Handball-DDR-Oberliga (Männer) 1987/88

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Mit der Handball-DDR-Oberliga der Männer 1987/88 wurde in dieser Saison, in der höchste Spielklasse im Hallenhandball der DDR der 38. DDR-Meister in dieser Sportart ermittelt.

Handball-DDR-Oberliga 1987/88
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Meister SC Magdeburg
Europapokal der Landesmeister SC Magdeburg
Europapokal der Pokalsieger SC Empor Rostock
Europapokal ASK Vorwärts Frankfurt
Absteiger BSG SVKE Britz
Mannschaften 10
Spiele 90  (davon 1 strafverifiziert)
Tore 3.872 (ø 43,51 pro Spiel)
(ohne strafverifizierte Spiele)
Torschützenkönig Georg Rothenburger (148 Tore)
Zeitstrafe Zeitstrafen 670 (ø 7,44 pro Spiel)
Handball-DDR-Oberliga (Männer) 1986/87

Saisonverlauf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Oberligasaison begann am 16. September 1987 und wurde mit dem 18. Spieltag am 2. April 1988 abgeschlossen. Die zehn beteiligten Mannschaften traten gegeneinander in Hin- und Rückspielen im Wechsel zuhause oder auswärts an. Neuer DDR-Meister wurde der SC Magdeburg, der zum neunten Mal Titelträger im Hallenhandball wurde. Spannend bis zum Schluss verlief die Meisterschaft, da am letzten Spieltag noch vier Mannschaften den Meistertitel erringen konnten. Magdeburg mit der besten Ausgangslage, sicherte sich den Titel durch einen Sieg in Leipzig. Auf den Plätzen folgten die punktgleichen Mannschaften vom ASK Vorwärts Frankfurt und Dynamo Berlin, wo die Spiele gegeneinander über die endgültige Platzierung entschieden. Obwohl nur drei Punkte hinter dem Spitzenreiter liegend, wurde der Titelverteidiger SC Empor Rostock nur Vierter. Dies lag vor allem an der schwachen Abwehr, die mit den 402 Gegentoren die drittschlechteste Bilanz in der Oberliga aufzuweisen hatte. Wieder belegten die fünf beteiligten Sportclubs das Vorderfeld der Tabelle, auf Platz sechs folgte mit Motor Eisenach die beste Betriebssportgemeinschaft. Da die Oberliga in der Saison 1988/89 auf zwölf Mannschaften aufgestockt wurde, gab es 1988 keinen direkten Absteiger. Der Tabellenletzte, die BSG SVKE Britz spielte in einer Qualifikationsrunde mit den Tabellenzweiten der beiden DDR-Liga-Staffeln um den letzten freien Platz im Oberhaus. In dieser belegte Britz den dritten Rang und stieg nach einem Jahr in die Zweitklassig ab.

Tabellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Punkte
 1. SC Magdeburg  18  14  1  3 448:359 29:70
 2. ASK Vorwärts Frankfurt  18  13  2  3 407:359 28:80
 3. SC Dynamo Berlin  18  14  0  4 441:384 28:80
 4. SC Empor Rostock (M/P)  18  11  4  3 455:402 26:10
 5. SC Leipzig  18  9  2  7 380:352 20:16
 6. BSG Motor Eisenach  18  5  2  11 357:383 12:24
 7. BSG Post Schwerin  18  5  1  12 332:382 11:25
 8. SG Dynamo Halle-Neustadt  18  4  2  12 345:399 10:26
 9. BSG Wismut Aue (N)  18  2  5  11 354:411 09:27
10. BSG SVKE Britz (N)[1]  18  3  1  14 353:441 07:29
  1. Schlacht- und Verarbeitungskombinat Eberswalde Britz

Legende:
 DDR-Meister und Teilnehmer am Europapokal der Landesmeister 1988/89
 FDGB-Pokalsieger und Teilnehmer am Europapokal der Pokalsieger 1988/89
 Teilnehmer am IHF-Pokal 1988/89
 Teilnehmer an der Qualifikationsrunde zur DDR-Oberliga
(M) DDR-Meister 1987, (P) FDGB-Pokalsieger 1987, (N) Aufsteiger aus der DDR-Liga 1986/87

Kreuztabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1987/88
16. September 1987 – 2. April 1988
SC Magdeburg ASK Vorwärts Frankfurt SC Dynamo Berlin SC Empor Rostock SC Leipzig BSG Motor Eisenach BSG Post Schwerin SG Dynamo Halle-Neustadt BSG Wismut Aue BSG SVKE Britz
01. SC Magdeburg 27:19 26:23 30:24 28:21 23:15 31:16 28:16 27:15 35:21
02. ASK Vorwärts Frankfurt 20:19 27:21 28:21 24:20 22:17 20:17 29:19 26:17 25:17
03. SC Dynamo Berlin 20:19 21:22 23:14 24:22 26:20 28:20 28:20 21:18 29:16
04. SC Empor Rostock 29:23 24:24 31:25 19:17 21:21 29:22 34:20 27:18 34:22
05. SC Leipzig 18:19 22:18 24:28 23:23 21:16 21:19 24:17 22:14 28:18
06. BSG Motor Eisenach 19:22 17:20 20:22 20:23 17:20 17:15 19:19 27:20 22:21
07. BSG Post Schwerin 20:24 20:22 18:22 20:26 19:18 18:17 17:16 24:21 23:22
08. SG Dynamo Halle-Neustadt 21:22 19:18 21:23 19:19 18:21 19:21 23:19 20:19 23:18
09. BSG Wismut Aue 17:17 21:21 20:28 26:28 16:16 23:25 25:25 18:16 26:21
10. BSG SVKE Britz 25:28 20:22 26:29 21:29 15:22 28:27 [O 1] 22:19 20:20
  1. BSG SVKE Britz – BSG Post Schwerin 25:21 (8. Spieltag); Wertung 2:0 Punkte und 0:0 Tore für Schwerin

Torschützenliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spieler Verein Tore / 7 m
01. Georg Rothenburger BSG Wismut Aue 148 / 42
02. Rüdiger Borchardt SC Empor Rostock 127 / 41
03. Klaus Gruner BSG SVKE Britz 106 / 52
04. Olaf Pleitz ASK Vorwärts Frankfurt 105 / 37
05. Frank-Michael Wahl SC Empor Rostock 101 / 10
06. Mike Fuhrig SC Leipzig 098 / 16
07. Peter Pysall SC Magdeburg 094 / 33
08. Volker Musick BSG SVKE Britz 091 / 27
09. Frank Gießler BSG Motor Eisenach 077 / 18
10. Stephan Hauck SC Dynamo Berlin 075 / 05
11. Jürgen Querengässer SC Dynamo Berlin 073 / 32
12. Jens Fiedler SC Magdeburg 072 / 06
Heiko Triepel SC Magdeburg 072 / 14

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Oberligasaison 1987/88 wurden 90 Punktspiele ausgetragen und 3.872 Tore erzielt (≈ 43 Treffer pro Spiel). Die meisten Tore erzielte Titelverteidiger SC Empor Rostock, dessen Spieler 455-mal trafen. Meister SC Magdeburg war am torreichsten Spiel beteiligt, das Heimspiel gegen SVK Eberswalde-Britz endete 35:21. Erfolgreichster Torschütze war Georg Rothenburger von der BSG Wismut Aue, der 148 Treffer erzielte, davon 42 als Siebenmeterschütze. In der Saison wurden 840 Siebenmeter gegeben, von denen 617 (≈ 73 %) verwandelt wurden. Herausstellungen (2-Minuten-Zeitstrafe) gab es 670, wobei Holger Langhoff von Empor Rostock mit 15 die meisten erhielt. Es gab während der Saison vier Tabellenführer: SC Dynamo Berlin (10×), SC Empor Rostock (4×), SC Magdeburg (3×), ASK Vorwärts Frankfurt (1×).

Meistermannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SC Magdeburg
Logo vom SC Magdeburg

Tor: Wieland Schmidt (14/–), Gunar Schimrock (17/–), Jörg Engelhardt (3/–)
Feldspieler: Holger Winselmann (18/52), Heiko Triepel (18/72), Andreas Fink (17/13), Peter Pysall (17/94), Jens Fiedler (18/72), Dirk Schnell (18/61), Heiner Benecke (15/8), Jörg Brech (14/14), Lars Becker (11/14), Ingolf Wiegert (7/35), Andreas Frank (7/10), Ulf Brothuhn (4/2), Holger Schulz (2/–), Uwe Beye (1/1) – (Spiele/Tore)
Trainer: Klaus Miesner und Hartmut Krüger

Qualifikationsrunde zur DDR-Oberliga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch die Aufstockung der Handball-DDR-Oberliga zur Folgesaison auf zwölf Mannschaften, wurde in einer Qualifikationsrunde der letzte freie Platz ausgespielt. An dieser nahmen der DDR-Oberliga-Zehnte (BSG SVKE Britz) und die beiden aufstiegsberechtigten DDR-Liga-Zweiten (SG Lok/Motor Süd-Ost Magdeburg und ASG Offiziershochschule Löbau) teil.

Spiele[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ergebnis
Sa 16.04., 17:30 SG Lok/Motor Süd-Ost Magdeburg 21:19 BSG SVKE Britz
Mi 20.04., 18:00 BSG SVKE Britz 21:26 ASG Offiziershochschule Löbau
Sa 23.04., 16:00 ASG Offiziershochschule Löbau 19:17 SG Lok/Motor Süd-Ost Magdeburg
Mi 27.04., 18:00 SG Lok/Motor Süd-Ost Magdeburg 22:16 ASG Offiziershochschule Löbau
Sa 30.04., 16:00 BSG SVKE Britz 21:26 SG Lok/Motor Süd-Ost Magdeburg
Mi 11.05., 18:00 ASG Offiziershochschule Löbau 23:19 BSG SVKE Britz

Abschlusstabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pl. Mannschaft Sp. S U N Tore Diff. Punkte
 1. SG Lok/Motor Süd-Ost Magdeburg  4  3  0  1 086:750 +11 06:20
 2. ASG Offiziershochschule Löbau  4  3  0  1 084:790  +5 06:20
 3. BSG SVKE Britz  4  0  0  4 080:960 −16 00:80

Platzierungskriterien: 1. Punkte – 2. Direkter Vergleich (Punkte, Tordifferenz, geschossene Tore) – 3. Tordifferenz – 4. geschossene Tore

 Qualifikant für die DDR-Oberliga 1988/89
 Qualifikant für die DDR-Liga 1988/89

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]