Landkreis Linden

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Basisdaten
Preußische Provinz Hannover
Regierungsbezirk Hannover
Kreisstadt 1885–1920 Linden
1920–1932 Hannover
Bestandszeitraum 1885–1932
Fläche 286,57 km² (1910)
Einwohner: 43.357 (1910)
Bevölkerungsdichte: 151 Einw./km² (1910)
Gemeinden 49 (1932)
Kfz-Kennzeichen I S
Lage des Kreises in der Provinz Hannover (1905)
Lage des Kreises Linden in der Provinz Hannover

Der Landkreis Linden war ein Landkreis in der preußischen Provinz Hannover. Verwaltungssitz war die Stadt Linden, die seit 1920 ein Stadtteil von Hannover ist. Der Landkreis umfasste im Wesentlichen das Gebiet der heutigen Gemeinden Barsinghausen, Gehrden, Ronnenberg, Seelze und Wennigsen (Deister) sowie die heutigen hannoverschen Stadtbezirke Ahlem-Badenstedt-Davenstedt, Linden-Limmer und Ricklingen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Kreis Linden wurde 1885 aus den alten hannoverschen Ämtern Linden und Wennigsen gebildet.[1] Der Verwaltungssitz befand sich in der Stadt Linden, die bereits 1886 aus dem Kreis ausschied und einen eigenen Stadtkreis bildete. Der Kreis Linden hieß seitdem Landkreis Linden. Die Gemeinden Badenstedt, Bornum, Davenstedt sowie Limmer wurden 1909 und die Gemeinde Ricklingen wurde 1913 in die kreisfreie Stadt Linden eingemeindet, die ihrerseits 1920 in die Stadt Hannover eingemeindet wurde.

Der Landkreis Linden wurde 1932 durch eine Verordnung des preußischen Staatsministeriums aufgelöst und in den Landkreis Hannover eingegliedert.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1890 1900 1910 1925
Einwohner[2] 35.994 42.772 43.357 39.769

Landräte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Städte und Gemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die folgende Tabelle listet alle Städte und Gemeinden, die dem Landkreis Linden angehörten mit ihrer Einwohnerzahl von 1925:[3][2]

Gemeinde Ew.
1925
Anmerkungen
Ahlem 1.091
Almhorst 322
Argestorf 342
Badenstedt 1909 zur Stadt Linden; 1.302 Einwohner im Jahre 1895
Bantorf 645
Barrigsen 176
Barsinghausen 4.732
Benthe 562
Bönnigsen 1928 zu Degersen; 69 Einwohner im Jahre 1910
Bornum 1909 zur Stadt Linden; 830 Einwohner im Jahre 1895
Bredenbeck 1.370
Davenstedt 1909 zur Stadt Linden; 260 Einwohner im Jahre 1895
Degersen 333
Ditterke 224
Döteberg 253
Eckerde 289
Egestorf 1.991
Empelde 980
Everloh 369
Evestorf 180
Gehrden, Stadt 2.561
Göxe 166
Großgoltern 425
Groß Munzel 863
Gümmer 462
Harenberg 438
Hohenbostel 900
Holtensen bei Wunstorf 536
Holtensen bei Weetzen 233
Kirchdorf 872
Kirchwehren 335
Landringhausen 419
Langreder 604
Lathwehren 229
Lemmie 319
Lenthe 381
Letter 2.299
Leveste 560
Limmer 1909 zur Stadt Linden; 3.084 Einwohner im Jahre 1895
Linden, Stadt seit 1886 kreisfreie Stadt; 25.570 Einwohner im Jahre 1885
Lohnde 720
Nordgoltern 401
Northen 314
Ostermunzel 349
Redderse 264
Ricklingen 1913 zur Stadt Linden; 5.817 Einwohner im Jahre 1910
Ronnenberg 2.179
Seelze 3.340
Sorsum 237
Stemmen 461
Velber 389
Weetzen 842
Wennigsen (Deister) 2.460
Wettbergen 640
Wichtringhausen 408
Winninghausen 240

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Carl Wolff: Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover. Hrsg. im Auftrag der Provinzial-Kommission zur Erforschung und Erhaltung der Denkmäler in der Provinz Hannover von Carl Wolff, Hannover 1899–1927

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Landkreis Linden Verwaltungsgeschichte und die Landräte auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 21. April 2014.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kreisordnung für die Provinz Hannover (1884)
  2. a b Michael Rademacher: Linden. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  3. Gemeindeverzeichnis 1910: Landkreis Linden