Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017/4 × 100 m der Frauen

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16. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin 4 × 100-m-Staffel
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 16 Staffeln mit 67 Athletinnen
Austragungsort Vereinigtes Konigreich London
Wettkampfort Olympiastadion London
Wettkampfphase 12. August (Vorläufe/Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Vereinigte Staaten USA
Silbermedaille Vereinigtes Konigreich Großbritannien
Bronzemedaille Jamaika Jamaika

Die 4-mal-100-Meter-Staffel der Frauen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 wurde am 12. August 2017 im Olympiastadion der britischen Hauptstadt London ausgetragen.

Es siegte die Staffel der Vereinigten Staaten in der Besetzung Aaliyah Brown, Allyson Felix, Morolake Akinosun und Tori Bowie sowie der im Vorlauf außerdem eingesetzten Ariana Washington.
Die Silbermedaille gewann Großbritannien (Asha Philip, Desiree Henry, Dina Asher-Smith, Daryll Neita).
Bronze ging an Jamaika mit Jura Levy, Natasha Morrison, Simone Facey und Sashalee Forbes sowie der im Vorlauf außerdem eingesetzten Christania Williams.

Auch die hier im Vorlauf eingesetzten Läuferinnen aus den USA und Jamaika erhielten entsprechendes Edelmetall.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord Vereinigte Staaten USA
(Tianna Madison, Allyson Felix,
Bianca Knight, Carmelita Jeter)
40,82 s OS in London,
Großbritannien
10. August 2012[1]
WM-Rekord Jamaika Jamaika
(Veronica Campbell-Brown, Natasha Morrison,
Elaine Thompson, Shelly-Ann Fraser-Pryce)
41,07 s WM in Peking,
Volksrepublik China
19. August 2015
Das Olympiastadion London im Jahr 2017

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Rekordverbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab zwei Weltjahresbestleistungen und einen Landesrekord.

Vorläufe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus den beiden Vorläufen qualifizierten sich die jeweils drei Ersten jedes Laufes – hellblau unterlegt – und zusätzlich die beiden Zeitschnellsten – hellgrün unterlegt – für das Halbfinale.

Lauf 1[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Staffel aus Ghana beim ersten Wechsel:
Gemma Acheampong übernimmt den Stab von
Flings Owusu-Agyapong

12. August 2017, 10:35 Uhr Ortszeit (11:35 Uhr MESZ)

Platz Bahn Land Athletinnen Zeit (s)
1 4 Vereinigte Staaten USA 41,84 WL
2 5 Vereinigtes Konigreich Großbritannien 41,93 SB
3 9 Schweiz Schweiz 42,50 NR
4 8 Niederlande Niederlande 42,64 SB
5 7 Frankreich Frankreich 42,92 SB
6 6 Ghana Ghana 43,68 SB
7 3 Ecuador Ecuador 43,94 SB
DNS 2 Nigeria Nigeria

Lauf 2[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

12. August 2017, 10:44 Uhr Ortszeit (11:44 Uhr MESZ)

Platz Bahn Land Athletinnen Zeit (s)
1 6 Deutschland Deutschland 42,34
2 5 Jamaika Jamaika 42,50
3 9 Brasilien Brasilien 42,77 SB
4 2 Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 42,91 SB
5 4 Ukraine Ukraine 43,77
6 8 Kasachstan Kasachstan 45,47
DNF 3 Bahamas Bahamas
DSQ 7 China Volksrepublik Volksrepublik China IAAF Rule 170.7
Wechselfehler
[2]

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

12. August 2017, 21:30 Uhr Ortszeit (22:30 Uhr MESZ)

Im Finale kam es zu folgenden Besetzungsänderungen:

  • USA – Tori Bowie lief anstelle von Ariana Washington.
  • Jamaika – Simone Facey ersetzte Christania Williams.
  • Niederlande – Tessa van Schagen lief anstelle von Madiea Ghafoor.

Die beiden besten Staffeln der letzten Jahre aus Jamaika und den Vereinigten Staaten waren nicht mehr so stark besetzt wie in den erfolgreichen Zeiten. Dies traf vor allem zu auf Jamaika als Weltmeister von 2013 und 2015. Hier fehlten besonders Shelly-Ann Fraser-Pryce und Veronica Campbell-Brown. Im US-Team als Olympiasieger von 2012 und 2016 waren Tianna Bartoletta und English Gardner nicht mehr dabei. Dennoch waren die Läuferinnen der USA favorisiert für diesen Wettkampf, was auch bereits im Vorlauf zum Ausdruck kam. Zu den Medaillenkandidaten gehörten darüber hinaus in erster Linie Großbritannien als Europameister von 2016 und Vizeeuropameister von 2016, die Niederlande, Europameister von 2016, Jamaika sowie Deutschland mit der drittschnellsten Vorlaufzeit.

Das Rennen blieb, wie es sich schon in den Vorläufen angekündigt hatte, eng bis zu den Schlussläuferinnen. Beim letzten Wechsel lag Jamaika sogar knapp vorn, dahinter folgten mit sehr geringen Abständen die USA, Deutschland und Großbritannien. Die deutsche Staffel hatte ihre Chancen durch einen ersten schwachen Wechsel deutlich verkleinert. Auf der Zielgeraden kämpften vor allem die Britin Daryll Neita und die US-Amerikanerin Tori Bowie um den Sieg, den die 100-Meter-Olympiasiegerin für die US-Staffel entschied. Der letzte Wechsel der nach dreihundert Metern noch führenden Jamaikanerinnen hatte die Titelverteidigerinnen auf Platz vier zurückfallen lassen. Doch Sashalee Forbes war stark genug, um den geringen Rückstand auf die Deutsche Rebekka Haase wettzumachen. So gewann Jamaika hinter Großbritannien Bronze vor Deutschland. Auf den fünften Platz kam die Schweiz vor Trinidad und Tobago. Brasilien belegte Rang sieben. Die niederländische Staffel kam zu keiner Zeit richtig ins Rennen und landete schließlich auf dem achten Platz.

Die siegreiche US-Staffel (v. l. n. r.):
Allyson Felix, Aaliyah Brown, Tori Bowie, Morolake Akinosun
Im zweiten Wechsel der Niederlande übergibt
Dafne Schippers den Stab an Naomi Sedney
Platz Bahn Land Athletinnen Zeit (s)
4 Vereinigte Staaten USA

im Vorlauf außerdem:

41,82 WL
5 Vereinigtes Konigreich Großbritannien 42,12
7 Jamaika Jamaika

im Vorlauf außerdem:

42,19
4 6 Deutschland Deutschland 42,36
5 9 Schweiz Schweiz 42,51
6 3 Trinidad und Tobago Trinidad und Tobago 42,62 SB
7 8 Brasilien Brasilien 42,63 SB
8 2 Niederlande Niederlande

im Vorlauf außerdem:

43,07

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), 4x100 m - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 22. Januar 2022
  2. Wettkampfregeln der IAAF, Seite 120 (PDF; 7,0 MB), abgerufen am 7. März 2021