Olympische Sommerspiele 2020/Leichtathletik – Diskuswurf (Männer)

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Sportart Leichtathletik
Disziplin Diskuswurf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 32 Athleten aus 24 Ländern
Wettkampfort Nationalstadion
Wettkampfphase 30. bis 31. Juli 2021
Siegerzeit 68,90 m
Medaillengewinner
Schweden Daniel Ståhl (SWE)
Schweden Simon Pettersson (SWE)
Osterreich Lukas Weißhaidinger (AUT)
2016 2024
Leichtathletikwettbewerbe bei den
Olympischen Spielen 2020
Qualifikation
Laufdisziplinen
100 m Frauen Männer
200 m Frauen Männer
400 m Frauen Männer
800 m Frauen Männer
1500 m Frauen Männer
5000 m Frauen Männer
10.000 m Frauen Männer
Marathon Frauen Männer
100 m Hürden Frauen
110 m Hürden Männer
400 m Hürden Frauen Männer
3000 m Hindernis Frauen Männer
4 × 100 m Staffel Frauen Männer
4 × 400 m Staffel Frauen Männer Mixed
Gehen
20 km Gehen Frauen Männer
50 km Gehen Männer
Sprungdisziplinen
Hochsprung Frauen Männer
Stabhochsprung Frauen Männer
Weitsprung Frauen Männer
Dreisprung Frauen Männer
Wurfdisziplinen
Kugelstoßen Frauen Männer
Diskuswurf Frauen Männer
Hammerwurf Frauen Männer
Speerwurf Frauen Männer
Mehrkampf
Siebenkampf Frauen
Zehnkampf Männer

Der Wettkampf im Diskuswurf der Männer bei den Olympischen Spielen 2020 in Tokio fand am 30. Juli (Qualifikation) und am 31. Juli 2021 (Finale) im neuerbauten Nationalstadion statt.

Es gab einen schwedischen Doppelerfolg. Olympiasieger wurde Daniel Ståhl vor Simon Pettersson. Bronze gewann der Österreicher Lukas Weißhaidinger.

Aktuelle Titelträger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasieger Christoph Harting (Deutschland Deutschland) 68,37 m Rio de Janeiro 2016
Weltmeister Daniel Ståhl (Schweden Schweden) 67,59 m Doha 2019
Europameister Andrius Gudžius (Litauen Litauen) 68,46 m Berlin 2018
Nord-/Zentralamerika-/Karibikmeister Fedrick Dacres (Jamaika Jamaika) 68,47 m Toronto 2018
Südamerikameister Mauricio Ortega (Kolumbien Kolumbien) 58,89 m Lima 2019
Asienmeister Ehsan Hadadi (Iran Iran) 65,95 m Doha 2019
Afrikameister Victor Hogan (Sudafrika Südafrika) 60,06 m Asaba 2018
Ozeanienmeister Mitchell Cooper (Australien Australien) 60,25 m Townsville 2019

Bestehende Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltrekord Jürgen Schult (Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR) 74,08 m Neubrandenburg, DDR (heute Deutschland) 6. Juni 1986[1]
Olympischer Rekord Virgilijus Alekna (Litauen Litauen) 69,89 m Finale OS Athen, Griechenland 23. August 2004

Der bestehende olympische Rekord wurde bei diesen Spielen nicht erreicht. Der weiteste Wurf gelang dem schwedischen Olympiasieger Daniel Ståhl mit seinem zweiten Wurf im Finale am 31. Juli auf 68,90 m. Damit blieb er 99 Zentimeter unter dem Olympia- und 5,18 m unter dem Weltrekord.

Legende[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

verzichtet
x ungültig

Qualifikation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Qualifikation wurde in zwei Gruppen durchgeführt. Ein Teilnehmer (hellblau unterlegt) übertraf die direkte Finalqualifikationsweite von 66,00 m. Damit war die Mindestanzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. So wurde das Finalfeld mit elf weiteren Wettbewerbern (hellgrün unterlegt) aus beiden Gruppen nach den nächstbesten Weiten aufgefüllt. Für die Teilnahme am Finale waren schließlich 62,93 m zu erbringen.

Gruppe A[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Piotr Małachowski – ausgeschieden mit 62,68 m

30. Juli 2021, 9:45 Uhr (2:45 Uhr MESZ)

Platz Name Nation 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite (m) Anmerkung
1 Daniel Ståhl Schweden Schweden 66,12 66,12
2 Andrius Gudzius Litauen Litauen 65,94 65,07 x 65,94
3 Matthew Denny Australien Australien 61,58 65,13 64,98 65,13
4 Lukas Weißhaidinger Osterreich Österreich x x 64,77 64,77
5 Mauricio Ortega Kolumbien Kolumbien 61,19 64,49 x 64,49
6 Sam Mattis Vereinigte Staaten USA 62,31 63,74 63,21 63,74 SB
7 Daniel Jasinski Deutschland Deutschland x 61,35 63,29 63,29
8 Clemens Prüfer Deutschland Deutschland 62,52 61,45 63,18 63,18
9 Piotr Małachowski Polen Polen x 61,76 62,68 62,68
10 Alin Firfirică Rumänien Rumänien 60,42 61,90 x 61,90
11 Lolassonn Djouhan Frankreich Frankreich 60,74 x 60,57, 60,74
12 Danijel Furtula Montenegro Montenegro 59,65 x 59,93 59,93
13 Traves Smikle Jamaika Jamaika 59,04 x x 59,04
14 Ehsan Hadadi Iran Iran 58,48 58,98 x 58,98 SB
15 Juan Caicedo Ecuador Ecuador x 57,75 x 57,75
NM Lawrence Okoye Vereinigtes Konigreich Großbritannien x x x ogV

Weitere in Qualifikationsgruppe A ausgeschiedene Diskuswerfer:

Gruppe B[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Apostolos Parellis – ausgeschieden mit 62,11 m

30. Juli 2021, 11:20 Uhr (4:20 Uhr MESZ)

Platz Name Nation 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch Weite (m) Anmerkung
1 Kristjan Čeh Slowenien Slowenien 65,45 x 63,34 65,45
2 Simon Pettersson Schweden Schweden 60,62, 59,47 64,18 64,18
3 Ola Stunes Isene Norwegen Norwegen 61,59, 61,84 63,26 63,26
4 Chad Wright Jamaika Jamaika 62,93 60,80 61,37 62,93 SB
5 Fedrick Dacres Jamaika Jamaika 62,91 62,43 x 62,91
6 Bartłomiej Stój Polen Polen 62,84 61,05 x 62,84
7 Apostolos Parellis Zypern Republik Zypern 61,73 62,11 x 62,11 SB
8 Alex Rose Samoa Samoa 61,28 61,72 61,30 61,72
9 Reginald Jagers III Vereinigte Staaten USA 59,33 x 61,47 61,47
10 Mykyta Nesterenko Ukraine Ukraine 59,71 60,61 60,95 60,95
11 David Wrobel Deutschland Deutschland 60,38 x x 60,38
12 Mason Finley Vereinigte Staaten USA x x 60,34 60,34
13 Jauhenij Bahuzki Belarus Belarus 58,65 x x 58,65
14 Giovanni Faloci Italien Italien x x 57,33 57,33
15 Lois Maikel Martínez Spanien Spanien x 54,69 x 54,69
NM Guðni Valur Guðnason Island Island x x x ogV

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympiasieger wurde der amtierende Weltmeister Daniel Ståhl

31. Juli 2021, 20:15 Uhr (13:15 Uhr MESZ)

Platz Name Nation 1. Versuch 2. Versuch 3. Versuch 4. Versuch 5. Versuch 6. Versuch Weite (m) Anmerkung
1 Daniel Ståhl Schweden Schweden 63,72 68,90 65,16 66,10 67,03 64,58, 68,90
2 Simon Pettersson Schweden Schweden 61,39 66,58 x 66,24 67,39 65,39 67,39
3 Lukas Weißhaidinger Osterreich Österreich 62,92 66,65 67,07 66,86 x x 67,07
4 Matthew Denny Australien Australien 65,76 65,56 65,94 65,00 66,06 67,02 67,02 PB
5 Kristjan Čeh Slowenien Slowenien x 62,95 x 66,05 66,62 66,37 66,62
6 Andrius Gudžius Litauen Litauen 64,05 x 63,82 64,11 62,81 x 64,11
7 Mauricio Ortega Kolumbien Kolumbien 61,06 63,51 x 64,08 63,87 x 64,08
8 Sam Mattis Vereinigte Staaten USA 61,18 63,88 63,14 x 62,39 x 63,88 SB
9 Chad Wright Jamaika Jamaika 61,43 61,42 62,56 nicht im Finale der
besten acht Athleten
62,56
10 Daniel Jasinski Deutschland Deutschland 61,75 62,44 x 62,44
11 Clemens Prüfer Deutschland Deutschland 61,75 60,73 x 61,75
12 Ola Stunes Isene Norwegen Norwegen 60,95 61,18 x 61,18

Der Wettkampf begann in Durchgang eins ziemlich zäh, hier gab es noch keine großen Weiten. Mit seinem zweiten Wurf gelangen dem schwedischen Weltmeister Daniel Ståhl 68,90 m, womit er deutlich die Führung übernahm. Hinter ihm platzierten sich der Österreicher Lukas Weißhaidinger mit 66,65 m und Ståhls Landsmann Simon Pettersson mit 66,58 m. Weißhaidinger steigerte sich in seinem dritten Versuch auf 67,07 m – die für ihn beste Weite in diesem Wettkampf. Damit lag er erstmal auf dem Silberrang. In Runde fünf zog Pettersson, der sich auf 67,39 m steigerte, wieder vorbei am Österreicher, für den es im letzten Durchgang noch einmal sehr knapp wurde. Der Australier Matthew Denny erzielte 67,02 m und lag damit nur fünf Zentimeter hinter Weißhaidinger.

Olympiasieger aber wurde Daniel Ståhl vor Simon Pettersson. Lukas Weißhaidinger gewann die Bronzemedaille. Auf den vierten Platz kam Matthew Denny vor dem Slowenen Kristjan Čeh, der mit 66,62 m in Runde fünf ebenfalls die 66-Meter-Marke übertroffen hatte.

Video[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Discus throw - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 26. Mai 2022