Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017/Speerwurf der Frauen

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16. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin Speerwurf
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 31 Athletinnen aus 22 Ländern
Austragungsort Vereinigtes Konigreich London
Wettkampfort Olympiastadion London
Wettkampfphase 6. August (Qualifikation)
8. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Barbora Špotáková (Tschechien CZE)
Silbermedaille Li Lingwei (China Volksrepublik CHN)
Bronzemedaille Lü Huihui (China Volksrepublik CHN)
Das Olympiastadion London während der Weltmeisterschaften

Der Speerwurf der Frauen wurde bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 wurde am 6. und 8. August 2017 im Olympiastadion der britischen Hauptstadt London ausgetragen.

Mit Silber und Bronze errangen die chinesischen Speerwerferinnen in diesem Wettbewerb zwei Medaillen.
Zu ihrem dritten Weltmeistertitel nach 2007 und 2011 kam die tschechische Vizeweltmeisterin von 2009, zweifache Olympiasiegerin (2008, 2012), Olympiadritte von 2016, Europameisterin von 2014, Vizeeuropameisterin von 2006 und EM-Dritte von 2010 Barbora Špotáková.
Den zweiten Platz belegte die zweifache Asienmeisterin (2013, 2017) und Dritte der Asienmeisterschaften von 2009 Li Lingwei.
Bronze ging an Vizeweltmeisterin von 2015 Lü Huihui.

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord 72,28 m Tschechien Barbora Špotáková Stuttgart, Deutschland 13. September 2008[1]
Weltmeisterschaftsrekord 71,70 m Kuba Osleidys Menéndez WM Helsinki, Finnland 2. September 2011

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig
r Wettkampf nicht fortgesetzt (retired)

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Athletinnen traten zu einer Qualifikationsrunde in zwei Gruppen an. Die für den direkten Finaleinzug geforderte Qualifikationsweite betrug 63,50 m. Da nur sieben Werferinnen diese Weite übertrafen – hellblau unterlegt, wurde das Finalfeld mit den nachfolgend besten Werferinnen beider Gruppen auf insgesamt zwölf Teilnehmerinnen aufgefüllt – hellgrün unterlegt. So mussten für die Finalteilnahme schließlich 62,29 m erbracht werden.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marharyta Doroschon – ausgeschieden als Siebte mit 61,33 m

6. August 2017, 19:05 Uhr Ortszeit (20:05 Uhr MESZ)

Platz Athletin Land 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite (m)
1 Katharina Molitor Deutschland Deutschland 61,76 65,37 65,37 SB
2 Liu Shiying China Volksrepublik Volksrepublik China x 58,89 64,72 64,72
3 Kelsey-Lee Roberts Australien Australien 61,12 63,70 63,70
4 Sara Kolak Kroatien Kroatien 63,03 x 63,24 63,24
5 Elizabeth Gleadle Kanada Kanada 61,39 62,97 x 62,97
6 Tazzjana Chaladowitsch Belarus Belarus 62,58 61,07 59,73 62,58
7 Marharyta Doroschon Israel Israel 56,02 61,33 x 61,33
8 Kara Winger Vereinigte Staaten USA 61,27 58,24 59,63 61,27
9 Marina Saitō Japan Japan 59,21 57,29 60,86 60,86
10 Nikola Ogrodníková Tschechien Tschechien 59,99 x 55,89 59,99
11 Madara Palameika Lettland Lettland x 59,54 x 59,54
12 Flor Ruíz Kolumbien Kolumbien 57,93 57,94 x 57,94
13 Yuki Ebihara Japan Japan 55,36 57,51 x 57,51
14 Liveta Jasiūnaitė Litauen Litauen 50,51 55,05 55,80 55,80
15 Sigrid Borge Norwegen Norwegen 54,94 55,08 x 55,08
16 Hanna Hazko-Fedussowa Ukraine Ukraine x 51,90 x 51,90

In Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Speerwerferinnen:

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

6. August 2017, 20:30 Uhr Ortszeit (21:30 Uhr MESZ)

Platz Athletin Land 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite (m)
1 Lü Huihui China Volksrepublik Volksrepublik China 67,59 67,59 AS
2 Martina Ratej Slowenien Slowenien 65,64 65,64 SB
3 Barbora Špotáková Tschechien Tschechien 59,04 64,32 64,32
4 Eda Tuğsuz Turkei Türkei 62,13 61,51 63,87 63,87
5 Ásdís Hjálmsdóttir Island Island 59,53 57,28 63,06 63,06
6 Li Lingwei China Volksrepublik Volksrepublik China 62,26 62,29 60,78 62,29
7 Anete Kociņa Lettland Lettland x 62,26 58,75 62,26
8 Christin Hussong Deutschland Deutschland 57,53 56,92 60,86 60,86
9 Laila Ferrer de Silva Brasilien Brasilien 60,54 56,44 60,10 60,54
10 Annu Rani Indien Indien 57,34 59,93 57,16 59,93
11 Marcelina Witek Polen Polen 59,00 x x 59,00
12 Kathryn Mitchell Australien Australien 57,42 x x 57,42
13 Ariana Ince Vereinigte Staaten USA x 54,52 x 54,52
14 Risa Miyashita Japan Japan 51,57 53,43 53,83 53,83
NM Wera Rebrik Authorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes x x r ogV

In Qualifikationsgruppe B ausgeschiedene Speerwerferinnen:

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

8. August 2017, 19:20 Uhr Ortszeit (20:20 Uhr MESZ)

Aus dem Favoritenkreis ragte die tschechische Weltrekordlerin, zweifache Olympiasiegerin – 2008 / 2012, Weltmeisterin von 2009 und Europameisterin von 2014 Barbora Špotáková etwas heraus. Aber sie musste mit starken Konkurrentinnen rechnen. Da war zunächst einmal die deutsche Weltmeisterin von 2015 Katharina Molitor, die allerdings nicht in ihrer starken Form aus dem Jahre 2015 antrat. Als Olympiasiegerin 2016 hatte die Kroatin Sara Kolak überrascht, die hier ebenfalls mit dabei war. Auch die Vizeweltmeisterin von 2015 Lü Huihui gehörte ebenso zu diesem Favoritenkreis wie die amtierende Europameisterin Tazzjana Chaladowitsch aus Weißrussland.

Runde eins brachte noch keine großen Weiten, mit 63,04 m führte Chaladowitsch. Das änderte sich im zweiten Durchgang. Špotáková erzielte mit 66,76 m die neue Spitzenweite. Drei Werferinnen übertrafen nun die 64-Marke. Kolak war Zweite mit 64,95 m vor der Türkin Eda Tuğsuz – 64,52 m – und Chaladowitsch – 64,05 m. Molitor lag mit 63,75 m auf Rang fünf. In der dritten Versuchsreihe steigerte sich die Chinesin Li Lingwei auf 66,25 m, war damit Zweite und verdrängte alle bis dahin vor ihr liegenden Werferinnen um einen Platz nach hinten.

In den nun folgenden drei Finaldurchgängen der besten Acht tat sich nicht mehr allzu viel. Eine wichtige Veränderung gab es allerdings noch. Mitfavoritin Lü Huihui eroberte mit 65,26 m den Bronzeplatz. Damit war Barbora Špotáková zum zweiten Mal Weltmeisterin vor der Chinesin Li Lingwei. Olympiasiegerin Sara Kolak kam auf den vierten Rang vor Eda Tuğsuz. Europameisterin Tazzjana Chaladowitsch wurde Sechste, Titelverteidigerin Katharina Molitor belegte Platz sieben.

Platz Athletin Land 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch 4. Versuch 5. Versuch 6. Versuch Weite (m)
Barbora Špotáková Tschechien Tschechien 58,48 66,76 x 65,64 62,57 63,75 66,76
Li Lingwei China Volksrepublik Volksrepublik China 61,81 63,01 66,25 65,38 x x 66,25 PB
Lü Huihui China Volksrepublik Volksrepublik China 62,71 62,44 61,95 60,87 65,26 58,30 65,26
4 Sara Kolak Kroatien Kroatien x 64,95 x 57,38 63,50 x 64,95
5 Eda Tuğsuz Turkei Türkei 61,81 64,52 x 63,68 64,47 62,77 64,52
6 Tazzjana Chaladowitsch Belarus Belarus 63,04 64,05 x x 62,62 x 64,05
7 Katharina Molitor Deutschland Deutschland 59,81 63,75 59,67 59,67 59,80 58,30 63,75
8 Liu Shiying China Volksrepublik Volksrepublik China x x 62,28 62,84 61,31 61,39 62,84
9 Martina Ratej Slowenien Slowenien 61,05 x 59,11 nicht im Finale der
besten acht Werferinnen
61,05
10 Kelsey-Lee Roberts Australien Australien 60,76 58,39 59,76 60,76
11 Ásdís Hjálmsdóttir Island Island 57,38 60,16 x 60,16
12 Elizabeth Gleadle Kanada Kanada 60,12 58,87 58,36 60,12

Videolinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. IAAF Weltrekorde. Speerwurf Frauen, rekorde-im-sport.de, abgerufen am 9. März 2021