelrennen im Weltcup. Erst bei einem Rennen über dieselbe Distanz im Dezember 2007 konnte er mit dem dritten Rang eine bessere Platzierung erreichen.

2006 startete Jauhojärvi bei den Olympischen Spielen von Turin über drei Strecken und erreichte mit dem neunten Platz über 15 Kilometer das beste Ergebnis. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2007 in Sapporo waren ein elfter Platz im Teamsprint und ein 13. Platz im Rennen über 50 Kilometer die besten Ergebnisse. Den Skilanglauf-Weltcup 2006/07 beendete er als Neunter der Gesamtwertung.

Den bisher größten Erfolg seiner Karriere konnte Jauhojärvi bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2009 in Liberec erreichen. Gemeinsam mit Ville Nousiainen sicherte er sich Bronze im Teamsprint. Zwei Tage später sicherte er sich gemeinsam mit Matti Heikkinen, Teemu Kattilakoski und Ville Nousiainen die Bronzemedaille in der Staffel.

Bei den Finnischen Meisterschaften 2010 in Keuruu sicherte er sich den Titel im Sprint. Wenig später gehörte er zum Kader bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver. Nach Rang 12 im Sprint erreichte er mit der Finnischen Staffel über 4 × 10 km den fünften Rang. Im Einzel über 50 km landete er auf Rang 20. Zurück im Weltcup feierte er als Zehnter in Lahti erneut ein Top-Ergebnis. Im April gewann er das FIS-Rennen von Vadsø.

In die Saison 2010/11 startete Jauhojärvi schwach, überraschte aber am 11. Dezember mit Rang fünf in Davos. Nachdem er auch in Drammen als Neunter eine Top-10-Platzierung über 15 km erreichte, wurde er für die Nordischen Skiweltmeisterschaften 2011 in Oslo nominiert. Nach Rang fünf im Einzel und im Teamsprint verpasste er als Vierter mit der Staffel eine Medaille knapp. Im Weltcup gelangen ihm bis zum Saisonende nach der Weltmeisterschaft keine Top-Platzierungen mehr. Auch bei den Finnischen Meisterschaften 2011 in Kuopio blieb er im Sprint ohne Medaille.

Auch in die Saison 2011/12 startete Jauhojärvi schwach als 67. in Sjusjøen. Zwar konnte er wenig später wieder Ergebnisse in den Weltcup-Punkterängen erreichen, Top-Ergebnisse blieben jedoch aus. Die Tour de Ski 2011/2012 beendete er nach schwachen Etappenergebnissen am Ende auf Rang 33 der Gesamtwertung. Erst in Otepää bewies der Finne schließlich wieder Stärke und lief auf einen guten zehnten Platz. Auch bei den Finnischen Meisterschaften 2012 war er wieder erfolgreich und sicherte sich in Keuruu über 3,75 km im klassischen Stil erneut einen Titel. Auch in Imatra wenig später gewann er eine weitere nationale Goldmedaille und gewann das Sprintrennen.

Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2013 im Val di Fiemme blieb Jauhojärvi erneut ohne Medaille. Mit der Staffel lief er als Fünfter nur knapp hinter den Medaillensiegern ins Ziel. Bei der Tour de Ski 2013/2014 lief er zu guten Etappenerfolgen, darunter Rang sechs in Lenzerheide. Am Ende belegte er Rang 19 der Tour-Gesamtwertung.

Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi begann Jauhojärvi schwach mit Rang 33 im Skiathlon. Besser verlief das Einzelrennen über 15 km, bei dem er als 17. ins Ziel kam. Nach Rang sechs mit der Staffel sicherte sich Jauhovärvi gemeinsam mit Iivo Niskanen den Olympiasieg im Teamsprint. In die Kritik geriet Jauhojärvi, weil er den bis dahin führenden Tim Tscharnke beim Spurwechsel behinderte und dieser stürzte und damit keine Chance mehr auf den Sieg hatte.[1] Bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 2015 in Falun errang er den 34. Platz im Skiathlon, den 29. Rang im 50-km-Massenstartrennen und den achten Platz mit der Staffel. Die Tour de Ski 2016 beendete er auf dem 36. Platz. Zu Beginn der Saison 2016/17 errang er bei der Weltcup-Minitour in Lillehammer den 32. Platz. Anfang Februar 2017 wurde er in Keuruu finnischer Meister über 15 km klassisch. Beim Saisonhöhepunkt den nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 in Lahti holte er zusammen mit Iivo Niskanen die Bronzemedaille im Teamsprint. Zudem belegte er den achten Platz über 15 km klassisch und den fünften Rang mit der Staffel. Zum Saisonende kam er beim Weltcup-Finale in Québec auf den 16. Platz und erreichte den 56. Platz im Gesamtweltcup und den 38. Rang im Distanzweltcup.

Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Medaillen bei Olympischen Winterspielen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Medaillen bei Nordischen Skiweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupsiege im Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 14. März 2009 Norwegen Trondheim 50 km klassisch Massenstart

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr und Ort Wettbewerb
15 km Skiathlon 50 km Sprint Staffel Teamsprint
2006 Turin 9. 20. 61. 10.
2010 Vancouver DNF 20. 12. 5.
2014 Sotschi 17. 32. 6. 1.

Nordische Skiweltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr und Ort Wettbewerb
15 km Skiathlon
Verfolgung
30 km 50 km Sprint Staffel Teamsprint
2001 Lahti 18.
2005 Oberstdorf 44. 11. 14. 12.
2007 Sapporo 16. 13. 6. 9.
2009 Liberec 12. 8. 3. 3.
2011 Oslo 5. 4. 5.
2013 Val di Fiemme 53. 30. 5.
2015 Falun 34. 29. 8.
2017 Lahti 8. 5. 3.

Platzierungen im Weltcup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup-Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
Platzierung Distanzrennena Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappen-
rennenb
Gesamt Team c
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz 1 1
2. Platz   1 1
3. Platz 5 5
Top 10 16 2 2 6 2 28 2 18
Punkteränge 1 1 32 1 4 6 20 8 73 2 23
Starts 1 4 48 8 4 12 38 12 127 2 23
Stand: Saisonende 2014/15
a 
inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b 
Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale
c 
Mangels geeigneter Quellen vor 2001 eventuell unvollständig

Weltcup-Gesamtplatzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Gesamt Distanz Sprint
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
2002/03 4 132.
2003/04 7 138. 5 103. 2 70.
2004/05 12 117. 12 76.
2005/06 122 44. 101 34. 21 50.
2006/07 384 9. 172 14. 68 29.
2007/08 322 20. 226 13. 96 27.
2008/09 784 4. 473 4. 147 19.
2009/10 127 58. 89 40. 38 56.
2010/11 244 30. 151 27. 75 32.
2011/12 225 40. 135 36. 80 30.
2012/13 46 82. 20 75. 26 62.
2013/14 236 34. 136 26. 24 64.
2014/15 185 35. 165 24. 20 63.
2015/16 24 102. 16 66. 8 83.
2016/17 118 56. 87 38. 1 99.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Team-Langlauf Sami Jauhojärvi kontra Tim Tscharnke. Focus.de, 20. Februar 2014, abgerufen am 2. März 2014.