Fußball-Bundesliga 2010/11 (Frauen)

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Fußball-Bundesliga 2010/11 (Frauen)
Abgebildet ist das Logo der deutschen Frauen-Fußball-Bundesliga. Das Logo ist ein Kreis mit grünem Rahmen, weiter innen ein dünner weißer Rahmen. Der grüne Rahmen endet unten am Keis und es werden Ragmen in schwarz, rot und gold abgebildet. In der Mitte ein grüner Kreis mit der stilisierten Abbildung eine im Schuss befindlichen Fußballerin in weiß.
Meister 1. FFC Turbine Potsdam
Women’s Champions League 1. FFC Turbine Potsdam
1. FFC Frankfurt
Absteiger 1. FC Saarbrücken, Herforder SV
Mannschaften 12
Spiele 132
Tore 550 (ø 4,17 pro Spiel)
Zuschauer 110.408 (ø 836 pro Spiel)
Torschützenkönigin Conny Pohlers
(1. FFC Frankfurt, 25 Tore)
Fußball-Bundesliga 2009/10 (Frauen)

Die Saison 2010/11 war die 21. Spielzeit der Fußball-Bundesliga der Frauen. Die Saison begann am 15. August 2010 und endete am 13. März 2011.[1] Mit dem frühen Saisonende wollte der DFB der deutschen Nationalmannschaft eine ausreichende Vorbereitungszeit auf die Weltmeisterschaft 2011 in Deutschland gewähren.[2] In der Zeit vom 23. April bis 22. Mai 2011 spielten die Vereine den Bundesliga-Cup aus.[3]

Saisonverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turbine Potsdam holte den dritten Meistertitel infolge. An 18 der 22 Spieltage standen sie dabei auf dem ersten Tabellenplatz. Allerdings lieferten sie sich bis zum Schluss ein enges Rennen mit dem 1. FFC Frankfurt, der vor allem offensiv eine überzeugende Saison bot und mit 103 erzielten Toren einen Vereinsrekord aufstellte. Drei der vier besten Torschützinnen der Liga spielten in Frankfurt. Nach einer 0:1-Heimniederlage am 16. Spieltag konnten die Frankfurter die Tabellenspitze aber nicht mehr zurückerobern. Mit einem 3:0 gegen die SG Essen-Schönebeck errangen die Potsdamerinnen am letzten Spieltag den Meistertitel, einen Punkt vor Frankfurt.

Während der Aufsteiger Herforder SV chancenlos war und nur einen Sieg erringen konnte, kam es im Kampf um den Klassenerhalt zu einem Duell zwischen USV Jena und dem 1. FC Saarbrücken. Am 18. Spieltag sprang Jena vor Saarbrücken und verteidigte diese Position bis zum Schluss. Ein 2:1-Auswärtserfolg des USV in Wolfsburg am letzten Spieltag besiegelte den Abstieg von Saarbrücken, die seither auch nicht in die Bundesliga zurückkehren konnten.

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnehmende Vereine im Überblick
Pl. Verein Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. 1. FFC Turbine Potsdam (M)  22  19  1  2 067:170 +50 58
 2. 1. FFC Frankfurt  22  19  0  3 103:160 +87 57
 3. FCR 2001 Duisburg (P)  22  16  3  3 061:190 +42 51
 4. Hamburger SV  22  12  2  8 042:420  ±0 38
 5. FC Bayern München  22  11  2  9 043:360  +7 35
 6. SC 07 Bad Neuenahr  22  11  0  11 054:480  +6 33
 7. VfL Wolfsburg  22  10  2  10 052:460  +6 32
 8. Bayer 04 Leverkusen (N)  22  6  3  13 032:670 −35 21
 9. SG Essen-Schönebeck  22  5  5  12 027:500 −23 20
10. FF USV Jena  22  5  4  13 024:570 −33 19
11. 1. FC Saarbrücken  22  4  2  16 020:720 −52 14
12. Herforder SV (N)  22  1  2  19 025:800 −55 05
  • Deutscher Meister und Teilnehmer an der UEFA Women’s Champions League 2011/12
  • Vizemeister, Pokalsieger und Teilnehmer an der UEFA Women’s Champions League
  • Absteiger in die 2. Bundesliga 2011/12
  • (M) Titelverteidiger
    (P) Pokalsieger 2009/10
    (N) Aufsteiger aus der 2. Bundesliga 2009/10

    Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Die Kreuztabelle stellt die Ergebnisse aller Spiele dieser Saison dar. Die Heimmannschaft ist in der linken Spalte aufgelistet und die Gastmannschaft in der obersten Reihe.

    2010/11 1. FFC Turbine Potsdam FCR 2001 Duisburg Hamburger SV Bayern München SC 07 Bad Neuenahr VfL Wolfsburg Bayer 04 Leverkusen SG Essen-Schönebeck FF USV Jena Herforder SV
    1. FFC Turbine Potsdam 2:1 1:0 4:1 3:0 1:0 4:0 6:1 3:0 5:0 7:0 1:0
    1. FFC Frankfurt 4:1 0:1 5:1 8:2 4:1 5:1 5:1 6:0 5:0 9:0 6:0
    FCR 2001 Duisburg 1:1 1:2 2:2 2:1 2:0 2:1 9:0 3:1 1:0 5:0 4:0
    Hamburger SV 0:1 0:4 1:5 2:1 0:3 2:1 0:1 1:0 2:2 3:1 3:0
    FC Bayern München 0:3 0:2 2:4 1:4 1:2 2:1 4:0 1:1 5:0 4:0 3:2
    SC 07 Bad Neuenahr 2:5 0:8 0:2 2:6 0:1 1:2 5:1 4:3 2:1 6:0 5:1
    VfL Wolfsburg 2:1 4:3 3:2 2:3 0:0 1:4 3:3 1:0 1:2 4:0 6:3
    Bayer 04 Leverkusen 1:7 0:4 2:3 4:1 1:2 1:4 3:2 1:1 0:4 0:1 5:1
    SG Essen-Schönebeck 1:4 0:8 0:2 1:3 1:2 2:1 3:2 1:1 1:2 3:1 4:2
    FF USV Jena 2:3 0:3 2:2 0:1 0:4 0:7 1:4 0:3 0:0 1:3 2:1
    1. FC Saarbrücken 0:2 1:4 0:3 1:3 0:5 2:3 2:3 2:0 1:3 1:1 2:2
    Herforder SV 1:2 0:7 0:5 1:3 0:2 4:2 0:8 2:3 1:1 3:4 1:2

    Statistiken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Torschützenkönigin Conny Pohlers

    Mit 550 Toren fielen 39 Tore mehr als im Vorjahr. Der Schnitt stieg dabei von 3,87 auf 4,17 Toren pro Spiel. Conny Pohlers vom 1. FFC Frankfurt wurde mit 25 Toren Torschützenkönigin. Damit sicherte sich bereits zum dritten Mal die Torjägerkanone.

    Torschützenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Spielerin Verein Tore
    01. Deutschland Conny Pohlers 1. FFC Frankfurt 25
    02. Deutschland Kerstin Garefrekes 1. FFC Frankfurt 23
    Deutschland Inka Grings FCR 2001 Duisburg
    Deutschland Birgit Prinz 1. FFC Frankfurt
    05. Deutschland Martina Müller VfL Wolfsburg 20
    06. Deutschland Célia Okoyino da Mbabi SC 07 Bad Neuenahr 17
    07. Deutschland Anja Mittag 1. FFC Turbine Potsdam 15
    08. Äquatorialguinea Genoveva Añonma FF USV Jena 13
    Deutschland Fatmire Bajramaj 1. FFC Turbine Potsdam
    10. Deutschland Kim Kulig Hamburger SV 12

    Zuschauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Platz Verein 2010/11 2009/10
    Spiele Schnitt Max Min Summe Schnitt ±
    1. 1. FFC Frankfurt 11 1.904 3.960 1.120 20.944 1.788 +116
    2. 1. FFC Turbine Potsdam 11 1.828 7.000 620 20.108 1.437 +391
    3. FCR 2001 Duisburg 11 1.146 2.125 690 12.606 1.299 −153
    4. VfL Wolfsburg 11 983 3.187 113 10.813 639 +344
    5. SG Essen-Schönebeck 11 759 1.312 469 8.349 806 – 47
    6. Herforder SV 11 681 928 373 7.491 Aufsteiger
    7. SC 07 Bad Neuenahr 11 542 1.019 330 5.962 596 − 54
    8. FC Bayern München 11 475 1.335 220 5.225 396 + 79
    9. Bayer 04 Leverkusen 11 464 1.950 102 5.104 Aufsteiger
    10. FF USV Jena 11 426 780 250 4.686 653 −227
    11. Hamburger SV 11 408 1.035 78 4.488 380 + 28
    12. 1. FC Saarbrücken 11 386 550 158 4.249 351 + 35
    Gesamt 132 834 7.000 78 110.025

    Insgesamt 110.025 Zuschauer sahen die 132 Spiele der Saison 2010/11, 9001 mehr als im Vorjahr. Der Zuschauerschnitt stieg von 765 auf 834. Die größte Kulisse sahen das Spiel zwischen dem 1. FFC Turbine Potsdam und der SG Essen-Schönebeck (7000), während nur 78 Zuschauer das Spiel zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Saarbrücken sehen wollten.

    Vier Vereine konnten kumuliert über 10.000 Zuschauer bei den Heimspielen begrüßen. 36 Spiele wurden von mehr als 1000, sieben von mehr als 2000 und fünf von mehr als 3000 Zuschauern verfolgt. Den größten Zuschauerzuwachs konnte mit 53 Prozent erneut der VfL Wolfsburg verzeichnen, während der FF USV Jena ein Minus von 35 Prozent hinnehmen musste.[4]

    Die Meistermannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. FFC Turbine Potsdam
    Logo des 1. FFC Turbine Potsdam Tor: Lena Hohlfeld (0/0), Anna Felicitas Sarholz (15/0), Desirée Schumann (7/0)
    Abwehr: Kristin Demann (1/0), Stefanie Draws (0/0), Josephine Henning (22/0), Monique Kerschowski (1/0), Babett Peter (22/1), Bianca Schmidt (22/3), Corina Schröder (15/0), Inka Wesely (15/1), Sandra Wiegand (0/0)
    Mittelfeld: Marie-Louise Bagehorn (2/0), Fatmire Bajramaj (20/13), Jennifer Cramer (1/0), Nadine Keßler (15/8), Daniela Löwenberg (14/1), Yūki Nagasato (21/10), Viola Odebrecht (22/5), Jennifer Zietz (22/7) (C)ein weißes C in blauem Kreis
    Sturm: Nataša Andonova (1/0), Tabea Kemme (18/0), Isabel Kerschowski (13/1), Anja Mittag (22/15), Sandra Starke (0/0), Jessica Wich (4/1)
    Trainer: Bernd Schröder

    Spielstätten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    Verein Stadion Kapazität Verein Stadion Kapazität
    Herforder SV Ludwig-Jahn-Stadion 18.000 A SG Essen-Schönebeck Sportpark Am Hallo 4.000
    VfL Wolfsburg VfL-Stadion am Elsterweg 17.600 Bayern München Sportpark Aschheim 3.000
    1. FC Saarbrücken Stadion Kieselhumes 12.000 FCR 2001 Duisburg PCC-Stadion 3.000
    1. FFC Turbine Potsdam Karl-Liebknecht-Stadion 9.254 Hamburger SV Wolfgang-Meyer-Sportanlage 2.400
    1. FFC Frankfurt Stadion am Brentanobad 5.200 Bayer 04 Leverkusen Kurt-Rieß-Anlage 2.000
    SC 07 Bad Neuenahr Apollinarisstadion 4.500 FF USV Jena Sportzentrum Oberaue 2.000
    A 
    Die Kapazität ist aus Sicherheitsgründen auf 5.000 Plätze beschränkt.

    Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

    1. dfb.de: Rahmenterminkalender 2010/2011 der Frauen (Memento vom 3. Juni 2010 im Internet Archive)
    2. dfb.de: Frauen-Bundesliga-Saison endet im WM-Jahr 2011 im März
    3. dfb.de: Frauen-Bundesliga-Cup 2011 startet im April (Memento vom 8. April 2011 im Internet Archive)
    4. soccermagazin.de: Zuschauer Saison 2010/11