Trossin

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Wappen Deutschlandkarte
?
Trossin
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Trossin hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 51° 37′ N, 12° 49′ OKoordinaten: 51° 37′ N, 12° 49′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Nordsachsen
Verwaltungs­gemeinschaft: Dommitzsch
Höhe: 102 m ü. NHN
Fläche: 79,68 km2
Einwohner: 1278 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 16 Einwohner je km2
Postleitzahl: 04880
Vorwahl: 034223
Kfz-Kennzeichen: TDO, DZ, EB, OZ, TG, TO
Gemeindeschlüssel: 14 7 30 320
Gemeindegliederung: 4 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dahlenberger Str. 9
04880 Trossin
Website: www.gemeinde-trossin.de
Bürgermeister: Herbert Schröder (CDU)
Lage der Gemeinde Trossin im Landkreis Nordsachsen
KarteArzbergBad DübenBeilrodeBelgern-SchildauCavertitzDahlenDelitzschDoberschützDommitzschDreiheideEilenburgElsnigGroßtreben-ZwethauJesewitzKrostitzLaußigLiebschützbergLöbnitzMockrehnaMockrehnaMügelnNaundorfWiedemarOschatzRackwitzBelgern-SchildauSchkeuditzSchönwölkauMügelnTauchaTorgauTrossinWermsdorfWiedemarTorgauZschepplinWiedemar
Karte

Trossin ist eine Gemeinde im nördlichen Teil des Landkreises Nordsachsen im Freistaat Sachsen. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Dommitzsch. Trossin ist die sächsische Gemeinde mit der niedrigsten Bevölkerungsdichte.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt im Ostteil der Dübener Heide an der Grenze zum Landkreis Wittenberg in Sachsen-Anhalt. Nachbarstädte sind Dommitzsch (5 km), Torgau (17 km) und Bad Düben (20 km).

Ortsteile[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zur Gemeinde gehören die Ortsteile Dahlenberg, Falkenberg mit Gniebitz und Hachemühle, Roitzsch und Trossin.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Straßendorf Trossin ist slawischen Ursprungs und wurde im Jahr 1237 mit der Nennung des Conradus de Trocin erstmals urkundlich erwähnt. Seit dem Jahr 1349 befand sich im Ort ein Rittergut, das mit dem Ober- und Untergut die etwa 1400 Hektar große Nutzfläche bewirtschaftete. Im Gut und in der Gutssiedlung wohnten 1818 240 und 1925 419 Personen. Im Jahr 2000 lebten hier 1653 Menschen.

Trossin gehörte ab 1551 zum Amt Torgau, 1816 bis 1952 zum Landkreis Torgau, 1952 bis 1994 zumr Kreis Torgau, ab 1994 zum Landkreis Torgau-Oschatz und seit 2008 zum Landkreis Nordsachsen.

Ortsteile

Dahlenberg wurde Ende des 13. Jahrhunderts gegründet. Benannt wurde der Ort nach der Dahle, einer kultivierten Ackerpflanze der Flamen, die den Ort gründeten.

Falkenberg wurde im Jahr 1314 erstmals urkundlich erwähnt.

Roitzsch ist slawischen Ursprungs, wurde im Jahr 1223 erstmals urkundlich erwähnt und ist somit der älteste Ortsteil der Gemeinde. Seit dem Jahr 1508 gab es im Ort ein Rittergut.

Bevölkerung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner
2002 1.579
2005 1.501
2010 1.352
2015 1.290
Jahr Einwohner
2020 1.246
2021 1.237
2022 1.278

Stand: 31. Dezember des jeweiligen Jahres (Angaben des Statistischen Landesamtes Sachsen)[2]

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

38 % der Einwohner von Trossin sind evangelisch und 3 % katholisch.[3] Die lutherischen Dorfkirchen in Dahlenberg, Falkenberg, Roitzsch und Trossin gehören zum Kirchspiel Dommitzsch-Trossin im Pfarrbereich Dommitzsch-Süptitz des Kirchenkreises Torgau-Delitzsch der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. Die Katholiken sind der Pfarrei Schmerzhafte Mutter mit Sitz in Torgau (Bistum Magdeburg) zugeordnet, die in Dommitzsch die Filialkirche Mariä Himmelfahrt unterhält.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 12 Sitze des Gemeinderates wie folgt:[4]

Partei / Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Interessengemeinschaft Trossin (IGT) 35,3 % 5
Freie Wählergemeinschaft Torgau-Oschatz (FWG) 28,5 % 4
CDU 20,1 % 2
AfD 10,8 % 1
Die Linke 05,3 %
Gesamt 100 % 12

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1994–2008: Gunter Klepel (parteilos)[5]
  • 2008–2011: Ines Pfundt (CDU)[6]
  • 2011–2018: Max-Bringfried Otto (parteilos)[7]
  • seit 2018: Herbert Schröder (CDU)

Schröder wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 25. März 2018 mit 56,0 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von sieben Jahren[8] gewählt.[9]

letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2018 Herbert Schröder CDU 56,0
2011 Max-Bringfried Otto Otto 72,6
2008 Ines Pfundt CDU 57,1
2001 Gunter Klepel Klepel 65,9

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfkirche Trossin

Neben dem Naturpark Dübener Heide gelten in Trossin die Dorfkirche aus dem Jahr 1776, der Schlossteich mit Parkanlage und die tausendjährige Lutherlinde auf dem Friedhof als sehenswert.

Weitere Sehenswürdigkeiten in den Ortsteilen sind:

  • Kirche mit Fachwerkturm aus dem 13. Jahrhundert in Falkenberg
  • Dorfkirche aus dem 16. Jahrhundert in Roitzsch
  • Paker Schloss, ehemalige Burganlage mit noch sichtbarem Wall und Wassergraben
  • Dorfmühle Dahlenberg
  • Nachbarbierbrunnen am Dorfteich Dahlenberg
  • Hügelgräber Die Ruhe bei Roitzsch in Richtung Süptitz
  • Jagdhaus aus dem 16. Jahrhundert im Zadlitzbruch
  • Damwildgehege in Falkenberg
  • Stausee Dahlenberg
  • Naturschutzgebiet Zadlitzbruch bei Roitzsch, ein fast ursprüngliches erhaltenes Hochmoor

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Bundesstraße B 182 verläuft östlich, die B 183 südlich der Gemeinde.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

August von Mackensen

Mit Trossin verbundene Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Trossin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
  2. Statistische Berichte / A / I / 2. Bevölkerungsentwicklung im Freistaat Sachsen nach Gemeinden. In: www.statistischebibliothek.de. Abgerufen am 28. November 2023.
  3. Zensus 2011
  4. Gemeinderatswahl 2019. In: wahlen.sachsen.de. Abgerufen am 28. November 2023.
  5. Bürgermeisterwahl 1994. In: www.statistik.sachsen.de. Abgerufen am 28. November 2023.
  6. Bürgermeisterwahl 2008. In: www.statistik.sachsen.de. Abgerufen am 28. November 2023.
  7. Bürgermeisterwahl 2011. In: www.statistik.sachsen.de. Abgerufen am 28. November 2023.
  8. Rechtsstellung des Bürgermeisters. In: Sächsische Gemeindeordnung, § 51 (3). Abgerufen am 28. November 2023.
  9. Bürgermeisterwahl 2018. In: www.statistik.sachsen.de. Abgerufen am 28. November 2023.