Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017/Stabhochsprung der Frauen

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16. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin Stabhochsprung
Geschlecht Frauen
Teilnehmer 31 Athletinnen aus 19 Ländern
Austragungsort Vereinigtes Konigreich London
Wettkampfort Olympiastadion London
Wettkampfphase 4. August (Qualifikation)
6. August (Finale)
Medaillengewinnerinnen
Goldmedaille Katerina Stefanidi (Griechenland GRE)
Silbermedaille Sandi Morris (Vereinigte Staaten USA)
Bronzemedaille Robeilys Peinado (Venezuela VEN)
Yarisley Silva (Kuba CUB)
Das Olympiastadion London während der Weltmeisterschaften

Der Stabhochsprung der Frauen wurde bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2017 wurde am 4. und 6. August 2017 im Olympiastadion der britischen Hauptstadt London ausgetragen.

Es siegte die aktuelle Olympiasiegerin, amtierende Europameisterin und Vizeeuropameisterin von 2014 Katerina Stefanidi aus Griechenland. Die US-amerikanische Olympiazweite von 2016 Sandi Morris wurde Vizeweltmeisterin. Die Bronzemedaille wurde an zwei am Ende gleichauf liegende Athletinnen vergeben: die zweifache Südamerikameisterin (2015/2017) Robeilys Peinado aus Venezuela sowie die kubanische Titelverteidigerin, WM-Dritte von 2013 und Olympiazweite von 2012 Yarisley Silva.

Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord Russland Jelena Issinbajewa 5,06 m Zürich, Schweiz 20. August 2009[1]
Weltmeisterschaftsrekord 5,01 m WM in Helsinki, Finnland 12. August 2005

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Rekordverbesserungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gab eine Weltjahresbestleistung und einen Landesrekord:

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
o übersprungen
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

4. August 2017, 19:45 Uhr Ortszeit (20:45 Uhr MESZ)

Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Die Qualifikationshöhe betrug 4,60 m. Nachdem sich abzeichnete, dass 4,55 m für die Finalqualifikation ausreichen würden, ging nur eine Springerin diese Höhe überhaupt an, die sie dann auch bewältigte (hellblau unterlegt). Darüber hinaus rekrutierte sich das Finalfeld aus den elf nächstbesten Athletinnen beider Gruppen (hellgrün unterlegt), die jeweils 4,55 m übersprungen hatten.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Athletin Land 4,20 4,35 4,50 4,55 4,60 Höhe (m)
01 Sandi Morris Vereinigte Staaten USA o o o 4,55
Robeilys Peinado Venezuela Venezuela o o o o
03 Alysha Newman Kanada Kanada o xxo o 4,55
04 Holly Bradshaw Vereinigtes Konigreich Großbritannien o 4,50
05 Eliza McCartney Neuseeland Neuseeland xo xo xxx 4,50
06 Angelica Moser Schweiz Schweiz o xo xxo xxx 4,50
07 Silke Spiegelburg Deutschland Deutschland o o xxx 4,35
08 Liz Parnov Australien Australien xo o xxx 4,35
09 Lisa Gunnarsson Schweden Schweden xxo xo xxx 4,35
10 Romana Maláčová Tschechien Tschechien o xo xxx 4,35
11 Minna Nikkanen Finnland Finnland o xxx 4,20
Fanny Smets Belgien Belgien o xxx
NM Anschelika Sidorowa Authorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes xxx ogV
Michaela Meijer Schweden Schweden xxx
Iryna Schuk Belarus Belarus xxx
Kelsie Ahbe Kanada Kanada xxx

In Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Stabhochspringerinnen:

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tina Šutej – ausgeschieden als Achte mit 4,35 m
Platz Athletin Land 4,20 4,35 4,50 4,55 4,60 Höhe (m)
01 Katerina Stefanidi Griechenland Griechenland o 4,60
02 Lisa Ryzih Deutschland Deutschland o o 4,55
03 Yarisley Silva Kuba Kuba o xo 4,55
04 Nicole Büchler Schweiz Schweiz xxo xo 4,55
05 Angelica Bengtsson Schweden Schweden o o o xxo 4,55
Olga Mullina Authorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes o o o xo
07 Anicka Newell Kanada Kanada o o xxx 4,50
08 Tina Šutej Slowenien Slowenien xo o xxx 4,35
09 Jiřina Ptáčníková Tschechien Tschechien o xo xxx 4,35
10 Ninon Guillon-Romarin Frankreich Frankreich o xxx 4,30
Friedelinde Petershofen Deutschland Deutschland o xxx
12 Maryna Kylypko Ukraine Ukraine xo xxx 4,20
NM Jennifer Suhr Vereinigte Staaten USA xxx ogV
Emily Grove Vereinigte Staaten USA xxx
Amálie Švábíková Tschechien Tschechien xxx

In Qualifikationsgruppe B ausgeschiedene Stabhochspringerinnen:

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

6. August 2017, 19:00 Uhr Ortszeit (20:00 Uhr MESZ)

Zu den Favoritinnen für diesen Wettbewerb gehörten vor allem die griechische Olympiasiegerin von 2016 und Europameisterin von 2016 Katerina Stefanidi, die kubanische Weltmeisterin von 2015, WM-Dritte von 2013 und Olympiazweite von 2012 Yarisley Silva sowie die US-amerikanische Olympiazweite von 2016 und WM-Vierte von 2015 Sandi Morris. Weitere Springerinnen mit Aussichten auf vordere Platzierungen waren unter anderem die griechische WM-Dritte von 2015 und EM-Vierte von 2016 Nikoleta Kyriakopoulou sowie die Schwedin Angelica Bengtsson als WM-Vierte von 2015.

Eine wichtige Sprunghöhe in diesem Finale lag bei 4,75 m. Sieben Athletinnen, die 4,65 m übersprungen hatten, waren noch m Rennen. Morris und Stefanidi waren bis dahin noch ohne Fehlversuch. Da Silva und die Robeilys Peinado aus Venezuela hatten je einen Fehlsprung zu Buche stehen, die Deutsche Lisa Ryzih und die Britin Holly Bradshaw waren mit je zwei Fehlversuchen, die Kanadierin Alysha Newman mit drei Fehlsprüngen belastet. Ziemlich überraschend scheiterten nun fünf Athletinnen jeweils dreimal an der neuen Höhe von 4,75 m. Nur Morris und Stefanidi waren mit ihrem jeweils ersten Anlauf erfolgreich. Damit wurden aufgrund der Fehlversuchsregel zwei Bronzemedaillen vergeben. Robeilys Peinado und Yarisley Silva waren gemeinsame Dritte. Lisa Ryzih belegte Rang fünf vor Holly Bradshaw. Alysha Newman kam auf den achten Platz.

Im weiteren Verlauf des Wettbewerbs begannen beide Athletinnen zu pokern. Zunächst meisterte Stefanidi 4,82 m. Morris hob sich nach einem Fehlversuch ihre beiden verbleibenden Sprünge für kommende Höhen auf. Aufgelegt wurden jetzt 4,89 m. Stefanidi hatte einen Fehlversuch und machte daraufhin bei dieser Sprunghöhe nicht mehr weiter, um sich an der dann kommenden Höhe zu versuchen. Morris scheiterte mit beiden ihrer verbleibenden Sprünge an 4,89 m und war damit Vizeweltmeisterin. Katerina Stefanidi übersprang anschließend 4,91 m und untermauerte mit dieser starken Leistung ihren gewonnenen Weltmeistertitel. Gleichzeitig war dies eine neue Weltjahresbestleistung und auch ein neuer griechischer Landesrekord. Dreimal versuchte die Griechin sich dann noch vergeblich an 5,01 m.

Platz Athletin Land 4,30 4,45 4,55 4,65 4,75 4,82 4,89 4,91 5,02 Höhe (m)
Katerina Stefanidi Griechenland Griechenland o o o x– o xxx 4,91 WL
Sandi Morris Vereinigte Staaten USA o o o o x– xx 4,75
Robeilys Peinado Venezuela Venezuela o o o xo xxx 4,65 NR
Yarisley Silva Kuba Kuba o o xo xxx 4,65
5 Lisa Ryzih Deutschland Deutschland xo o xo xxx 4,65
6 Holly Bradshaw Vereinigtes Konigreich Großbritannien o xxo xxx 4,65
7 Alysha Newman Kanada Kanada xo o o xxo xxx 4,65
8 Olga Mullina Authorised Neutral Athletes Authorised Neutral Athletes xo o o xxx 4,55
9 Eliza McCartney Neuseeland Neuseeland o xo xxx 4,55
10 Angelica Bengtsson Schweden Schweden xo o xo xxx 4,55
11 Nicole Büchler Schweiz Schweiz o xxx 4,45
12 Anicka Newell Kanada Kanada xo xo xxx 4,45

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks und Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records (Women), Pole Vault - Women, sport-record.de (englisch), abgerufen am 28. Januar 2022