Tischtennis-Europameisterschaft 1972

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Die 8. Tischtennis-Europameisterschaft fand vom 15. bis 22. April 1972 in Rotterdam (Niederlande) in der Energiehal statt.

Es waren Aktive aus 28 Ländern vertreten, die Türkei hatte ihre Teilnahme abgesagt. Ungarn gewann drei Titel, nämlich im Mannschaftswettbewerb der Damen sowie in den Doppeln mit Judit Magos/Henriette Lotaller und István Jónyer/Péter Rózsás. Bei der Sowjetunion verteidigten Soja Rudnowa im Dameneinzel und Stanislaw Gomoskow/Soja Rudnowa im Mixed ihren Titel. Die restlichen Goldmedaillen holt Schweden, nämlich im Teamwettbewerb und im Herreneinzel mit Stellan Bengtsson.

Die deutsche Damenmannschaft erreichte das Endspiel, das Herrendoppel Eberhard Schöler/János Borzsei (Ungarn) kam ins Halbfinale. Die DDR trat mit einem Damenteam an, das schließlich Siebter wurde. DDR-Herren waren nicht vertreten.

Austragungsmodus Mannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Herrenmannschaften traten in zehn Vorrundengruppen mit je drei Teams an. Die Gruppeneinteilung erfolgte nach der Platzierung der letzten Europameisterschaft 1970, und zwar Gruppe 1: Nr. 1,20,21 – Gruppe 2: Nr.2,19,22 – Gruppe 3: Nr.3,18,23 usw. Ausgetragen wurden die Wettkämpfe nach dem Swaythling-Cup-System für Dreiermannschaften, d. h. drei Spieler tragen maximal neun Einzel aus. Ein Doppel ist nicht vorgesehen. Die Gruppenersten der Vorrunde kämpften danach um die Plätze 1 bis 10, die Zweiten um die Plätze 11 bis 20 sowie die Dritten um die Plätze ab 21. Diese Kämpfe fanden in jeweils zwei Zwischenrundengruppen statt. Danach ging es um die endgültige Platzierung, indem die Ersten der Zwischenrunden gegeneinander spielten, ebenso die Zweiten und die Dritten.

Nach einem analogen Modus spielten die Damenteams. Sie traten dabei in acht Vorrundengruppen an, die Mannschaftskämpfe wurden im Corbillon-Cup-System für Zweiermannschaften ausgetragen mit maximal vier Einzeln und einem Doppel.

Gruppenspiele Herren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgruppen
Gruppe Platz 1 Platz 2 Platz 3
1. Schweden Rumänien (Türkei abgesagt)
2. Jugoslawien Griechenland Spanien
3. UdSSR Luxemburg Italien
4. Ungarn Schweiz Irland
5. BRD Finnland Wales
6. ČSSR Schottland Portugal
7. England Belgien Norwegen
8. Dänemark Bulgarien Jersey
9. Frankreich Niederlande
10. Österreich Polen
Zwischengruppen
Gruppe Platz 1 Platz 2 Platz 3 Platz 4 Platz 5
A[H 1] Schweden Ungarn BRD Österreich Dänemark
B[H 2] Jugoslawien ČSSR UdSSR England Frankreich
C[H 3] Rumänien Polen Bulgarien Finnland Schweiz
D[H 4] Niederlande Schottland Luxemburg Griechenland Belgien
E[H 5] Irland Wales Jersey
F[H 6] Italien Norwegen Portugal Spanien
  1. Sieger der Vorrundengruppen 1,4,5,8,10 - Spiel um die Plätze 1–10
  2. Sieger der Vorrundengruppen 2,3,6,7,9 - Spiel um die Plätze 1–10
  3. Zweite der Vorrundengruppen 1,4,5,8,10 - Spiel um die Plätze 11–20
  4. Zweite der Vorrundengruppen 2,3,6,7,9 - Spiel um die Plätze 11–20
  5. Dritte der Vorrundengruppen 4,5,8 - Spiel um die Plätze 21–27
  6. Dritte der Vorrundengruppen 2,3,6,7 - Spiel um die Plätze 21–27

Gruppenspiele Damen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorgruppen
Gruppe Platz 1 Platz 2 Platz 3
1. UdSSR Frankreich Belgien
2. ČSSR Niederlande Finnland
3. England Luxemburg Schweiz
4. Rumänien Österreich Wales
5. DDR Griechenland Dänemark
6. Jugoslawien Polen Irland
7. BRD Bulgarien Spanien
8. Ungarn Schweden Jersey
Zwischengruppen
Gruppe Platz 1 Platz 2 Platz 3 Platz 4
A[D 1] Ungarn UdSSR Rumänien DDR
B[D 2] BRD ČSSR England Jugoslawien
C[D 3] Schweden Frankreich Griechenland Österreich
D[D 4] Polen Bulgarien Niederlande Luxemburg
E[D 5] Dänemark Belgien Wales Jersey
F[D 6] Schweiz Finnland Irland Spanien
  1. Sieger der Vorrundengruppen 1,4,5,8 - Spiel um die Plätze 1–8
  2. Sieger der Vorrundengruppen 2,3,6,7 - Spiel um die Plätze 1–8
  3. Zweite der Vorrundengruppen 1,4,5,8 - Spiel um die Plätze 9–16
  4. Zweite der Vorrundengruppen 2,3,6,7 - Spiel um die Plätze 9–16
  5. Dritte der Vorrundengruppen 1,4,5,8 - Spiel um die Plätze 17–24
  6. Dritte der Vorrundengruppen 2,3,6,7 - Spiel um die Plätze 17–24

Abschneiden der Deutschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrenmannschaft Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Herrenmannschaft setzte sich in der Vorrundengruppe 5 gegen Finnland und Wales jeweils mit 5:0 durch. In der Zwischengruppe A unterlag sie Schweden mit 5:3 und Ungarn mit 5:4, Dänemark und Österreich wurden dagegen klar besiegt. Somit gelangte sie auf Platz drei und musste danach gegen den Dritten der Gruppe B, die UdSSR, um Platz fünf spielen. Diese Begegnung wurde mit 5:2 gewonnen und Deutschland wurde Fünfter.

Damenmannschaft Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutschen Damen besiegten in Gruppe drei Spanien mit 3:0 und Bulgarien mit 3:2 (nach 0:2-Rückstand) und wurden somit Erster. Auch in der Zwischenrunde Gruppe B belegten sie nach Siegen gegen die ČSSR (3:2), England (3:1) und Jugoslawien (3:0) den Spitzenplatz und kamen so ins Endspiel. In diesem waren sie bei der 0:3-Niederlage chancenlos.

Damenmannschaft DDR[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das DDR-Team wurde in der Vorrundengruppe 5 Erster vor Griechenland (3:0) und Dänemark (3:1). Allerdings blieb es in der Zwischenrundengruppe A gegen Ungarn (0:3), UdSSR (0:3) und Rumänien (2:3) sieglos und wurde Vierter. Das Spiel gegen den Vierten der Gruppe B, Jugoslawien, um Platz sieben gewann die DDR mit 3:1.

Herreneinzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dameneinzel Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dameneinzel DDR[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrendoppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Damendoppel Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Damendoppel DDR[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mixed Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mixed DDR[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wettbewerb Rang Sieger
Mannschaft Herren 1. Schweden (Kjell Johansson, Stellan Bengtsson, Anders Johansson, Carl-Johan Bernhardt, Bo Persson)
2. Jugoslawien (Dragutin Šurbek, Milivoj Karakašević, Antun Stipančić)
5. Deutschland (Eberhard Schöler, Jochen Leiß, Wilfried Lieck, Klaus Schmittinger)
8. Österreich (Heinz Schlüter, Franz Thallinger, Rudolf Weinmann)
19. Schweiz (Laszlo Földy, Erwin Heri, Marcel Grimm)
Mannschaft Damen 1. Ungarn (Judit Magos, Beatrix Kisházi, Henriette Lotaller)
2. Deutschland (Agnes Simon, Diane Schöler, Edit Wetzel, Wiebke Hendriksen)
7. DDR (Doris Hovestädt, Petra Stephan)
15. Österreich (Elisabeth Willinger, Gabriele Smekal, Margret Wagner)
17. Schweiz (Éva Földy, Vreni Lehmann)
Herren Einzel 1. Stellan Bengtsson (SWE)
2. István Jónyer (HUN)
3. Istvan Korpa (YUG)
Antun Stipančić (YUG)
Damen Einzel 1. Soja Rudnowa (UdSSR)
2. Beatrix Kisházi (HUN)
3. Maria Alexandru (ROM)
Ilona Voštová (ČSSR)
Herren Doppel 1. István Jónyer/Péter Rózsás (HUN)
2. Kjell Johansson/Stellan Bengtsson (SWE)
3. Eberhard Schöler/János Borzsei (GER/HUN)
Milan Orlowski/Jiri Turai (ČSSR)
Damen Doppel 1. Judit Magos/Henriette Lotaller (HUN)
2. Beatrix Kisházi/Jill Hammersley (HUN/ENG)
3. Soja Rudnowa/Swetlana Fedorova (Einzel)
Maria Alexandru/Carmen Crișan (ROM)
Mixed 1. Stanislaw Gomoskow/Soja Rudnowa (UdSSR)
2. Stellan Bengtsson/Lena Andersson (SWE)
3. Milan Orlowski/Ilona Voštová (ČSSR)
István Jónyer/Judit Magos (HUN)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausführlicher Bericht, alle Ergebnisse, Tischtennis-Schau (österreichische TT-Fachzeitschrift), Mai 1972, Seite 4–23 Online (abgerufen am 4. Dezember 2011) (PDF; 4,0 MB)
  • Alle Ergebnisse der Mannschaftskämpfe mit den zugehörigen Resultaten der Paarungen: Zeitschrift DTS, 1972/8 Seite 4–11
  • Berichte und alle Einzelergebnisse: DTS, 1972/9 Seite 5–24
  • Table Tennis News – Offizielles Organ des Englischen Tischtennisverbandes, Ausgabe 48, Mai/Juni 1972, Seite 1–7 Online

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ergebnisseite der ETTU (Memento vom 17. Oktober 2013 im Internet Archive) (abgerufen am 19. Januar 2016)
  • Ergebnisse auf ittf.com (abgerufen am 4. Dezember 2011)