Liste der Lokomotiven der Compagnie des chemins de fer du Nord

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In dieser Liste sind die Lokomotiven der Compagnie des chemins de fer du Nord, der französischen Nordbahn (Nord), aufgeführt.

Neben den von der Nordbahn selbst beschafften Lokomotiven sind auch die Maschinen der 1852 mit der Nord fusionierten Compagnie du chemin de fer d'Amiens à Boulogne und diverser in den 1870er Jahren übernommener kleinerer Bahngesellschaften, die nach dem Ersten Weltkrieg erhaltenen britischen, US-amerikanischen und deutschen Lokomotiven, sowie die Lokomotiven des 1934 aufgelösten Syndicat du chemin de fer de ceinture (Ceinture) zum Betrieb der Pariser Ringbahnen enthalten.

Anstrich und Bezeichnung der Lokomotiven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Farbgebung und Beschriftung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursprünglich waren die Lokomotiven der Nord in Grün und Schwarz mit roten Zierstreifen gestrichen. Teile aus Kupferlegierungen (Einfassungen, Nummernschilder, Kesselringe) waren blank poliert. Die Nummernschilder waren, wie bei mehreren französischen Bahnen üblich, zu beiden Seiten des Schornsteins angeordnet. Die vordere Pufferbohle war rot lackiert, mit der Lokomotivnummer in Weiß angeschrieben. Am Führerhaus befand sich die Eigentumsbezeichnung „NORD“, ebenfalls in Weiß.

Nach dem Erscheinen der Lokomotiven mit Verbundtriebwerk wurden diese in einem warmen Braunton mit gelben Zierstreifen ausgeführt, was ihnen den Spitznamen „Chocolat“ einbrachte. Die Kesselringe aus Messing waren von zwei gelben Zierstreifen eingefasst.

Von den 1908/09 in Dienst gestellten Reihen 3.513 und 3.801 an wurde die Betriebsnummer mit Ziffern aus Kupferlegierung am Führerhaus und der Pufferbohle angebracht, ebenso wie die Eigentumsbezeichnung „NORD“ auf den Radschutzkästen oder Windleitblechen, soweit vorhanden. In der Mitte der Rauchkammertür befand sich das kreisrunde Nord-Abzeichen.

Die Angabe des Heimatdepots erfolgte in weißen oder gelben Buchstaben.

Die Lokomotiven der Ceinture waren ebenso wie die Lokomotiven der Nord mit einfacher Dampfdehnung Grün und Schwarz mit weißen Anschriften lackiert.

Nummerierung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den ersten zweieinhalb Jahrzehnten ihres Bestehens, von 1845 bis 1870, wurden die Lokomotiven der Nordbahn mehr oder weniger sequentiell, d. h. in der Reihenfolge der Indienststellung oder Übernahme nummeriert, wobei Schnellzuglokomotiven Nummern unter 200, Gemischt-, Güterzug- und Tenderlokomotiven Nummern über 200 erhielten. Daneben führten zumindest die allerersten Maschinen sowie die Crampton-Lokomotiven auch Namen.

Mit der weiteren Zunahme des Fuhrparks wurde ein neues, übersichtlicheres, aber dennoch einfaches Nummerierungsprinzip angewendet: Alle Lokomotiven mit zwei oder mehr Treibachsen erhielten eine vierstellige Betriebsnummer, deren erste Ziffer durch einen Punkt abgetrennt war und die Anzahl der Treibachsen angab: 2, 3, 4, schließlich auch 5 und 6. Die Nummern wurden folgerichtig auch getrennt ausgesprochen; so hieß z. B. die „Outrance“-Lokomotive 2.821 also deux, huit cent vingt-et-un (zwei, achthunderteinundzwanzig) und nicht deux mille huit cent vingt-et-un (zweitausendachthunderteinundzwanzig).

Dieses System wurde im Grundsatz bis zum Aufgehen der Nord in der SNCF im Jahr 1938 fortgeführt. Die stetige Vermehrung der Lokomotiven erforderte aber kurz vor dem Ersten Weltkrieg bei den Lokomotiven mit 3 und 4 Treibachsen die Verwendung fünfstelliger Nummern; so führten z. B. die großen 2’C2‘-Schnellzuglokomotiven von 1911 die Nummern 3.1101 und 3.1102. Mit dem starken Zulauf von englischen und amerikanischen Kriegslokomotiven sowie von deutschen Waffenstillstandsabgaben nach 1918 wurden dann auch ältere Drei- und Vierkuppler auf fünfstellige Betriebsnummern umgezeichnet.

Dampflokomotiven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lokomotiven der Anfangszeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als die Compagnie des chemins de fer du Nord 1845 gegründet wurde, übernahm sie die ersten Lokomotiven, die für den Betrieb von Strecken im Norden Frankreichs gebaut worden waren und ursprünglich dem französischen Staat gehörten.

Die 16 zwischen 1842 und 1844 gebauten Maschinen waren ausschließlich vom damals üblichen Typ 1A1 englischer Herkunft, weshalb sie nach ihrem Erfinder William Buddicom auch Buddicom-Lokomotiven genannt wurden. Sie besaßen eine einzige Treibachse zwischen zwei Laufachsen, innenliegende Zylinder und einen Doppelrahmen mit Längsträgern auf beiden Seiten, die innerhalb aller Räder und außerhalb der Laufräder lagen. Zumindest einige dieser Lokomotiven wurden später zu Tenderlokomotiven mit gleicher Achsfolge umgebaut.

Die Maschinen stammten von folgenden Herstellern:

  • 1 bis 3 und 8 bis 10 von André Koechlin in Mulhouse,
  • 4 bis 7 von Pauwels in Lille, Nr. 6 gehörte zuvor der Chemin de fer Versailles RG und kam 1846 zur Nordbahn,
  • 11 bis 13 von der Compagnie des Mines d'Anzin,
  • 14 bis 16 von Schneider in Le Creusot.

Neben den Nummern führten diese Lokomotiven folgende Namen:

1 La Ville de Lille 5 Philippe de Commines 9 La Scarpe 13 Jehan Froissart
2 La Ville de Roubaix 6 Comtesse Jeanne 10 La Deule 14 Beaudoin VI
3 Le Maréchal de Bouffliers 7 Le Département du Nord 11 Ville de Valenciennes 15 Duc de Trévise
4 La Ville de Tourcoing 8 Douai 12 Maréchal de Vauban 16 Maréchal de Villars

Personen- und Schnellzuglokomotiven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nummernreihe alt
(bis 1870)
Nummernreihe neu
(ab 1870)
SNCF Reihe Anzahl Indienststellung Bauart Bemerkungen Bild
17 bis 50 34 1846–47 1A1 n2 Typ „Clapeyron“, 1849 in 1B umgebaut; 5 Lok 1886 in Tenderlok umgebaut
51 bis 121 71 1847–49 1A1 n2 Typ „Longboiler“, 1849–50 und 1859–64 in 1B umgebaut; 9 Lok 1886 in Tenderlok umgebaut
122 bis 161,
165 bis 170,
1 bis 12
58 1849–59 2A n2 Bauart Crampton
162 und 163 2 1850 3A n2 Bauart Crampton; bis 1863 Tenderlok
171 bis 200 30 1847–48 1A1 n2 Ex Cie. d'Amiens à Boulogne; Bauart Buddicom, 1860–67 in 1A2-Tenderlok umgebaut
164 1 1856 1A1 n2 Bauart McConnell
16 1 1860 1A1 n2 Bauart Sturrock
2.821 bis 2.860,
2.201 bis 2.212
52 1871–85 1B n2 „Outrance“, wie Great Northern Railway (UK) 264 class; 1891–98 in 2‘B umgebaut
2.861 bis 2.911 51 1877–82 2'B n2 „Outrance“, bereits mit Drehgestell geliefert
701 1 1886 1AA n4v Erste Vierzylinder-Verbundlok, 1892 in 2’AA umgebaut
2.301 1 1886 B1 n2 1890 in 1890 in 2'A1 umgebaut, bereits 1891 ausgemustert
2.101 1 1888 2'B n2 Ausstellungslokomotive für die Weltausstellung Paris 1889
2.121 bis 2.157 37 1892–96 2'B n4v „Chocolat“
2.158 bis 2.180 2-220 A 23 1896–98 2'B n4v „Chocolat“ mit vergrößertem Kessel
2.641 bis 2.675 2-221 A 35 1896–98 2'B1 n4v 1910–13 auf Heißdampf umgebaut
2.741 1 1907 2'B1 n4v Mit Wasserrohrkessel; noch 1907 zur 2'B2' umgebaut, 1913 erneut in 2'C 3.999 mit Normalkessel umgebaut
3.513 bis 3.662 2-230 D 150 1908–14 2'C n/h4v Ab 3.538 mit Überhitzer, Rest 1929–34 auf Heißdampf umgebaut
3.1101 und 3.1102 2-232 A 2 1911 2'C2' h4v Prototypen
3.1151 bis 3.1170 2-231 A 20 1912 2'C1' h4v
3.999 2-230 B 1 (1913) 2'C h4v „La Joconde“; aus 2'B2'-Prototyp 2.741 umgebaut
3.1150 2-231 B 1 1920 2'C1' h4v „La Bretonne“, Pacific Typ Etat; 1914 als Etat 231.502 im Bau, von Deutschland beschlagnahmt, nach dem 1. Weltkrieg an Frankreich zurückgegeben
3.1201 bis 3.1248,
3.1251 bis 3.1290
2-231 C 88 1923–31 2'C1' h4v „Super Pacific“
3.1249 und 3.1250 2-231 D 2 1930 2'C1' h4v „Super Pacific“; Prototypen mit Caprotti- (3.1249) bzw. Dabeg- (3.1250) Ventilsteuerung; 1933 auf Zwillingstriebwerk mit Cossart-Ventilsteuerung umgebaut
3.1171 bis 3.1190 2-231 E 20 (1934) 2'C1' h4v Ex PO 3500, 1933 angekauft und nach Chapelon umgebaut
3.1191 bis 3.1198,
3.1111 bis 3.1130
28 1936–38 Neubau Chapelon-Pacific

Lokomotiven für gemischten Dienst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nummernreihe alt
(bis 1870)
Nummernreihe neu
(ab 1870)
SNCF Reihe Anzahl Indienststellung Bauart Bemerkungen Bild
265 bis 274 3.265 bis 3.274 10 1849 C n2 Typ „Mammouth“, Innentriebwerk
340 bis 359 3.606 bis 3.787 182 1860–82 C n2 Typ „Mammouth“, Innentriebwerk
3.799 bis 3.800 2 1866 C n2 Ex Cie. Lille à Valenciennes, 1876 übernommen
445 bis 480 2.451 bis 2.631 181 1867–83 B1 n2 Innentriebwerk
2.801 bis 2.815 15 1874–75 1B n2 Ex Cie. Lille à Valenciennes, 1876 übernommen
3.401 bis 3.512 112 1883–91 C n2 Außenrahmen und Innentriebwerk
3.101 1 1887 1'C n3v Prototyp, in 3.395 umgenummert
3.078 bis 3.354 2-230 A 277 1897–1913 2'C n4v „Chocolat“
3.1401 und 3.1402 2-130 B 2 + 2 1913–14 1'C h2v Prototypen zu Vergleichszwecken; Verbundlok 3.1401 1933 auf Zwillingstriebwerk umgebaut und in 3.1503 umgenummert
3.1501 und 3.1502 2-130 C 1'C h2
4.1110 bis 4.1150 2-141 A 50 1917–19 1'D1' h4v Typ PLM 141 B, gebaut von Baldwin (USA)

Güterzuglokomotiven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nummernreihe alt
(bis 1870)
Nummernreihe neu
(ab 1870)
SNCF Reihe Anzahl Indienststellung Bauart Bemerkungen Bild
201 bis 264 3.201 bis 3.264 64 1846–47 C n2
297 bis 299 4 1848–49 C n2 Ex Cie. d'Amiens à Boulogne, Bauart Buddicom
275 bis 296,
301 bis 338
3.275 bis 3.334 60 1852–55 C n2 Innenzylinder
633 bis 650 3.335 bis 3.352 18 1866 C n2 Typ „Bourbonnais“, von der Nord als „type PLM“ bezeichnet
4.001 bis 4.075,
4.636 bis 4.990
2-040 A 430 1866–91 D n2 „180 unités“; 104 Stck. 1907–14 in Tenderlok umgebaut, Rest 1921 in 4.601 bis 4.954 umgenummert
3.353 bis 3.375 23 1875–76 C n2 Ex Cie. de Lille à Valenciennes, 1876 übernommen; 1913 in 3.1353 bis 3.1375 umgenummert
3.376 bis 3.388 13 1875–76 C n2 Ex Cie. de Picardie et Flandres, 1879 übernommen
4.101 bis 4.120 20 1890–92 D n4v 4-Zylinder-Verbundtriebwerk Bauart Woolf, 1910 in 4.676 bis 4.695 umgenummert; 4.695 mit vorderer Laufachse versehen und 1912 auf Gleichstromzylinder Bauart Stumpf umgebaut
4.061 bis 4.340 2-140 A 280 1912–29 1'D h4v „Les Bœufs“
5.001 bis 5.022,
5.031 bis 5.120
2-150 A 112 1913–29 1'E h4v
5.1201 bis 5.1230 2-150 B 30 1932–33 1'E h4v

Tenderlokomotiven für Streckendienst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nummernreihe alt
(bis 1870)
Nummernreihe neu
(ab 1870)
SNCF Reihe Anzahl Indienststellung Bauart Bemerkungen Bild
360 bis 399 4.361 bis 4.400 40 1856–58 D2' n2t Stütztenderlokomotive Bauart Engerth
401 bis 436 2.401 bis 2.436 36 1856–57 B3' n2t Stütztenderlokomotive Bauart Engerth, Innenzylinder; 1873/78 in B1 mit Tender umgebaut
551 bis 600,
801 bis 805
4.551 bis 4.631 81 1859–85 D n2t „Fortes rampes“; 1921 in 4.1750 bis 4.1794 umgenummert
601 bis 620 20 1862–67 CC n4t Duplex-Lokomotive Bauart Petiet; 1872–74 in je 2 Rangierlokomotiven umgebaut, 4 davon an Nord Belge
437 bis 444 8 1862 A3A n4t „Chameau“; Duplex-Lokomotive Bauart Petiet
951 bis 970 2.951 bis 2.985 35 1867–75 1B n2t Typ „Ouest“; Innenzylinder
3.838 bis 3.848 11 1869–73 C n2t Ex Cie. du Tréport und ex Cie. de Frévent à Gamaches, 1881 übernommen
4.547 bis 4.550 4 1870–72 D n2t Ex Cie. de Lille à Valenciennes 25 bis 28, 1876 übernommen; in 4.1746 bis 4.1748 umgenummert
4.401 bis 4.445 45 1874–91 D n2t 1922 in 4.1701 bis 4.1725 und 4.1961 bis 4.1980 umgenummert
2.921 bis 2.950 30 1876–77 1B n2t Typ „Nord“; Innenzylinder
3.001 bis 3.010 10 1876 C n2t
3.011 bis 3.020,
3.106 bis 3.110
15 1880–82 C1' n2t 3.106 bis 3.110 1909 in 3.390 bis 3.394 umgenummert
3.021 bis 3.075 65 1881–83 C2' n2t „Courte-Queue“; Außenrahmen und Innenzylinder
3.102 und 3.103 2 1892–93 C2' n2t „Métropolitain“; Prototypen, 1908 in 3.396 bis 3.397 umgenummert
2.311 bis 2.380 2-220 TA 70 1892–96 2'B n2t „Ravachol“
2.231 bis 2.305 2-222 TA 75 1901–06 2'B2' n2t „Revolver“
6.121 bis 6.168 2-031+130 TA 48 1905–11 (C1')(1'C) n4t Gelenklokomotive Bauart du Bousquet
3.801 bis 3.865 2-232 TA 65 1909–14 2'C2' n/h4vt „Bleriot“; ab 3.836 mit Überhitzer, Rest ab 1924 ebenfalls auf Heißdampf umgebaut
4.1701 und 4.1702 2-141 TB 2 1930 1'D1' h2t Prototypen, urspr. Nrn. 4.1201 bis 4.1202
4.1201 bis 4.1272 2-141 TC 72 1932–36 1'D1' h2t Cossart-Ventilsteuerung

Tenderlokomotiven für Rangierdienst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nummernreihe alt
(bis 1870)
Nummernreihe neu
(ab 1870)
SNCF Reihe Anzahl Indienststellung Bauart Bemerkungen Bild
501 bis 535 3.801 bis 3.835 35 1848–63 C n2t Innenzylinder
491 bis 500 3.901 bis 3.996 96 1866–80 C n2t Typ „Orleans“; 3.931 bis 3.966 1872/74 aus Petiet-Lokomotiven Reihe 601 umgebaut
2.001 bis 2.034 34 1878–85 B n2t „Bouteilles à encre“; mit stehendem Kessel
2.035 1 1889 B n2t Wie Reihe 2.001, aber mit liegendem Kessel
4.446 bis 4.460 2-040 TD 15 1901 D n2t Nach dem 1. Weltkrieg in 4.1981 bis 4.1995, 1930 in 4.2001 bis 4.2015 umgenummert
4.301 bis 4.400,
4.531 bis 4.538
2-040 TA 104 (1907–14) D n2t Umbau aus D-Güterzuglok „180 unités“, nach dem 1. Weltkrieg in 4.1801 bis 4.1908 umgenummert; 108 Lokomotiven waren geplant, aber aufgrund der Kriegsereignisse 1914 konnten nur 104 umgebaut werden
4.2016 bis 4.2095 2-040 TG 80 1930–32 D n2t Nachbauserie, Reihe 4.446
5.601 bis 5.670 2-050 TD 70 1930–32 E n2t

Dampftriebwagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Pariser Vorortverkehr wurden von 1901 bis 1932 Dampftriebzüge eingesetzt. Die „Cages à poule“ genannten Garnituren bestanden aus einem Dampf-Gepäcktriebwagen, der von einem vor- und einem nachlaufenden Personenwagen eingerahmt war.

Nummernreihe alt
(bis 1870)
Nummernreihe neu
(ab 1870)
SNCF Reihe Anzahl Baujahre Bauart Bemerkungen Bild
Voiture à vapeur N° 1 1 1880 A2 n2t Gebaut von Fives-Lille, für die Strecke ChartresAuneau
VV 1 bis 3 3 1901 2+A1+2 n2t Gebaut von Buffaud & Robatel
VV 4 bis 11 8 1908–1909 2+A1+2 n2t Gebaut von Buffaud & Robatel
ZZ 19 ZZNF 1001 1 1935 B'2 Gebaut in den bahneigenen Werkstätten in Lizenz von Sentinel Waggon Works

Schmalspurlokomotiven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für die Betriebsführung der 1910 eröffneten meterspurigen Strecke von Guise nach Hirson beschaffte die Nordbahn zwei Bauarten von Schmalspur-Tenderlokomotiven. Im Ersten Weltkrieg im Kampfgebiet gelegen, wurde die Strecke vollkommen zerstört und 1919/20 in Normalspur wieder aufgebaut. Die Lokomotiven wurden an die Ligne d'Aire-sur-la-Lys à Berck-Plage abgegeben.

Nummernreihe alt
(bis 1870)
Nummernreihe neu
(ab 1870)
SNCF Reihe Anzahl Baujahre Bauart Bemerkungen Bild
1 bis 6 6 1909–10 1'C n2t
51 bis 52 2 1911 1'E n2t Gebaut von SLM

Britische und US-amerikanische Kriegslokomotiven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ersten Weltkrieg erhielt die Nordbahn, ebenso wie alle anderen französischen Eisenbahngesellschaften, für den Kriegsdienst gebaute Lokomotiven aus den Beständen der Railway Operating Division (ROD) der britischen Royal Engineers sowie der American Expeditionary Forces (AEF) der US Army.

Nummernreihe alt
(bis 1870)
Nummernreihe neu
(ab 1870)
SNCF Reihe Anzahl Baujahre Bauart Bemerkungen Bild
3.871 bis 3.884 2-232 TB 14 1914 2'C2' h2t Ex ROD, beschlagnahmt aus einer Bestellung der niederländischen Staatsspoorwegen (SS-Baureihe 1200, spätere NS-Baureihe 6000) bei Beyer-Peacock
4.1551 bis 4.1663 2-140 B 113 1915–16 1'D n2 Ex ROD, gebaut von Baldwin
4.1664 bis 4.1700 2-141 TA 37 1916 1'D n2 „ROD canadienne“; ex ROD, gebaut von der Canadian Locomotive Company; 1922 in 1'D1'-Tenderlok umgebaut
4.1301 bis 4.1542 2-140 C 242 1917–19 1'D h2 „Américaine type B“, „Pershing“; ex US Army, gebaut von Baldwin

Armistice-Lokomotiven (deutsche Waffenstillstandsabgaben)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Bestimmungen des Waffenstillstands von 1918 musste das Deutsche Reich unter anderem 5000 Lokomotiven an die Entente abliefern. Von diesen erhielt die Nordbahn 544 Stück.

Nummernreihe alt
(bis 1870)
Nummernreihe neu
(ab 1870)
SNCF Reihe Anzahl Baujahre Bauart Bemerkungen Bild
3.1690 bis 3.1699 2-230 E 10 1915–16 2'C h3 Ex preuß. S 102
3.1551 bis 3.1566 2-130 A 16 1903–09 1'C h2 Ex preuß. P 6
3.1601 bis 3.1675 2-230 C 75 1907–18 2'C h2 Ex preuß. P 8; „Les Râleurs“
4.1001 bis 4.1098 2-040 B 98 1895–1915 D n2v Ex preuß. G 72, 4.1076 baugleiche ex meckl. G 72
4.572 bis 4.598 2-040 C 27 1903–13 D h2 Ex preuß. G 8
4.351 bis 4.562 2-040 D 212 1913–19 D h2 Ex preuß. G 81
3.1451 bis 3.1459 2-031 TA 9 1894–1901 C1' n2t Ex preuß. T 91
3.1461 bis 3.1462 2-130 TA 2 1898–99 1'C n2t Ex preuß. T 92
3.1463 bis 3.1491 2-130 TB 29 1901–14 1'C n2t Ex preuß. T 93
3.888 bis 3.899 2-130 TC 12 1907–16 1'C h2t Ex preuß. T 12
3.1495 bis 3.1497 2-131 TA 3 1910–15 1'C1' h2t Ex württ. T 5
3.1499 2-230 TB 1 1909 2'C h2t Ex preuß. T 10
4.1941 bis 4.1959 2-040 TF 19 1911–16 D n2t Ex preuß. T 13
5.551 bis 5.555 2-050 TA 5 1896–1904 E n2t Ex preuß. T 15, von der Nord auf Normaltriebwerk umgebaut
5.501 bis 5.504 2-050 TB 4 1906–12 E h2t Ex preuß. T 16
5.505 bis 5.525 2-050 TB 21 1913–18 E h2t Ex preuß. T 161
5.526 2-050 TC 1 1918 E h2t Ex sächs. XI HT

Ceinture-Lokomotiven[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Syndicat des chemins de fer de ceinture wurde 1880 von den großen, von Paris ausgehenden Eisenbahngesellschaften (Est, Nord, Ouest, État, PO und PLM) gegründet, um den Betrieb auf den beiden Pariser Ringbahnen, der Petite Ceinture de Paris und der Grande Ceinture de Paris, sowie deren Nebenstrecken durchzuführen. Das Syndikat wurde 1934 wieder aufgelöst, der Betrieb wurde nun von der Est, État und Nord sichergestellt. Die Lokomotiven der Ceinture gingen zum größeren Teil an die Nord, zum kleineren Teil an die État.

Nummernreihe
Ceinture
Nummernreihe
Nord
SNCF Reihe Anzahl Indienststellung Bauart Bemerkungen Bild
1 bis 8 4.961 bis 4.968 2-040 TB 8 1870 D n2t
9 bis 13 4.969 bis 4.973 2-040 TC 5 1877 D n2t
21 bis 35 3.901 bis 3.915 2-030 TB 15 1899 C n2t „Boers“, Typ Ouest 3531
51 bis 65 3.701 bis 3.715 2-230 TA 15 1902 2'C n4vt Vierzylinder-Verbundlok in Tandembauart
4.001 bis 4.005 4.001 bis 4.005 2-240 TA 5 1904 2'D n4vt
81 bis 93 (3-232 TA) 13 1908–09 2'C2' h2t Typ Nord 3.801; bei Aufteilung des Fuhrparks an die État
6.001 bis 6.038 (3-031+130 TA) 38 1909–12 (C1')(1'C) n/h4vt Gelenklokomotive Bauart de Bousquet, Typ Nord 6.121; bei Aufteilung des Fuhrparks an die État
14 bis 16 4.974 bis 4.976 2-040 TE 3 1910 D n2t Typ Nord 4.446
5.001 bis 5.012 5.301 bis 5.312 2-151 TA 12 1928 1'E1' h2t

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Vilain, Lucien Maurice: Dix décennies de locomotives sur le réseau du Nord. Editions Picador, Levallois-Perret 1977, ISBN 2-902653-01-8
  • Rolf Ostendorf: Dampftriebwagen, Bauarten und Systeme, Motorbuchverlag, Stuttgart 1977, ISBN 3-87943-517-0
  • Davies, John: Chemins de fer du Nord Locomotive List 1842–1938. Dr. John Davies, Sunnybank, Queensland 1997, ISBN 0-646-30938-2
  • Buchmann, Jean; Dupuy, Jean-Marc: Der Aderlaß. Die Waffenstillstandslokomotiven von 1918 und ihr Verbleib. VGB Verlagsgruppe Bahn, Fürstenfeldbruck 2018, ISBN 978-3-8375-2024-8

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]