Fouligny

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Fouligny
Fouligny (Frankreich)
Fouligny (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle
Kanton Faulquemont
Gemeindeverband District Urbain de Faulquemont
Koordinaten 49° 6′ N, 6° 30′ OKoordinaten: 49° 6′ N, 6° 30′ O
Höhe 219–315 m
Fläche 5,96 km²
Einwohner 193 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 32 Einw./km²
Postleitzahl 57220
INSEE-Code

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Fouligny [fuliɲi] (deutsch Füllingen, fränkisch Fillingen) ist eine französische Gemeinde mit 193 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt in Lothringen am linken Ufer der Deutschen Nied, etwa 26 Kilometer östlich von Metz, zwölf Kilometer südlich von Boulay-Moselle (Bolchen) und zehn Kilometer nordwestlich von Faulquemont (Falkenberg) sowie 40 Kilometer von Saarbrücken entfernt.

Durch die Gemarkung verläuft die Nationalstraße N3 zwischen Saint-Avold (Sankt Avold) und Metz.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche St. Remigius (Saint-Rémi)

Die Ortschaft gehörte früher zum Herzogtum Lothringen[1] im Heiligen Römischen Reich. Historische Ortsbezeichnungen sind Fullinga (1181), Fuligny (1245), Vollingia (1299), Fullingam (1302), Fullenges (1420), Fullenga – Fullingen (1544), Filling (1594), Foligny (1662), Ullinge – Ullenge (1681), Filling – Folligni (1688), Foligny (spätes 17. Jh.), Fouligny, Füllingen (1871), Fouligny (1918), Füllingen (2. August 1940), Fouligny (1944).[2][3] Das Patronat der Kirche St. Remigius wurde um 1270 vom Metzer Bischof Lorenz von Lichtenberg (1270–1279) der Abtei Glandern in Longeville-lès-Saint-Avold (Lubeln) übertragen.[1]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Bolchen im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Obst-, Gemüse- und Tabakbau sowie Viehzucht.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 137 151 136 177 175 191 201 195

Sehenswertes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kirche St. Remigius (Saint-Rémi), romanischer, aber gänzlich überarbeiteter Bau mit dicken Umfassungsmauern, romanischem Turm und spätgotischem quadratischen Chor[2]
  • Wassermühle

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 126 (books.google.com).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Fouligny – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 366 (google.books.com).
  2. a b Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 152 (books-google.com).
  3. Ernest de Bouteiller: „Dictionnaire topographique de l'ancien département de la Moselle“, 1868.