Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009/400 m der Männer

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12. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin 400-Meter-Lauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 50 Athleten aus 36 Ländern
Austragungsort Deutschland Berlin
Wettkampfort Olympiastadion
Wettkampfphase 18. August (Vorläufe)
19. August (Halbfinale)
21. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille LaShawn Merritt (Vereinigte Staaten USA)
Silbermedaille Jeremy Wariner (Vereinigte Staaten USA)
Bronzemedaille Renny Quow (Trinidad und Tobago TRI)
Das Berliner Olympiastadion während der Leichtathletik-Weltmeisterschaften

Der 400-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2009 wurde vom 18, bis 21. August 2009 im Olympiastadion der deutschen Hauptstadt Berlin ausgetragen.

In diesem Wettbewerb erzielten die US-amerikanischen Läufer einen Doppelsieg. Weltmeister wurde der aktuelle Olympiasieger und WM-Zweite von 2007 LaShawn Merritt. Er hatte außerdem mit der 4-mal-400-Meter-Staffel seines Landes 2007 WM- und 2008 olympisches Gold gewonnen. Auch hier errang er mit dieser Staffel am Schlusstag einen weiteren WM-Titel.
Den zweiten Rang belegte der zweifache Weltmeister (2005/2007), Olympiasieger von 2004 und Olympiazweite von 2008 Jeremy Wariner. Er hatte darüber hinaus bei den Weltmeisterschaften 2005 und 2007 sowie den Olympischen Spielen 2004 und 2008 jeweils Gold mit der 4-mal-400-Meter-Staffel der USA gewonnen und auch für ihn gab es am Schlusstag hier noch eine Goldmedaille mit dieser Staffel.
Bronze ging an Renny Quow aus Trinidad und Tobago.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord[1] 43,18 s Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Michael Johnson WM 1999 in Sevilla, Spanien 26. August 1999
Weltmeisterschaftsrekord

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Es gab zwei Weltjahresbestleistungen und einen Landesrekord.

  • Weltjahresbestleistungen:
    • 44,37 s – LaShawn Merritt (USA), 2. Halbfinale am 19. August
    • 44,06 s – LaShawn Merritt (USA), Finale am 21. August
  • Landesrekord:

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorrunde wurde in sieben Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus drei zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

18. August 2009, 11:05 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Robert Tobin Vereinigtes Konigreich Großbritannien 45,50
2 David Gillick Irland Irland 45,54
3 Rabah Yousif Sudan Sudan 45,55
4 Lionel Larry Vereinigte Staaten USA 45,64
5 Young Talkmore Nyongani Simbabwe Simbabwe 45,92
6 Cédric Van Branteghem Belgien Belgien 45,94
7 Hideyuki Hirose Japan Japan 46,80

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Michael Mathieu wurde in seinem Vorlauf wegen Bahn­über­tre­tung dis­qua­li­fi­ziert

18. August 2009, 11:12 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Renny Quow Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 45,21
2 Williams Collazo Kuba Kuba 45,52
3 Kevin Borlée Belgien Belgien 45,61
4 Marcin Marciniszyn Polen Polen 45,77
5 Arismendy Peguero Dominikanische Republik Dominikanische Republik 46,13
6 Mathieu Gnanligo Benin Benin 47,00
7 Nelson Stone Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea 47,13
DSQ Michael Mathieu Bahamas Bahamas IAAF Rule 163.3 – Bahnübertreten[2]

Vorlauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

18. August 2009, 11:19 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Chris Brown Bahamas Bahamas 45,53
2 Michael Bingham Vereinigtes Konigreich Großbritannien 45,54
3 Joel Milburn Australien Australien 45,56
4 Éric Milazar Mauritius Mauritius 46,39
5 Isaac Makwala Botswana Botswana 46,45
6 Nagmeldin Ali Abubakr Sudan Sudan 46,48
7 Andrés Silva Uruguay Uruguay 46,86
8 Zaw Win Thet Myanmar 1974 Myanmar 51,41

Vorlauf 4[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

18. August 2009, 11:26 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 LaShawn Merritt Vereinigte Staaten USA 45,23
2 John Steffensen Australien Australien 45,37
3 Matteo Galvan Italien Italien 45,86
4 Héctor Carrasquillo Puerto Rico Puerto Rico 46,11
5 Alvin Harrison Dominikanische Republik Dominikanische Republik 46,67
DSQ Gary Kikaya Kongo Demokratische Republik Demokratische Republik Kongo IAAF Rule 163.3 – Bahnübertreten[2]
DNS Yannick Fonsat Frankreich Frankreich

Vorlauf 5[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

18. August 2009, 11:33 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Ramon Miller Bahamas Bahamas 45,00
2 Leslie Djhone Frankreich Frankreich 45,20
3 Johan Wissman Schweden Schweden 45,83
4 Maxim Dyldin Russland Russland 45,91
5 Gil Roberts Vereinigte Staaten USA 46,41
6 Mark Kiprotich Muttai Kenia Kenia 47,04
7 Naiel d’Almeida Sao Tome und Principe São Tomé und Príncipe 49,47
DNS James Godday Nigeria Nigeria

Vorlauf 6[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

18. August 2009, 11:40 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jeremy Wariner Vereinigte Staaten USA 45,54
2 Ricardo Chambers Jamaika Jamaika 45,57
3 Teddy Venel Frankreich Frankreich 46,16
4 Yūzō Kanemaru Japan Japan 46,83
5 Youssef Masrahi Saudi-Arabien Saudi-Arabien 47,03
6 Pieter Smith Sudafrika Südafrika 48,14
DNS Nery Brenes Costa Rica Costa Rica

Vorlauf 7[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rondell Bartholomew – ausgeschieden als Siebter in 46,85 s

18. August 2009, 11:47 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Tabarie Henry Jungferninseln Amerikanische Amerikanische Jungferninseln 45,14
2 Sean Wroe Australien Australien 45,31
3 Martyn Rooney Vereinigtes Konigreich Großbritannien 45,45
4 Erison Hurtault Dominica Dominica 45,55
5 Mohamed Khouaja Politisches System der Libysch-Arabischen Dschamahirija Libyen 45,56 NR
6 Saul Welgopwa Nigeria Nigeria 46,42
7 Rondell Bartholomew Grenada Grenada 46,85
8 Moumouni Kimba Niger Niger 50,93

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus den drei Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten beiden Athleten – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – für das Finale.

Halbfinallauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

19. August 2009, 18:15 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jeremy Wariner Vereinigte Staaten USA 44,69
2 Michael Bingham Vereinigtes Konigreich Großbritannien 44,74
3 Leslie Djhone Frankreich Frankreich 44,80
4 David Gillick Irland Irland 44,88
5 Ramon Miller Bahamas Bahamas 44,99
6 Joel Milburn Australien Australien 46,06
7 Mohamed Khouaja Politisches System der Libysch-Arabischen Dschamahirija Libyen 46,43
DNS Johan Wissman Schweden Schweden

Halbfinallauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

19. August 2009, 18:22 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 LaShawn Merritt Vereinigte Staaten USA 44,37 WL
2 Renny Quow Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 44,53
3 Williams Collazo Kuba Kuba 44,93
4 Sean Wroe Australien Australien 45,32
5 Erison Hurtault Dominica Dominica 45,59
6 Rabah Yousif Sudan Sudan 45,63
7 Martyn Rooney Vereinigtes Konigreich Großbritannien 45,98
8 Teddy Venel Frankreich Frankreich 46,30

Im zweiten Halbfinale ausgeschiedene Läufer:

Halbfinallauf 3[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

19. August 2009, 18:29 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Chris Brown Bahamas Bahamas 44,95
2 Tabarie Henry Jungferninseln Amerikanische Amerikanische Jungferninseln 44,97
3 Ricardo Chambers Jamaika Jamaika 45,13
4 Kevin Borlée Belgien Belgien 45,28
5 John Steffensen Australien Australien 45,50
6 Lionel Larry Vereinigte Staaten USA 45,85
7 Robert Tobin Vereinigtes Konigreich Großbritannien 45,90
8 Matteo Galvan Italien Italien 46,87

Im dritten Halbfinale ausgeschiedene Läufer:

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

21. August 2009, 21:20 Uhr

Chris Brown führte im Finale bei Hälfte des Rennens, dahinter lag Titelverteidiger Jeremy Wariner. In der letzten Kurve schloss der Favorit und aktuelle Olympiasieger LaShawn Merritt zu den beiden auf. Diese drei Läufer lagen eingangs der Zielgeraden fast gleichauf. Nun zog Merritt deutlich davon und siegte vor Wariner. Von hinten kam Renny Quow heran und eroberte gegen den immer mehr nachlassenden Läufer aus Bahamas die Bronzemedaille. Brown musste am Ende auch noch Tabarie Henry passieren lassen.

Die drei Führenden eingangs der Zielgeraden (v. l. n. r.): Jeremy Wariner, Chris Brown, LaShawn Merritt

Nur Merritt und Wariner blieben unter 44 Sekunden, alle anderen Finalisten kamen nicht an die zwei Tage zuvor im Halbfinale gezeigten Leistungen heran.

Zum insgesamt neunten Mal bei zwölf Weltmeisterschaften und zum vierten Mal in Folge ging der Titel über 400 Meter an einen US-Amerikaner.

Platz Name Nation Zeit (s)
1 LaShawn Merritt Vereinigte Staaten USA 44,06 WL
2 Jeremy Wariner Vereinigte Staaten USA 44,60
3 Renny Quow Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 45,02
4 Tabarie Henry Jungferninseln Amerikanische Amerikanische Jungferninseln 45,42
5 Chris Brown Bahamas Bahamas 45,47
6 David Gillick Irland Irland 45,53
7 Michael Bingham Vereinigtes Konigreich Großbritannien 45,56
8 Leslie Djhone Frankreich Frankreich 45,90

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Men), 400 m - Men, abgerufen am 1. Februar 2022
  2. a b Wettkampfregeln der IAAF, Seite 91 (PDF; 7,0 MB), abgerufen am 18. November 2020