Tischtennis-Europameisterschaft 1974

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Die 9. Tischtennis-Europameisterschaft fand im April 1974 in Novi Sad (Jugoslawien) in der Messehalle statt.

Die schwedische Herrenmannschaft wurde zum sechsten Mal in Folge Europameister. Bei den Damen holte das Team der Sowjetunion den Titel, ebenfalls das UdSSR-Mixed Stanislaw Gomoskow/Soja Rudnowa. Am erfolgreichsten war Ungarn, das drei Goldmedaillen gewann: Im Dameneinzel Judit Magos, im Damendoppel Judit Magos/Henriette Lotaller sowie im Herrendoppel István Jónyer/Tibor Klampár. Hinzu kommen drei Silbermedaillen für Ungarn. Herren-Europameister im Einzel wurde Milan Orlowski (ČSSR).

Von den deutschen Mannschaften erreichten die Herren Platz 8 und die Damen Platz 6. Das Viertelfinale erreichten im Dameneinzel Ursula Hirschmüller, im Damendoppel Edit Wetzel/Wiebke Hendriksen und im Herrendoppel Jochen Leiß/Wilfried Lieck. Bundestrainer war der Schwede Hans Alsér, die Damen wurden von Hannelore Schlaf betreut.

Austragungsmodus Mannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Insgesamt nahmen 27 Herren- und 23 Damenteams teil.

Der Austragungsmodus für die Mannschaften wurde gegenüber den früheren Europameisterschaften geändert. Sowohl bei den Damen als auch bei den Herren traten die 12 Erstplatzierten der vorherigen EM 1972 in den Sechser-Gruppen A und B an, wo sie um den Titel spielten. Die restlichen Nationen wurden in die Dreier bzw. Zweiergruppen gelost und spielten um die Plätze 13 abwärts. Hier bildeten sich bei den Herren fünf Gruppen C, D, E, F, G sowie bei den Damen vier Gruppen C, D, E, F.

Analog dem Paarkreuzsystem (ohne Doppel) spielten die Ersten und Zweiten der Gruppen A und B die Plätze 1 bis 4 aus, die Dritten und Vierten die Plätze 5 bis 8, die Fünften und Sechsten die Plätze 9 bis 12.

Die Ersten der restlichen Gruppen kämpften in einer Runde Jeder gegen Jeden um die Plätze 13 bis 17 bei den Herren bzw. um die Plätze 13 bis 16 bei den Damen, die Zweiten um die Plätze 18 bis 22 bei den Herren bzw. um die Plätze 17 bis 20 bei den Damen usw.

Ein Mannschaftskampf wurde bei den Herren nach dem Swaythling-Cup-System bei Dreiermannschaften, d. h. Jeder gegen Jeden ohne Doppel durchgeführt. Die Damen spielten nach dem Corbillon-Cup-System für Zweiermannschaften.

Gruppenspiele Herren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Vorrunde – Gruppe A Vorrunde – Gruppe B Spiel um die Plätze
1. Schweden Jugoslawien 1 - 4: SWE, HUN, JUG, ČSSR
2. Ungarn ČSSR
3. Frankreich UdSSR 5 - 8: UdSSR, ENG, FRA, GER
4. Deutschland England
5. Rumänien Niederlande[D 1] 9 - 12: ROM, AUT, DK, NED
6. Österreich Dänemark[D 1]
Platz Gruppe C Gruppe D Gruppe E Gruppe F Gruppe G Spiel um die Plätze
1. Polen[U 1] Italien Bulgarien[U 1] Luxemburg Griechenland 13 - 17: POL, BUL, ITA, LUX, GRE
2. Norwegen Schottland Belgien Schweiz Finnland 18 - 22: BEL, SWZ, FIN, SCO, NOR
3. Wales Jersey Spanien Guernsey Türkei 23 - 27: ESP, WAL, TUR, GUE, JER

Gruppenspiele Damen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Vorrunde – Gruppe A Vorrunde – Gruppe B Spiel um die Plätze
1. Ungarn UdSSR 1 - 4: UdSSR, HUN, ČSSR, ENG
2. ČSSR England
3. Rumänien Deutschland 5 - 8: ROM, GER, JUG, SWE
4. Schweden Jugoslawien
5. Polen Bulgarien 9 - 12: POL, BUL, FRA, GRE
6. Griechenland[D 1] Frankreich[D 1]
Platz Gruppe C Gruppe D Gruppe E Gruppe F Spiel um die Plätze
1. Niederlande[U 1] Österreich Luxemburg[U 1] Schweiz 13 - 16: LUX, NED, SWZ, AUT
2. Schottland Spanien Belgien Dänemark 17 - 20: BEL, DAN, ESP, SCO
3. Türkei Guernsey Italien 23 - 27: TUR, ITA, GUE
Aufstieg
  1. a b c d Aufsteiger
Abstieg
  1. a b c d Absteiger

Abschneiden der Deutschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrenmannschaft Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutsche Herrenmannschaft setzte sich in der Vorrundengruppe A gegen Österreich und Rumänien durch, verlor jedoch Schweden, Ungarn und Frankreich. Damit belegte sie Platz vier und spielte daraufhin in der Hauptrunde um die Plätze 5 bis 8. Hier unterlag sie der UdSSR mit 0:5 und gegen Frankreich mit 2:5 und wurde Achter.

Damenmannschaft Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die deutschen Damen starteten in der Vorrundengruppe B und gewannen hier gegen Frankreich und Bulgarien jeweils mit 3:0. Mit dem gleichen Ergebnis gingen die Spiele gegen die UdSSR und Jugoslawien verloren, zudem unterlagen sie England mit 2:3. Dies reichte für Platz drei und die Hauptrundenkämpfe um die Plätze 5 bis 8. Hier besiegten sie Schweden mit 3:1 und verloren im Kampf um Platz 5 gegen Rumänien mit 1:3. Somit wurden sie Sechster.

Herreneinzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dameneinzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrendoppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Damendoppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mixed[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wissenswertes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Edit Wetzel gewann im Einzelwettbewerb gegen Annie Larsen (Dänemark) einen Satz mit 21:0.[1]
  • DTTB-Vizepräsident Dr. Heinz Kermel überreichte bei den Siegerehrungen die Medaillen.[2]

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wettbewerb Rang Sieger
Mannschaft Herren 1. Schweden (Stellan Bengtsson, Kjell Johansson, Anders Johansson, Ingemar Wikström, Bo Persson)
2. Ungarn (Gábor Gergely, István Jónyer, Tibor Klampár, János Borzsei)
3. Jugoslawien (Dragutin Šurbek, Milivoj Karakašević, Antun Stipančić, Zlatko Čordaš)
4. ČSSR (Jaroslav Kunz, Milan Orlowski, Josef Dvořáček)
8. Deutschland (Peter Stellwag, Jochen Leiß, Wilfried Lieck, Klaus Schmittinger, Manfred Baum)
10. Österreich (Heinz Schlüter, Rudolf Weinmann, Josef Bauregger, Herbert Suda, Erwin Spangl, Günter Müller)
19. Schweiz (Laszlo Földy, Erwin Heri, Markus Frutschi, Gabriele Pampuri)
Mannschaft Damen 1. UdSSR (Elmira Antonyan, Soja Rudnowa, Swetlana Fedorova, Asta Gedraitite)
2. Ungarn (Judit Magos, Beatrix Kisházi, Henriette Lotaller)
3. ČSSR (Alica Grofová, Hana Riedlova)
4. England (Linda Howard, Jill Hammersley, Karenza Mathews)
6. Deutschland (Edit Wetzel, Wiebke Hendriksen, Ursula Hirschmüller)
15. Schweiz (Éva Földy, Vreni Lehmann, Catherine Boppe)
16. Österreich (Margret Wagner, Monika Sandpeck)
Herren Einzel 1. Milan Orlowski (ČSSR)
2. Gábor Gergely (HUN)
3. Kjell Johansson (SWE)
Dragutin Šurbek (YUG)
Damen Einzel 1. Judit Magos (HUN)
2. Ann-Christin Hellman (SWE)
3. Soja Rudnowa (UdSSR)
Swetlana Fedorova (UdSSR)
Herren Doppel 1. István Jónyer/Tibor Klampár (HUN)
2. Kjell Johansson/Stellan Bengtsson (SWE)
3. Sarkis Sarchajan/Stanislaw Gomoskow (UdSSR)
Dragutin Šurbek/Antun Stipančić (YUG)
Damen Doppel 1. Judit Magos/Henriette Lotaller (HUN)
2. Alica Grofová/Maria Alexandru (ČSSR/ROM)
3. Soja Rudnowa/Asta Gedraitite (UdSSR)
Eleonora Vlaicov/Magdalena Leszay (ROM)
Mixed 1. Stanislaw Gomoskow/Soja Rudnowa (UdSSR)
2. Milan Orlowski/Alica Grofová (ČSSR)
3. Jacques Secrétin/Claude Bergeret (FRA)
Antun Stipančić/Maria Alexandru (ROM)

Teilnehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Nation Teilnehmer
1 Schweden Stellan Bengtsson, Kjell Johansson, Anders Johansson, Ingemar Wikström, Bo Persson, Ulf Thorsell (I)
2 Ungarn Gábor Gergely, István Jónyer, Tibor Klampár, János Borzsei
3 Jugoslawien Dragutin Šurbek, Milivoj Karakašević, Antun Stipančić, Zlatko Čordaš, Bela Mesaroš (I), Zoran Kosanović (I), Lazar Kurtes (I), Lucic (I), Savnik (I), Damir Jurcic (I)
4 ČSSR Jaroslav Kunz, Milan Orlowski, Josef Dvořáček, Miroslav Schenk (I), Pavel Ovcarik (I)
5 UdSSR Stanislaw Gomozkov, Sarkis Sarkajan, Anatoli Strokatow, Bagrat Burnazjan, Pilosyan (I)
6 England Desmond Douglas, Nicky Jarvis, Denis Neale, Alan Hydes
7 Frankreich Patrick Birocheau, Jacques Secrétin, Jean-Claude Decret, Christian Martin, Rene Hatem
8 Deutschland Peter Stellwag, Jochen Leiß, Wilfried Lieck, Klaus Schmittinger, Manfred Baum
9 Rumänien Teodor Gheorghe, Serban Dobosi, Dorin Giurgiucă, Panait
10 Österreich Heinz Schlüter, Rudolf Weinmann, Josef Bauregger, Herbert Suda, Erwin Spangl, Günter Müller
11 Dänemark Bjarne Grimstrup, Claus Pedersen, Niels Ramberg, Hansen, Eriksen (I)
12 Niederlande Nico van Slobbe, Hans Lingen, Bert van der Helm, Carel Deken
13 Polen Andrzej Baranowski, Witold Woznica, Zbigniew Fraczyk, Stanislaw Fraczyk
14 Bulgarien Mitev, Georgi Damianov, Bojidar Guentchev, Karaivanov (I)
15 Italien Massimo Costantini, Stefano Bosi, Giovanni Bisi, Roberto Giontella, Luigi Manoni (I), Peterlini (I)
16 Luxemburg Camille Pütz, Andre Hartmann, Oth, Jean Krier
17 Griechenland Nikolaos Kostopoulos, Christos Christodoulatos, Konstantinos Priftis, John Mandilas, Emmanuel Diakakis, Dimitrios (I), Anghelos Makris (I)
18 Belgien Walter Dugardin, Norbert van de Walle, Daniel Nassaux, Roels (I)
19 Schweiz Laszlo Földy, Erwin Heri, Markus Frutschi, Gabriele Pampuri, Lexow (I), Jacques Versang (I)
20 Finnland Pukkila, Serlo, Martti Autio, Pentii Vihko
21 Schottland Richard Yule, Eric Sutherland, David Fraser, Thomson
22 Norwegen John Grahl, Harald Meland, Pal Guttormsen, Knut Havag
23 Spanien Santa, Jose Luis Fernandez, Jose Feliu, Jose Lupon, Orlando
24 Wales Alan Griffiths, Michael Owen, Graham Davies, Ewerson (I)
25 Türkei Vasil Aleksandridis, Mahir Ozbajrac, Mahmute Tezcan, Tengirsenk, Cengiz, Mahir
26 Guernsey Gary Willcocks, Marsh, Maurice James
27 Jersey Harry Carver, Clive Hansford, David Hamon, Bruce Gallichan

Damen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rang Nation Teilnehmer
1 UdSSR Elmira Antonyan, Soja Rudnowa, Swetlana Fedorova, Asta Gedraitite, Tatjana Ferdman (I)
2 Ungarn Judit Magos, Beatrix Kisházi, Henriette Lotaller, Anna Molnar (I)
3 ČSSR Alica Grofová, Hana Riedlova, Ludmila Smidova (I), Dubinova (I), Blanca Silhanova (I)
4 England Linda Howard, Jill Hammersley, Karenza Mathews
5 Rumänien Maria Alexandru, Magdalena Leszay, Eleonora Vlaicov
6 Deutschland Edit Wetzel, Wiebke Hendriksen, Ursula Hirschmüller
7 Jugoslawien Eržebet Palatinuš, Eva Jeler, Erzebet Korpa, Dubravka Fabri, Branka Batinić (I), Irene Cordas (I)
8 Schweden Birgitta Radberg, Ann-Christin Hellman, Lena Andersson, Birgitta Olsson
9 Polen Danuta Calinska, Czeslawa Noworyta, Anna Przygoda
10 Bulgarien Emilia Neikova, Albertina Rangelova, Yordanka Doitshinova (I)
11 Frankreich Claude Bergeret, D. Salka, Michele Gourmelon (I)
12 Griechenland Stamatina Louka, Maria Louka, Eydoxia Ioannidu, Fotini Galanou
13 Luxemburg Berthy Krier, Jeanny Dom, Arlette Reinert
14 Niederlande Marianne van der Vliet, Nora Bakker, N.Wagemakers
15 Schweiz Éva Földy, Vreni Lehmann, Catherine Boppe
16 Österreich Margret Wagner, Monika Sandpeck
17 Belgien Marie-France Germiat, Lea van Heybeeck, Marie-France Petre, Mavis van Gelder (I)
18 Dänemark Susanne Poulsen, Annie Larsen, Narby (I)
19 Spanien Pilar Lupon, Montserrat Sanahuja, Dolores Uribe
20 Schottland Elaine Smith, Kathleen Angus, Grace Mc Kay, Patrice Fleming
21 Türkei Derya Sokol, Perihan Guleogly, D.Kokel
22 Italien Fabrizia Saporetti, Sonia Milic, Francesca Marcone (I)
23 Guernsey Kay Herquin, Ann Lesbirel, Dye (I)
99 Norwegen Bente Paulsen (I)

(I) = nur in den Individualwettbewerben angetreten

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ergebnisse: Zeitschrift DTS, 1974/8 Seite 5–33
  • ETTU-Kongress: Zeitschrift DTS, 1974/9 Seite 5

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zeitschrift DTS, 1974/8 Seite 24
  2. Zeitschrift DTS, 1974/8 Seite 28

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]