César 2018

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Der Pariser Salle Pleyel, Veranstaltungsort der César-Verleihung
Vorsitzende und Moderator der Preisverleihung: Vanessa Paradis und Manu Payet
Vorsitzende und Moderator der Preisverleihung: Vanessa Paradis und Manu Payet
Vorsitzende und Moderator der Preisverleihung: Vanessa Paradis und Manu Payet

Die 43. César-Verleihung fand am 2. März 2018 im Salle Pleyel in Paris statt. Die von der französischen Académie des Arts et Techniques du Cinéma vergebenen Filmpreise für die besten Produktionen des Kinojahres 2017 wurden in 22 Kategorien verliehen. Den jährlich wechselnden Vorsitz der Gala übernahm die französische Schauspielerin Vanessa Paradis. Als Moderator („maître cérémonie“) durch den Abend führte der Schauspieler Manu Payet.

Bei Bekanntgabe der Nominierungen am 31. Januar 2018 hatten das beim Filmfestival von Cannes preisgekrönte AIDS-Aktivisten-Drama 120 BPM von Robin Campillo und die Tragikomödie Au revoir là-haut von Albert Dupontel, eine Verfilmung des gleichnamigen preisgekrönten Romans von Pierre Lemaitre (deutscher Titel: Wir sehen uns dort oben), das Favoritenfeld mit je 13 Nominierungen angeführt. Am erfolgreichsten schnitt 120 BPM ab, der sechs seiner Nominierungen in Siege umsetzen konnte, darunter der Preis für den besten Film des Jahres. Erstmals in der Geschichte der Césars wurde auch ein Publikumspreis für den besten Film („César du public“) vergeben, den die französisch-belgische Action-Komödie Die Super-Cops – Allzeit verrückt! von Dany Boon gewann. Erinnert wurde im Rahmen der Veranstaltung an die verstorbenen Schauspieler Mireille Darc und Johnny Hallyday.

Die Preisverleihung stand im Zeichen der #MeToo-Debatte um Machtmissbrauch und sexualisierte Gewalt in der Unterhaltungsindustrie, weshalb viele Teilnehmer als Zeichen der Solidarität eine weiße Schleife trugen.[1] Bereits vor der Verleihung als Gewinnerin fest stand die spanische Schauspielerin Penélope Cruz, der man den Ehrenpreis der französischen Filmakademie zuerkannt hatte.

Die Veranstaltung wurde live vom französischen Fernsehsender Canal+ übertragen. Etwas mehr als zwei Mio. Fernsehzuschauer sahen die Preisverleihung, was einem gestiegenen Marktanteil von 11,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (10,5 Prozent bei 1,9 Mio. Zuschauern) entsprach.[2]

Preisträger und Nominierte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die erfolgreichsten Filme
(mindestens zwei Nominierungen, exkl. Jury- oder Publikumspreise; hervorgehoben=meiste Auszeichnungen
N=Nominierung; A=Auszeichnung)
Film N A
120 BPM 13 6
Au revoir là-haut 13 5
Das Leben ist ein Fest 10 0
Barbara 9 2
Petit Paysan 8 3
Raw 6 0
Redoutable 5 0
Lieber leben 4 0
Frühes Versprechen 4 0
Die Wächterinnen 4 0
Die brillante Mademoiselle Neïla 3 1
Augenblicke: Gesichter einer Reise 2 0
Bonjour Paris 2 0
Die Poesie der Liebe 2 0

Bester Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Vanessa Paradis

120 BPM (120 battements par minute) – Regie: Robin Campillo

Beste Regie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Dany Boon

Albert DupontelAu revoir là-haut

Beste Hauptdarstellerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jeanne Balibar

präsentiert von Lambert Wilson

Jeanne BalibarBarbara

Bester Hauptdarsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Isabelle Huppert

Swann ArlaudPetit Paysan

Beste Nebendarstellerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Laura Smet

Sara GiraudeauPetit Paysan

Bester Nebendarsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Laurence Arné und François-Xavier Demaison

Antoine Reinartz120 BPM (120 battements par minute)

Beste Nachwuchsdarstellerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Blanche Gardin

Camélia Jordana

Camélia JordanaDie brillante Mademoiselle Neïla (Le brio)

Bester Nachwuchsdarsteller[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Juliette Binoche

Nahuel Pérez Biscayart120 BPM (120 battements par minute)

Bestes Originaldrehbuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Noomi Rapace und Lucien Jean-Baptiste

Robin Campillo120 BPM (120 battements par minute)

Bestes adaptiertes Drehbuch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pierre Lemaitre

präsentiert von Stéphane De Groodt und Olga Kurylenko

Albert Dupontel und Pierre LemaitreAu revoir là-haut

Bestes Szenenbild[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Pascal Elbé und Vincent Elbaz

Pierre QuefféléanAu revoir là-haut

Beste Kostüme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Aure Atika

Mimi LempickaAu revoir là-haut

Beste Kamera[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Alice Belaïdi und Arié Elmaleh

Vincent MathiasAu revoir là-haut

Bester Schnitt[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Pascal Elbé und Vincent Elbaz

Robin Campillo120 BPM (120 battements par minute)

Bester Ton[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Alice Belaïdi und Arié Elmaleh

Olivier Mauvezin, Nicolas Moreau und Stéphane ThiébautBarbara

Beste Filmmusik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Eddy Mitchell

Arnaud Rebotini120 BPM (120 battements par minute)

Bester Erstlingsfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Golshifteh Farahani

Petit Paysan – Regie: Hubert Charuel

Bester Animationsfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Manu Payet

Le grand méchant renard et autres contes … – Regie: Benjamin Renner und Patrick Imbert

Bester Dokumentarfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Elsa Zylberstein

I Am Not Your Negro – Regie: Raoul Peck

Bester animierter Kurzfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Manu Payet

Opi, das Walross (Pépé le morse) – Regie: Lucrèce Andreae

Bester Kurzfilm[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Géraldine Nakache

Les bigorneaux – Regie: Alice Vial

Bester ausländischer Film[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Sophie Marceau und Pierre Richard

Loveless (Нелюбовь), Russland – Regie: Andrei Swjaginzew

Ehrenpreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

präsentiert von Marion Cotillard und Pedro Almodóvar

Penélope Cruz – spanische Schauspielerin

Publikumspreis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dany Boon

präsentiert von Line Renaud

Die Super-Cops – Allzeit verrückt! (Raid dingue) – Produktion: Jérôme Seydoux, Regie: Dany Boon

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: César 2018 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Französisches Aids-Drama: Bester Film - „120 BPM“ gewinnt César. Spiegel Online, 3. März 2018; abgerufen am 3. März 2018.
  2. Audiences: la cérémonie des César sur Canal + en légère hausse. tvmag.lefigaro.fr, 3. März 2018; abgerufen am 27. März 2018.