Folschviller

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Folschviller
Folschviller (Frankreich)
Folschviller (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle
Gemeindeverband Saint-Avold Synergie
Koordinaten 49° 5′ N, 6° 41′ OKoordinaten: 49° 5′ N, 6° 41′ O
Höhe 246–387 m
Fläche 9,46 km²
Bürgermeister Didier Zimmy
Einwohner 3.957 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 418 Einw./km²
Postleitzahl 57730
INSEE-Code
Website https://folschviller.fr/

Kirche der Geburt der Seligen Jungfrau Mariä

Vorlage:Infobox Gemeinde in Frankreich/Wartung/abweichendes Wappen in Wikidata

Folschviller (deutsch Folschweiler) ist eine französische Gemeinde mit 3957 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle und zum Gemeindeverband Saint-Avold Synergie.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Folschviller liegt etwa fünf Kilometer südwestlich von Saint-Avold, nahe der Grenze zum Saarland auf einer Höhe von 270 m über dem Meer. Durch den Südosten der Gemeinde fließt die obere Nied Allemande (Deutsche Nied). Der Norden des Gemeindegebietes ist bewaldet (Bois de Furst), auch südöstlich der Nied hat die Gemeinde einen Anteil an einem Waldgebiet (Ubernied).

Der alte Dorfkern mit der Kirche im Süden und die ehemalige Bergbausiedlung Cíté Furst im Norden sind zusammengewachsen. Etwa in der Mitte entstand so ein neues Zentrum mit Marktplatz, Rathaus (Mairie) und Schule.

Nachbargemeinden von Folschviller sind Saint-Avold und Valmont im Norden, Altviller im Nordosten, Vahl-Ebersing und Lelling im Südosten, Teting-sur-Nied im Südwesten sowie Laudrefang im Nordwesten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weitere Schreibweisen lauteten[1]: Wolswilre (1275), Folchweiler (1751), Folschweiler (1793), Folschwiller (19. Jh.).
Folschwiller war vor der Französischen Revolution Teil der Trois-Évêchés in der ehemaligen Grafschaft Kriechingen (Comté de Créhange).

Von 1909 bis 1979 wurde in Folschviller Steinkohle gefördert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Förderung intensiviert und es entstand die Arbeitersiedlung Cité Furst.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 5078 4825 4712 4957 4581 4635 4308 3949

Im Jahr 1962 wurde mit 5078 Bewohnern die bisher höchste Einwohnerzahl ermittelt. Die Zahlen basieren auf den Daten von annuaire-mairie[2] und INSEE[3].

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Geburtskirche (Église Paroissiale de la Nativité-la-Bienheureuse-Vierge-Marie), anstelle eines Vorgängerbaues 1832 errichtet (Chor), durch neuen Turm 1863 erweitert[4]
  • Kirche St. Johannes Bosco (Église Saint-Jean-Bosco) im Quartier Furst
  • Vierzehn-Nothelfer-Kapelle (Chapelle des Saints-Auxiliaires), vor 1781 gebaut[5]

Förderturm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vom ehemaligen Steinkohlenbergbau, der 1979 eingestellt wurde, ist der Förderturm des ehemaligen Schachtes Folschviller 1 erhalten geblieben. Der Schacht hat einen Durchmesser von 6,55 m und reicht bis in eine Tiefe von 907 m.[6]

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Ende der Steinkohleförderung im März 1979 konnte eine größere Abwanderungswelle durch die Ansiedlung neuer Industrien verhindert werden. So entstand im Bereich der alten Zeche der Parc Industriel de Furst. Dort und im Industriegebiet nordöstlich des alten Dorfkerns ließen sich zahlreiche Betriebe der Metall- und Nahrungsmittelindustrie sowie Handwerks- und Dienstleistungsunternehmen nieder.[7]

Die nahegelegene Stadt Saint-Avold ermöglicht günstige überregionale Verkehrsanbindungen per Straße und Bahn (Autoroute A4, Bahnlinien nach Metz, Forbach und Saarbrücken).

Belege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bouteiller - Dictionnaire topographique de l'ancien département de la Moselle (1868 geschrieben)
  2. Folschviller auf annuaire-mairie
  3. Folschviller auf INSEE
  4. Eintrag auf patrimoine-de-france.org@1@2Vorlage:Toter Link/www.patrimoine-de-france.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Eintrag auf patrimoine-de-france.org@1@2Vorlage:Toter Link/www.patrimoine-de-france.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Beschreibung auf lorraine.charbon.free.fr
  7. Industriezone Furst (Memento des Originals vom 5. November 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/new.paysnaborien.com

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Folschviller – Sammlung von Bildern