Großer Preis von Kanada 2013

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 Großer Preis von Kanada 2013
Renndaten
7. von 19 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2013
Streckenprofil
Name: Formula 1 Grand Prix du Canada 2013
Datum: 9. Juni 2013
Ort: Montreal
Kurs: Circuit Gilles-Villeneuve
Länge: 305,27 km in 70 Runden à 4,361 km

Pole-Position
Fahrer: Deutschland Sebastian Vettel Osterreich Red Bull-Renault
Zeit: 1:25,425 min
Schnellste Runde
Fahrer: Australien Mark Webber Osterreich Red Bull-Renault
Zeit: 1:16,182 min (Runde 69)
Podium
Erster: Deutschland Sebastian Vettel Osterreich Red Bull-Renault
Zweiter: Spanien Fernando Alonso Italien Ferrari
Dritter: Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton Deutschland Mercedes

Der Große Preis von Kanada 2013 (offiziell Formula 1 Grand Prix du Canada 2013) fand am 9. Juni auf dem Circuit Gilles-Villeneuve in Montreal statt und war das siebte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2013.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergründe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Großen Preis von Monaco führte Sebastian Vettel in der Fahrerwertung mit 21 Punkten vor Kimi Räikkönen und mit 29 Punkten vor Fernando Alonso. In der Konstrukteurswertung führte Red Bull-Renault mit 41 Punkten vor Ferrari und mit 52 Punkten vor Lotus-Renault.

Beim Großen Preis von Kanada stellt Pirelli den Fahrern die Reifenmischungen P Zero Medium (weiß) und P Zero Supersoft (rot) sowie für Nässe Cinturato Intermediates (grün) und Cinturato Full-Wets (blau) zur Verfügung.[1]

Mit Lewis Hamilton (dreimal), Räikkönen, Alonso und Jenson Button (jeweils einmal) traten vier ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Als Rennkommissare fungierten Garry Connelly (AUS), Martin Donnelly (GBR), Mike Kaerne (CAN) und Radovan Novak (CZE).

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das freie Training fand unter nassen Bedingungen statt. Die schnellste Zeit fuhr dort Paul di Resta vor Button und Romain Grosjean.

Im zweiten freien Training war die Strecke trocken. Alonso fuhr dort die schnellste Zeit vor Hamilton und Grosjean.

Das dritte freie Training beendete Mark Webber mit der schnellsten Zeit vor Adrian Sutil und Hamilton.

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Beginn des Qualifyings war die Strecke nass, trocknete dann jedoch stetig ab. Die Bestzeiten wurden jedoch mit den Intermediates gefahren.

Im ersten Abschnitt des Qualifyings fuhr Sebastian Vettel die schnellste Zeit. Die Caterham- und Marussia-Piloten sowie Grosjean und di Resta schieden aus. Das zweite Segment wurde knapp zwei Minuten vor Schluss unterbrochen, da Felipe Massa die Kontrolle über sein Fahrzeug verlor und in die Streckenbegrenzung einschlug. Die restliche Zeit reichte lediglich noch für eine gezeitete Runde, in denen sich einige Fahrer noch verbesserten. Massa, Esteban Gutiérrez, Button, Pastor Maldonado, Sergio Pérez und Nico Hülkenberg schieden aus.

Im dritten Abschnitt fuhr Vettel erneut die schnellste Runde und sicherte sich seinen 39. Pole-Position seiner Karriere. Zweitschnellster war Lewis Hamilton vor Valtteri Bottas.

Im Anschluss an das Qualifying wurden Kimi Räikkönen und Daniel Ricciardo jeweils um zwei Plätze zurückgesetzt, da sie während des Abbruchs im zweiten Qualifyingabschnitt ihre Fahrzeuge nicht richtig abgestellt hatten.[2]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vettel behielt beim Start die Führung, Hamilton folgte ihm. Hamilton wiederum hielt seinen Teamkollegen Nico Rosberg hinter sich, dahinter folgten Webber und Alonso.

Bei der ersten Runde der Boxenstopps entschied sich Mercedes dafür, Hamilton mit superweichen Reifen auszustatten, während Webber und Alonso die langlebigeren Medium-Reifen aufzogen, und sie holten Hamilton bald ein und überholten ihn. Allerdings beschädigte Webber dann sein Auto, als er den Caterham von Giedo van der Garde überrundete, dieser erhielt eine 10-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe, Webber fuhr fort, wurde dann aber von Alonso überholt.

Nach der zweiten Runde der Boxenstopps lag Alonso erneut hinter Hamilton, aber in Runde 63 überholte er den Mercedes-Fahrer und belegte hinter einem dominanten Vettel den zweiten Platz, Hamilton behielt den dritten Platz. Gegen Ende des Rennens drehte sich Gutiérrez von der Strecke. Beim Rücktransport des Sauber wurde der Marshal Mark Robinson beim Versuch, ein heruntergefallenes Headset aufzuheben vom Bergungsfahrzeug überfahren. Er starb später im Krankenhaus an seinen Verletzungen, mehrere Fahrer würdigten den Streckenarbeiter auf Twitter. Es war der erste Todesfall an einem Formel-1-Wochenende seit dem Großen Preis von Australien 2001. Damals kam ebenfalls ein Marshal ums Leben.[3]

Vettel gewann das Rennen schlussendlich vor Alonso und Hamilton. Während Vettel stets einen größeren Vorsprung auf seinen Konkurrenten hatte, gab es im restlichen Feld einige Überholmanöver. Für Vettel war es der 29. Sieg in der Fomel-1-Weltmeisterschaft.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Osterreich Infiniti Red Bull Racing 01 Deutschland Sebastian Vettel Red Bull RB9 Renault 2.4 V8 P
02 Australien Mark Webber
Italien Scuderia Ferrari 03 Spanien Fernando Alonso Ferrari F138 Ferrari 2.4 V8 P
04 Brasilien Felipe Massa
Vereinigtes Konigreich Vodafone McLaren Mercedes 05 Vereinigtes Konigreich Jenson Button McLaren MP4-28 Mercedes-Benz 2.4 V8 P
06 Mexiko Sergio Pérez
Vereinigtes Konigreich Lotus F1 Team 07 Finnland Kimi Räikkönen Lotus E21 Renault 2.4 V8 P
08 Frankreich Romain Grosjean
Deutschland Mercedes AMG Petronas F1 Team 09 Deutschland Nico Rosberg Mercedes F1 W04 Mercedes-Benz 2.4 V8 P
10 Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton
Schweiz Sauber F1 Team 11 Deutschland Nico Hülkenberg Sauber C32 Ferrari 2.4 V8 P
12 Mexiko Esteban Gutiérrez
Indien Sahara Force India F1 Team 14 Vereinigtes Konigreich Paul di Resta Force India VJM06 Mercedes-Benz 2.4 V8 P
15 Deutschland Adrian Sutil
Vereinigtes Konigreich Williams F1 Team 16 Venezuela Pastor Maldonado Williams FW35 Renault 2.4 V8 P
17 Finnland Valtteri Bottas
Italien Scuderia Toro Rosso 18 Frankreich Jean-Éric Vergne Toro Rosso STR8 Ferrari 2.4 V8 P
19 Australien Daniel Ricciardo
Malaysia Caterham F1 Team 20 Vereinigte Staaten Alexander Rossi[m 1] Caterham CT03 Renault 2.4 V8 P
Frankreich Charles Pic[m 1]
21 Niederlande Giedo van der Garde
Russland Marussia F1 Team 22 Frankreich Jules Bianchi Marussia MR02 Cosworth 2.4 V8 P
23 Vereinigtes Konigreich Max Chilton
Anmerkungen
  1. a b Rossi fuhr den Caterham mit der Nummer 20 im ersten freien Training. Pic übernahm das Fahrzeug anschließend für das restliche Rennwochenende.

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Q1 Q2 Q3 Start
01 Deutschland Sebastian Vettel Osterreich Red Bull-Renault 1:22,318 1:28,166 1:25,425 01
02 Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton Deutschland Mercedes 1:23,801 1:27,649 1:25,512 02
03 Finnland Valtteri Bottas Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 1:23,446 1:28,419 1:25,897 03
04 Deutschland Nico Rosberg Deutschland Mercedes 1:23,840 1:28,420 1:26,008 04
05 Australien Mark Webber Osterreich Red Bull-Renault 1:23,247 1:28,145 1:26,208 05
06 Spanien Fernando Alonso Italien Ferrari 1:23,224 1:28,788 1:26,504 06
07 Frankreich Jean-Éric Vergne Italien Toro Rosso-Ferrari 1:24,159 1:28,527 1:26,543 07
08 Deutschland Adrian Sutil Indien Force India-Mercedes 1:24,551 1:28,799 1:27,348 08
09 Finnland Kimi Räikkönen[# 1] Vereinigtes Konigreich Lotus-Renault 1:24,451 1:28,667 1:27,432 10
10 Australien Daniel Ricciardo[# 2] Italien Toro Rosso-Ferrari 1:24,770 1:29,359 1:27,946 11
11 Deutschland Nico Hülkenberg Schweiz Sauber-Ferrari 1:23,899 1:29,435 09
12 Mexiko Sergio Pérez Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:24,176 1:29,761 12
13 Venezuela Pastor Maldonado Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 1:24,776 1:29,917 13
14 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:24,021 1:30,068 14
15 Mexiko Esteban Gutiérrez Schweiz Sauber-Ferrari 1:24,408 1:30,315 15
16 Brasilien Felipe Massa Italien Ferrari 1:23,735 1:30,354 16
17 Vereinigtes Konigreich Paul di Resta Indien Force India-Mercedes 1:24,908 17
18 Frankreich Charles Pic Malaysia Caterham-Renault 1:25,626 18
19 Frankreich Romain Grosjean[# 3] Vereinigtes Konigreich Lotus-Renault 1:25,716 22
20 Frankreich Jules Bianchi Russland Marussia-Cosworth 1:26,508 19
21 Vereinigtes Konigreich Max Chilton Russland Marussia-Cosworth 1:27,062 20
22 Niederlande Giedo van der Garde Malaysia Caterham-Renault 1:27,110 21
107-Prozent-Zeit: 1:28,080 min (bezogen auf Q1-Bestzeit von 1:22,318 min)
Anmerkungen
  1. Räikkönen wurde wegen falsch abgestellten Fahrzeugs während des Qualifyingabbruchs um zwei Plätze nach hinten versetzt.
  2. Ricciardo wurde wegen falsch abgestellten Fahrzeugs während des Qualifyingabbruchs um zwei Plätze nach hinten versetzt.
  3. Grosjean wurde wegen des Verursachens einer Kollision beim Großen Preis von Monaco um zehn Plätze nach hinten versetzt.

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Deutschland Sebastian Vettel Osterreich Red Bull-Renault 70 2 1:32:09,143 01 1:16,561 (55.)
02 Spanien Fernando Alonso Italien Ferrari 70 2 + 14,408 06 1:16,203 (69.)
03 Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton Deutschland Mercedes 70 2 + 15,942 02 1:16,354 (69.)
04 Australien Mark Webber Osterreich Red Bull-Renault 70 2 + 25,731 05 1:16,182 (69.)
05 Deutschland Nico Rosberg Deutschland Mercedes 70 3 + 1:09,725 04 1:16,534 (70.)
06 Frankreich Jean-Éric Vergne Italien Toro Rosso-Ferrari 69 2 + 1 Runde 07 1:17,909 (61.)
07 Vereinigtes Konigreich Paul di Resta Indien Force India-Mercedes 69 1 + 1 Runde 17 1:17,841 (63.)
08 Brasilien Felipe Massa Italien Ferrari 69 2 + 1 Runde 16 1:16,939 (69.)
09 Finnland Kimi Räikkönen Vereinigtes Konigreich Lotus-Renault 69 1 + 1 Runde 10 1:17,766 (61.)
10 Deutschland Adrian Sutil Indien Force India-Mercedes 69 3 + 1 Runde 08 1:17,694 (68.)
11 Mexiko Sergio Pérez Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 69 2 + 1 Runde 12 1:17,369 (69.)
12 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 69 1 + 1 Runde 14 1:17,458 (68.)
13 Frankreich Romain Grosjean Vereinigtes Konigreich Lotus-Renault 69 2 + 1 Runde 22 1:17,607 (62.)
14 Finnland Valtteri Bottas Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 69 2 + 1 Runde 03 1:18,004 (63.)
15 Australien Daniel Ricciardo Italien Toro Rosso-Ferrari 68 2 + 2 Runden 11 1:18,257 (68.)
16 Venezuela Pastor Maldonado Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 68 3 + 2 Runden 13 1:18,105 (68.)
17 Frankreich Jules Bianchi Russland Marussia-Cosworth 68 1 + 2 Runden 19 1:18,873 (68.)
18 Frankreich Charles Pic Malaysia Caterham-Renault 67 2 + 3 Runden 18 1:19,380 (60.)
19 Vereinigtes Konigreich Max Chilton Russland Marussia-Cosworth 67 1 + 3 Runden 20 1:19,566 (67.)
20 Mexiko Esteban Gutiérrez Schweiz Sauber-Ferrari 63 2 DNF 15 1:19,478 (52.)
Deutschland Nico Hülkenberg Schweiz Sauber-Ferrari 45 2 DNF 09 1:19,056 (40.)
Niederlande Giedo van der Garde Malaysia Caterham-Renault 43 4 DNF 21 1:21,811 (42.)

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten zehn des Rennens bekamen 25, 18, 15, 12, 10, 8, 6, 4, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Deutschland Sebastian Vettel Red Bull-Renault 132
02 Spanien Fernando Alonso Ferrari 96
03 Finnland Kimi Räikkönen Lotus-Renault 88
04 Vereinigtes Konigreich Lewis Hamilton Mercedes 77
05 Australien Mark Webber Red Bull-Renault 69
06 Deutschland Nico Rosberg Mercedes 57
07 Brasilien Felipe Massa Ferrari 49
08 Vereinigtes Konigreich Paul di Resta Force India-Mercedes 34
09 Frankreich Romain Grosjean Lotus-Renault 26
10 Vereinigtes Konigreich Jenson Button McLaren-Mercedes 25
11 Deutschland Adrian Sutil Force India-Mercedes 17
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
12 Frankreich Jean-Éric Vergne Toro Rosso-Ferrari 13
13 Mexiko Sergio Pérez McLaren-Mercedes 12
14 Australien Daniel Ricciardo Toro Rosso-Ferrari 7
15 Deutschland Nico Hülkenberg Sauber-Ferrari 5
16 Finnland Valtteri Bottas Williams-Renault 0
17 Mexiko Esteban Gutiérrez Sauber-Ferrari 0
18 Venezuela Pastor Maldonado Williams-Renault 0
19 Frankreich Jules Bianchi Marussia-Cosworth 0
20 Frankreich Charles Pic Caterham-Renault 0
21 Vereinigtes Konigreich Max Chilton Marussia-Cosworth 0
22 Niederlande Giedo van der Garde Caterham-Renault 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Osterreich Red Bull-Renault 201
02 Italien Ferrari 145
03 Deutschland Mercedes 134
04 Vereinigtes Konigreich Lotus-Renault 114
05 Indien Force India-Mercedes 51
06 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 37
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Italien Toro Rosso-Ferrari 20
08 Schweiz Sauber-Ferrari 5
09 Vereinigtes Konigreich Williams-Renault 0
10 Russland Marussia-Cosworth 0
11 Malaysia Caterham-Renault 0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Norman Fischer: „Ab Barcelona: Pirelli ändert härteste Mischung“. Motorsport-Total.com, 25. April 2013, abgerufen am 3. Mai 2013.
  2. Zwei Plätze zurück: Strafen gegen Räikkönen und Ricciardo. Abgerufen am 21. September 2023.
  3. Stephan Heublein, Kerstin Hasenbichler: „Formel 1 - Streckenposten verstarb nach Rennende“. Vom Traktor überfahren. Motorsport-Magazin.com, 10. Juni 2013, abgerufen am 10. Juni 2013.