Benutzer:Herr Andrax/ Kommentierte Arbeitshilfen Fachliteratur

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Wikipedia[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dieses Buch ist notwendig, um nicht in den Strukturen der Wikipedia unterzugehen, sondern den Überblick zu behalten. Das Blog zum Buch liefert darüber hinaus immer wieder chice Beiträge, die den Finger in die Wunden dieses Projektes legen und dabei noch sehr unterhaltsam sind:

Semiotik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zentrales Grundlagenwerk über die Grundbegriffe, Schulen und Theorien der Semiotik. Da es in der Semiotik kaum irgendwelche allgemeinen Übereinkünfte über die Disziplin und ihre Terminologie gibt, ist dieser Überblick von Nöth grundlegend für die enzyklopädische Arbeit.

Grundlegende Begriffe der Semiotik in der Wikipedia müssten noch nach den verschiedenen Schulen und Ansätzen von Charles S. Peirce, Ferdinand de Saussure, Roland Barthes, Algirdas Julien, Julia Kristeva, Roman Jakobson bis Umberto Eco und vielen anderen differenziert werden.

Beispiel-Lemma: Zeichen, Bedeutung, Repräsentation, Information, Ikon, Index, Symbol, Struktur, System, Kode

Rezensionen zu dem Werk: Daniel Ammann, 2001. In Medien Pädagogik., Ulrich Baltzer. In: IASL online

Autor_innen, die mit dieser Literatur arbeiten: andrax

Roland Barthes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Antje Landmann: Zeichenleere. Roland Barthes' interkultureller Dialog in Japan. 2003 • ISBN 3-89129-801-3 (Rezension [2]).

Schöner exkursiver Einstieg in Roland Barthes' Das Reich der Zeichen. Stichworte: Edward Said Orientalismus, Japan, Postkolonialismus, Postkoloniale Theorie, Homi K. Bhabha; Hans-Georg Gadamer; Interkulturalität.

  • Gabriele Röttger-Denker: Roland Barthes zur Einführung. Hamburg: Junius, 1997. ISBN 3-88506-951-2

Wie der Untertitel schon sagt: Eine Einführung. Punkt.


  • Roland Barthes: Mythen des Alltags. Frankfurt/M. 2003 (erstmals 1964), Suhrkamp. ISBN 3-518-12425-0

Nach der Lektüre empfiehlt es sich keinesfalls, weiter in der Wikipedia zu lesen. Es dreht sich sonst nur der Magen um.

Mit diesen Werken arbeite ich gerne. Meist nicht direkt sichtbar, da weniger beim Texten, sondern vor dem Texten.

Diskursanalyse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks: Methodik, Entstehung, Einordnung,

Einige relevante Lemma in der Wikipedia: Michel Foucault, Gilles Deleuze, Michel Pêcheux (1938-1983), Siegfried Jäger, Margarete Jäger; Diskurs, Diskurstheorie, Diskursanalyse, Methodologie, Strukturalismus, Linguistik, Semiotik, Poststrukturalismus, Interdiskurs, Dipositiv, critical discourse analysis, Kritische Diskursanalyse, Theorie der Kollektivsymbolik, Diskursposition, -- Siehe auch: Jürgen Link,Ruth Wodak, Teun van Dijk ...

Das gesamte Themengebiet Diskurstheorie ist äußerst dürftig in der Wikipedia abgehandelt. Hier gibt es vergleichbare Schwachstellen wie in der Semiotik und vielen Teilen der Soziologie und anderen Teilen der Geisteswissenschaften. Es ist erstaunlich, wie langfristig die Zeiten selbst im Zeitalter des Internets sind, bis Basics moderner Methodik und Theorie auch nur im Ansatz in diesem Medium breiter gut rezepiert werden.

Autor_innen, die mit dieser Literatur arbeiten: andrax

Soziologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Umfang: 750 soziologische Werke; 174 Beiträger_innen.
Für die Handhabung von Vorteil: Das Buch enthält ein Autoren-Werke-Register und ein Titel-Register.

Beispiele Titel:Die 40.000 Stunden von Jean Fourastie bis Zwischen Kapitalismus und Syndikalismus von Goetz Briefs
Beispiele Autor_in: Wilhelm Abel Die drei Epochen der deutschen Agrargeschichte bis Edgar Ziesel: Die sozialen Ursprünge der neuzeitlichen Wissenschaft

Diese Beispiele zeigen, das die Darstellung der Autor_innen und Werke in der Wikipedia im Bereich Soziologie noch sehr lückenhaft ist.

Beispiel-Lemma: Platon: Politeia (Der Staat); Roland Barthes: Mythen des Alltags; Hannah Arendt: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft; Theodor W. Adorno: Negative Dialektik

Autor_innen, die mit dieser Literatur arbeiten: andrax

  • Werner Fuchs-Heinritz, Rüdiger Lautmann, Otthein Rammstedt, Hans Wienold / Unter Mitwirkung von Eva Barlösius, Daniela Klimke, Urs Stäheli, Christoph Weischer: Lexikon zur Soziologie 3. Auflage ISBN 3-531-11417-4 . 4., grundlegend überarbeitet Aufl. 2007. ISBN 978-3-531-15573-9

Zur 3. Auflage: Die meisten Beiträge sind für die Arbeit in der Wikipedia zu kurz gehalten. Trotzdem weisen viele Wikipediaartikel schon in der Lemmadefinition nicht die notwendige Differenzierungen auf, wie sie Fuchs-Heinritz u.a. liefern.

Autor_innen, die mit dieser Literatur arbeiten: andrax (Zur Orientierung oft unverzichtbar)

  • Bernd Schäfers, Johannes Kopp (Hg.): Grundbegriffe der Soziologie. 9. grundlegend überarbeitete und akutalisierte Auflage. Lehrbuch. VS-Verlag. ISBN 3531146866 [3]

Autor_innen, die mit dieser Literatur arbeiten: andrax (Für meine Arbeit zu Spezialfragen der Soziologie kaum nützlich, zu grob angelegt. Von Vorteil: Angaben zu weiterführender Literatur.)

Zur Soziologie der Postmoderne / Kritik der Moderne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für mich das relevanteste Werk Baumans. Die Moderne hat vieles, auch den Holocaust hervorgebracht. Welche Konsequenzen hat das für die Soziologie? In Ambivalenzen zu Denken ist kein hohes Gut in der ach so "anarchistischen"[1] (Manfred Schneider in der FR, Lieber MR, da sage ich nur Ouups[2]!) Wikipedia.

Mit interessanten Einblicken in die italienische und französische Forschung. Sehr gelungen die Untersuchung zu Kolonialismus und Erster Weltkrieg.

Gender Studies[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Allgemein: Das Thema ist in der Wikipedia kaum behandelt und wird stark angefeindet. Loppy-Aktivisten, die sich "Maskulinisten" nennen, behindern eine fachkundige Arbeit. Vielleicht weil fast ausschließlich Männer an der Wikipedia mitarbeiten, scheint es kaum eine Chance auf Fortschritte zu geben.

  • Becker, Ruth / Kortendiek, Beate (Hrsg.): Handbuch Frauen- und Geschlechterforschung. Theorie, Methoden, Empirie. Wiesbaden 2004. ISBN 3810039268

Liefert einen breiten Überblick. Wichtig für die Recherche nach weiterführender Literatur.

Autor_innen, die mit dieser Literatur arbeiten: andrax (marginal)

Stadtentwicklung: Slums[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ich sah unzählige Scharen, verurteilt zu Dunkelheit, Dreck, Seuchen, Verworfenheit, Elend und frühem Tod. Charles Dickens, A December Vision, 1850

Heute sind über eine Milliarde Menschen gezwungen, in Verhältnissen zu leben, wie Dickens sie beschrieb. Mike Davis liefert nicht nur ausgiebige Fakten, sondern beschreibt und zeichnet die Entwicklungen der Elends-Urbanisierung auf, die mit ihren informellen Strukturen so weder von Karl Marx noch von Max Weber theoretisch erfasst und vorhergesagt wurden. Fachliteratur zum Thema ist kaum vorhanden. Hier hat das Buch neben dem UN-Habitat: The Challenge of the Slums: Global Report on Human Settlements 2003 für Zusammenhänge und Fakten eine Ausnahm- und Pionierestellung. In der Wikipedia finden sich Tausende Artikel zu Kleinkleckersdorf, die größten Slums der Welt sind dagegen - anfang 2008 - völlig unterbelichtet: Nezal, Chalco, Izta ( Mexiko-Stadt) / Libertador ( Caracas) / El Sur, Ciudas bolívar ( Bogotá) / San Juan de Lurrigancho ( Lima) / Cono Sur ( Lima) / Ajegunele (Lagos) / Sadr City ( Bagdad) / Soweto ( Gauteng) / Gaza ( Palästina) / Orangi Township (Karatschi) / Cape Flats ( Kapstadt) / Pikine ( Dakar) / Imbala ( Kairo) / Ezbet el-Haggana ( Kairo) / Cazenga ( Luanda) / Dharavi ( Mumbai) / Kibera ( Nairobi) / El Alto ( La Paz) / City of the Dead ( Kairo) / Sucre (Caracas) / Islamshahr ( Teheran) / Tlalpan (Mexiko-Stadt) / Inanda INK ( Durban) / Manshiet Nasr (Kairo) / Altındağ (Ankara) / Mathare ( Nairobi) / Aguas Blancas ( Cali) / Agege ( Lagos) / Cité Soleil ( Port-au-Prince) / Masina ( Kinshasa). Fakten, Hintergründe und Zusammenhänge in diesem Buch. (siehe zur urbanen Segregation auch No-go-Area)

Weblinks: Interview mit Mike Davis bei heis.de, Dossier Megastädt, bpb/iz3w: Mike Davis

Autor_innen, die mit dieser Literatur arbeiten: andrax

Politikwissenschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Manfred Brocker (Hg.): Geschichte des politischen Denkens. Ein Handbuch. Suhrkamp Frankfurt/M. 2006. ISBN 978-3-518-29418-5

Kompendium Charakter. "Exemplarisch" werden einige "klassische" Werke vorgestellt. Überraschungen und trotzdem grobe Lücken bei den modernen und aktuellen Theorien. Guter Einstieg in Einzelthemen.

Beispiele: John Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit; Michael Oakeshott: On Human Conduct; Michel Foucault: Überwachen und Strafen; Michael Walzer: Sphären der Gerechtigkeit; Niklas Luhmann: Soziale Systeme; Ulrich Beck: Risikogesellschaft; Iris Marion Young: Justice and the Politics of Difference; Jürgen Habermas: Faktizität und Geltung, Charles Taylor: Multikulturalismus und die Politik der Anerkennung, Otfried Höffe: Demokratie im Zeitalter der Globalisierung, Michael Hardt, Antonio Negri: Empire.

Autor_innen, die mit dieser Literatur arbeiten: andrax

Ideologiekritik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kritik irrationaler Welterklärungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Claudia Barth: Über alles in der Welt - Esoterik und Leitkultur. Eine Einführung in die Kritik irrationaler Welterklärungen. Aschaffenburg 2003. ISBN 3-932710-36-3

Beim Zahnarzt der Autorin liegt eine Buch Thorwald Dethlefsens über Zahnschmerzen und spirituellem Wachstum aus … okay, das Buch habe ich mir dann geholt:

In Stichworten: Tradition und Kontinuitäten völkischer Esoterik in Deutschland, Neue Rechte, New AgeRudolf Steiner, Bert Hellinger, Fritjof Capra, Rudolf Bahro, Dalai Lama ...

Naja, weil ich Zahnschmerzen nicht mag, habe ich mich in den tiefsten Tiefen der Esoterik in der Wikipedia noch nicht vorgetraut.

Geschichte des Widerstandes in der SBZ und DDR[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ilko-Sascha Kowalczuk, Tom Sello, (Hg.): "Für ein freies Land mit freien Menschen"- Opposition und Widerstand in Biographien und Fotos. Berlin, 2006. ISBN 3-938857-02-1

Zentrales Werk zur Geschichte des Widerstandes in der SBZ und DDR:

Stichworte: Wehrdienstverweigerer/ Bausoldaten, Umweltbewegung, Friedensbewegung, „Helsinki-Prozess“ (1973/1975), Menschenrechtskomitees, „Neues Forum“. Personen (Beispiele): Arno Esch, Paul Othma, Achim Beyer, Elisabeth Graul, Rudolf Bahro, Vera Lengsfeld, Freya Klier, Heiko Lietz, Johanna Kalex, Bernd Eisenfeld, Katrin Eigenfeld, Bärbel Bohley, Irena Kukutz, Aram Radomski.

Weblinks/Rezensionen: [4], [5], [6]

Autor_innen, die mit dieser Literatur arbeiten: andrax (In der Wikipedia fehlen noch viele Basisartikel, leider bislang kaum in Artikel umgesetzt)

Geschichte des Widerstandes in der BRD[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Interessante Porträts: Sigrid Fronius, Annette Schwarzenau, Elsa Rassbach, Elke Regehr, Susanne Schunter-Kleemann, Hedda Kuschel, Sarah Haffner, Heike Sander, Frigga Haug, Dagmar Prytulla, Erika Berthold, Karin Adrian, Christel Kalisch, Gretchen Dutschke-Klotz. Die Lücken in der Wikipedia sind offensichtlich.

Weblinks: [7]

Fluchthilfe für NS-Kriegsverbrecher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Uki Goñi: Odessa: Die wahre Geschichte. Fluchthilfe für NS-Kriegsverbrecher. Aus dem Englischen von Theo Bruns und Stefanie Graefe. Berlin/Hamburg 2006. ISBN 978-3-935936-40-8

Zum Thema vielbeachtete Recherche. Standardwerk.

Viele Schlüsselfiguren werden in der Wikipedia gar nicht oder werden/wurden als "Kriegshelden", "Fliegerasse", "Ausgezeichnete Soldaten" etc. behandelt: Eurgéne Tisserant, Georg Weiss, Czeslay Smolinski, Agustin Barrére, Branko Benzon, Atnoni Caggiano, Pierre Daye, Léon Degrelle (muss überarbeitet werden), Pablo Diana, Edoardo Dömöter, Krunoslav Draganovic, Ferdinand Durcansky, Jan Durcansky, Ludwig Freude, Rodolfo Freude, Carlos Fuldner, Radu Ghenea, Giuseppe Siri, Juan Calos Goyeneche, Georges Guilbaud, Ivo Heinrich, Herbert Helfrich, Alois Hudal, Reinhard Kopps, René Lagrou, Charles Lesca, Frenc Luttor, Jacques de Mahieu – auch Präsident der einflussreichen peronistischen Parteihochschule Escuela Superior Peronista, Dominic Mandic, Gino Monti de Valsassina, Santiago Peralta, Carlo Petranovic, Samuel Pomeranz, Carlos Reuter, Léonard de Roover, Heinrich Rothmund, Hans-Ulrich Rudel, Franz Ruffinengo, Carlos Schulz, Víctor de la Serna, Marko Sinovicic, Otto Skorzeny, Bekannte Flüchtlinge: Klaus Barbie, Gerhard Bohne, Adolf Eichmann, Berthold Heilig, Josef Mengele, Ante Pavelić, Erich Priebke, Walter Rauff, Eduard Roschmann, Josef Schwammberger, Franz Stangl, Gustav Wagner, Friedrich Warzok, Ludolf-Hermann von Alvensleben ...

Weblinks/Rezensionen:
Theo Bruns: Argentinien und die „Unerwünschten“. Nach 1938 konnten jüdische Flüchtlinge oft nur heimlich oder mit gefälschten Papieren einreisen. In: Ila 298 [8]
Theo Bruns: Massenexodus von NS-Kriegsverbechern nach Argentinien. Die größte Fluchthilfeoperation der Kriminalgeschichte. In: ila 299 [9]
siehe: [10], [11], [12], [13], [14]

Autor_innen, die mit dieser Literatur arbeiten: andrax (unverzichtbar)

Nationalsozialismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Immer wieder unverzichtbar  :

  • Martin Broszat: Der Staat Hitlers. Grundlegung und Entwicklung seiner inneren Verfassung. dtv Wissenschaft ; 4009 : dtv-Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts. Band 9. 15. Aufl. 1995. 6. Aufl. 1976. Erste Auflage 1969. München. ISBN 3-423-04009-2.

Treblinka[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ein sehr frühes Dokument eines der wenigen Überlebenden der NS-Vernichtungslager wie Treblinka. Leider wurde es erst sehr spät ins Deutsche übersetzt und veröffentlicht.

Sobibór[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Umgang mit dem Nationalsozialismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur/Film/Theater/Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In deutscher Sprache ein sehr einzigartiges, leider ein sehr kritikwürdiges Werk (Zustimmung zu Hanno Loewy in der FR v. 11.2.2005 [15]).


Lemma: Rolf HochhuthDer Stellvertreter“, Peter WeissDie Ermittlung“, Carl ZuckmayerDes Teufels General (Drama)“, Helmut Käutner: "Des Teufels General (Film), "Die letzte Brücke", "In jenen Tagen"), Wolfgang Borchert "Draußen vor der Tür" – Heinz Konsalik: „Der Arzt von Stalingrad (Werk)“; Hans Hellmut Kirst: „08/15 (Roman)“, Paul May: "08/15 (Film), Eugen York Morituri, Konrad Wolf: Sterne, Fritz Wöss/ Frank Wisbar "Hunde wollt ihr ewig leben", Wolfgang Staudte "Die Mörder sind unter uns" und "Rosen für den Staatsanwalt"; Steven Spielberg: "Schindlers Liste; Edgar Reitz "Heimat"; Géza von Radványi: "Der Arzt von Stalingrad"; Dieter Noll: "Die Abenteuer des Werner Holt"; G. W. Papst: "Es geschah am 20. Juli"; Claude Lanzmann: "Shoah (Film)"; Rainer Werner Fassbinder: "Der Müll, die Stadt und der Tod", "Lili Marleen"; Alfred Döblin: "Nürnberger Lehrprozeß", Marvin Chomsky: "Holocaust"; Hanuš Burger: "Todesmühlen"; Charles Chaplin: "Der große Diktator"; Bruno Apitz: "Nach unter Wölfen"; Jurek Becker: "Jakob der Lügner"; Roberto Benigni: "Das Leben ist schön"; Eberhard Fechner "Der Prozeß", Herbert B. Fredersdorf: "Lang ist der Weg".

Rassismus und Nationalismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Völkischer Nationalismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wie ich finde, ein Thema, das in Deutschland absolut nicht vernachlässigt werden darf.

  • George L. Mosse (1979): Ein Volk, ein Reich, ein Führer. Die völkischen Ursprünge des Nationalsozialismus. Königstein/Ts. Athenäum. ISBN 3-7610-8056-5
  • George L. Mosse (1991): Die völkische Revolution. über die geistigen Wurzeln des Nationalsozialismus. Frankfurt am Main. ISBN 3-445-04765-0

Mosse wird immer noch zu wenig beachtet.

Gute weiterführende Literatur findet sich hier:

Die dortigen Titel gehören auf die Anschaffungsliste.

  • Zeev Sternhell: Von der Aufklärung zum Faschismus und Nazismus. Reflexionen über das Schicksal der Ideen im 20. Jahrhundert. In.: jour fixe initiative berlin (Hg.) - Geschichte nach Auschwitz. Unrast Verlag Münster 2002, ISBN 3-89771-409-4 und in Siegfried Jäger, Jobst Paul (Hg.) "Diese Rechte ist immer noch Bestandteil unserer Welt". Aspekte einer neuen Konservativen Revolution. DISS Duisburg 2001. ISBN 3-927388-78-5

Dieser Beitrag von Sternhell war schon des Öfteren eine gute Grundlage, um ideengeschichtliche Fragen und Begrifflichkeiten zu klären. Wenn man sich entsprechenden Wikipedia-Lemma anschaute, zeigen sich trotzdem große Lücken: Konservative Revolution, Präfaschismus ... - Insgesamt gibt es die interessante Beobachtung, dass Rechtsextreme auch hier in der Wikipeia Sternhell als Name für ihre Ideologie vereinnahmen möchten. Das hat natürlich nichts mit Sternhell, seiner Person und Theorie zu tun, sondern zeigt (wenn man das deutlich verfolgt) Versuche - hier sehr misslungene Versuche - von rechtsextremen, seriöse Intellektuelle für ihre Politik zu instrumentalisieren. Das geht offensichtlich besonders dort sehr gut, wo - wie im Internet - oberflächlich gearbeitet wird. Das Wikipedia hier dieses Problem hat, verwundert Insider nicht.

  • Heiko Kauffmann, Helmut Kellershohn, Jobst Paul (Hg.): Völkische Bande. Dekadenz und Wiedergeburt – Analysen rechter Ideologie. Münster 2005. ISBN 3-89771-737-9

Weblinks: Einleitung: Völkische Bande. Dekadenz und Wiedergeburt.

Der Sammelband geht auf die neuesten Entwicklungen der Faschismusforschung ein. Bringt neben theoretischen Grundlagen exzellente Analysen über die Entwicklung völkischen Denkens bis heute und zu in der Wikipedia kaum beachtete Entwicklungen in der Forschung zu Rechtsextremismus und Rassismus.

Relevant für die Lemma: Faschismus, Faschismustheorie (Roger Griffin, Matthew Lyons, Konzept eines generischen Faschismusbegriffs, Dekadenz, Kulturpessimismus, ), Nationalsozialismus, Völkischer Nationalismus, Völkische Bewegung -- Armin Mohler, Konservative Revolution, Rechtskonservativismus, Rechtsextremismus, Konservatismus, Dekadenzbegriffs von Polybios über Machiavelli bis hin zu Nietzsche, Bergson und Sorel, - Arthur Moeller van den Bruck, Dostojewskij, Dmitri Mereschkowski und Thomas Mann. NS-Ostforschung/ Jungkonservatismus / Volksgruppe Volkstumstheoretiker Max Hildebert Boehm, Eugen Lemberg, Guy Héraud. – Extremismus der Mitte, Institutionalisierter Rassismus. – Beneš-Dekrete, Vertriebenendiskurs, Jörg Haider, Populismus, Geschichtsrevisionismus. -- Entwicklung der deutschen NPD, Verbotsverfahren -- Umbau militärischer Interventions- und (national)staatlicher Sicherheitssysteme, Anti-Terror-Krieg, 09/11 und die Folgen, Migration, Einwanderungspolitik und rassistisch unterfütterte Asyl- und Ausländerpolitik, Abschiebehaft und Abschiebung.

Rassismus und Sprache[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Susan Arndt, Antje Hornscheidt (Hrsg.): Afrika und die deutsche Sprache. Ein kritisches Nachschlagewerk. Unrast Verlag, Münster 2001, ISBN 3-89771-424-8.


Weblinks: [16], [17], [18]

Relevant für Animismus, Asylant/in, Bastard, Bananenrepublik, Busch, Buschmänner, Dritte Welt, Dschungel, Eingeborene/r, Entwicklungsland, Ethnie, Fetisch, Farbige/r, Hamit/in, Häuptling, Hottentotten, Kaffer, Mischling, Mohr/in, Mulatte/in, Naturreligion, Naturvölker, N-Wort, primitiv, Pygmäe, Rasse, Schwarzafrika, Schwarzer Kontinent, Sippe, Stamm …: All diese Begriff stammen aus einem kolonialen und entsprechend rassistischen Kontext. Bei allen Lemma erkennt man, das die Wikipedia-Autoren vor allem männlich und weiß sind und kaum aus einer anderen Perspektive heraus denken, schreiben und handeln können. Noch in keinem anderen Zusammenhang habe ich es erlebt, dass Menschen, denen es um "Wissen" geht, nicht über den Schatten ihrer gewohnten Denkbahnen treten können. Dabei haben wir eine Neutral Point Of View (WP:NPOV) Policy, die anzuwenden jedem es nahe legt, nicht nur seine – subjektive – Perspektive einzunehmen. Die neutrale Bearbeitung dieser Lemma wäre enorm wichtig (und hat mir bereits - insb. bei N-Wort - viel Zeit nur für die Diskussion gekostet), da kolonialgeprägte Begriffe im Rest dieser Enzyklopädie fast völlig unreflektiert verwendet werden. Hier gebe ich Spiegel-Online mal recht, dieses Buch ist Pflichtlektüre für alle, die es mit Wörtern und ihrer Bedeutung zu tun haben. -- Nach meinen Informationen wird es einen Folgeband Rassismus und Sprache mit einem erweiterten Herausgeberinnenkreis geben. Sehr wünschenswert, Material dazu häuft sich in der Wikipeida leider tagtäglich an.


Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Manfred Schneider: Brockhaus. Angriff auf Wikipedia. v. 15.2.2008 [1] Dort: "Die Wikipedia-Anarchie hat endlich ausgedient, und die alten deutschen Büchertugenden der Verlässlichkeit und Genauigkeit sollten ihren Segen auch im Hypertextgewirr des Netzes ausbreiten."
  2. Manfred Schneider: Ouups! Über die Entüblung der Welt durch neue Höflichkeit. In: Frankfurter Rundschau. 05.01.2001, S. 17