Großer Preis von Monaco 2000

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 Großer Preis von Monaco 2000
Renndaten
7. von 17 Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2000
Streckenprofil
Name: LVIII Grand Prix Automobile de Monaco
Datum: 4. Juni 2000
Ort: Monte Carlo
Kurs: Circuit de Monaco
Länge: 262,86 km in 78 Runden à 3,37 km

Wetter: schön und mild
Zuschauer: ~ 140.000
Pole-Position
Fahrer: Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari
Zeit: 1:19,475 min
Schnellste Runde
Fahrer: Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zeit: 1:21,571 min (Runde 57)
Podium
Erster: Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes
Zweiter: Brasilien Rubens Barrichello Italien Ferrari
Dritter: Italien Giancarlo Fisichella Italien Benetton-Supertec

Der Große Preis von Monaco 2000 (offiziell LVIII Grand Prix Automobile de Monaco) fand am 4. Juni auf dem Circuit de Monaco in Monte Carlo statt und war das siebte Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2000.

Berichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Großen Preis von Europa führte Michael Schumacher in der Fahrerwertung mit 18 Punkten vor Mika Häkkinen und mit 22 Punkten vor David Coulthard. In der Konstrukteurswertung führte Ferrari mit zehn Punkten vor McLaren-Mercedes und mit 47 Punkten vor Williams-BMW.

Mit Michael Schumacher (viermal) und Häkkinen (einmal) traten zwei ehemalige Sieger zu diesem Grand Prix an.

Training[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Freitagstraining[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im ersten freien Training, das in Monaco traditionell schon am Donnerstag stattfand, erzielte Coulthard die schnellste Runde vor Michael Schumacher und Giancarlo Fisichella.[1]

Samstagstraining[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im zweiten freien Training am Samstag blieb die Reihenfolge an der Spitze unverändert: Coulthard führte vor Michael Schumacher und Fisichella.[2]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Qualifying erzielte Michael Schumacher die schnellste Runde und übernahm die Pole-Position. Zweiter wurde Jarno Trulli vor Coulthard.[3]

Warm Up[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Warm Up kam es zu einer Doppelführung der Ferrari-Piloten: Rubens Barrichello erzielte die schnellste Runde vor Michael Schumacher und dessen Bruder Ralf Schumacher.[4]

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Start musste zweimal abgebrochen werden. Beim ersten Abbruch war ein Motorschaden von Alexander Wurz für den Ausfall verantwortlich. Der zweite Abbruch resultierte aus einer Kollision von Pedro de la Rosa und Jenson Button. de la Rosa konnte mangels Ersatzauto nicht mehr am dritten Start teilnehmen.

Beim dritten Start behielt Michael Schumacher die Führung vor Trulli, der von Coulthard unter Druck gesetzt wurde. Heinz-Harald Frentzen behielt den vierten Platz vor Häkkinen, während Barrichello Ralf Schumacher und Jean Alesi vorbeilassen musste. Da es beiden Jordan-Piloten im Rennen nicht mehr gelang, dasselbe Tempo wie im Qualifying zu fahren, bildeten sich Lücken im Feld. Michael Schumacher profitierte davon und setzte sich vorm restlichen Feld ab. Da Überholmanöver auf dem engen Straßenkurs schwer durchführbar waren, blieben die Positionen zunächst unverändert.

Nachdem Button und Marc Gené mit technischen Problemen sowie Wurz und Gastón Mazzacane nach Unfällen ausgeschieden waren, musste Alesi in der 30. Runde mit einem Antriebsschaden auf Platz sieben liegend aufgeben. Bedingt durch den Ausfall von Alesi hatte Barrichello nun freie Fahrt und er fuhr in etwa dieselben Zeiten wie Michael Schumacher an der Spitze.

Nachdem Pedro Diniz wegen eines Unfalls ausgeschieden war, wurde Häkkinen langsamer und fuhr zu einem längeren Boxenstopp an die Box. Der Grund dafür war ein Teil der Telemetrie, welches sich hinter dem Gaspedal verkantete. Eine Runde später wurde auch Trulli langsamer und gab schließlich mit einem Differentialschaden auf, sodass Coulthard, der über eine halbe Minute hinter Michael Schumacher zurücklag, frei fahren konnte. Kurz darauf kam es auf den vorderen Plätzen erneut zu einer Verschiebung, da Ralf Schumacher mit seinem Auto in die Mauer gefahren war. Er erlitt dabei eine Schnittwunde an seinem Bein, welche mit drei Stichen genäht werden musste. Zu diesem Zeitpunkt lagen Michael Schumacher, Coulthard, Frentzen, Barrichello, Fisichella und Eddie Irvine auf den ersten sechs Plätzen.

Wenig später kam es zu weiteren Ausfällen. Zunächst fiel Ricardo Zonta nach einem Unfall aus. In der 55. Runde wurde Schumacher, der mit 39 Sekunden Vorsprung vorne lag, langsamer und fuhr an die Box. Wegen eines Auspuff- und Aufhängungsdefekts war das Rennen für ihn in Führung liegend beendet. Coulthard übernahm somit die Führung vor Frentzen. Fünf Runden später hatte auch Jos Verstappen einen Unfall.

Barrichello baute in der Schlussphase des Rennens immer mehr Druck auf Frentzen auf. Daraufhin verlor Frentzen in der 71. Runde die Kontrolle über sein Fahrzeug und schied aus. Coulthard gewann schließlich sein zweites Saisonrennen vor Barrichello und Fisichella. Irvine wurde vor Mika Salo und Häkkinen Vierter. Häkkinens Versuche, an Salo vorbeizufahren, scheiterten. Der McLaren-Pilot musste zum Ende des Rennens zudem auf den sechsten und siebten Gang verzichten.[5]

Coulthard übernahm mit dem Sieg den zweiten Platz in der Fahrerweltmeisterschaft von seinem Teamkollegen Häkkinen. Michael Schumacher führte weiterhin die Weltmeisterschaft an. Bei den Konstrukteuren konnte McLaren-Mercedes den Rückstand auf Ferrari halbieren.

Meldeliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Team Nr. Fahrer Chassis Motor Reifen
Vereinigtes Konigreich West McLaren Mercedes 01 Finnland Mika Häkkinen McLaren MP4/15 Mercedes-Benz 3.0 V10 B
02 Vereinigtes Konigreich David Coulthard
Italien Scuderia Ferrari Marlboro 03 Deutschland Michael Schumacher Ferrari F1-2000 Ferrari 3.0 V10 B
04 Brasilien Rubens Barrichello
Vereinigtes Konigreich Benson and Hedges Jordan 05 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Jordan EJ10 Mugen-Honda 3.0 V10 B
06 Italien Jarno Trulli
Vereinigtes Konigreich Jaguar Racing 07 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Jaguar R1 Cosworth 3.0 V10 B
08 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert
Vereinigtes Konigreich BMW Williams F1 Team 09 Deutschland Ralf Schumacher Williams FW22 BMW 3.0 V10 B
10 Vereinigtes Konigreich Jenson Button
Italien Mild Seven Benetton Playlife 11 Italien Giancarlo Fisichella Benetton B200 Supertec 3.0 V10 B
12 Osterreich Alexander Wurz
Frankreich Gauloises Prost Peugeot 14 Frankreich Jean Alesi Prost AP03 Peugeot 3.0 V10 B
15 Deutschland Nick Heidfeld
Schweiz Red Bull Sauber Petronas 16 Brasilien Pedro Diniz Sauber C19 Petronas 3.0 V10 B
17 Finnland Mika Salo
Vereinigtes Konigreich Arrows F1 Team 18 Spanien Pedro de la Rosa Arrows A21 Supertec 3.0 V10 B
19 Niederlande Jos Verstappen
Italien Telefonica Minardi Fondmetal 20 Spanien Marc Gené Minardi M02 Fondmetal 3.0 V10 B
21 Argentinien Gastón Mazzacane
Vereinigtes Konigreich Lucky Strike Reynard BAR Honda 22 Kanada Jacques Villeneuve BAR 002 Honda 3.0 V10 B
23 Brasilien Ricardo Zonta

Klassifikationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Qualifying[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Zeit Start
01 Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 1:19,475 01
02 Italien Jarno Trulli Vereinigtes Konigreich Jordan-Mugen 1:19,746 02
03 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:19,888 03
04 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich Jordan-Mugen 1:19,961 04
05 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 1:20,241 05
06 Brasilien Rubens Barrichello Italien Ferrari 1:20,416 06
07 Frankreich Jean Alesi Frankreich Prost-Peugeot 1:20,494 07
08 Italien Giancarlo Fisichella Italien Benetton-Supertec 1:20,703 08
09 Deutschland Ralf Schumacher Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 1:20,742 09
10 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 1:20,743 10
11 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 1:20,792 11
12 Osterreich Alexander Wurz Italien Benetton-Supertec 1:20,871 12
13 Finnland Mika Salo Schweiz Sauber-Petronas 1:21,561 13
14 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 1:21,605 14
15 Niederlande Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich Arrows-Supertec 1:21,738 15
16 Spanien Pedro de la Rosa Vereinigtes Konigreich Arrows-Supertec 1:21,832 16
17 Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 1:21,848 17
18 Deutschland Nick Heidfeld Frankreich Prost-Peugeot 1:22,017 18
19 Brasilien Pedro Diniz Schweiz Sauber-Petronas 1:22,136 19
20 Brasilien Ricardo Zonta Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 1:22,324 20
21 Spanien Marc Gené Italien Minardi-Fondmetal 1:23,721 21
22 Argentinien Gastón Mazzacane Italien Minardi-Fondmetal 1:23,794 22

Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Runden Stopps Zeit Start Schnellste Runde
01 Vereinigtes Konigreich David Coulthard Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 78 1 1:49:28,213 03 1:21,787 (54.)
02 Brasilien Rubens Barrichello Italien Ferrari 78 1 + 15,889 06 1:21,910 (73.)
03 Italien Giancarlo Fisichella Italien Benetton-Supertec 78 1 + 18,522 08 1:21,905 (58.)
04 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 78 1 + 1:05,924 10 1:22,424 (67.)
05 Finnland Mika Salo Schweiz Sauber-Petronas 78 1 + 1:20,775 13 1:22,634 (58.)
06 Finnland Mika Häkkinen Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 77 1 + 1 Runde 05 1:21,571 (57.)
07 Kanada Jacques Villeneuve Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 77 1 + 1 Runde 17 1:23,393 (73.)
08 Deutschland Nick Heidfeld Frankreich Prost-Peugeot 77 1 + 1 Runde 18 1:23,261 (67.)
09 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 76 2 + 2 Runden 11 1:23,245 (32.)
10 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Vereinigtes Konigreich Jordan-Mugen 70 1 DNF 04 1:22,123 (68.)
Niederlande Jos Verstappen Vereinigtes Konigreich Arrows-Supertec 60 1 DNF 15 1:24,486 (30.)
Deutschland Michael Schumacher Italien Ferrari 55 1 DNF 01 1:21,912 (45.)
Brasilien Ricardo Zonta Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 48 1 DNF 20 1:23,514 (48.)
Deutschland Ralf Schumacher Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 37 0 DNF 09 1:23,769 (35.)
Italien Jarno Trulli Vereinigtes Konigreich Jordan-Mugen 36 0 DNF 02 1:23,446 (35.)
Brasilien Pedro Diniz Schweiz Sauber-Petronas 30 0 DNF 19 1:24,590 (30.)
Frankreich Jean Alesi Frankreich Prost-Peugeot 29 0 DNF 07 1:23,949 (27.)
Argentinien Gastón Mazzacane Italien Minardi-Fondmetal 22 0 DNF 22 1:25,039 (21.)
Spanien Marc Gené Italien Minardi-Fondmetal 21 0 DNF 21 1:24,351 (18.)
Osterreich Alexander Wurz Italien Benetton-Supertec 18 0 DNF 12 1:25,484 (18.)
Vereinigtes Konigreich Jenson Button Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 16 0 DNF 14 1:25,740 (14.)
Spanien Pedro de la Rosa Vereinigtes Konigreich Arrows-Supertec 0 0 DNF 16

WM-Stände nach dem Rennen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die ersten sechs des Rennens bekamen 10, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e).

Fahrerwertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
01 Deutschland Michael Schumacher Ferrari 46
02 Vereinigtes Konigreich David Coulthard McLaren-Mercedes 34
03 Finnland Mika Häkkinen McLaren-Mercedes 29
04 Brasilien Rubens Barrichello Ferrari 22
05 Italien Giancarlo Fisichella Benetton-Supertec 14
06 Deutschland Ralf Schumacher Williams-BMW 12
07 Deutschland Heinz-Harald Frentzen Jordan-Mugen 5
08 Kanada Jacques Villeneuve BAR-Honda 5
09 Italien Jarno Trulli Jordan-Mugen 4
10 Vereinigtes Konigreich Eddie Irvine Jaguar-Cosworth 3
11 Finnland Mika Salo Sauber-Petronas 3
Pos. Fahrer Konstrukteur Punkte
12 Vereinigtes Konigreich Jenson Button Williams-BMW 3
13 Brasilien Ricardo Zonta BAR-Honda 1
14 Spanien Pedro de la Rosa Arrows-Supertec 1
15 Brasilien Pedro Diniz Sauber-Petronas 0
16 Osterreich Alexander Wurz Benetton-Supertec 0
17 Niederlande Jos Verstappen Arrows-Supertec 0
18 Deutschland Nick Heidfeld Prost-Peugeot 0
19 Argentinien Gastón Mazzacane Minardi-Fondmetal 0
20 Spanien Marc Gené Minardi-Fondmetal 0
21 Vereinigtes Konigreich Johnny Herbert Jaguar-Cosworth 0
22 Frankreich Jean Alesi Prost-Peugeot 0

Konstrukteurswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pos. Konstrukteur Punkte
01 Italien Ferrari 68
02 Vereinigtes Konigreich McLaren-Mercedes 63
03 Vereinigtes Konigreich Williams-BMW 15
04 Italien Benetton-Supertec 14
05 Vereinigtes Konigreich Jordan-Mugen 9
06 Vereinigtes Konigreich BAR-Honda 6
Pos. Konstrukteur Punkte
07 Vereinigtes Konigreich Jaguar-Cosworth 3
08 Schweiz Sauber-Petronas 3
09 Vereinigtes Konigreich Arrows-Supertec 1
10 Italien Minardi-Fondmetal 0
11 Frankreich Prost-Peugeot 0

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Großer Preis von Monaco 2000 - 1. Freies Training - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 31. Juli 2023.
  2. Großer Preis von Monaco 2000 - 2. Freies Training - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 31. Juli 2023.
  3. Großer Preis von Monaco 2000 - Startaufstellung - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 31. Juli 2023.
  4. Großer Preis von Monaco 2000 - Warm up - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 31. Juli 2023.
  5. Großer Preis von Monaco 2000 - Klassifikation - Formel-1-Datenbank. Abgerufen am 31. Juli 2023.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Großer Preis von Monaco 2000 – Sammlung von Bildern