Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011/5000 m der Frauen

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13. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin 5000-Meter-Lauf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 22 Athletinnen aus 12 Ländern
Austragungsort Korea Sud Daegu
Wettkampfort Daegu-Stadion
Wettkampfphase 30. August (Vorläufe)
2. September (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Vivian Cheruiyot (Kenia KEN)
Silbermedaille Sylvia Jebiwott Kibet (Kenia KEN)
Bronzemedaille Meseret Defar (Athiopien ETH)
Das Daegu-Stadion im Jahr 2010

Der 5000-Meter-Lauf der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011 wurde am 30. August und 2. September 2011 im Daegu-Stadion der südkoreanischen Stadt Daegu ausgetragen.

Die Langstreckenläuferinnen aus Kenia erzielten in diesem Wettbewerb einen Doppelsieg.
Ihren zweiten Weltmeistertitel über 5000 Meter in Folge errang die Vizeweltmeisterin von 2007 und Afrikameisterin von 2010 Vivian Cheruiyot. Drei Tage zuvor hatte sie auch das Rennen über 10.000 Meter für sich entschieden. Damit war sie die zweite Läuferin, der es gelang, beide Bahn-Langstrecken bei einer WM-Austragung zu gewinnen. 2005 hatte die Äthiopierin Tirunesh Dibaba als erste Langstrecklerin diesen Doppelerfolg für sich buchen können.
Wie schon bei den Weltmeisterschaften 2009 belegte die Dritte der Afrikameisterschaften 2006 Sylvia Jebiwott Kibet den zweiten Rang.
Bronze gewann die äthiopische Weltmeisterin von 2007, Vizeweltmeisterin von 2005, WM-Dritte von 2009, Olympiasiegerin von 2004 und Olympiadritte von 2008 Meseret Defar, die außerdem 2006 Afrikameisterin war und bei den Afrikameisterschaften 2000, 2008 und 2010 jeweils Silber errungen hatte.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 14:11,15 min Athiopien 1996 Tirunesh Dibaba Oslo, Norwegen 6. Juni 2008[1]
Weltmeisterschaftsrekord 14:38,59 min WM 2005 in Helsinki, Finnland 13. August 2005

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Doping[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im 5000-Meter-Lauf gab es zwei Dopingfälle:

  • Jelisaweta Gretschischnikowa, Russland, zunächst Vierzehnte. Die russische Antidopingagentur RUSADA verhängte wegen Verstoßes gegen die Antidopingbestimmungen eine zweijährige Sperre bis zum 15. Oktober 2015 gegen die Athletin. Alle ihre seit dem 18. August 2009 erzielten Resultate wurden gestrichen.[2]
  • Alemitu Bekele, Türkei, im Vorlauf ausgeschieden. Die Werte in ihrem Biologischen Pass ergaben einen Verstoß gegen die Antidopingbestimmungen. Dies wurde durch die IAAF mit einer Sperre von vier Jahren bis zum 14. Februar 2016 geahndet. Außerdem wurden alle ihre seit dem 17. August 2009 erzielten Resultate annulliert.[3]

Benachteiligt wurde eine Läuferin, der die Finalteilnahme zugestanden hätte. Unter Zugrundelegung der hier erzielten Resultate war dies die Japanerin Megumi Kinukawa, die sich im zweiten Vorlauf über ihre Zeit die Startberechtigung im Finale erlaufen hatte.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Vorrunde wurde in zwei Läufen durchgeführt. Die ersten fünf Athletinnen pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus fünf zeitschnellsten Läuferinnen – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Finale.

Vorlauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

30. August 2011, 10:20 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Meseret Defar Athiopien Äthiopien 15:19,46
2 Mercy Cherono Kenia Kenia 15:20,01
3 Sylvia Jebiwott Kibet Kenia Kenia 15:20,08
4 Sentayehu Ejigu Athiopien Äthiopien 15:20,13
5 Jelena Sadoroschnaja Russland Russland 15:23,90
6 Amy Hastings Vereinigte Staaten USA 15:29,49
7 Hitomi Niiya Japan Japan 15:31,09
8 Helen Clitheroe Vereinigtes Konigreich Großbritannien 15:37,73
9 Kayo Sugihara Japan Japan 15:41,78
10 Alia Saeed Mohammed Vereinigte Arabische Emirate Vereinigte Arabische Emirate 16:10,37
11 Pauline Niyongere Burundi Burundi 17:23,56
DNS Sabine Fischer Schweiz Schweiz

Vorlauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

30. August 2011, 10:44 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Genzebe Dibaba Athiopien Äthiopien 15:33,06
2 Tejitu Daba Bahrain Bahrain 15:33,67
3 Linet Chepkwemoi Masai Kenia Kenia 15:33,99
4 Lauren Fleshman Vereinigte Staaten USA 15:34,04
5 Vivian Cheruiyot Kenia Kenia 15:34,80
6 Zakia Mrisho Tansania Tansania 15:35,37
7 Megumi Kinukawa Japan Japan 15:38,23 eigentlich für das Finale qualifiziert
8 Molly Huddle Vereinigte Staaten USA 15:42,00
9 Wiktorija Poljudina Kirgisistan Kirgisistan 16:32,68
DOP Jelisaweta Gretschischnikowa Russland Russland 15:35,64 für das Finale zugelassen
DOP Alemitu Bekele Turkei Türkei 15:38,25

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dritter WM-Titel für Vivian Cheruiyot nach ihren Siegen 2009 über 5000 Meter und hier vier Tage zuvor über 10.000 Meter

2. September 2011, 20:25 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Vivian Cheruiyot Kenia Kenia 14:55,36
2 Sylvia Jebiwott Kibet Kenia Kenia 14:56,21
3 Meseret Defar Athiopien Äthiopien 14:56,94
4 Sentayehu Ejigu Athiopien Äthiopien 14:59,99
5 Mercy Cherono Kenia Kenia 15:00,23
6 Linet Chepkwemoi Masai Kenia Kenia 15:01,01
7 Lauren Fleshman Vereinigte Staaten USA 15:09,25
8 Genzebe Dibaba Athiopien Äthiopien 15:09,35
9 Tejitu Daba Bahrain Bahrain 15:14,62
10 Jelena Sadoroschnaja Russland Russland 15:15,48
11 Zakia Mrisho Tansania Tansania 15:18,81
12 Helen Clitheroe Vereinigtes Konigreich Großbritannien 15:21,22
13 Hitomi Niiya Japan Japan 15:41,67
14 Amy Hastings Vereinigte Staaten USA 15:56,06
DOP Jelisaweta Gretschischnikowa Russland Russland 15:45,61

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise und Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 5000 m - Women, sport-record.de, abgerufen am 13. Januar 2022
  2. 2 Russian runners banned 2 years for doping, apnews.com, 25. Oktober 2013 (englisch), abgerufen am 3. Januar 2021
  3. Alemitu Bekele verliert EM-Titel, leichtathletik.de, 16. Januar 2013, abgerufen am 3. Januar 2021