Benutzer:Tomasosson/rs01

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Tomasosson/rs01
Historischer RE40 von Alain Prost, 2006

Historischer RE40 von Alain Prost, 2006

Konstrukteur: Frankreich Renault
Designer: Michel Tétu
Vorgänger: Renault RE30
Nachfolger: Renault RE50
Technische Spezifikationen
Chassis: Sandwichbauweise mit Wabenkern und Deckschichten aus Aluminium sowie Verbindungsstellen aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff
Motor: Renault-Gordini EF1 1.5 V6t
Reifen: Michelin
Benzin: Elf Aquitaine
Statistik
Fahrer: Frankreich Alain Prost
Vereinigte Staaten Eddie Cheever
Erster Start: Großer Preis der USA West 1983
Letzter Start: Großer Preis von Südafrika 1983
Starts Siege Poles SR
14 4 3 3
WM-Punkte: 79
Podestplätze: 7
Führungsrunden: k. A.
Stand: Formel-1-Saison 1983
Vorlage:Infobox Rennwagen/Wartung/Alte Parameter

Der Renault RE40 ist ein Formel-1-Rennwagen von Renault aus dem Jahr 1983. Er war das erfolgreichste Fahrzeug des ersten Renault-Werksteams, das zwischen 1977 und 1985 in der Formel 1 antrat.

Der Wagen kam in der Saison 1983 zum Einsatz. Es wurden keine RE40 an Kundenteams verkauft. Alle Fahrzeuge wurden von einem Renault-Gordini-EF1-Turbomotor angetrieben.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu Beginn der 1980er-Jahre gehörte Renault mit dem inzwischen sehr konkurrenzfähigen Konzept des Motors mit Turboaufladung zu den Spitzenteams. Alain Prost und René Arnoux hatten bereits mehrere Rennen gewonnen und Renault belegte 1981 und 1982 jeweils den dritten Platz in der Konstrukteurswertung. Insbesondere der Turbomotor litt aber noch immer unter mangelnder Zuverlässigkeit, was beide Fahrer bereits viele WM-Punkte gekostet hatte.

Renneinsätze (1983)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prost fiel in der ganzen Saison lediglich dreimal aus, Cheever immerhin noch bei sieben Rennen. Prost kam in jedem der ersten elf Saisonrennen ins Ziel, gewann vier Rennen und führte nach dem Rennen in Österreich souverän mit 14 Punkten Vorsprung auf Nelson Piquet. Dann allerdings begann die erwähnte Reihe von Ausfällen, wohingegen Piquet in den letzten vier Saisonrennen mit zwei Siegen und einem dritten Platz genug Punkte sammeln konnte, um beim Saisonfinale in Südafrika doch noch an Prost vorbeizuziehen und den ersten mit einem Turbomotor erreichten WM-Titel seinem Team Brabham und dem Motorenlieferanten BMW zu bringen. Somit blieb Prost trotz seiner 57 Punkte nur die Vizeweltmeisterschaft. Eddie Cheever erreichte weniger. Zwar errang er insgesamt vier Podiumsplatzierungen, aufgrund der zahlreichen Ausfälle standen für ihn am Ende aber lediglich 22 Punkte und der siebte Platz in der Fahrermeisterschaft zu Buche. Insgesamt erreichte Renault damit 79 Punkte, musste sich in der Konstrukteursmeisterschaft aber erneut dem Ferrari-Team geschlagen geben, dessen Fahrer René Arnoux und Patrick Tambay zusammen 10 Punkte mehr erreicht hatten. Das britische Team Lotus, das in diesem Jahr erstmals mit Renault-Kundenmotoren antrat, ließ das Werksteam allerdings deutlich hinter sich – der als erster Wagen des Traditionsrennstalls von diesen Motoren angetriebene 93T war problembehaftet, und der deutlich verbesserte 94T stand erst in der zweiten Saisonhälfte zur Verfügung.

Technik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Blick in den Motorraum

Der Renault RE40 basierte auf dem Vorgänger Renault RE30, wurde aerodynamisch aber deutlich überarbeitet und nach dem Verbot der Flügelprofile in den Seitenkästen (Wing Cars) zur Saison 1983, die unter Ausnutzung des negativen Bodeneffekts zusätzlichen Anpressdruck generierten, wieder nach herkömmlichen Gesichtspunken konstruiert. Konstrukteure waren eine Gruppe um den technischen Direktor Bernard Dudot, den Chefdesigner Michel Tétu und Chefaerodynamiker Jean-Claude Migeot. Die Chassis wurden im Renault-Werk in Viry-Châtillon bei Paris aufgebaut.

Für die Motorisierung kam der Renault-Gordini-EF1-Sechszylindermotor mit 1,5 Litern Hubraum, Bi-Turbolader und 90° Zylinderbankwinkel zum Einsatz, der seit seiner Einführung 1977 kontinuierlich weiterentwickelt wurde. Der Herstellername weist auf Amedée Gordini hin, der in den 1950er Jahren ein eigenes Formel-1-Team unterhalten hatte und später die Motorsportaktivitäten Renaults verantwortete.[1] Die Bezeichnung EF1 nimmt Bezug auf den engen Entwicklungspartner Elf Aquitaine.[1] Der Motor war als tragendes Teil in einen Gitterrohrrahmen einbezogen. Die Antriebskraft wurde über ein Hewland-Getriebe an die Hinterräder übertragen. Reifenlieferant war Michelin.

Lackierung und Sponsoring[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die RE20 erschienen dem Corporate Design Renaults entsprechend in einem hellen Gelb mit schwarzen, roten und weißen Akzenten. Hauptsponsor war Elf Aquitaine, kleinere Nebensponsoren Tissot und Magneti Marelli. Dieses Design blieb während der gesamten Zeit des ersten Renault-Werksteams von 1977 bis 1985 größtenteils unverändert.

Galerie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fahrer Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Punkte Rang
Formel-1-Saison 1981 54 3.
Frankreich Alain Prost 15 DNF DNF 1 DNF 2 DNF 1 1 DNF 2
Frankreich René Arnoux 16 DNF 9 4 9 13 2 DNF DNF DNF DNF
Formel-1-Saison 1982 62 3.
Frankreich Alain Prost 15 1 1 DNF DNF DNF 7 NC DNF DNF 6 2 DNF 8 2 DNF 4
Frankreich René Arnoux 16 3 DNF DNF DNF DNF DNF 10 DNF DNF DNF 1 2 DNF 16 1 DNF
Formel-1-Saison 1983 79 2.
Frankreich Alain Prost 15 7
Vereinigte Staaten Eddie Cheever 16 DNF 13
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Mike Lang: Grand Prix! Race-by-race account of Formula 1. Haynes Publishing Group, Sparkford 1982, ISBN 0-85429-321-3.
  • David Hodges: Rennwagen von A bis Z nach 1945. Motorbuch Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-613-01477-7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Renault RE40 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Renault RS01 - The Originals Museum. Abgerufen am 15. Dezember 2022 (deutsch).


Kategorie:Historischer Rennwagen Kategorie:Formel-1-Rennwagen (Renault) Kategorie:Rennwagen der Formel-1-Weltmeisterschaft 1983