Leichtathletik-Europameisterschaften 2010/Marathon der Frauen

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Disziplin Marathonlauf der Frauen
Stadt Spanien Barcelona
Ort Rundkurs durch Barcelona
Teilnehmerinnen 43 Athletinnen aus 17 Ländern
Wettkampfphase 31. Juli 2010
Medaillengewinnerinnen
Gold Gold Anna Incerti (Italien ITA)
Silbermedaillen Silber Tetjana Filonjuk (Ukraine UKR)
Bronzemedaillen Bronze Isabellah Andersson (Schweden SWE)
Marathoncup (Teamwertung)
ohne Zählung im Medaillenspiegel
Rang 1 Italien Italien
Rang 2 Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Rang 3 Ukraine Ukraine
Blick auf Barcelona im Jahr 2008

Der Marathonlauf der Frauen bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2010 fand am 31. Juli 2010 um 10:05 Uhr Ortszeit in den Straßen der spanischen Stadt Barcelona statt.

Europameisterin wurde die Italienerin Anna Incerti, die nach 2:32:48 h ins Ziel lief. Den zweiten Platz belegte die Ukrainerin Tetjana Filonjuk vor der Schwedin Isabellah Andersson.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord Vereinigtes Konigreich Paula Radcliffe 2:15:25 h London-Marathon 13. April 2003[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord Italien Maria Guida 2:26:05 h EM in München 10. August 2002

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Mit ihrer Siegzeit von 2:32:48 h blieb die italienische Europameisterin Anna Incerti 6:43 min über dem Rekord. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihr 17:23 min.

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In diesem Marathonlauf gab es drei Dopingfälle:

  • Die ursprüngliche Siegerin Živilė Balčiūnaitė aus Litauen, wurde der Einnahme der verbotenen Substanzen Testosteron und Epitestosteron überführt. Sie erhielt eine Sperre von zwei Jahren bis zum 6. September 2012. Ihr Resultat von den Europameisterschaften von 2010 wurde annulliert.[2]
  • Die Russin Nailja Julamanowa, zunächst Zweite, wurde der Einnahme von Substanz Steroiden überführt und erhielt eine Sperre. Ihre Silbermedaille von den Europameisterschaften von 2010 musste sie zurückgeben.[3]
  • Der Russin Irina Timofejewa, zunächst Neunte, wurde ihr Resultat von den Europameisterschaften von 2010 nach Unregelmäßigkeiten in ihrem Biologischen Pass aberkannt.[4]

Leidtragende waren in erster Linie die drei Medaillengewinnerinnen dieses Wettbewerbs.

  • Der zunächst drittplatzierten Italienerin Anna Incerti wurde ihr Titel als Europameisterin erst nach langer Zeit zuerkannt.
  • Die zunächst viertplatzierte Ukrainerin Tetjana Filonjuk erhielt ihre Silbermedaille erst mit langer Verspätung und konnte nicht an der Siegerehrung teilnehmen.
  • Die zunächst fünftplatzierte Schwedin Isabellah Andersson blieb ebenfalls zunächst medaillenlos, bevor sie nach langer Zeit ihre Bronzemedaille erhielt. Auch ihr und blieb die Teilnahme an der Siegerehrung verwehrt.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

DNF Wettkampf nicht beendet (did not finish)
DOP wegen Dopingvergehens disqualifiziert

Ergebnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europameisterin Anna Incerti nach dem Lauf in Barcelona
Isabellah Andersson – Bronzemedaillengewinnerin
Olivera Jevtić – Platz vier
Alessandra Aguilar – Platz fünf
Marisa Barros – Platz sechs
Rosario Console – Platz sieben

31. Juli 2010, 10:05 Uhr

Platz Athletin Land Zeit (h)
Anna Incerti Italien Italien 2:32:48
Tetjana Filonjuk Ukraine Ukraine 2:33:57
Isabellah Andersson Schweden Schweden 2:34:43
04 Olivera Jevtić Serbien Serbien 2:34:56
05 Alessandra Aguilar Spanien Spanien 2:35:04
06 Marisa Barros Portugal Portugal 2:35:43
07 Rosaria Console Italien Italien 2:36:20
08 Silwija Skworzowa Russland Russland 2:36:31
09 Lidia Șimon Rumänien Rumänien 2:36:52
10 Deborah Toniolo Italien Italien 2:37:10
11 Michelle Ross-Cope Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2:38:45
12 Rasa Drazdauskaitė Litauen Litauen 2:38:55
13 Susan Partridge Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2:39:07
14 Beatriz Ros Spanien Spanien 2:40:10
15 Ana Dias Portugal Portugal 2:41:02
16 Kirsten Melkevik Otterbu Norwegen Norwegen 2:42:24
17 Holly Rush Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2:42:44
18 Helen Decker Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2:43:00
19 Switlana Stanko-Klimenko Ukraine Ukraine 2:43:35
20 Anna von Schenck Schweden Schweden 2:43:36
21 Rebecca Robinson Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2:44:06
22 Jo Wilkinson Vereinigtes Konigreich Großbritannien 2:44:11
23 Kjersti Karoline Danielsen Norwegen Norwegen 2:45:00
24 Maja Neuenschwander Schweiz Schweiz 2:45:17
25 Jewgenia Danilowa Russland Russland 2:46:21
26 Margarita Plaksina Russland Russland 2:47:26
27 Christina Bus Holth Norwegen Norwegen 2:48:15
28 Olena Biloschtschuk Ukraine Ukraine 2:51:21
29 Gezashign Safarova Aserbaidschan Aserbaidschan 2:51:59
30 Lena Gavelin Schweden Schweden 2:53:13
31 Remalda Kergytė Litauen Litauen 2:55:12
32 Daneja Grandovec Slowenien Slowenien 3:07:51
33 Wira Owtscharuk Ukraine Ukraine 3:09:27
DNF Sladjana Perunović Montenegro Montenegro
Tatjana Puschkarjowa Russland Russland
Patricia Morceli Schweiz Schweiz
Mónica Rosa Portugal Portugal
Daniela Cârlan Rumänien Rumänien
Fernanda Ribeiro Portugal Portugal
Karolina Jarzyńska Polen Polen
DOP Živilė Balčiūnaitė Litauen Litauen 2:31:14
Nailja Julamanowa Russland Russland 2:32:15
Irina Timofejewa Russland Russland 2:35:53

Von 43 gestarteten Athletinnen beendeten 36 das Rennen. Nachdem die beiden erstplatzierten Läuferinnen wegen Dopingbetrugs disqualifiziert worden waren, wurde die Italienerin Anna Incerti Europameisterin.

Ergebnis Marathon-Cup[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(nur sechs Mannschaften in der Wertung)

Platz Land Athletinnen Zeit (h)
1 Italien Italien Anna Incerti
Rosaria Console
Deborah Toniolo
7:46:18
2 Vereinigtes Konigreich Großbritannien Michelle Ross-Cope
Susan Partridge
Holly Rush
8:00:36
3 Ukraine Ukraine Tetjana Filonjuk
Svitlana Stanko-Klymenko
Olena Biloschtschuk-Popowa
8:08:53
4 Russland Russland Silvia Skworzowa
Jewgenia Danilowa
Tetjana Zahriitschuk
8:10:18
5 Schweden Schweden Isabellah Andersson
Anna von Schenck
Lena Gavelin
8:11:32
6 Norwegen Norwegen Kirsten Melkevik
Kjersti Karolin Danielsen
Christina Bus Holth
8:15:39

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Track and Field Statistics, Records Progression - World Records, Women, Marathon trackfield.brinkster.net, abgerufen am 19. Februar 2023
  2. Keine Gnade für Zivile Balciunaite, leichtathletik.de, 2. April 2012, abgerufen am 19. Februar 2023
  3. Top female Russian trio banned for doping, reuters.com, 3. Juli 2012 (englisch), abgerufen am 19. Februar 2023
  4. Dopingsperren für russische Läufer, runaustria.at, 28. September 2016, abgerufen am 19. Februar 2023