Leichtathletik-Europameisterschaften 2010/4 × 100 m der Männer

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20. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 20. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin 4 × 100-m-Staffel
Geschlecht Männer
Teilnehmer 13 Staffeln mit 54 Athleten
Austragungsort Spanien Barcelona
Wettkampfort Estadi Olímpic Lluís Companys
Wettkampfphase 31. Juli (Vorläufe)
1. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Frankreich Frankreich
Silbermedaille Italien Italien
Bronzemedaille Deutschland Deutschland
Das Olympiastadion Estadi Olímpic Lluís Companys
Barcelona im Jahr 2012

Die 4-mal-100-Meter-Staffel der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2010 wurde am 31. Juli und 1. August 2010 im Olympiastadion Estadi Olímpic Lluís Companys der spanischen Stadt Barcelona ausgetragen.

Europameister wurde Frankreich in der Besetzung Jimmy Vicaut, Christophe Lemaître (Finale), Pierre-Alexis Pessonneaux, Martial Mbandjock sowie dem im Vorlauf außerdem: eingesetzten Imaad Hallay.
Den zweiten Platz belegte Italien mit Roberto Donati, Simone Collio, Emanuele Di Gregorio und Maurizio Checcucci.
Bronze ging an Deutschland (Tobias Unger, Marius Broening, Alexander Kosenkow, Martin Keller).

Auch der nur im Vorlauf eingesetzte französische Läufer erhielt eine Goldmedaille.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord[1] 37,40 s Vereinigte Staaten USA
(Jon Drummond, Andre Cason,
Dennis Mitchell, Leroy Burrell)
WM Stuttgart
Deutschland
22. August 1993
Europarekord[2] 37,73 s Vereinigtes Konigreich Großbritannien
(Jason Gardener, Darren Campbell,
Marlon Devonish, Dwain Chambers)
Sevilla
Spanien
29. August 1999
Meisterschaftsrekord 37,79 s Frankreich Frankreich
(Max Morinière, Daniel Sangouma,
Jean-Charles Trouabal, Bruno Marie-Rose)
EM Split
Jugoslawien
31. August 1990

Anmerkung zum Weltrekord:
Die Staffel aus Jamaika hatte den Rekord der US-Amerikaner bei den Olympischen Spielen 2008 unterboten, wurde aber nachträglich disqualifiziert, weil ihr Startläufer Nesta Carter des Dopings überführt wurde.[3]

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte Europameister Frankreich im Finale mit 38,11 s, womit das Quartett 32 Hundertstelsekunden über dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten 38, zum Weltrekord 71 Hundertstelsekunden.

Rekordverbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Finale am 1. August wurden vier neue Landesrekorde aufgestellt:

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NR Nationaler Rekord
DNF Wettkampf nicht beendet (did not finish)
DSQ disqualifiziert

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorrunde wurde in zwei Läufen durchgeführt. Die ersten drei Staffeln pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Teams – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Finale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

31. Juli 2010, 10:15 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (s)
1 Frankreich Frankreich Imaad Hallay (Vorlauf)
Jimmy Vicaut
Pierre-Alexis Pessonneaux
Martial Mbandjock
39,12
2 Polen Polen Dariusz Kuć
Paweł Stempel
Robert Kubaczyk
Kamil Kryński
39,20
3 Schweiz Schweiz Pascal Mancini
Aron Beyene
Reto Schenkel
Marc Schneeberger
39,22
4 Finnland Finnland Hannu Ali-Huokuna
Joni Rautanen
Jonathan Åstrand
Hannu Hämäläinen
39,40
5 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Leon Baptiste
Craig Pickering
Marlon Devonish
Mark Lewis-Francis
39,49
6 Norwegen Norwegen Philip Bjørnå Berntsen
Tormod Hjortnæs Larsen
Christian Settemsli Mogstad
Jaysuma Saidy Ndure
40,04
7 Turkei Türkei Mustafa Delioğlu
Sezai Özkaya
Hakan Karacaoğlu
İzzet Safer
40,23

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

31. Juli 2010, 10:25 Uhr

Platz Staffel Besetzung Zeit (s)
1 Deutschland Deutschland Tobias Unger
Marius Broening
Alexander Kosenkow
Martin Keller
38,75
2 Italien Italien Roberto Donati
Simone Collio
Emanuele Di Gregorio
Maurizio Checcucci
38,82
3 Portugal Portugal Ricardo Monteiro
Francis Obikwelu
Arnaldo Abrantes
Yazaldes Nascimento (Vorlauf)
39,09
4 Spanien Spanien Alain López
Ángel David Rodríguez
Orkatz Beitia
Rubén Pros
39,30
DSQ Russland Russland Michail Idrisow
Iwan Tjoplych
Roman Smirnow
Wjatscheslaw Kolesnitschenko
Slowenien Slowenien Jan Žumer
Matic Osovnikar
Boštjan Fridrih
Gregor Kokalovič

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. August 2010, 19:35 Uhr

Europameister Frankreich, (v. l. n. r.): Pierre-Alexis Pessonneaux, Martial Mbandjock, Christophe Lemaitre, Jimmy Vicaut
Simone Collio (links) und Emanuele Di Gregorio, die Läufer zwei und drei der italienischen Silberstaffel
Bronzemedaille für Deutschland
Platz Staffel Besetzung Zeit (s)
1 Frankreich Frankreich Jimmy Vicaut
Christophe Lemaître (Finale)
Pierre-Alexis Pessonneaux
Martial Mbandjock
im Vorlauf außerdem:
Imaad Hallay
38,11
2 Italien Italien Roberto Donati
Simone Collio
Emanuele Di Gregorio
Maurizio Checcucci
38,17 NR
3 Deutschland Deutschland Tobias Unger
Marius Broening
Alexander Kosenkow
Martin Keller
38,44
4 Schweiz Schweiz Pascal Mancini
Aron Beyene
Reto Schenkel
Marc Schneeberger
38,69 NR
5 Polen Polen Dariusz Kuć
Paweł Stempel
Robert Kubaczyk
Kamil Kryński
38,83
6 Portugal Portugal Ricardo Monteiro
Francis Obikwelu
Arnaldo Abrantes
João Ferreira (Finale)
im Vorlauf außerdem:
Yazaldes Nascimento
38,88 NR
7 Finnland Finnland Hannu Ali-Huokuna
Joni Rautanen
Jonathan Åstrand
Hannu Hämäläinen
39,29 NR
DNF Spanien Spanien Alain López
Ángel David Rodríguez
Orkatz Beitia
Rubén Pros

Nach den Siegen im 100- und 200-Meter-Lauf krönte Christophe Lemaitre seine Erfolge mit dem Sieg mit der französischen Staffel. Deutschland errang die Bronzemedaille hinter Italien. Die Schweiz belegte mit neuem Landesrekord den vierten Platz. Insgesamt wurden in diesem Rennen vier nationale Rekorde aufgestellt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Videolink[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics – Progression of outdoor world records, 4x100 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 14. Februar 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 4x100 m - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 14. Februar 2023
  3. Bolt muss Olympia-Gold abgeben, sport1.de 26. Januar 2017, abgerufen am 14. Februar 2023