Berod bei Wallmerod

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Wappen Deutschlandkarte
Berod bei Wallmerod
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Berod bei Wallmerod hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 29′ N, 7° 56′ OKoordinaten: 50° 29′ N, 7° 56′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Westerwaldkreis
Verbandsgemeinde: Wallmerod
Höhe: 305 m ü. NHN
Fläche: 3,92 km2
Einwohner: 548 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 140 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56414
Vorwahl: 06435
Kfz-Kennzeichen: WW
Gemeindeschlüssel: 07 1 43 208
Adresse der Verbandsverwaltung: Gerichtsstraße 1
56414 Wallmerod
Website: www.wallmerod.de
Ortsbürgermeister: Collin Schmidt
Lage der Ortsgemeinde Berod bei Wallmerod im Westerwaldkreis
Karte

Berod bei Wallmerod ist eine Ortsgemeinde im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wallmerod an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt im Westerwald zwischen Montabaur und Wetzlar. Unmittelbar östlich des Ortes fließt von Nord nach Süd der Eisenbach. Zu Berod bei Wallmerod gehören auch die Wohnplätze Bruchhäusermühle und Dammsmühle.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Berod wurde um 1292 als Berrinrode erstmals urkundlich in einem Nekrologium des Chorherrenstifts Dietkirchen erwähnt. Die Wortendung -rode bezieht sich hierbei auf die mittelalterlichen Waldrodungen zur Gewinnung von Acker- und Weideland zwischen 800 und 1200.[3] Die erste Kapelle in Berod muss bereits zwischen 1150 und 1200 erbaut worden sein. Der Westturm der heutigen Kirche und Teile der heutigen Sakristei waren bereits Teil dieses Gebäudes. Die erste schriftliche Erwähnung der Kirche erfolgte aber 1525. Die Kapelle und der Ort gehörten im Mittelalter zum Kirchspiel Hundsangen. 1729 wurde die Kapelle vergrößert und erhielt eine barocke Ausstattung. Im Jahr 1900 wurde die Kirche erneut umgebaut und erhielt eine Nord-Süd-Richtung unter Beibehaltung des ehemaligen barocken Chorraumes. Das heutige Querhaus mit dem ehemaligen barocken Hauptaltar (im jetzigen Seitenchor) entspricht der ursprünglichen Ausrichtung der Kapelle in östliche Richtung.

1762 wurde Berod zusammen mit Wallmerod und einem Teil von Ruppach vom Trierer Erzbischof Johann Philipp von Walderdorff zur Pfarrei erhoben. 1789 wurde der Teil von Ruppach durch Zehnhausen ersetzt. 1963 wurde Wallmerod zu einer eigenen Kirchengemeinde, verblieb jedoch innerhalb der Pfarrei Berod. 1976 kam Molsberg zur Kirchengemeinde Wallmerod und damit zur Pfarrei Berod hinzu. Am 1. Januar 2016 ging die Pfarrei St. Ägidius Berod nach 254 Jahren ihres Bestehens in der neu gegründeten Großpfarrei St. Laurentius Nentershausen auf.[4]

Eine niederadlige Familie, die sich nach Berod nannte, ist von 1357 bis 1494 greifbar.

Die Dammsmühle bei Berod wird 1574 erstmals erwähnt, von 1653 bis 1788 zudem eine Ölmühle.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Berod, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[5]

Jahr Einwohner
1815 276
1835 326
1871 312
1905 304
1939 341
1950 365
1961 360
Jahr Einwohner
1970 410
1987 440
1997 501
2005 560
2011 551
2017 550
2022 548[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Berod bei Wallmerod besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem Vorsitzenden.[6]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Collin Schmidt wurde am 21. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Berod.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 90,44 % für fünf Jahre gewählt worden.[8]

Schmidts Vorgänger Berthold Schönberg hatte das Amt 15 Jahre ausgeübt.[7]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Berod bei Wallmerod
Wappen von Berod bei Wallmerod
Blasonierung: „Gespalten durch eine rot-silberne Doppelflanke und geteilt im Wellenschnitt ein spitzbedachter, kreuzbesteckter, schwarzgefugter Kirchturm mit silbernem Fenster, erhöht um ein im Rundbogen gefasstes, silbernes Doppelfenster, vorne eine Rodehacke, hinten ein Tongräberspaten, alles in verwechselten Farben.“

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Berod bei Wallmerod – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 76 (PDF; 3,3 MB).
  3. Wald und Mensch im Wandel der Zeitalter
  4. Lemke, Volker.: Geschichte der Pfarrei St. Ägidius Berod: ein Beitrag zur Ortsgeschichte von Berod, Wallmerod, Zehnhausen und Molsberg. 1997, OCLC 174428951.
  5. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 19. Dezember 2022.
  7. a b Konstituierende Sitzung des Gemeinderates. In: Wir über uns - Verbandsgemeinde Wallmerod, Ausgabe 26/2019. Abgerufen am 2. Juli 2020.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 2. Juli 2020 (siehe Wallmerod, Verbandsgemeinde, siebte Ergebniszeile).