A. J. Foyt

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A. J. Foyt
A.J. Foyt 2016
Nation: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Indianapolis 500 1958
Letzter Start: Indianapolis 500 1960
Konstrukteure
1958–1959 Kuzma · 1960 Kurtis Kraft
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
3
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:
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Anthony Joseph Foyt (* 16. Januar 1935 in Houston, Texas) ist ein ehemaliger US-amerikanischer Autorennfahrer.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

A. J. Foyt gilt als US-Motorsportlegende, da er viele wichtige und hoch angesehene Rennen gewann. So triumphierte er bei 35 Teilnahmen vier Mal beim Indianapolis 500. 1972 gewann er das Daytona 500, welches zur NASCAR-Serie zählt, in der er insgesamt sieben Laufsiege holte. Auch bei Sportwagenrennen war Foyt erfolgreich. 1967 gewann er das 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Es folgten Siege beim 24-Stunden-Rennen von Daytona (1983, 1985) und dem 12-Stunden-Rennen von Sebring 1985, jeweils auf einem Porsche 962.

Foyts Siegerwagen beim Indy 500 im Jahr 1977, ein Eigenbau bezeichnet als Coyote-Foyt

Sein Hauptbetätigungsfeld waren jedoch die Indy-Car-Einsitzer. Von 1957 bis 1993 nahm er an 369 Rennen teil, erzielte 53 Trainingsbestzeiten und gewann 67 Rennen. Die Meisterschaft des USAC gewann er 1960, 1961, 1963, 1964, 1967, 1975 sowie 1979. Nach der Abspaltung der Championship Auto Racing Teams (CART) konnte Foyt dort jedoch keine Rennen mehr für sich entscheiden.

Am 17. Januar 1965 verunglückte Foyt beim Motor Trend 500 schwer, als er aufgrund eines Bremsdefekts seinen Wagen von der Strecke lenkte, um eine Kollision mit anderen Fahrzeugen zu verhindern. Der Wagen überschlug sich bei mehr als 100 mph (rund 160 km/h) mehrfach. Der Rennarzt erklärte den bewusstlosen und hypoxischen Foyt zunächst für tot, doch Parnelli Jones gelang es, ihn wiederzubeleben. Foyt erlitt unter anderem eine Wirbelsäulenfraktur und einen Bruch des Brustbeins, rund drei Monate vergingen, bevor er wieder Rennen fahren konnte.[1]

Auf identischen seriennahen Chevrolet Camaro gewann er zweimal das International Race of Champions. Mit einem Oldsmobile Aerotech erzielte er mehrere Weltrekorde, u. a. die höchste Durchschnittsgeschwindigkeit auf einem geschlossenen Rennkurs, 413,788 km/h am 27. August 1987 auf der 12,411 km langen Teststrecke bei Fort Stockton in Texas.

Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Enkel A. J. Foyt IV ist ebenfalls Rennfahrer und fuhr u. a. auch in der IndyCar Series (20032010).

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse in der Automobil-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
1958
16*
1959
10
1960
25*
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1967 Vereinigte Staaten Shelby American Inc. Ford GT40 Mk.IV Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Dan Gurney Gesamtsieg

Sebring-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1963 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Nickey Chevrolet Co. Chevrolet Corvette Sting Ray Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Jim Hurtubise Ausfall Motorschaden
1964 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Mecom Racing Team Chevrolet Corvette Grand Sport Kanada John Cannon Rang 22
1966 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Holman & Moody Ford GT40 MK.II Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ronnie Bucknum Rang 12
1967 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ford Motor Company Ford GT40 Mk.IIB Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Lloyd Ruby Rang 2
1984 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Henn’s Swap Shop Racing Porsche 935L FrankreichFrankreich Bob Wollek Vereinigtes Konigreich Derek Bell Rang 3
1985 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Preston Henn Porsche 962 FrankreichFrankreich Bob Wollek Gesamtsieg
1986 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Henn’s Swap Shop Racing Porsche 962 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Drake Olson Ausfall Getriebeschaden
1987 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten A. J. Foyt Enterprises Porsche 962 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hurley Haywood Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Danny Sullivan Ausfall Unfall
1988 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten A. J. Foyt Enterprises Porsche 962 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Hurley Haywood Rang 4

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22
1962 Frank Nichels Pontiac Tempest Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten SEB Italien MAI Italien TAR Deutschland BER Deutschland NÜR Frankreich LEM Frankreich TAV Italien CCA Vereinigtes Konigreich RTT Deutschland NÜR Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI Frankreich PAR
DNF
1963 Nickey Chevrolet Co. Chevrolet Corvette Sting Ray Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Belgien SPA Italien MAI Deutschland NÜR Italien CON Deutschland ROS Frankreich LEM Italien MON Deutschland WIS Frankreich TAV Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz OVI Deutschland NÜR Italien MON Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI
DNF
1964 Don Fong
Mecom Racing Team
Ferrari 250 GTO
Chevrolet Corvette Grand Sport
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien TAR Italien MON Belgien SPA Italien CON Deutschland NÜR Deutschland ROS Frankreich LEM Frankreich REI Deutschland FRE Italien CCE Vereinigtes Konigreich RTT Schweiz SIM Deutschland NÜR Italien MON Frankreich TDF Vereinigte Staaten BRI Vereinigte Staaten BRI Frankreich PAR
DNF 22
1966 Holman & Moody Ford GT40 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Italien TAR Belgien SPA Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MUG Italien CCE Deutschland HOK Schweiz SIM Deutschland NÜR Osterreich ZEL
12
1967 Carroll Shelby International
Ford
Ford GT40 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MON Belgien SPA Italien TAR Deutschland NÜR Frankreich LEM Deutschland HOK Italien MUG Vereinigtes Konigreich BRH Italien CCE Osterreich ZEL Schweiz OVI Deutschland NÜR
DNF 2 1

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: A. J. Foyt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. TDIH: January 17, 1965. nascaryesteryear.wordpress.com, 7. Januar 2013, abgerufen am 24. April 2013 (englisch).