Europapokal der Pokalsieger 1987/88

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Europapokal der Pokalsieger 1987/88
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Pokalsieger Belgien KV Mechelen (1. Titel)
Beginn 23. August 1987
Finale 11. Mai 1988
Finalstadion Stade de la Meinau, Straßburg
Mannschaften 33
Spiele 63
Tore 131  (ø 2,08 pro Spiel)
Torschützenkönig Brasilien 1968 Paulinho Cascavel (6)
Europapokal der Pokalsieger 1986/87

Der Europapokal der Pokalsieger 1987/88 war die 28. Ausspielung des Wettbewerbs der europäischen Fußball-Pokalsieger. 33 Klubmannschaften aus 32 Ländern nahmen teil, darunter 22 nationale Pokalsieger (einschließlich Titelverteidiger Ajax Amsterdam) und 11 unterlegene Pokalfinalisten (FK Witoscha Sofia, Olympique Marseille, Dundalk FC, Atalanta Bergamo, Sliema Wanderers, FC Swarovski Tirol, Sporting Lissabon, ADO Den Haag, Aalborg BK, Dynamo Minsk und Dinamo Bukarest). Vereine aus England waren nach der Katastrophe von Heysel weiterhin von der Teilnahme ausgeschlossen. Der walisische Pokalsieger Merthyr Tydfil FC aus der englischen Southern League Premier Division, der siebten Ebene des englischen Ligensystems, nahm als der niedrigstklassige Verein, der jemals an einem Fußball-Europapokalwettbewerb teilgenommen hat, an diesem Wettbewerb teil.[1]

Aus Deutschland waren DFB-Pokalsieger Hamburger SV, aus der DDR FDGB-Pokalsieger 1. FC Lokomotive Leipzig, aus Österreich ÖFB-Cupfinalist FC Swarovski Tirol und aus der Schweiz Cupsieger BSC Young Boys am Start.

Das Finale im Stade de la Meinau von Straßburg gewann der belgische Außenseiter KV Mechelen gegen den hohen Favoriten und Titelverteidiger Ajax Amsterdam überraschend mit 1:0.

Torschützenkönig wurde der Brasilianer Paulinho Cascavel von Sporting Lissabon mit 6 Toren.

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Teilnehmer spielten wie gehabt im reinen Pokalmodus mit Hin- und Rückspielen den Sieger aus. Gab es nach beiden Partien Torgleichstand, entschied die Anzahl der auswärts erzielten Tore (Auswärtstorregel). War auch deren Anzahl gleich fand im Rückspiel eine Verlängerung statt, in der auch die Auswärtstorregel galt. Herrschte nach Ende der Verlängerung immer noch Gleichstand, wurde ein Elfmeterschießen durchgeführt. Das Finale wurde in einem Spiel auf neutralem Platz entschieden. Bei unentschiedenem Spielstand nach Verlängerung wäre der Sieger ebenfalls in einem Elfmeterschießen ermittelt worden.

Vorrunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Hinspiel fand am 23. August, das Rückspiel am 28. August 1987 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
AEL Limassol  Zypern 1960 1:6 Tschechoslowakei TJ DAC Poľnohospodár Dunajská Streda 0:1 1:5

1. Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hinspiele fanden am 13./15./16. September, die Rückspiele am 29./30. September 1987 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
KS Vllaznia Shkodra  Albanien 1946 6:0 Malta Sliema Wanderers 2:0 4:0
ÍA Akranes  Island 0:1 SchwedenSchweden Kalmar FF 0:0 0:1 n. V.
FC Avenir Beggen  Luxemburg 0:8 Deutschland Bundesrepublik Hamburger SV 0:5 0:3
Sporting Lissabon  Portugal 6:4 OsterreichÖsterreich FC Swarovski Tirol 4:0 2:4
Rovaniemi PS  Finnland (a)1:1(a) Nordirland Glentoran FC 0:0 1:1
KV Mechelen  Belgien 3:0 Rumänien 1965 Dinamo Bukarest 1:0 2:0
FK Dinamo Minsk  Sowjetunion 4:1 Turkei Gençlerbirliği Ankara 2:0 2:1
1. FC Lokomotive Leipzig  Deutschland Demokratische Republik 1949 0:1 FrankreichFrankreich Olympique Marseille 0:0 0:1
Aalborg BK  Danemark 1:1
(2:4 i. E.)
Jugoslawien Hajduk Split 1:0 0:1 n. V.
Ajax Amsterdam  NiederlandeNiederlande 6:0 Irland Dundalk FC 4:0 2:0
Real Sociedad  SpanienSpanien 2:0 Polen 1980 Śląsk Wrocław 0:0 2:0
FK Witoscha Sofia  Bulgarien 1971 2:3 Griechenland OFI Kreta 1:0 1:3
Újpesti Dózsa SC  Ungarn 1957 2:3 NiederlandeNiederlande ADO Den Haag 1:0 1:3
FC St. Mirren  Schottland 1:0 Norwegen Tromsø IL 1:0 0:0
Merthyr Tydfil FC  Wales 2:3 Italien Atalanta Bergamo 2:1 0:2
TJ DAC Poľnohospodár Dunajská Streda  Tschechoslowakei 3:4 Schweiz BSC Young Boys 2:1 1:3

2. Runde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hinspiele fanden am 21./22. Oktober, die Rückspiele am 3./5. November 1987 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
Kalmar FF  SchwedenSchweden 1:5 Portugal Sporting Lissabon 1:0 0:5
Hamburger SV  Deutschland Bundesrepublik 0:3 NiederlandeNiederlande Ajax Amsterdam 0:1 0:2
KV Mechelen  Belgien 2:0 Schottland FC St. Mirren 0:0 2:0
KS Vllaznia Shkodra  Albanien 1946 0:2 Finnland Rovaniemi PS 0:1 0:1
OFI Kreta  Griechenland 1:2 Italien Atalanta Bergamo 1:0 0:2
ADO Den Haag  NiederlandeNiederlande (a)2:2(a) Schweiz BSC Young Boys 2:1 0:1
Real Sociedad  SpanienSpanien (a)1:1(a) Sowjetunion FK Dinamo Minsk 1:1 0:0
Olympique Marseille  FrankreichFrankreich 7:0 Jugoslawien Hajduk Split 4:0 03:01
1 
Das Spiel Hajduk Split gegen Olympique Marseille (2:0) wurde nach Zuschauerausschreitungen mit 3:0 für Marseille gewertet.

Viertelfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hinspiele fanden am 1./9. März, die Rückspiele am 15./16. März 1988 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
Rovaniemi PS  Finnland 0:4 FrankreichFrankreich Olympique Marseille 0:1 0:3
KV Mechelen  Belgien 2:1 Sowjetunion Dinamo Minsk 1:0 1:1
Atalanta Bergamo  Italien 3:1 Portugal Sporting Lissabon 2:0 1:1
BSC Young Boys  Schweiz 0:2 NiederlandeNiederlande Ajax Amsterdam 0:1 0:1

Halbfinale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Hinspiele fanden am 6. April, die Rückspiele am 20. April 1988 statt.

Gesamt Hinspiel Rückspiel
KV Mechelen  Belgien 4:2 Italien Atalanta Bergamo 2:1 2:1
Olympique Marseille  FrankreichFrankreich 2:4 NiederlandeNiederlande Ajax Amsterdam 0:3 2:1

Finale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

KV Mechelen Ajax Amsterdam Aufstellung
KV Mechelen
11. Mai 1988 in Straßburg (Stade de la Meinau)
Ergebnis: 1:0 (0:0)
Zuschauer: 39.446
Schiedsrichter: Dieter Pauly (Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland)
Ajax Amsterdam
Aufstellung KV Mechelen gegen Ajax Amsterdam
Aufstellung KV Mechelen gegen Ajax Amsterdam
Michel Preud’hommeWim Hofkens (60. Paul De Mesmaeker), Lei Clijsters (C)ein weißes C in blauem Kreis, Graeme Rutjes, Geert DefermKoen Sanders, Marc Emmers, Erwin Koeman, Pascal De Wilde (73. Paul Theunis) – Piet den Boer, Eli Ohana
Cheftrainer: Aad de Mos (Niederlande Niederlande)
Stanley MenzoDanny Blind, Peter Larsson, Jan Wouters, Frank Verlaat (73. Henny Meijer) – Aron Winter, Arnold Mühren (C)ein weißes C in blauem Kreis, Arnold Scholten, John van ’t Schip (57. Dennis Bergkamp) – John Bosman, Rob Witschge
Cheftrainer: Barry Hulshoff (Niederlande Niederlande)[FN 1]
Tor 1:0 Piet den Boer (53.)
Gelbe Karten Koen Sanders, Piet den Boer Gelbe Karten Jan Wouters
Rote Karten Danny Blind (16.)
  1. Das Traineramt wurde seit Januar 1988 von einem Triumvirat ausgeübt, bestehend aus Hulshoff, Antoine Kohn und Bobby Haarms. Im Endspiel übernahm Hulshoff die Rolle des Cheftrainers.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.11freunde.de/artikel/zweitligisten-im-europapokal/page/1 11Freunde: Zweitligisten im Europapokal