US Sassuolo Calcio

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US Sassuolo Calcio
Vereinswappen von US Sassuolo Calcio
Basisdaten
Name Unione Sportiva Sassuolo Calcio S.r.l.
Sitz Sassuolo, Italien
Gründung 17. Juli 1920
Farben Schwarz und Grün
Präsident Carlo Rossi
Website sassuolocalcio.it
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Alessio Dionisi
Spielstätte Mapei Stadium – Città del Tricolore
Plätze 21.525
Liga Serie A
2022/23 13. Platz
Heim
Auswärts

Die Unione Sportiva Sassuolo Calcio, kurz US Sassuolo Calcio und auch US Sassuolo oder Sassuolo Calcio genannt, ist ein 1920 gegründeter italienischer Fußballverein aus Sassuolo in der Emilia-Romagna.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anfänge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die US Sassuolo Calcio wurde im Jahre 1920 in der Stadt Sassuolo gegründet. Anfangs noch Gelb und Rot, trägt der Verein heute die Farben Schwarz und Grün.

Zunächst nahm Sassuolo nicht am italienischen Ligabetrieb teil, sondern spielte hauptsächlich bei Turnieren mit. Dabei bildeten sich Rivalitäten zu verschiedenen Vereinen der Gegend aus, zum Beispiel zum FC Carpi, zu Roteglia, Vignola, Guastalla und Mirandolese.

Serie D[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1968 sicherte sich die US Sassuolo, die nunmehr seit vier Jahren am Ligabetrieb teilnahm, erstmals den Aufstieg in die Serie D, die fünfte italienische Liga. Zuvor war man in drei aufeinanderfolgenden Jahren knapp gescheitert. Die Zeit in der Serie D dauerte fast 20 Jahre.

Zunächst spielte der Verein im Girone B und belegte einstellige Tabellenplätze, ehe man zu Beginn der 1970er Jahre fast wieder den Gang in die Sechstklassigkeit hätte antreten müssen. Da kam der „Umzug“ in den Girone D gerade recht. Dort erlebte Sassuolo mit Platz 8 und 16 zwei komplett unterschiedliche Spielzeiten. Nach mehreren Jahren in verschiedenen Staffeln der Serie D gelang in der Saison 1980/81 im Girone B von Emilia-Romagna Platz eins, mit dem der Verein in die vierte Liga, die Serie C2, aufstieg.

Viertklassigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 1981/82 spielte Sassuolo erstmals in der Serie C2. Dort blieb der Verein rund 15 Jahre; die Endplatzierungen schwankten zwischen Platz eins 1983/84, der nicht zum Aufstieg in die Serie C1 reichte, da man in den Relegationsspielen scheiterte, und Platz 17 2002/03 und 2003/04. Ein Jahr nach dem Fastabstieg erreichte der Verein Platz 5, was zur Aufstiegsrelegation berechtigte. Dort stellte der AS Pizzighettone jedoch ein unüberwindliches Hindernis dar. Im Jahr darauf glückte dann der Aufstieg in die Serie C1, mittlerweile Lega Pro Prima Divisione genannt, als im Playoff-Finale der AS Sansovino bezwungen wurde.

21. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den letzten Jahren erlebte die US Sassuolo Calcio einen erheblichen Aufschwung. 2006 gelang die Rückkehr in die drittklassige Serie C1, in welcher Sassuolo bereits in der ersten Saison Platz zwei und damit die Relegation um den Aufstieg in die Serie B erreichte. Der Aufstieg gelang jedoch nicht, da man in den Playoffs an der AC Monza Brianza scheiterte. Im zweiten Drittliga-Jahr gelang schließlich der Aufstieg in die Serie B, als das Team 2008 Platz eins vor der US Cremonese und der AS Cittadella, die Sassuolo in die zweite Liga folgten, belegte.

In der ersten Spielzeit in der Serie B sicherte sich die Mannschaft aus Sassuolo Rang sieben und schrammte knapp an den Aufstiegsplayoffs vorbei. Ein Jahr später war es soweit: Sassuolo Calcio hatte erstmals die Chance, in die erste Liga aufzusteigen. Nachdem nach der abgelaufenen Saison Platz vier erreicht wurde, stand man in der ersten Runde der Playoffs dem FC Turin gegenüber. Nach einem 1:1 im Hinspiel verlor Sassuolo das Rückspiel mit 1:2 und verpasste den Aufstieg.

In der Spielzeiten 2010/11 schaffte Sassuolo es zunächst nicht, an die Leistungen des Vorjahres anzuknüpfen. Das Team belegte Rang 16, mit nur zwei Punkten Abstand zu den Relegationsplätzen, und sicherte den Verbleib in der Serie B.

Die Saison 2011/12 verlief hingegen besser. Sassuolo landete mit drei Punkten Rückstand auf Serie-B-Meister Pescara auf Platz drei und nahm somit erneut an den Relegationsspielen um den Aufstieg in die Serie A teil. In diesen scheiterte man jedoch am späteren dritten Aufsteiger aus der Serie B, Sampdoria Genua.

In der Saison 2012/13 sicherte sich Sassuolo durch einen 1:0-Sieg gegen die AS Livorno am letzten Spieltag die Meisterschaft in der Serie B. In der Saison 2013/14 spielte Sassuolo damit erstmals in der Serie A. Der direkte Wiederabstieg konnte mit Platz 17 knapp vermieden werden. In der folgenden Saison erreichte Sassuolo erstmals einen Platz im gesicherten Mittelfeld.

Die Saison 2015/16 beendete der Verein als Tabellensechster. Da Juventus Turin als Meister bereits für die Champions League qualifiziert war, fiel bei ihrem Sieg der Coppa Italia der damit verbundene internationale Startplatz an den Sechstplatzierten der Serie A. Dadurch war Sassuolo zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte für einen internationalen Wettbewerb qualifiziert. Durch je ein 1:1 auswärts und einen 3:0-Heimerfolg gegen den FC Luzern und den FK Roter Stern Belgrad in der drei Runde bzw. den Playoffs erreichte der Verein die Gruppenphase der Europa League 2016/17. Dort scheiterte Sassuolo jedoch als Letzter in einer Gruppe mit dem KRC Genk, Athletic Bilbao und Rapid Wien. Im Ligabetrieb sicherte sich der Verein in der Saison 2016/17 erneut die Klasse, am Ende landete man auf dem zwölften Platz. Nach der Saison nahm Erfolgstrainer Eusebio Di Francesco, seit 2012 mit kurzer Unterbrechung im Amt, ein Angebot der AS Rom an.

Zur Saison 2017/18 wurde Cristian Bucchi neuer Cheftrainer.[1] Bereits am 27. November 2017 wurde dieser nach einer 0:2-Niederlage gegen Hellas Verona entlassen. Sein Nachfolger wurde Giuseppe Iachini. Mit ihm erreichte der Verein in der Saison 2017/18 den elften Platz.

Seither erreichte Sassuolo Plätze im gesicherten Mittelfeld der Serie A.

Stadion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spielszene im MAPEI-Stadium im Jahr 2014

Heimstätte des US Sassuolo Calcio war bis 2008 das 1972 erbaute Stadio Enzo Ricci, das 4008 Zuschauern Platz bietet. Da diese Kapazität nicht den Statuten der zweiten italienischen Liga (Serie B) entsprach, zog der Verein nach dem Aufstieg 2008 in die Serie B in das Stadio Alberto Braglia im nahegelegenen Modena um. In dem etwa 20.000 Plätze fassenden Stadion richtet auch der Ligakonkurrent FC Modena seine Heimspiele aus.

Seit dem erstmaligen Aufstieg des Vereins in die Serie A zur Saison 2013/14 trägt der Verein seine Spiele im Mapei Stadium – Città del Tricolore in Reggio nell’Emilia aus.[2]

Daten und Fakten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aktueller Kader der Saison 2023/24[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: 9. Februar 2024[3]

Nr. Position Name
2 ItalienItalien AB Filippo Missori
3 Norwegen AB Marcus Pedersen (Leihe von Feyenoord Rotterdam)
5 Kroatien AB Martin Erlić
6 Serbien MF Uroš Račić
7 Brasilien MF Matheus Henrique
8 ItalienItalien ST Samuele Mulattieri
9 ItalienItalien ST Andrea Pinamonti
10 ItalienItalien ST Domenico Berardi
11 Albanien MF Nedim Bajrami
13 ItalienItalien AB Gian Marco Ferrari
14 Äquatorialguinea MF Pedro Obiang
15 Norwegen ST Emil Konradsen Ceide
19 Albanien AB Marash Kumbulla
20 SpanienSpanien ST Samu Castillejo (Leihe von FC Valencia)
Nr. Position Name
21 ItalienItalien AB Mattia Viti (Leihe von OGC Nizza)
22 Deutschland AB Jeremy Toljan
23 ItalienItalien ST Cristian Volpato
24 ItalienItalien MF Daniel Boloca
25 ItalienItalien TW Gianluca Pegolo
28 ItalienItalien TW Alessio Cragno (Leihe von AC Monza)
35 ItalienItalien MF Luca Lipani
42 Norwegen MF Kristian Thorstvedt
43 Schottland AB Josh Doig
44 Brasilien AB Ruan Tressoldi
45 FrankreichFrankreich ST Armand Laurienté
47 ItalienItalien TW Andrea Consigli
92 FrankreichFrankreich ST Grégoire Defrel

Ehemalige Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ehemalige Trainer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ligazugehörigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stand: nach Saison 2022/23

Europapokalbilanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
2016/17 UEFA Europa League 3. Qualifikationsrunde Schweiz FC Luzern 4:1 1:1 (A) 3:0 (H)
Play-offs Serbien FK Roter Stern Belgrad 4:1 3:0 (H) 1:1 (A)
Gruppenphase Spanien Athletic Bilbao 5:3 3:0 (H) 3:2 (A)
Belgien KRC Genk 1:5 3:1 (A) 0:2 (H)
Osterreich SK Rapid Wien 3:3 1:1 (A) 2:2 (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 10 Spiele, 3 Siege, 4 Unentschieden, 3 Niederlagen, 17:13 Tore (Tordifferenz +4)

Mannschaft der Frauen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fußballmannschaft der Frauen entstand im September 2016 durch die Übernahme der ASD Reggiana Calcio. Die erste Mannschaft spielt seit der Spielzeit 2017/18 in der italienischen Serie A.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: US Sassuolo Calcio – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. focus.de: Bucchi ist neuer Trainer des Serie-A-Klubs Sassuolo
  2. sassuolocalcio.it: Sassuolo Calcio: presentato oggi il nuovo organico e ufficializzata la nuova denominazione dello stadio di Reggio Emilia “MAPEI STADIUM – Citta' del Tricolore” (Memento vom 10. November 2013 im Webarchiv archive.today)
  3. US Sassuolo - Vereinsprofil. Abgerufen am 9. Februar 2024.