Boucheporn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Boucheporn
Boucheporn (Frankreich)
Boucheporn (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle
Kanton Faulquemont
Gemeindeverband District Urbain de Faulquemont
Koordinaten 49° 8′ N, 6° 37′ OKoordinaten: 49° 8′ N, 6° 37′ O
Höhe 232–414 m
Fläche 6,65 km²
Bürgermeister Micheline Fickinger
Einwohner 570 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 86 Einw./km²
Postleitzahl 57220
INSEE-Code
Website https://boucheporn.fr

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Rathaus-Vorplatz (Mairie) mit Zweispänner-Denkmal
Kirche St. Remigius (Saint-Remi)

Boucheporn (deutsch Buschborn) ist eine französische Gemeinde mit 570 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle und zum Kanton Faulquemont.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Boucheporn liegt in Lothringen, 36 Kilometer östlich von Metz, neun Kilometer südöstlich von Boulay-Moselle (Bolchen) und etwa acht Kilometer nordwestlich von Saint-Avold (Sankt Avold) nahe der Grenze zum Saarland.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortschaft gehörte früher zum Bistum Metz,[1] einem Fürstbistum des Heiligen Römischen Reichs. Ältere Ortsbezeichnungen sind Buxbrunno (766–768), Banschborn (1594), Bousporn (1662), Bouchborn (1683) und Bouschberen (1762). Hier führte einst eine alte Römerstraße vorbei; auf der Gemarkung der Gemeinde wurden Reste einer römischen Niederlassung freigelegt, darunter im Garten eines Hauses ein römischer Mosaik-Fußboden.[2]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Bolchen im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreidebau und Viehzucht, auf der Gemarkung befanden sich Sandstein- und Gipsbrüche.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1968 1975 1982 1990 1999 2008 2019
Einwohner 442 453 524 627 554 557 578

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kirche St. Remigius von 1770

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jean Colbus (1834–1916), katholischer Geistlicher und Mitglied des deutschen Reichstags

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 119 (books.google.com).
  • Marcel Lutz: BOUCHEPORN Moselle, France. In: Richard Stillwell u. a. (Hrsg.): The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, Princeton NJ 1976, ISBN 0-691-03542-3 (englisch, perseus.tufts.edu).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Boucheporn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 350 (google.books.com).
  2. Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 49–50 (books-google.com).