Laurent Ferrier

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Der von Laurent Ferrier beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1976 gefahrene Chevron B36

Laurent Georges Ferrier (* 19. Dezember 1946 in Genf) ist ein Schweizer Unternehmer und ehemaliger Autorennfahrer.

Unternehmer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laurent Ferrier stammt aus einer Uhrmacher-Familie. Bereits seine Großeltern betrieben in seiner Heimatstadt das Uhrmacher-Handwerk, im Parterre des Familienanwesens. Seine Eltern führten den Betrieb weiter. Er machte eine Ausbildung an der École d’Horlogerie de Genève, die er 1968 erfolgreich abschloss. Mit kurzen Unterbrechungen arbeitete Laurent Ferrier von 1968 bis 2005 in unterschiedlichen Funktionen bei Patek Philippe in Genf.

Von seinem Freund, dem Geländewagen-Hersteller und Autorennfahrer, François Sérvanin finanziell unterstützt, gründete er Laurent Ferrier. Das Unternehmen stellt handgefertigte hochpreisige Herren-Armbanduhren in kleiner Stückzahl her.

Karriere als Rennfahrer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Laurent Ferrier war in den 1970er- und 1980er-Jahren im Sportwagensport erfolgreich. Er fuhr für die Société ROC in der Sportwagen-Weltmeisterschaft und gab sein Debüt in dieser Rennserie beim 1000-km-Rennen von Monza 1974, wo er im Chevron B23 den 21. Gesamtrang erreichte. Seine beste Platzierung in der Weltmeisterschaft – abseits des 24-Stunden-Rennens von Le Mans – war der fünfte Endrang beim 6-Stunden-Rennen von Mugello 1981.

Beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1979 startete er in einem Porsche 935/77 A von Porsche Kremer Racing und kam mit den Partnern François Sérvanin und François Trisconi als Gesamtdritter ins Ziel.

Le-Mans-Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1975 FrankreichFrankreich Sociéte ROC Lola T292 FrankreichFrankreich Xavier Lapeyre FrankreichFrankreich Christian Ethuin Ausfall Antriebswellenschaden
1976 FrankreichFrankreich Société ROC Chevron B36 FrankreichFrankreich François Sérvanin Ausfall Gleichlaufgelenk
1977 Schweiz Schiller Racing Team Porsche 934 FrankreichFrankreich François Sérvanin FrankreichFrankreich Franz Hummel Ausfall Getriebeschaden
1978 FrankreichFrankreich ROC La Pierre du Nord Chevron B36 FrankreichFrankreich Lucien Rossiaud FrankreichFrankreich Michel Pignard Rang 11 und Klassensieg
1979 Deutschland Porsche Kremer Racing Porsche 935/77A FrankreichFrankreich François Sérvanin Schweiz François Trisconi Rang 3
1980 FrankreichFrankreich BMW Zol-Auto BMW M1 FrankreichFrankreich François Sérvanin FrankreichFrankreich Pierre-François Rousselot Ausfall Motorschaden
1981 FrankreichFrankreich BMW Zol'Auto BMW M1 FrankreichFrankreich François Sérvanin FrankreichFrankreich Pierre-François Rousselot Ausfall Kupplungs- und Getriebeschaden

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
1974 Monzeglio
Scato
Seiko
Joest Racing
ROC
Chevron B23
Chevron B26
Porsche 908
Lola T294
Italien MON Belgien SPA Deutschland NÜR Italien IMO Frankreich LEM Osterreich ZEL Vereinigte Staaten WAT Frankreich LEC Vereinigtes Konigreich BRH Sudafrika 1961 KYA
21 DNF 17 DNF DNF
1975 ROC Lola T294 Vereinigte Staaten DAY Italien MUG Frankreich DIJ Italien MON Belgien SPA Italien PER Deutschland NÜR Frankreich ZEL Vereinigte Staaten WAT
DNF DNF 17 15
1976 ROC Chevron B36 Italien MUG Italien VAL Deutschland NÜR Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Italien IMO Deutschland NÜR Osterreich ZEL Italien PER Vereinigte Staaten WAT Kanada MOS Frankreich DIJ Frankreich DIJ Osterreich SAL
DNF 10 DNF DNF DNF
1977 Schiller Racing Porsche 934 Vereinigte Staaten DAY Italien MUG Frankreich DIJ Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Italien VAL Italien PER Vereinigte Staaten WAT Portugal EST Frankreich LEC Kanada MOS Italien IMO Osterreich SAL Vereinigtes Konigreich BRH Deutschland HOK Italien VAL
7 10
1978 ROC Chevron B36 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Vereinigte Staaten TAL Frankreich DIJ Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien MIS Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Italien VAL Vereinigte Staaten ROD
11
1979 ROC
Kremer Racing
Chevron B36
Porsche 935
Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Vereinigte Staaten TAL Frankreich DIJ Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten ROA Italien VAL El Salvador ELS
DNF DNF 3 DNF
1980 BMW Zol BMW M1 Vereinigte Staaten DAY Vereinigtes Konigreich BRH Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Italien VAL Frankreich DIJ
DNF 8 DNF DNF 6
1981 BMW Italia
BMW Zol
BMW M1 Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten SEB Italien MUG Italien MON Vereinigte Staaten RIV Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Italien PER Vereinigte Staaten DAY Vereinigte Staaten WAT Belgien SPA Kanada MOS Vereinigte Staaten ROA Vereinigtes Konigreich BRH
5 6 DNF
1983 Cheetah Cars Cheetah G603 Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Deutschland NÜR Frankreich LEM Belgien SPA Japan FUJ Sudafrika KYA
DNF
1985 Cheetah Switzerland Cheetah G604 Italien MUG Italien MON Vereinigtes Konigreich SIL Frankreich LEM Deutschland HOK Kanada MOS Belgien SPA Vereinigtes Konigreich BRH Japan FUJ Malaysia SEL
DNF

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Christian Moity, Jean-Marc Teissèdre, Alain Bienvenu: 24 heures du Mans, 1923–1992. Éditions d’Art, Besançon 1992, ISBN 2-909413-06-3.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Laurent Ferrier – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien